Erkenntnis: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Artikel aus ''Stories from Yoga Vasishtha'' von Swami Sivananda. [http://www.sivanandaonline.org The Divine Life Society Publication], 9. Auflage, Uttarakhand, 2009, S. 141/142.'''
'''Artikel aus ''Stories from Yoga Vasishtha'' von Swami Sivananda. [http://www.sivanandaonline.org The Divine Life Society Publication], 9. Auflage, Uttarakhand, 2009, S. 141/142.'''


Es lebte einmal ein junger Mann, dessen Vater, ein Hauptmann der königlichen Armee, im Schlachtfeld gestorben war. Dieser junge Mann wollte den König sehen, um eine Abfindung für die vom Vater geleisteten Dienste für den Staat zu bekommen.
Es lebte einmal ein junger [[Mann]], dessen [[Vater]], ein Hauptmann der königlichen Armee, auf dem Schlachtfeld gestorben war. Dieser junge Mann wollte den [[König]] sehen, um eine Abfindung für die vom Vater geleisteten [[Dienst]]e für den Staat zu bekommen. Die Reise zum Königspalast war lang und unterwegs wurde der junge Mann [[Opfer]] eines Raubüberfalls. Dennoch setzte er seine Reise in der gleisenden Mittagszeit erschöpft und ausgezehrt fort. So hörte er jemanden seinen [[Name]]n mit einer sanften und liebevollen Stimme rufen. Er drehte sich um und entdeckte einen [[Weise]]n unter einem schattenspendenden [[Baum]] gleich neben der Straße. Das Gesicht des Weisen strahlte vor [[Liebe]], [[Mitgefühl]] und [[Erleuchtung]].


Die Reise zum Königspalast war lang und unterwegs wurde der junge Mann Opfer eines Raubüberfalls. Dennoch setzte er seine Reise in der gleisenden Mittagszeit erschöpft und ausgezehrt fort.
Der Weise sagte: „Oh junger Mann! Du musst dich ausruhen, komme und setze dich zu mir.“ Der junge Mann begrüßte das Angebot und setzte sich neben den Weisen. Der Weise sagte: „Du bist durstig“, und griff aus der [[Luft]] einen goldenen Kelch voller weißem Nektar und bot ihn dem jungen Mann an. Der junge Mann trank gierig und wurde ganz erquickt. Er fragte den Weisen, woher der goldene Kelch käme. „Aus dem Königspalast“, erwiderte der Weise. „Dort gehe ich gerade hin“, sagte der junge Mann. „Kannst du mir helfen, den Palast zu finden?“


So hörte er jemanden seinen Namen mit einer sanften und liebevollen Stimme rufen. Er drehte sich um und entdeckte einen Weisen unter einem schattenspendenden Baum gleich neben der Straße. Das Gesicht des Weisen strahlte vor Liebe, Mitleid und Erleuchtung.
Der Weise sagte: „Der weltliche König liegt gerade im Sterben, und du kannst ihn nicht treffen. Ich meine den unsterblichen König, und ich kann dir helfen, Ihn dort zu finden, woher der goldene Kelch kam.“ Der junge Mann warf sich zu [[Fuß|Füßen]] des Weisen und sagte: „Führe mich rasch zum Palast des unsterblichen Königs.


Der Weise sagte: „Oh junger Mann! Du musst dich ausruhen, komme und setze dich zu mir.“
Der Weise sagte: „Es führt kein [[Weg]] zum Palast. Er ist jenseits der [[Dimension]]. Er bedarf weder einer Anstrengung noch einer Handlung, sondern nur des [[Frieden]]s. Der Friede sei mit dir. „Lass deine [[Auge]]n geschlossen. Atme tief und gleichmäßig. Vergiss die Prüfungen und den [[Kummer]] der [[Vergangenheit]]. Mach' dich dann fertig für den Flug des Alleinen in das Alleine. Der Flug dient dazu, dich in die letzte Schicht deines [[Bewusstsein]]s zu versenken. Weißt du, wer du bist? Befrage deine [[Seele]]: Wer bin ich? Du bist weder der [[Körper]] noch der [[Geist]]. Halte fortwährend Innenschau. Der Körper und der Geist sind deine Unterscheidungsinstrumente. Das wirkliche [[Selbst]] ist jenseits von Körper und Geist. Du bist der unsterbliche Sohn des unsterblichen Königs.“


