Theosophische Gesellschaften

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Theosophische Gesellschaften: Vortrag zum Stichwort Theosophische Gesellschaften. Einige Informationen zum Thema Theosophische Gesellschaften vom Standpunkt der Yoga Gesundheitskunde aus. Es gibt verschiedene Theosophische Gesellschaften, es gibt zunächst die Theosophische Gesellschaft an sich.

Theosophische Gesellschaften - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

Es gibt zum Beispiel die Theosophische Gesellschaft in Deutschland e.V. und es gibt verschiedene andere Theosophische Gesellschaften, wie zum Beispiel die Theosophical Society. Die Theosophische Gesellschaft ist ein Name einer Reihe von okkulten und esoterischen Organisationen, die sich entwickelt haben aus der ursprünglichen Theosophischen Gesellschaft, die am 17.11.1875 in New York von Helena Petrovna Blavatsky und Henry Steel Olcott gegründet wurde.

Theosophische Gesellschaften aus yogischer Sicht

Auf eine gewisse Weise wurde die Theosophische Gesellschaft, die Theosophical Society, ursprünglich schon gegründet einige Wochen vorher unter dem Namen Miracles Club, Wunder-Club, aber am 17.11.1875 wurde die Gruppe in Theosophical Society umbenannt. Die Theosophische Gesellschaft hatte bestimmte Zielsetzungen und insbesondere ging es um das wissenschaftliche Studium von parapsychologischen Phänomenen und um spirituelle Entwicklung. Es wurde drei Hauptziele herausgestellt und bis heute sind das die drei Hauptziele aller Theosophischen Gesellschaften. Die Bruderschaft der Menschen, ohne Unterschied von Rasse, Religion und sozialer Stellung. Heute würde man vielleicht sagen, Bruderschaft und Geschwisterschaft aller Menschen. Ein ernsthaftes Studium der alten Religionen zum Zweck des Vergleiches und der Ableitung einer universellen Ethik. Und als drittes, Studium und Entwicklung der latenten göttlichen Kräfte im Menschen.

Diese drei Hauptzwecke der Theosophischen Gesellschaft waren im 19. Jahrhundert ziemlich revolutionär. Zunächst einmal die Behauptung, dass alle Menschen gleich sind und zwar ohne Unterschied von Rasse, Religion und sozialer Stellung. Es war ja die Zeit des Kolonialismus, es war die Zeit, wo die Europäer sich als überlegen dachten gegenüber den Afrikanern und gegenüber den Indern und den Chinesen und so war es eine herausragende Leistung der Theosophischen Gesellschaft, zu sagen: „Nein, alle Menschen auf allen Kontinenten und überall sind gleich. Und egal, welche Rasse, Religion, soziale Stellung Menschen haben, sie sind alle gleich.“ Paradox ist, dass man heute den Theosophischen Gesellschaften manchmal einen gewissen Rassismus vorwirft, weil sie eben in ihren alten Schriften noch die Rasse-Terminologie haben, die im 19. Jahrhundert üblich war. Aber die anderen europäischen Traktate, die die Rassen zum Thema hatten, sind dermaßen verquer, dass sie heute niemand mehr zitiert.

Die Theosophischen Gesellschaften waren im 19. Jahrhundert sehr fortschrittlich und es ging ihnen immer darum, dass alle Menschen, unabhängig von Rasse, Religion, Kultur, brüderlich, schwesterlich, geschwisterlich miteinander umgehen. Der zweite Zweck der Theosophischen Gesellschaften war und ist, dass man alle Weltreligionen gleichwertig ansieht. Auch das, im 19. Jahrhundert, etwas Außergewöhnliches, schließlich haben die Christen sich als die einzig wahren angesehen. Und noch bis heute ist in manchen Lehren der christlichen Kirchen die Vorstellung, dass allein nur durch die Kirche das Heil erreicht wird. Und es gibt eine Heilsgeschichte und da mögen bestimmte Religionen Vorstufen sein, aber die christliche Kirche ist die beste und natürlich für die Katholiken ist die katholische Kirche, für die Evangelischen ist die evangelische Kirche. Es gibt zwar Strömungen in den katholischen und evangelischen Kirchen, zu sehen, das Heil in allen Religionen gesehen wird.

Aber das ist erst seit dem zweiten vatikanischem Konzil in der katholischen Kirche ernsthaft diskutiert und auch in den evangelischen Kirchen auch erst in den 60er/70er/80er Jahren. Die Theosophischen Gesellschaften sind schon im 19. Jahrhundert von der Gleichheit aller Weltreligionen ausgegangen, sie sind davon ausgegangen, dass es eine universelle Ethik gibt und dass alle Weltreligionen letztlich Ähnliches bewirken wollen. Und es war ein Ziel, dass alle spirituellen Traditionen Respekt voreinander haben. Und das dritte Ziel der Theosophischen Gesellschaften war und ist das Studium und die Entwicklung der latenten göttlichen Kräfte im Menschen. Hier geht es also darum, dass spirituelle Erfahrungen gemacht werden sollen und zwar mittels spiritueller Praktiken. Die Theosophischen Gesellschaften waren also nicht rein theologisch ausgerichtet oder religionswissenschaftlich, sondern ihnen ging es darum, zu praktizieren. Über die Praxis kommt man zur Erfahrung, zur Entwicklung, zur Kultivierung und letztlich zur Erfahrung des Göttlichen.

Theosophische Gesellschaften Video

Hier findest du ein Video zu Theosophische Gesellschaften mit einigen Informationen und Anregungen:

Audiovortrag zu Theosophische Gesellschaften

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Theosophische Gesellschaften - weitere Infos

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Siehe auch

Theosophische Gesellschaften gehört zu den Themengebieten Esoterik, Theosophie, Okkultismus, 19. Jahrhundert, Religiöse Bewegung, Religiöse Gemeinschaft, Spirituelle Gemeinschaft. Ähnliche Wörter und Begriffe, die thematisch dazu passen:

19. Jahrhundert Religiöse Bewegung Religiöse Gemeinschaft Spirituelle Gemeinschaft

Begriffe im Alphabet vor und nach Theosophische Gesellschaften

Hier einige Infos zu Begriffen im Alphabet vor und nach Theosophische Gesellschaften:

Seminare und Ausbildungen

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Weitere Infos

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