Sundari: Unterschied zwischen den Versionen

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* Tripura Bhairavi - die ehrfurchtgebietende
* Tripura Bhairavi - die ehrfurchtgebietende


Sundari als Shodashi wird dargestellt als
Sundari als Shodashi wird dargestellt als junge Frau von 16 Jahren. Sie symbolisiert Schönheit, Freude. Sundari ist voller Charme, verspielt, sucht neue Erfahrungen. Sundari Shodashi verkörpert die 16 Arten von Wünschen - sowohl die Erfüllung der Wünsche als auch ihre Spiritualisierung und Überwindung. Sundari ist zeitlos jugendlich, wunderschön - kann aber auch schnell ärgerlich werden.
 
Sundari kombiniert die Entschlossenheit von http://www.yoga-vidya.de/Bilder/Galerien/Kali.html Kali mit der Heilwirkung von [[Tara]] und dem Wissen von [[Matangi]]. Sie sitzt auf dem Brustkorb von [http://www.yoga-vidya.de/Bilder/Galerien/Shivatext.html Shiva]. Shiva ist das [[Bewusstsein]] - Sundari die [[Shakti]], die Kraft, die aus dem Bewusstsein kommt und zurück zum Bewusstsein führt.
 
Sundari repräsentiert den Bewusstseinszustand von Neugier, Freude im Alltag. Sundari steht dafür, Gott bzw. die Göttin im Schönen, in der Natur und im Gemachten zu sehen. Sundari steht auch für die Wonnezustände in der Meditation sowie alle spirituelle Erfahrungen.
 
Sundari strahlt wie die aufgehende Sonne. Sundari verbreitet Freude, Mitgefühl und Wissen. Sie wird oft dargestellt mit roter oder goldener Hautfarbe, sie hat vier Arme mit einer Schlinge, einem Stock, einem Zuckerrohr-Bogen und fünf Pfeilen aus Blumen: Das symbolisiert, dass sie die in anderen Göttinnen oft kriegerischen Attribute umgewandelt hat:
* Die Schlinge symbolisiert, dass die Schönheit uns "gefangen" nehmen kann - den Geist zum Göttlichen zieht
* Der Stock symbolisiert die Fähigkeit sich von Verhaftungen zu lösen
* Der Bogen symbolisiert den Geist
* Die fünf Blumenpfeile symbolisieren die fünf Sinne und die fünf Elemente - die alle aus der Göttlichen Mutter stammen


==Sundari in der Shri Vidya Tradition==
==Sundari in der Shri Vidya Tradition==

Version vom 25. Juni 2013, 17:20 Uhr

Sundari (Sanskrit: सुन्दरी Sundarī f. "die Schöne") Beiname Durgas, eine der 10 Mahavidyas, Weisheitsgöttinnen, populärer spiritueller Name.

TripuraSundari.jpg

Die Göttin Tripura Sundari ist ein Aspekt von Durga. Du findest Sundari auf dem Foto rechts umgeben von den anderen Aspekten des Göttlichen: Oben links ist Lakshmi, oben rechts Saraswati. Tripura Sundari sitzt auf dem liegenden Shiva. Vorne sitzen Ganesha und Subrahmanya, in der Mitte das Shri Yantra. Brahma, Vishnu, Rama und Krishna sind auch zu sehen. Die Verehrung von Tripura Sundari wird besonders im weißen Tantra in hoher Wertschätzung gehalten. Ihre Verehrung gibt Bhoga, Aishwarya und Mukti, also irdisches Glück, Wohlstand und höchste Befreiung.

Tripura Sundari, bzw. einfach Sundari, wird besonders in der Tantra Tradition des Shri Vidya verehrt. Sie gilt als Höchste Göttin des Shrikula Systems. Sundari ist Moksha Mukuta - diejenige, die Befreiung schenkt.

Sundari ist die neunte der Mahavidyas, der 10 Weisheitsgöttinnen.