Der junge Mann begrüßte das Angebot und setzte sich neben den Weisen. Der Weise sagte: „Du bist durstig“, und griff aus der Luft einen goldenen Kelch voller weißem Nektar und bot ihn dem jungen Mann an. Der junge Mann trank gierig und wurde ganz erquickt. Er fragte den Weisen, woher der goldene Kelch käme.
Die Stimme des Weisen verklang. Er legte dem jungen Mann die Hand aufs Haupt und dieser wurde des allumfassenden [[Kosmos]] des ewigen [[Licht]]s gewahr. Er fühlte wie seine Eigenständigkeit im unendlichen Bewusstsein, der ewigen Seligkeit solange aufging, bis er die letzte Seinsgegenwart seines eigenen wirklichen Selbstes erkannte.
 
„Aus dem Königspalast“, erwiderte der Weise.
 
„Dort gehe ich gerade hin“, sagte der junge Mann. „Kannst du mir helfen, den Palast zu finden?“
 
Der Weise sagte: „Der weltliche König liegt gerade im Sterben und du kannst ihn nicht treffen. Ich meine den unsterblichen König und ich kann dir helfen, Ihn dort zu finden, woher der goldene Kelch kam.“
 
Der junge Mann warf sich zu Füßen des Weisen und sagte: „Führe mich rasch zum Palast des unsterblichen Königs.“
 
Der Weise sagte: „Es führt keine Weg zum Palast. Er ist dimensionslos. Er bedarf weder einer Anstrengung noch einer Handlung, sondern nur des Friedens. Der Friede sei mit dir. „Lass deine Augen geschlossen. Atme tief und gleichmäßig. Vergiss die Prüfungen und den Kummer der Vergangenheit. Mach dich dann fertig für den Flug des Alleines in das Alleine. Der Flug dient dazu, dich in die letzte Schicht deines Bewusstseins zu versenken.
 
Weißt du, wer du bist? Befrage deine Seele, „Wer bin ich?“ Du bist weder der Körper noch der Geist. Halte fortwährend Innenschau. Der Körper und der Geist sind deine Unterscheidungsinstrumente. Das wirkliche Selbst ist jenseits von Körper und Geist. Du bist der unsterbliche Sohn des unsterblichen Königs.“
 
Die Stimme des Weisen verklang. Er legte dem jungen Mann die Hand aufs Haupt und dieser wurde des allumfassenden Kosmos des ewigen Lichts gewahr. Er fühlte wie seine Eigenständigkeit im unendlichen Bewusstsein, der ewigen Seligkeit solange aufging bis er die letzte Seinsgegenwart seines eigenen wirklichen Selbsts erkannte.


==Erkenntnis und Gnade==
==Erkenntnis und Gnade==

Version vom 5. April 2014, 14:34 Uhr

Erkenntnis ist ein Zugewinn an Wissen, Bewusstsein, Einsicht. Dieser Artikel behandelt den Begriff der Erkenntnis aus yogischer Sicht. Grundlegend handelt es sich bei Erkenntnis um den Akt und das Ergebnis des Zugewinns an Wissen, Einsicht oder Bewusstsein. Aufgrund einer Erkenntnis wird etwas zunächst nicht Offensichtliches durchschaut. Eine Erkenntnis ist abhängig vom Subjekt, das etwas erkannt hat.

Schlange-mit-Muster.jpg

Eine andere Person kann diesen subjektiven Prozess der Erkenntnis sowie das Resultat der Erkenntnis je nach Inhalt der Erkenntnis ggf. nicht ohne weiteres nachvollziehen. Stellt sich der Inhalt der Erkenntnis für viele Menschen gleich dar, spricht man eher von Wissen, da dies objektiverer Natur ist und eher überprüfbar ist.

