Shivaismus: Unterschied zwischen den Versionen
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Shivaismus ist die religiös-spirituelle Richtung, die Shiva besonders verehrt. Das Wort "Shivaismus" ist eine Eindeutschung eines englischen Begriffs, nämlich "Shaivism". Und Shaivism ist eine Anglisierung letztlich von "[[Shaiva Siddhanta]]" Es gibt jetzt keinen Ausdruck wie Shaivismus, sondern es gibt Shaiva. Shaiva ist jemand, der Shiva verehrt. Und dann gibt es verschiedene Shaiva-Richtungen, die alle ihren eigenen Namen haben. Alle Richtungen, in denen Shiva als höchster Aspekt Gottes verehrt wird, werden als Shivismus bezeichnet oder auch als Shaivismus. | Shivaismus ist die religiös-spirituelle Richtung, die Shiva besonders verehrt. Das Wort "Shivaismus" ist eine Eindeutschung eines englischen Begriffs, nämlich "Shaivism". Und Shaivism ist eine Anglisierung letztlich von "[[Shaiva Siddhanta]]" Es gibt jetzt keinen Ausdruck wie Shaivismus, sondern es gibt Shaiva. Shaiva ist jemand, der Shiva verehrt. Und dann gibt es verschiedene Shaiva-Richtungen, die alle ihren eigenen Namen haben. Alle Richtungen, in denen Shiva als höchster Aspekt Gottes verehrt wird, werden als Shivismus bezeichnet oder auch als Shaivismus. | ||
[[Datei:Bangalore Shiva.jpg|thumb|Shiva Statue in Bagalore]] | |||
Manchmal findet man auch den Ausdruck Shivaismus, das ist auch eine Eindeutschung des englischen Begriffs "Shaivism". Es gibt in Indien drei religiöse Richtungen im Rahmen des [[Hinduismus]]. Es gibt Shaivismus, wo Shiva besonders verehrt wird, [[Vaishnavismus]], wo Vishnu besonders verehrt wird, [[Shaktismus]], wo [[Shakti]], die [[göttliche Mutter]], besonders verehrt wird. Die Anhänger des Shivaismus werden eben als Shaivas bezeichnet. | Manchmal findet man auch den Ausdruck Shivaismus, das ist auch eine Eindeutschung des englischen Begriffs "Shaivism". Es gibt in Indien drei religiöse Richtungen im Rahmen des [[Hinduismus]]. Es gibt Shaivismus, wo Shiva besonders verehrt wird, [[Vaishnavismus]], wo Vishnu besonders verehrt wird, [[Shaktismus]], wo [[Shakti]], die [[göttliche Mutter]], besonders verehrt wird. Die Anhänger des Shivaismus werden eben als Shaivas bezeichnet. |
Version vom 21. März 2015, 13:51 Uhr
Shivaismus oder Shaivismus: religiöse Weltanschauung, bei der Shiva als höchster Gott verehrt wird; eine der drei Hauptrichtungen des Hinduismus. Ihre Anhänger werden Shaiva genannt. "Shaivism" ist ein daraus abgeleitetes Wort im Englischen und ist die Lehre, welcher die Shaivas folgen. Aus Shaivism ist dann das deutsche Wort Shivaismus entstanden, manchmal auch "Shaivismus" genannt.
Sukadev über Shivaismus
Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Shivaismus
Shivaismus ist die religiös-spirituelle Richtung, die Shiva besonders verehrt. Das Wort "Shivaismus" ist eine Eindeutschung eines englischen Begriffs, nämlich "Shaivism". Und Shaivism ist eine Anglisierung letztlich von "Shaiva Siddhanta" Es gibt jetzt keinen Ausdruck wie Shaivismus, sondern es gibt Shaiva. Shaiva ist jemand, der Shiva verehrt. Und dann gibt es verschiedene Shaiva-Richtungen, die alle ihren eigenen Namen haben. Alle Richtungen, in denen Shiva als höchster Aspekt Gottes verehrt wird, werden als Shivismus bezeichnet oder auch als Shaivismus.
Manchmal findet man auch den Ausdruck Shivaismus, das ist auch eine Eindeutschung des englischen Begriffs "Shaivism". Es gibt in Indien drei religiöse Richtungen im Rahmen des Hinduismus. Es gibt Shaivismus, wo Shiva besonders verehrt wird, Vaishnavismus, wo Vishnu besonders verehrt wird, Shaktismus, wo Shakti, die göttliche Mutter, besonders verehrt wird. Die Anhänger des Shivaismus werden eben als Shaivas bezeichnet.
Und dann gibt es religionsübergreifende Traditionen, wie z.B. die Tradition aus der Yoga Vidya stammt, eben die Yoga Vedanta Richtung, die eine umfassende, übergreifende Tradition ist. Wir verehren Shiva, Vishnu, Shakti, all ihre Manifestationen, verehren auch Jesus, Gott-Vater, das allumfassende Tao usw. Namen sind viele, Gott ist eins. Shaivismus, also die religiös-spirituelle Richtung, in der Shiva als höchster Aspekt Gottes verehrt wird.
Bücher über den Shivaismus (Shaivismus)
Die achtundzwanzig Shiva Agamas, die Loblieder (Tevaram und Tiruvasagam) der Shiva-Heiligen bilden die Hauptquellen des südlichen Shivaismus . Die von Nambi Andar Nambi (2.Jh.) zusammengestellten Shiva Hymnen werden "Tirumurai" genannt. In der Sammlung "Tevaram" finden sich die Hymnen des Sambandhar, Appar und Sundarar. Die Sammlung der Loblieder von Manickavasagar werden mit "Tiruvasagam" bezeichnet. Die "Agamanata”, auch Shiva Siddhanta genannt, stellt den Kern der achtundzwanzig Sanskrit Agamas dar. Sie steht für das zentrale Wissen der Veden.
