Das Böse: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Das Böse ''' - Wortdefinition und praktische Tipps. Das Böse an sich - gibt es so etwas überhaupt? Glücklicherweise neigt moderne Wissenschaft, Kultur und [[Spiritualität]] dazu, das Böse an sich zu ignorieren. Die Vorstellung von Das Böse ist ein Ausdruck des Dualismus: Es gibt [[Gott]] und Teufel, bzw. Ahura Mazda und Ahriman, zwei Grundkäfte, das Gute und das Böse. Das Gute bedeutet [[Liebe]], [[Mitgefühl]], Kooperation, Licht, Freude, auch Selbstbeherrschung und Idealismus. Das Böse bedeutet Hass, Gier, Triebgesteuertheit, auch Gewalttätigkeit, Brutalität und Grausamkeit. Heutzutage weiß man, dass jedes menschliche Verhalten in seinem geeigneten Kontext seinen Sinn erfüllt. Das was in einem Kontext als böse empfunden wird, ist in einem anderen Kontext für das Überleben notwendig und oft genug auch für die Gruppe. Kaum ein Mensch und erst recht keine Gruppe würde sich als böse bezeichnen. Meist sind es die anderen, die als die Verkörperung des Bösen angesehen werden. Zur Aufgabe eines spirituellen Aspiranten gehört die Überwindung der Vorstellung von Das Böse, die Kultivierung von Mitgefühl, aber auch die Bewusstheit der Adäquatheit eines bestimmten Verhaltens in einem bestimmten Kontext. So kann man eher von geschicktem und ungeschickten Verhalten sprechen in Bezug auf ein bestimmtes Ziel, z.B. einer Kultur des Mitgefühls, des Verständnisses sowie der spirituellen Entwicklung.
'''Das Böse ''' - Wortdefinition und praktische Tipps. Das Böse an sich - gibt es so etwas überhaupt? Glücklicherweise neigt moderne [[Wissenschaft]], Kultur und [[Spiritualität]] dazu, das Böse an sich zu ignorieren. Die Vorstellung von Das Böse ist ein Ausdruck des Dualismus: Es gibt [[Gott]] und Teufel, bzw. Ahura Mazda und Ahriman, zwei Grundkäfte, das Gute und das Böse. Das Gute bedeutet [[Liebe]], [[Mitgefühl]], Kooperation, [[Licht]], [[Freude]], auch [[Selbstbeherrschung]] und [[Idealismus]]. Das Böse bedeutet [[Hass]], [[Gier]], [[Triebgesteuertheit]], auch [[Gewalttätigkeit]], [[Brutalität]] und [[Grausamkeit]].  
 