Obwohl die Erkenntnis abhängig ist vom Subjekt der Erkenntnis, man also nicht von einem allgemeingültigen Prozess oder Ergebnis sprechen kann, wird der Inhalt einer Erkenntnis als gesichert also als relativ wahr angesehen. Das Relative bezieht sich hier auf das Subjekt, welches davon ausgeht, etwas Wahres für sich entdeckt zu haben, selbst nicht von einer absoluten Wahrheit gesprochen werden kann.

Wege der Erkenntnis

Je nach Art des zu erkennenden Inhaltes eignen sich verschiedene Methoden des Erkennens. Manchmal reicht die schlichte Wahrnehmung mit den menschlichen Sinnen aus, um etwas zu erkennen. Hier bewegt man sich eher im Bereich von allgemein nachvollziehbarem Wissen wie das aktuelle Wetter oder die Haarfarbe einer Person.

Etwas komplexer ist die Erkenntnis durch logisches Denken in Zusammenhängen, durch Tests, Forschung, Erklärungen, Studium von Schriften etc. Auf diese Weise können etwa Naturgesetzte erforscht und Zusammenhänge verstanden werden.

Aus yogischer Sicht unterstützt auch die Meditation die Erkenntnisgewinnung. Sie wirkt zum einen durch Verbesserung der Konzentration, so dass man sich besser auf ein Objekt der Erkenntnis fokussieren kann. Zum anderen hilft die Meditation bei der Ausdünnung des Geistes, so dass quasi spontane Eingebung, Aha-Erlebnisse, einen Schub an Erkenntnis begünstigen können.

Sonderfall: Selbsterkenntnis

Laut Karl Jaspers beinhaltet Erkenntnis immer eine unaufhebbare Differenz zwischen einem erkennenden Subjekt und dem Erkanntem, was auch Subjekt-Objekt-Spaltung genannt wird. Das Subjekt (der Erkennende) ist also unterschiedlich vom Objekt (dem Erkannten). Dies sei auch bei der Erforschung des Selbst der Fall, also bei der Selbstreflexion. Wenn also im Rahmen von Erkenntnissen über sich selbst jemand seinen eigenen Charakter oder seine eigenen Gefühle erkennt (z.B. Ich bin sehr fleißig oder ich fühle mich gut.), dann ist der Unterschied zwischen dem Erkennenden (das Ich) und dem Erkannten (die Charaktereigenschaften und Gefühle) nachvollziehbar. Die Selbsterkenntnis bezieht sich hier also auf etwas, das vom Ich noch getrennt ist.

Aus yogischer Sicht besonders interessant ist jedoch genau diese Selbsterkenntnis, also die Erkenntnis über das eigene Selbst. Hier gibt es dann kein vom Subjekt getrenntes Objekt der Erkenntnis, was der Grund dafür ist, warum diese Selbsterkenntnis eine besondere Herausforderung ist.

Wer oder was ist also dieses Selbst? Es scheint keine Beschreibung möglich, denn was immer man beschreiben kann, bleibt aufgrund Jaspers Subjekt-Objekt-Spaltung unterschiedlich vom Selbst, welches erkannt werden möchte.

Rein aus dieser Logik heraus schließen sind hier sog. mystische Erklärungsansätze folgerichtig an. Im Vedanta wird genau diese Aussage vertreten. Shankaracharya schrieb schon im 8./9. Jahrhundert von dem Unterschied zwischen dem absoluten Bewusstsein und dem erlebbaren Menschen mit Körper und Geist in der Materie. Seine Schlussfolgerung, mit der er sich auf uralte indische Schriften bezieht, ist, dass das Selbst als Quintessenz nichts als Bewusstsein ist. Alles was wir wahrnehmen können hingegen sei nur geschaffenes Objekt und mithin nicht unsere wahre Natur.

Ein Weg zur Selbsterkenntnis in diesem Sinne ist der Weg über die Negation alles Wahrnehmbaren als das Selbst. „Ich sehe meinen Körper, also bin ich nicht der Körper. Ich denke etwas, also bin ich nicht die Gedanken. Ich fühle etwas, also bin ich nicht meine Gefühle.“ Auf diese Weise kann man sich dem Erkennen der Größe des Selbst annähern. Hier kann man zurecht von einer Unfassbarkeit des Selbst sprechen. Dieser Erkenntnisprozess wird in der Regel mehrere Leben dauern.