Namen von Sundari

Sundari wird auch genannt Tripura Sundari, die Schöne der drei Städte (Welten/Ebenen), Mahā-Tripurasundarī (Große schöne Göttin der drei Welten), Shodashi (Ṣoḍaśī; Sechzehn), Lalita (die Spielerische) und Raja Rajeshvari (Rājarājeśvarī, die Königin der Könige).

Sundari ist Durga in ihrem schönen, spielerischen, freundlichen Aspekt. Sie ist die Schönheit aller drei Welten (Tripura Sundari): In allem, was schön ist, kannst du die Göttliche Mutter entdecken. Sundari ist Lalita - die Spielerische. Das ganze Universum ist ein göttliches Spiel. Und manchmal verstehst du das Göttliche Wirken, wenn du es als Spiel auffasst. Sundari ist Herrscherin (Raja Rajeshwari) - du kannst dich als ihr Diener auffassen.

Sundari gilt als ewig Jugendliche: Sundari wird daher als Shodashi, als Sechzehnjährige, bezeichnet.

Sundari ist ein weiblicher Aspekt von Shiva: Shiva wird als Sundara, als Verkörperung der Schönheit, bezeichnet. Gott ist Satyam, Shivam, Sundaram - Wahrheit (Satya), Güte/Liebe (Shiva), Schönheit (Sundaram). An der Frankfurter Oper steht ein Spruch von Goethe: "Dem Wahren, Schönen, Guten" - auf Sanskrit Satyam, Sundaram, Shivam. Auch schon Plato kannte die Trinität das Wahre (τὸ ἀληθές), das Schöne (τὸ καλὸν) und das Gute (τὸ ἀγαθόν).

Sundari als eine der Mahavidyas

Sundari in der Tradition der 10 Mahavidyas wird auch als Shodashi bezeichnet, als ewig 16-Jährige. Sie gilt manchmal als die dritte Mahavidya nach Kali und Tara, manchmal als die neunte Mahavidya, nach Matangi und vor Bhuvaneshvari. Sundari gilt als Adi Mahavidya - ursprüngliche Mahavidya.

Tripura gibt es in drei Formen:

  • Tripura Bala - die Jungfrau
  • Tripura Sundari - die Schöne
  • Tripura Bhairavi - die ehrfurchtgebietende

Sundari als Shodashi wird dargestellt als junge Frau von 16 Jahren. Sie symbolisiert Schönheit, Freude. Sundari ist voller Charme, verspielt, sucht neue Erfahrungen. Sundari Shodashi verkörpert die 16 Arten von Wünschen - sowohl die Erfüllung der Wünsche als auch ihre Spiritualisierung und Überwindung. Sundari ist zeitlos jugendlich, wunderschön - kann aber auch schnell ärgerlich werden.

Sundari kombiniert die Entschlossenheit von http://www.yoga-vidya.de/Bilder/Galerien/Kali.html Kali mit der Heilwirkung von Tara und dem Wissen von Matangi. Sie sitzt auf dem Brustkorb von Shiva. Shiva ist das Bewusstsein - Sundari die Shakti, die Kraft, die aus dem Bewusstsein kommt und zurück zum Bewusstsein führt.

Sundari repräsentiert den Bewusstseinszustand von Neugier, Freude im Alltag. Sundari steht dafür, Gott bzw. die Göttin im Schönen, in der Natur und im Gemachten zu sehen. Sundari steht auch für die Wonnezustände in der Meditation sowie alle spirituelle Erfahrungen.

Sundari strahlt wie die aufgehende Sonne. Sundari verbreitet Freude, Mitgefühl und Wissen. Sie wird oft dargestellt mit roter oder goldener Hautfarbe, sie hat vier Arme mit einer Schlinge, einem Stock, einem Zuckerrohr-Bogen und fünf Pfeilen aus Blumen: Das symbolisiert, dass sie die in anderen Göttinnen oft kriegerischen Attribute umgewandelt hat:

  • Die Schlinge symbolisiert, dass die Schönheit uns "gefangen" nehmen kann - den Geist zum Göttlichen zieht
  • Der Stock symbolisiert die Fähigkeit sich von Verhaftungen zu lösen
  • Der Bogen symbolisiert den Geist
  • Die fünf Blumenpfeile symbolisieren die fünf Sinne und die fünf Elemente - die alle aus der Göttlichen Mutter stammen