[[Datei:Maria Jesus Mitgefühl Göttliche Mutter.jpg|thumb|[[Mitgefühl]] ist eine Hilfe beim Umgang mit Das Böse]]
[[Datei:Maria Jesus Mitgefühl Göttliche Mutter.jpg|thumb|[[Mitgefühl]] ist eine Hilfe beim Umgang mit Das Böse]]
Heutzutage weiß man, dass jedes menschliche [[Verhalten]] in seinem geeigneten Kontext seinen [[Sinn]] erfüllt. Das, was in einem Kontext als böse empfunden wird, ist in einem anderen Kontext für das Überleben notwendig und oft genug auch für die Gruppe. Kaum ein [[Mensch]] und erst recht keine Gruppe würde sich als böse bezeichnen. Meist sind es die anderen, die als die Verkörperung des Bösen angesehen werden. Zur Aufgabe eines spirituellen [[Aspirant]]en gehört die Überwindung der Vorstellung von dem Bösen, die Kultivierung von [[Mitgefühl]], aber auch die [[Bewusstheit]] der Adäquatheit eines bestimmten Verhaltens in einem bestimmten Kontext. So kann man eher von geschicktem und ungeschickten Verhalten sprechen in Bezug auf ein bestimmtes [[Ziel]], z.B. einer Kultur des Mitgefühls, des [[Verständnis]]ses sowie der spirituellen Entwicklung.
==Umgang mit dem Bösen bei anderen==
'''Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz'''
Wie gehst du damit um wenn jemand sagt, dass das Böse an sich gerade vorherrscht? Oder wenn jemand das Böse in anderen bekämpfen will? Grundsätzlich: Ich meine, es gibt das Böse an sich nicht. Menschen haben Anliegen, Menschen haben [[Wertvorstellung]]en, letztlich alles, was Menschen tun, kann man irgendwo erklären, alles hat einen nachvollziehbaren Grund. Du magst sagen, [[Aggressivität]] ist böse. Aber das stimmt auch nicht. Menschen mussten auch überleben. Zum Überleben war es auch wichtig, das sie in anderen Zeiten auch Tiere getötet haben. Dazu braucht es Aggressivität. Ich bin [[Vegan]]er, ich bin überzeugter Veganer und meine, dass es heute in den meisten Teilen der [[Welt]] unethisch ist, Tiere zu töten um sie zu essen.
Trotzdem, es gab Phasen wo Menschen z. Bsp. in Europa in der Eiszeit nur überleben konnten, indem sie Tiere getötet haben. Daher hat Aggressivität ihren Platz.
Dann gab es auch immer wieder andere Stämme und da musste man sich zur Wehr setzen. So hat Aggressivität auch seinen Platz. Natürlich, übertriebene Aggressivität und letztlich dann daraus entstehender Blutrausch kann sehr schlimme Konsequenzen haben und hat sehr schlimme Konsequenzen. So viel [[Leid]] gibt es in der Welt. Aber es ist nicht das Böse an sich. Man kann sogar sagen, die meisten schlimmen [[Tat]]en geschehen weil jemand Gutes will.
Heutzutage, es ist April 2016, würden Menschen sagen, die islamistischen Fundamentalisten, das sind die Bösen. Aber die meine es eigentlich gut. Sie sprengen sich selbst in die Luft zum Wohl der [[Menschheit]]. Irregeleitet, klar, aber böse? Nein.
In diesem Sinne, das Böse an sich gibt es nicht. Es hilft, anzuerkennen, dass Menschen nachvollziehbare Anliegen haben. Dass sie sich auf Fähigkeiten des Menschen beziehen, die evolutionsbiologisch sinnvoll waren und dass sie im inneren letztlich göttlich sind.
Auch fehlgeleitete Menschen, auch brutale Menschen, irgendwo in ihnen steckt der [[Wunsch]], Liebe zu empfangen, Liebe zu geben, der Wunsch, das Richtige zu tun.
Und daher: Das Konzept des Bösen ist ein Konzept, das man verlassen sollte. Es gibt unethische Motive, klar. Es gibt auch schlechte Handlungsweisen, die man bekämpfen muss. Es gibt kriminelle Handlungen, weshalb man Menschen vielleicht auch ins Gefängnis stecken muss. Und es gibt Verhalten anderer, wo man alles daran setzen muss, dass diese damit aufhören. Nur, das Böse an sich, das gibt es nicht. Das ist meine feste Überzeugung.
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== Das Böse in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen==
== Das Böse in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen==

Version vom 18. August 2016, 08:18 Uhr

Das Böse - Wortdefinition und praktische Tipps. Das Böse an sich - gibt es so etwas überhaupt? Glücklicherweise neigt moderne Wissenschaft, Kultur und Spiritualität dazu, das Böse an sich zu ignorieren. Die Vorstellung von Das Böse ist ein Ausdruck des Dualismus: Es gibt Gott und Teufel, bzw. Ahura Mazda und Ahriman, zwei Grundkäfte, das Gute und das Böse. Das Gute bedeutet Liebe, Mitgefühl, Kooperation, Licht, Freude, auch Selbstbeherrschung und Idealismus. Das Böse bedeutet Hass, Gier, Triebgesteuertheit, auch Gewalttätigkeit, Brutalität und Grausamkeit.