In Seklars Periyapuranam aus dem 11. Jahrhundert findet sich eine Beschreibung der dreiundsechzig Shiva-Heiligen.
Tiruvasagam ist eine Sammlung von einundfünfzig Gedichten unübertroffener spiritueller Erfahrungen. Sie wurden von Dr. G.V. Pope in die englische Sprache übersetzt.
Anfang des 13. Jahrhunderts wurde von dem Heiligen Meykandar die Shiva Siddhanta, eine große philosophische Bewegung, ins Leben gerufen. Meykandar ist der überragende Autor des "Shivajnana Bodhams", der zentralen Arbeit der philosophischen Bewegung. Shivajnana Bodham ist eine Zusammenfassung der zwölf Verse der Raurava Agama. Dieses Buch wiederum ist die Standard Ausgabe der in der Shiva-Siddhanta wiedergegeben Ansichten. Es enthält eine systematische Erklärung des Systems in zusammengefasster Form. Es hat den Tamilen den Zugang zu der herausragenden Bedeutung dieser Philosophie ermöglicht. Der Heilige Meykandar gab seine Philosophie an neunundvierzig Schüler weiter. So verbreitete er seine Philosophie und machte sie bekannt. Arulnandi Shivachariar ist der erste der neunundvierzig Schüler Meykandars und Autor des bedeutenden Werkes "Shiva Jnana Siddhiyar" sowie von "Irupa-Irupathu".
Im 13. und 14. Jahrhundert tauchten folgende vierzehn philosophische Arbeiten auf, die als Standard Shaiva Siddhanta Shastras bekannt sind:
- Tiruvundiar
- Tirukalitrupadiar
- Shivajnana Bodham
- Shivajnana Siddhiar
- Irupa-Irupathu
- Unmai Vilakkam
- Shivaprakasam
- Tiru Arul Payan
- Vina-vemba
- Partripatirodai
- Kodikkavi
- Nenju Vidu Thoothu
- Unmai Neri Vilakkam
- Sangarpaniraharanam
Zwei gut bekannte Bücher von Umapati Shivachariar (14.Jh.) sind "Shivaprakasam" und "Tiru Arul Payan". Auch sechs weitere Shastras dieser Gruppe wurden von ihm geschrieben. "Tiruvendiar" wurde in der Mitte des 12. Jahrhunderts von dem Heiligen Tirukkadavur-deva-nayanar verfasst. Der Autor des "Tirukalitrupadiar" ist Tirukkadavur Uyyavanda.
Ein weiterer Schüler von Meykandar ist Manavasagam Kadanthar. Er schrieb "Unmai Vilakkam", eine der vierzehn Shastras der Shiva Siddhanta.
"Tirumandiram" ist eine der maßgeblichsten Arbeiten, die die Lehre Shivas wiedergibt. Der Autor der "Tirumandiram" ist Tirumula Nayanar. Diese Arbeit bildete das Fundament für die spätere Struktur der Shiva Siddhanta Philosophie. Die Glaubenssätze Shivas in der Sanskrit Agamas sind in diesem Buch übersetzt. Es besteht aus dreitausend Versen, die im Lauf von dreitausend Jahren zusammengefasst wurden und beleuchtet den praktischen und theoretischen Aspekt der Shiva Religion und Philosophie.
"Jnanamritam" ist die erste Abhandlung, die die Siddhanta in einer modernen wissenschaftlichen Weise betrachtet. Die Shiva Vedanta beruht auf der zweifachen Tradition der Veden und der Agamas. Nilakantha, dessen Hochzeit im 14. Jahrhundert war, verband die beiden systematisch miteinander. Er kommentierte auch die Brahma Sutras und interpretierte sie vor dem Hintergrund der Shiva Philosophie.
"Shivarka Mani Dipika", ein Kommentar von Appayya Dikshitar, ist ein wertvolles Buch.
Die Schriften Shiva Purana, Linga Purana, Shiva Parakram, Tiruvilayadal Puranam und Periyapuranam handeln alle von der Herrlichkeit Shivas. Alle diese Bücher sind in die Sprache der Tamilen übersetzt. Bhakta Vilasam ist auf Sanskrit geschrieben. Es handelt sich dabei um eine kleine Purana über die Skanda Purana. Die achtundzwanzig Agamas wurden im Tal von Kashmir auf Sanskrit niedergelegt. Lange bevor der Jainismus Bedeutung erlangte, kam diese Agamanta in Nordindien auf. Die Agamanta wurde dort bekannt als Pratyabhijna Darshanam. Von dort verbreitete sie sich nach Westen und Süden. Im Westen Indiens wurde sie als Vita "Maheshvara Darshanam" bekannt, in Südindien wurde sie als "Shuddha Shaiva Darsanam" bezeichnet. Die Linga Purana wird von den Vira Maheshvaras sehr geachtet.
Siehe auch
- Shaiva-Siddhanta-Philosophie
- Vaishnavismus
- Shaktismus
- Hinduismus
- Shiva
- Shivalinga
- Shiva Puja
- Shiva Archanam
- Mahashivaratri
- Rudraksha
- Trika
Literatur
- SHIVA Der wilde guetige Gott
- Götter und Göttinnen im Hinduismus, von Swami Sivananda
- Hinduismus, von Vanamali Gunturu
- Sivanandas Botschaft vom göttlichen Leben
Weblinks
Seminare
Indische Schriften
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Jnana Yoga, Philosophie Jnana Yoga, Philosophie
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