Freigiebigkeit: Unterschied zwischen den Versionen

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''' Freigiebigkeit ''': Was ist Freigiebigkeit ? Woher stammt das Wort? Wozu ist Freigiebigkeit gut? Was sind ihre Grenzen? Wie kann man sie kultivieren? Was ist das Gegenteil von Freigiebigkeit ?
''' Freigiebigkeit ''': Was ist Freigiebigkeit ? Woher stammt das Wort? Wozu ist Freigiebigkeit gut? Was sind ihre Grenzen? Wie kann man sie kultivieren? Was ist das Gegenteil von Freigiebigkeit ?


[[Datei:Rama strahlend.jpg|thumb]]
[[Datei:Rama strahlend.jpg|thumb|[[Rama]], der strahlende Held]]


Freigiebigkeit ist die [[Bereitschaft]] mit anderen zu teilen was man hat. Freigiebigkeit ist [[Großzügigkeit]], die [[Freude]] daran anderen etwas zu geben. Freigiebigkeit hilft, sein [[Herz]] zu öffnen, sich mit anderen zu verbinden. Wer Freigiebigkeit übt, hat meist auch Freude und [[Liebe]].  
Freigiebigkeit ist die [[Bereitschaft]] mit anderen zu teilen was man hat. Freigiebigkeit ist [[Großzügigkeit]], die [[Freude]] daran anderen etwas zu geben. Freigiebigkeit hilft, sein [[Herz]] zu öffnen, sich mit anderen zu verbinden. Wer Freigiebigkeit übt, hat meist auch Freude und [[Liebe]].  
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'''Auszug aus einem Vortrag von Sukadev Bretz'''
'''Auszug aus einem Vortrag von Sukadev Bretz'''


Freigiebigkeit, eine wichtige Eigenschaft, die dir hilft, dich auszudehnen, die dir hilft, dich mit anderen Menschen zu verbinden und weit zu werden. Freigiebigkeit ist eine wunderbare Tugend, mit der du dein Herz öffnest. Das Gegenteil von Freigiebigkeit ist ja Geiz, und Geiz beschränkt und zieht zusammen. Wichtig ist, sich zu öffnen und weit zu werden. Der Meister, in dessen Tradition ich lerne und lehre, ist Swami Sivananda, der wurde von seinen Schülern als Swami Givananda bezeichnet, derjenige, der es liebt, anderen zu geben. Er war ein Muster von Freigiebigkeit, schon als Kind hat er seine Spielsachen mit anderen geteilt, er hat sogar seine Kleidung mit anderen geteilt. Kleidung, in Indien damals, waren eben Tücher und er stammte nicht aus einer armen Familie, er hatte also schöne Tücher gehabt zum Kleiden, die werden ja kunstvoll um den Körper gewunden, die hat er anderen verschenkt, die nicht so reiche Eltern hatten. Später, als er in die Schule ging und dort sehr viel wusste, man würde heute sagen, er war ein Hochbegabter, er hat sehr schnell alles verstanden, dort hat sich seine Freigiebigkeit so ausgedrückt, dass er anderen kostenlos Nachhilfeunterricht gegeben hat und ihnen geholfen hat, diese Dinge zu lernen. Später, als er dann an Sport sehr interessiert war, Gymnastik, Athletik, Leichtathletik, dort hat er mit seiner Freigiebigkeit auch seine Fähigkeiten anderen mitgeteilt und seine Begeisterung weitergegeben. Als er dann auf die Uni gegangen ist und dort Medizin studiert hatte, sich auch interessiert hatte für Ayurveda, Hatha Yoga, Naturheilkunde, auch westliche Naturheilkunde, hat sich seine Freigiebigkeit darin manifestiert, dass er eine Gesundheitszeitschrift gegründet hatte, das war kurz nach 1900. Und er hat dort all sein Wissen freigiebig weitergegeben. Später ging er nach Malaysia, er wanderte dorthin aus. Dort war er Arzt, erst Assistenzarzt, später Arzt, später wurde er Leiter eines Krankenhauses. Er hatte dort durchaus auch gut verdient. Er war auch sehr interessiert an Büchern, also kaufte er sich viele Bücher. Seine Freigiebigkeit führte ihn dann dazu, dass er die Bücher allen zur Verfügung stellte. Es heißt, aus seinem Wohnzimmer wurde eine öffentliche Bücherei. Als er eine Weile hatte, wo er sich schöne Kleidung gerne anzog, dort manifestierte sich seine Freigiebigkeit und zügig danach gab er sie weiter. Er hortete nichts, was auch immer er hatte, er gab es weiter. Als er interessiert war an Harmoniumspielen und Musik, zeigte sich seine Freigiebigkeit darin, dass er eine spirituelle Musikgruppe aufbaute und sie zusammen musizierten und Mantras sangen. Als er dann nach Indien wieder zurückging und dort viel praktizierte, schließlich die Gottverwirklichung erreichte, manifestierte sich seine Freigiebigkeit darin, dass er viele Bücher schrieb und jede freie Minute dafür verwendete, zu schreiben, so dass viele Menschen an diesem spirituellen Wissen teilhaben konnten. Als dann viele Menschen in seinen Ashram gekommen sind, hat sich seine Freigiebigkeit darin gezeigt, dass er seine Bürotür immer offen hatte und jeder konnte einfach zu ihm hinein marschieren. Oder sie konnten auch im Satsang ihn sehen, er machte sich selbst freigiebig zur Verfügung. Und seine Freigiebigkeit zeigte sich auch darin, dass die Bücher oft verschenkt wurden, dass der Ashram auch soziale Werke hatte, wie Lepra-Stationen und Stipendien für Schüler, auch eine Grundschule sponserte und eine ayurvedische Apotheke hatte und vieles andere. Also, Freigiebigkeit. Und diese Freigiebigkeit hatte zur Folge, dass Menschen ihm gegeben haben. Er hat einfach gegeben, „give, give, give“, hat er gesagt. Oder seine Lehren fasste er zusammen: „Serve, love, give, purify, meditate, realise. Diene, liebe, gib.“ Und gerade dieses Geben, das hat der Mensch besonders in der Hand. Wenn man viel gibt und sich dann öffnet, dann fließt es. Wer wenig gibt und irgendwo hofft, dass irgendwo alles weitergeht und irgendwo sich zurückzieht allein, der wird nicht wachsen. Das ist auch das Lakshmi-Prinzip, Freigiebigkeit. Lakshmi hat zwei Hände nach oben mit Lotosblüten, das Symbol: „Ich bin offen.“ Dann hat sie zwei Hände, die nach vorne in Segen sind, das heißt, sie gibt. Geben, geben, geben, öffne dich und es wird fließen, gib, und es kann weiter fließen. Freigiebigkeit ist auch das Rezept für Freude, ist das Rezept für Liebe, ist das Rezept für Verbindung, letztlich das Rezept für Einheit. Über Freigiebigkeit kannst du auch die Grenzen deines kleinen Ichs, deines kleinen Egos überwinden und die kosmische Seele, die Weltenseele erfahren und spüren. Alle sind eins, alle sind miteinander verbunden. Einen Moment lang überlege jetzt, bist du freigiebig? Worin manifestiert sich deine Freigiebigkeit? Und gibt es irgendetwas, was du machen könntest, um etwas mehr Freigiebigkeit zu zeigen? Wo hältst du zurück, wo bist du zu schüchtern? Wo bist du vielleicht zu zurückhaltend oder fühlst dich als Opfer oder bist beleidigt oder was auch immer. Sei freigiebig, aus Liebe, aus Freude, aus Dankbarkeit oder einfach so.  
Freigiebigkeit, eine wichtige [[Eigenschaft]], die dir hilft, dich auszudehnen, die dir hilft, dich mit anderen [[Mensch]]en zu verbinden und weit zu werden. Freigiebigkeit ist eine wunderbare [[Tugend]], mit der du dein [[Herz]] öffnest. Das Gegenteil von Freigiebigkeit ist ja [[Geiz]], und Geiz beschränkt und zieht zusammen. Wichtig ist, sich zu öffnen und weit zu werden.
 