Mitgefühl ist eine Hilfe beim Umgang mit Das Böse

Heutzutage weiß man, dass jedes menschliche Verhalten in seinem geeigneten Kontext seinen Sinn erfüllt. Das, was in einem Kontext als böse empfunden wird, ist in einem anderen Kontext für das Überleben notwendig und oft genug auch für die Gruppe. Kaum ein Mensch und erst recht keine Gruppe würde sich als böse bezeichnen. Meist sind es die anderen, die als die Verkörperung des Bösen angesehen werden. Zur Aufgabe eines spirituellen Aspiranten gehört die Überwindung der Vorstellung von dem Bösen, die Kultivierung von Mitgefühl, aber auch die Bewusstheit der Adäquatheit eines bestimmten Verhaltens in einem bestimmten Kontext. So kann man eher von geschicktem und ungeschickten Verhalten sprechen in Bezug auf ein bestimmtes Ziel, z.B. einer Kultur des Mitgefühls, des Verständnisses sowie der spirituellen Entwicklung.

Umgang mit dem Bösen bei anderen

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Wie gehst du damit um wenn jemand sagt, dass das Böse an sich gerade vorherrscht? Oder wenn jemand das Böse in anderen bekämpfen will? Grundsätzlich: Ich meine, es gibt das Böse an sich nicht. Menschen haben Anliegen, Menschen haben Wertvorstellungen, letztlich alles, was Menschen tun, kann man irgendwo erklären, alles hat einen nachvollziehbaren Grund. Du magst sagen, Aggressivität ist böse. Aber das stimmt auch nicht. Menschen mussten auch überleben. Zum Überleben war es auch wichtig, das sie in anderen Zeiten auch Tiere getötet haben. Dazu braucht es Aggressivität. Ich bin Veganer, ich bin überzeugter Veganer und meine, dass es heute in den meisten Teilen der Welt unethisch ist, Tiere zu töten um sie zu essen. Trotzdem, es gab Phasen wo Menschen z. Bsp. in Europa in der Eiszeit nur überleben konnten, indem sie Tiere getötet haben. Daher hat Aggressivität ihren Platz.

Dann gab es auch immer wieder andere Stämme und da musste man sich zur Wehr setzen. So hat Aggressivität auch seinen Platz. Natürlich, übertriebene Aggressivität und letztlich dann daraus entstehender Blutrausch kann sehr schlimme Konsequenzen haben und hat sehr schlimme Konsequenzen. So viel Leid gibt es in der Welt. Aber es ist nicht das Böse an sich. Man kann sogar sagen, die meisten schlimmen Taten geschehen weil jemand Gutes will. Heutzutage, es ist April 2016, würden Menschen sagen, die islamistischen Fundamentalisten, das sind die Bösen. Aber die meine es eigentlich gut. Sie sprengen sich selbst in die Luft zum Wohl der Menschheit. Irregeleitet, klar, aber böse? Nein.

In diesem Sinne, das Böse an sich gibt es nicht. Es hilft, anzuerkennen, dass Menschen nachvollziehbare Anliegen haben. Dass sie sich auf Fähigkeiten des Menschen beziehen, die evolutionsbiologisch sinnvoll waren und dass sie im inneren letztlich göttlich sind. Auch fehlgeleitete Menschen, auch brutale Menschen, irgendwo in ihnen steckt der Wunsch, Liebe zu empfangen, Liebe zu geben, der Wunsch, das Richtige zu tun.

Und daher: Das Konzept des Bösen ist ein Konzept, das man verlassen sollte. Es gibt unethische Motive, klar. Es gibt auch schlechte Handlungsweisen, die man bekämpfen muss. Es gibt kriminelle Handlungen, weshalb man Menschen vielleicht auch ins Gefängnis stecken muss. Und es gibt Verhalten anderer, wo man alles daran setzen muss, dass diese damit aufhören. Nur, das Böse an sich, das gibt es nicht. Das ist meine feste Überzeugung.

Das Böse in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Das Böse gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Das Böse - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Das Böse sind zum Beispiel Schlechtigkeit, Lieblosigkeit, Niederträchtigkeit, .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Antonyme Das Böse - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Das Böse sind zum Beispiel Gutartigkeit, Tugendhaftigkeit, Gewissenhaftigkeit, Scheinheiligkeit, Unehrlichkeit . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Das Böse, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Das Böse, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Das Böse stehen:

Eigenschaftsgruppe

Das Böse kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Das Böse sind zum Beispiel das Adjektiv böse , sowie das Substantiv Böser.

Wer Das Böse hat, der ist böse beziehungsweise ein Böser.

Siehe auch

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