Guna Analyse
Guna Analyse - Das Leben ist ein ununterbrochener Strom von alltäglichen Situationen, die von unserem karma diktiert werden, und die gunas schaffen die Geisteszustände, mit denen wir versuchen, sie zu bewältigen. Die guṇas sind Kräfte, die dich denken lassen, was du denkst und fühlen lassen, was du fühlst, ohne dich um Erlaubnis zu bitten. Wenn du deine guṇas lenkst, fließt das Leben schön dahin und du fühlst dich gut mit dir selbst. Analysiere und manage deine Gunas. Du kannst nicht alles haben, was du willst, aber du wirst mit dem, was passiert, ganz gut leben können.
Guna Analyse
- Abschnitt aus der Bhagavad Gita Zusammenfassung, Kapitel 17 nach James Swartz -
Drei Personentypen
- 1. Verfeinerte, kultivierte, gebildete, aufmerksame sattvige Menschen, die sich von dharma leiten lassen. Ihr Leben ist von Nutzen für das dharma Feld.
- 2. Grobe gedankenlose Menschen, deren Leben von Wünschen und Abneigungen beherrscht wird, bestehend aus
- 2.1. Rajasige selbstsüchtige Menschen (asuras), die von Verlangen beherrscht werden. Sie sind auf kurze Sicht keine Bedrohung für das dharma Feld, aber sie destabilisieren es auf lange Sicht.
- 2.2. Tamasige gewalttätige und grausame Menschen (rakshasas) beherrscht von Hass und Zorn, die eine unmittelbare Bedrohung sind und unter Quarantäne gestellt werden müssen.
Typen von Essen
Essen ist grobstofflich, subtil und extrem subtil. Der grobstoffliche Anteil des Essens versorgt nur die Geschmacksknospen, kommt in den Magen und wird ausgeschieden. Der subtile Teil der Nahrung versorgt und ist dem Wohlbefinden des Körpers förderlich. Der subtilste Teil nährt den feinstofflichen Körper. Reine Nahrung macht die geistigen Instrumente rein.
Vegetarische Nahrung als Prasad genommen ist sattvig. Saure, bittere, geschmacksintensive, scharfe und adstringierende Nahrung wirken rajasig. Sie machen den feinstofflichen Körper tendenziell unruhig und fördern Leidenschaften. Abgestandene, überkochte und tiefgefrorene Lebensmittel wirken tamasig. Sie machen den feinstofflichen Körper dumpf.
Typen von Verehrung, Anbetung
Verehrung von Isvara in einer einfachen und ruhigen Weise mit dem Zweck spirituellen Wachstums oder zum Nutzen anderer ist sattvig. Prahlerische, demonstrative und zweckorientierte Verehrung von Isvara für weltlichen Nutzen ist rajasig. Verehrung von Isvara, um andere zu beherrschen oder zu zerstören oder sich selbst zu gefallen ist tamasig (schwarze Magie, Tieropfer, körperliche Folter).
Typen von Wohltätigkeit
Die Almosen (milde Gabe), die mit Respekt, die Bedürfnisse des Empfangenden berücksichtigend, am richtigen Ort und zur richtigen Zeit gegeben werden sind sattvig. Freudlose, demonstrative Gaben mit dem Zweck, sich selbst großzügig zu fühlen sind rajasig. Unbedachte und unangemessene Geschenke, die am falschen Ort und zur falschen Zeit gegeben werden sind tamasig.
Typen von Disziplin, Zucht
- 1. Physische Praktiken, um tamas zu überwinden sind rajasig.
- 2. Beherrschung (Diszipliniertheit) der Sprache ist vielleicht die wichtigste spirituelle Praxis weil Versagen bei der Beherrschung der Sprache viel negatives Karma schafft und rechte Sprache schafft viele vorteilhafte Möglichkeiten.
- Zu einer Person sprechen, die nicht zuhören möchte ist Gewalttätigkeit (rajas/tamas). Unfreundliche, abwertende und zynische Sprache ist gewalttätige Sprache (rajas). Unkontrolliertes Sprechen, ohne den anderen zu Wort kommen zu lassen ist rajasig. Sprechen, ohne den Kontext zu berücksichtigen ist tamasig.
- In kurzen und verständlichen Sätzen zu sprechen, darauf zu achten wie die Worte aufgenommen werden, also erkennen zu wollen was die Zuhörer denken ist sattvig. Mehr als notwendig sagen, nur um den Klang deiner eigenen Stimme zu hören ist rajasig. Den anderen, der gerade spricht, zu unterbrechen ist rajasig. : Die Wahrheit in einer vorteilhaften, freundlichen, höflichen, sanften oder humorvollen Weise sagen, ohne die Gefühle des Empfängers zu verletzen ist sattvig. Das Bedürfnis, etwas zu sagen, das der Zuhörer nicht hören will ist rajasig/tamasig. Unaufgefordert einen Ratschlag geben ist rajasig/tamasig.
- 3. Mentale Disziplin
- Reinheit. Gestatte jedem Zugang zu deinen Gedanken, weil du nichts zu verbergen hast. Du schämst dich nicht für den lieblosen Inhalt deiner geistigen Instrumente. Menschen, die ihre Gedanken schützen wollen sind unsicher und bergen negative Gedanken über andere.
- Umwandlung von unbeabsichtigter rajasiger/tamasiger Sprache zu sattviger Sprache
- Bringe es dem Herrn dar sobald du es merkst.
Siehe auch
Literatur
- Swami Sivananda: Bhagavad Gita
- Sukadev Bretz: Die Bhagavad Gita für Menschen von heute
- Swami Sivananda: Vedanta für Anfänger
- James Swartz: Yoga der drei Energien, auch als eBook
- Alexander Kobs: Die zehn Lebensempfehlungen des Yoga - Bewusst leben mit den Yamas und Niyamas
Seminare
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