Die Differenz zwischen Subjekt und Objekt kann man auch als Dualität bezeichnen. Zur Selbsterkenntnis gehört also die Erkenntnis dessen, was jenseits dieser Dualität liegt: Das Selbst, höhere Selbst, allgemeine Selbst, universellen Prinzip, Gott oder wie man es bezeichnen mag.

Erkenntnis in der Bhagavadgita

Ausschnitt aus dem Buch "Der Gesang des Heiligen. Eine philosophische Episode des Mahabharatam". Eine Übersetzung der Bhagavadgita von Paul Deussen. Leipzig. F.a. Brockhaus. 1911. S. 34-36. Krishna belehrt Arjuna über Jnana Yoga, über die Hingabe an die Erkenntnis.

Krishna und Arjuna mit dem Streitwagen
33. (1026.) Aber besser als das aus stofflichen Darbringungen bestehende Opfer ist das Opfer, das im Erkennen besteht, o Bezwinger der Feinde; das ganze Opferwerk ohne Ausnahme, o Sohn der Pritha, wird vollbracht, indem man Erkenntnis hat.
34. (1027.) Dies Wissen erwirb, indem du dich niederlässt zu des Lehrers Füßen, indem du ihn befragest und ihm dienest; dann werden jene Wissenden, Wahrheitschauenden dich das Wissen lehren.
35. (1028.) Wenn du es erlernt hast, das Wissen, so wirst du nicht wiederum, so wie jetzt, der Verblendung [des Samsara] verfallen, o Pandusohn, das Wissen, vermöge dessen du die Wesen ohne Ausnahme schauen wirst in dir selbst und sodann in mir.
36. (1029.) Und wenn du unter allen Bösewichtern der ärgste wärest, so wirst du doch mit dem Schiff der Erkenntnis alles Schlimme überschreiten.
37. (1030.) So wie, o Arjuna, das angezündete Feuer das Brennholz zu Asche macht, so macht das Feuer der Erkenntnis alle Werke zu Asche.
38. (1031.) Denn es gibt auf der Welt kein Läuterungsmittel, welches der Erkenntnis gleichkäme, und dieses findet der im Yoga Vollkommene von selbst mit der Zeit in seinem eigenen Innern.
39. (1032.) Der Gläubige erlangt die Erkenntnis, wenn er einzig nach ihr trachtet und seine Sinne bezähmt, und hat er die Erkenntnis erlangt, so geht er binnen kurzem zum höchsten Frieden ein.
40. (1033.) Aber der Nichtwissende, Nichtglaubende, von Zweifel Erfüllte geht zugrunde; nicht diese Welt und nicht die andere, nicht Freude hat, wer erfüllt von Zweifel ist.
41. (1034.) Aber wer durch den Yoga die Werke abgeworfen und durch die Erkenntnis alle Zweifel von sich gelöst hat (Mund. Up. 2,2,8), wer den Atman besitzt, den binden die Werke nicht mehr, o Beutemacher.
42. (1035.) Darum, o Bharata, zerspalte mit dem Schwerte der Erkenntnis jenen im Nichtwissen wurzelnden, in deinem Herzen wohnenden Zweifel, gib dich dem Yoga hin und ermanne dich.

Die Erkenntnis der letztendlichen Wirklichkeit - Eine Geschichte aus dem Vedanta

Artikel aus Stories from Yoga Vasishtha von Swami Sivananda. The Divine Life Society Publication, 9. Auflage, Uttarakhand, 2009, S. 141/142.

Es lebte einmal ein junger Mann, dessen Vater, ein Hauptmann der königlichen Armee, auf dem Schlachtfeld gestorben war. Dieser junge Mann wollte den König sehen, um eine Abfindung für die vom Vater geleisteten Dienste für den Staat zu bekommen. Die Reise zum Königspalast war lang und unterwegs wurde der junge Mann Opfer eines Raubüberfalls. Dennoch setzte er seine Reise in der gleisenden Mittagszeit erschöpft und ausgezehrt fort. So hörte er jemanden seinen Namen mit einer sanften und liebevollen Stimme rufen. Er drehte sich um und entdeckte einen Weisen unter einem schattenspendenden Baum gleich neben der Straße. Das Gesicht des Weisen strahlte vor Liebe, Mitgefühl und Erleuchtung.

