Dankbarkeit: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 5. September 2013, 11:56 Uhr

Dankbarkeit ist ein Gefühl der Zufriedenheit und der Wertschätzung gegenüber einem Objekt, einer Person oder einem Zustand, einer Situation, und ist der Undankbarkeit und Gefühlen des Neides entgegengesetzt.

Dankbarkeit (Gratitude) ist ein warmes freundliches Gefühl gegenüber einem Wohltäter. Dankbarkeit ist das Gefühl der Anerkennung der erhaltenen Gunst, die mit Gewogenheit dem Wohltäter gegenüber einhergeht. Dankbarkeit ist das Gefühl oder die Empfindung von Erkenntlichkeit, Freundlichkeit oder Wohlwollen dem Wohltäter gegenüber und die Bereitschaft eine angebrachte Erwiderung der Wohltaten oder Dienstleistungen zu machen oder, wenn man keine Erwiderung machen kann, der Wunsch, den Gönner erfolgreich und glücklich zu sehen.

Swami Sivananda über Dankbarkeit

Der indische Weise Swami Sivananda schreibt in seinem Buch „How to Cultivate Virtues und Eradicate Vice“ über Gratitude (Dankbarkeit):

Dankbarkeit ist eine Pflicht, die man bezahlen sollte. Es ist sehr viel mehr als ein mündlicher Ausdruck des Dankes. Es ist ein Zeichen eines erhabenen Charakters. Es ist eine der am meisten vergötterten Tugenden. Es stellt nicht nur die Erinnerung der Wohltat dar, die man von einem guten und freundlichen Menschen empfing, sondern die Ehrung des Herzens, die man ihm wegen seiner guten Taten erweist.

Dankbarkeit ist die edelste Tugend, sie ist das höchste Kapital aller Pflichten. Genau so wie sich das Wasser eines Flusses in den Ozean ergießt, von dem er gespeist wurde, so kann auch ein dankbarer Mensch den Gefallen zurückgeben, den er von anderen erhielt.

Er schaut mit Ehrfurcht und Liebe auf seinen Wohltäter. Wenn er nicht fähig ist, die erwiesene Gunst zurückzugeben, behält er sie mit Gewogenheit in seiner Erinnerung. Er wird es während seines ganzen Lebens nicht vergessen.

Sei Gott gegenüber dankbar, deinem Erschaffer, für all die Gaben, die er dir gegeben hat. Bete innig zu ihm aus der Tiefe deines Herzens. Sing zu seinen Ehren. Erinnere dich seiner allezeit. Übergib ihm dein gesamtes Dasein. Erhalte seine Gnade und sei für immer glücklich.

Ein undankbarer Mensch ist eine Jammergestalt in dieser Welt. Sein Los ist erbarmungswürdig, beklagenswert, wirklich erbärmlich. In dieser Welt sind Jammergestalten im Überfluss vorhanden.

Sei dankbar. Alle werden dich bewundern und verehren. Du wirst den Erntesegen und unsterbliche Glückseligkeit erlangen.

Copyright Divine Life Society

Des Yogis Dankbarkeit

Ausschnitt aus dem Yoga Vidya Journal

…Ich kenne eine Reihe von Menschen, die viel darüber sprechen, dass man das Leben genießen soll und dass das Leben so toll ist. Irgendwann machen sie eine dieser traumatischen Erfahrungen, so dass das Genießen plötzlich vorbei ist: Kind gestorben, Frau hat Krebs, man verliert das Augenlicht. Ein Yogi kann das Leben durchaus auch genießen im Sinne dieses barocken Lebensgefühls: Lasst uns genießen, was das Leben bringt, morgen kann es vorbei sein. Wenn die Sonne da ist, genießen wir jetzt die Sonne, aber wir haften nicht daran, weil wir wissen, dass es morgen regnen kann. Vielleicht sagen die Wetterberichte, dass es schön bleibt und jeden Tag wärmer wird. Aber vielleicht wird es in einer Woche wieder anders. Und nicht immer folgt das Wetter dem Wetterbericht. Solange wir etwas Schönes haben, können wir es mit Dankbarkeit genießen. Aber wir wissen im Hintergrund immer, dass es wieder vorüberziehen wird. Darüber nachzudenken ist eine große Hilfe auf dem spirituellen Weg…

Wofür wir dankbar sein sollten, es manchmal aber nicht registrieren…

Den Partner, der dir jede Nacht die Decke wegzieht…
Weil es bedeutet, dass er mit niemand anderem unterwegs ist.
Das Kind, das sein Zimmer nicht aufräumt und lieber fern sieht…
Weil es bedeutet, dass es zu Hause ist und nicht auf der Straße.
Die Steuern, die ich zahlen muss…
Weil es bedeutet, dass ich eine Beschäftigung habe.
Die riesige Unordnung, die ich nach der gefeierten Party aufräumen muss…
Weil es bedeutet, dass ich von Freunden umgeben war.
Die Kleidung, die mal wieder zu eng geworden ist…
Weil es bedeutet, dass ich genug zu essen habe.
Räucher.jpg
Den Schatten, der mich bei meiner Arbeit „verfolgt“…
Weil es bedeutet, dass ich mich im Sonnenschein befinde.
Den Teppich, den ich saugen muss, und die Fenster, die geputzt werden müssen...
Weil es bedeutet, dass ich ein Zuhause habe.
Die vielen Beschwerden, die ich über die Regierung höre…
Weil es bedeutet, dass wir die Redefreiheit besitzen.
Die Straßenbeleuchtung, die so endlos weit von meinem Parkplatz weg ist…
Weil es bedeutet, dass ich laufen kann und ein Beförderungsmittel besitze.
Die hohe Heizkostenrechnung…
Weil es bedeutet, dass ich es warm habe.
Die Frau hinter mir in der Kirche, die so falsch singt…
Weil es bedeutet, dass ich hören kann.
Den Wäscheberg zum Waschen und Bügeln…
Weil es bedeutet, dass ich Kleidung besitze.
Die schmerzenden Muskeln am Ende eines harten Arbeitstages…
Weil es bedeutet, dass es mir möglich ist, hart zu arbeiten.
Den Wecker, der mich morgens unsanft aus meinen Träumen reißt…
Weil es bedeutet, dass ich am Leben bin.
Und schließlich… Die vielen nervenden E-Mails…
Weil es bedeutet, dass ich Freunde habe und es genügend Menschen gibt, die an mich denken.
…und solltest du glauben, dein Leben wäre schlecht…
Dann lies dies noch einmal.
Verfasser unbekannt:
Quelle: Yoga Vidya Journal Winter/Frühjahr 2010

...

"...nicht denken, sondern danken...Zettel"

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Multimedia

Vortrag Sukadev: Santosha - Zufriedenheit im Leben