Sundari in der Shri Vidya Tradition

Sundari ist in der Shri Vidya Tradition die höchste Göttin. Sie wird meist genannt Tripura Sundari bzw. Tripurasundari. Tripura Sundari in der Shri Vidya Tradition ist letztlich das Göttliche an sich, das alles in sich umfasst. Tripura Sundari in der Shri Vidya Tradition ist das gleiche wie Shakti in der Shiva-Shakti-Philosophie oder wie Ishvara im Vedanta System.

Mehr zur Bedeutung von Sundari in der Shri Vidya Tradition unter dem Stichwort Tripura Sundari.

Sundari als spiritueller Name

Bei Yoga Vidya ist Sundari ein beliebter Spiritueller Name, der in einer Nama Diksha vergeben werden kann. Sundari können alle Frauen als spirituellen Namen bekommen, die ein Durga, Lakshmi, Saraswati oder Shiva Mantra haben.

Wenn jemand den spirituellen Namen Sundari erhält, kann das heißen:

  • Sieh die Schönheit überall. Gott/die Göttin manifestiert sich überall in der Welt als Schönheit
  • Fühle dich als Instrument von Sundari, der göttlichen Mutter: Du bist Teil der göttlichen Mutter, die göttliche Mutter will Gute, Schönes durch dich bewirken
  • Tief im inneren bist du Sundari, die Schöne Göttin: Deine Seele ist schön, du bist letztlich eine Verkörperung von Liebe (Prema) und Freude (Ananda)
  • Strahle Schönheit aus - durch intensive spirituelle Praxis bekommst du Prana - das gibt dir viel Ausstrahlung. Tue Gutes - das ist das schönste im Leben.

Sundari in den Heiligen Schriften

Folgende Schiften behandeln Sundari:

  • In der Lalita Sahasranama wird Sundari als voller Gnade beschrieben, welche den Verehrer zur Befreiung führt
  • In der Tripura Sundari Ashtakam (Acht Strophen zur Verehrung von Tripura Sundari) von Shankaracharya wird Sundari angerufen als Höchste Göttin, die Befreiung gewährt. Sie wird beschrieben als Göttliche Mutter, welche ein blau-rotes Gewand (Sari) trägt und einen Topf mit Honig in der Hand hält
  • In der Lalita Upakyana wird der Kampf beschrieben zwischen Sundari, die auch als Lalita bezeichnet wird, und dem Asura (Dämon) Bhandasura, den Sundari natürlich gewinnt...

Sundari Mantras

Om Aim Hrīm Shrīm Shrī Lalita Tripurasundari Padukam Pūjayami Namah


Tripura Sundari Tempel

Ein wichtiger Tempel von Sundari ist der Tripura Sundari Tempel auf einem Hügel bei Radhakishorepur nahe Udaipur.

Sundari im Buddhismus

Sundari bzw. Sundari Nanda war die jüngere Halbschwester von Buddha und die Schwester von Nanda. Sundari war die Tochter von König Suddhodana (Buddhas Vater) und Maha Pahapati Gotami, Buddhas Tante. Sundari wurde, wie viele andere in ihrer Familie, Bikkhuni, also Nonne. Sundari gilt wie ihr Bruder Nanda auch als Arahant, also als Erleuchtete.

Sundari als Musikinstrument

Sundari ist auch ein Name für ein Musikinstrument. Sundari ist ein Blasinstrument mit 7 oder 9 Löchern. Die Sundari wird gemacht aus Shisam. Die Sundari wird ähnlich gespielt wie die Shehnai. Die Sundari ist ein dünnes und kurzes Instrument - deshalb werde vor allem schnellere Stücke auf der Sundari begleitet. Zu den bekannteren Sundari Spielern gehören Pramod Gaikwad, Sumar Suleman Jumam, Surmani Bhimanna Jadhav, Sidhram Jadhav, Chidanand Jadav und Ramju Langa.


Siehe auch

Weblinks