Der Weise sagte: „Oh junger Mann! Du musst dich ausruhen, komme und setze dich zu mir.“ Der junge Mann begrüßte das Angebot und setzte sich neben den Weisen. Der Weise sagte: „Du bist durstig“, und griff aus der Luft einen goldenen Kelch voller weißem Nektar und bot ihn dem jungen Mann an. Der junge Mann trank gierig und wurde ganz erquickt. Er fragte den Weisen, woher der goldene Kelch käme. „Aus dem Königspalast“, erwiderte der Weise. „Dort gehe ich gerade hin“, sagte der junge Mann. „Kannst du mir helfen, den Palast zu finden?“

Der Weise sagte: „Der weltliche König liegt gerade im Sterben, und du kannst ihn nicht treffen. Ich meine den unsterblichen König, und ich kann dir helfen, Ihn dort zu finden, woher der goldene Kelch kam.“ Der junge Mann warf sich zu Füßen des Weisen und sagte: „Führe mich rasch zum Palast des unsterblichen Königs.“

Der Weise sagte: „Es führt kein Weg zum Palast. Er ist jenseits der Dimension. Er bedarf weder einer Anstrengung noch einer Handlung, sondern nur des Friedens. Der Friede sei mit dir. „Lass deine Augen geschlossen. Atme tief und gleichmäßig. Vergiss die Prüfungen und den Kummer der Vergangenheit. Mach' dich dann fertig für den Flug des Alleinen in das Alleine. Der Flug dient dazu, dich in die letzte Schicht deines Bewusstseins zu versenken. Weißt du, wer du bist? Befrage deine Seele: Wer bin ich? Du bist weder der Körper noch der Geist. Halte fortwährend Innenschau. Der Körper und der Geist sind deine Unterscheidungsinstrumente. Das wirkliche Selbst ist jenseits von Körper und Geist. Du bist der unsterbliche Sohn des unsterblichen Königs.“

Die Stimme des Weisen verklang. Er legte dem jungen Mann die Hand aufs Haupt und dieser wurde des allumfassenden Kosmos des ewigen Lichts gewahr. Er fühlte wie seine Eigenständigkeit im unendlichen Bewusstsein, der ewigen Seligkeit solange aufging, bis er die letzte Seinsgegenwart seines eigenen wirklichen Selbstes erkannte.

Erkenntnis und Gnade

Dialog zwischen einem Schüler und seinem Meister Ramana Maharshi aus einer Nacherzählung von Heinrich Zimmer aus seinem Buch "Der Weg zum Selbst" 1944 erschienen im Rascher Verlag Zürich

Schüler: Dann mag ich also aller Hilfe von außen entraten und ganz allein aus eigener Kraft und Anspannung zur tieferen Wirklichkeit gelangen?
Meister: Gewiss. Aber darin, dass dieses Fragen nach dem Selbst von dir Besitz ergriffen hat, offenbart sich greifbar die göttliche Gnade. Sie leuchtet in deinem Herzen auf, in deinem inneren Wesen, dem wahren Selbst, Sie zieht dich von innen, Du mußt dich bemühen, von außen hineinzukommen. Dein Bemühen ist das »unterscheidende Erkennen« (Vichâra), das nach dem Selbst fragt; die tiefe Bewegung innen ist Gnade, Darum sage ich: Kein wahrhaftes Erkennen ohne Gnade, und keine Gnade, die wirksam wäre, wo kein Bemühen um Erkenntnis ist. Beide bedürfen einander.

Literatur

Siehe auch

Weblinks

Seminare

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Multimedia

Das Auge der Erkenntnis erkennt Gott – BG.XVI 10, Bad Meinberg,Podcast,Sukadev,Tägl. Inspiration

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Höchste Erkenntnis – BH. G. XV 1, Bad Meinberg,Podcast,Sukadev,Tägl. Inspiration

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Tiefenentspannung zur Erkenntnis des Selbst – mp3 Übungsanleitung, Sukadev

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