Der [[Meister]], in dessen [[Tradition]] ich [[lerne]] und [[lehre]], ist [[Swami]] [[Sivananda]], der wurde von seinen [[Schüler]]n als Swami Givananda bezeichnet, derjenige, der es liebt, anderen zu geben. Er war ein Muster von Freigiebigkeit, schon als [[Kind]] hat er seine Spielsachen mit anderen geteilt, er hat sogar seine [[Kleidung]] mit anderen geteilt.
 
Kleidung, in [[Indien]] damals, waren eben Tücher und er stammte nicht aus einer armen [[Familie]], er hatte also schöne Tücher gehabt zum Kleiden, die werden ja kunstvoll um den [[Körper]] gewunden, die hat er anderen verschenkt, die nicht so reiche [[Eltern]] hatten. Später, als er in die Schule ging und dort sehr viel wusste, man würde heute sagen, er war ein Hochbegabter, denn er hat alles sehr schnell verstanden. Dort hat sich seine Freigiebigkeit so ausgedrückt, dass er anderen kostenlos Nachhilfeunterricht gegeben hat und ihnen geholfen hat, diese Dinge zu lernen.
 
Später, als er dann an [[Sport]] sehr interessiert war, [[Gymnastik]], [[Athletik]], [[Leichtathletik]], hat er dort mit seiner Freigiebigkeit auch seine [[Fähigkeit]]en anderen mitgeteilt und seine [[Begeisterung]] weitergegeben. Als er dann auf die Uni gegangen ist und dort [[Medizin]] studiert hatte, sich auch interessiert hatte für [[Ayurveda]], [[Hatha Yoga]], [[Naturheilkunde]], auch westliche Naturheilkunde, hat sich seine Freigiebigkeit darin manifestiert, dass er eine Gesundheitszeitschrift gegründet hatte, das war kurz nach 1900. Und er hat dort all sein [[Wissen]] freigiebig weitergegeben.
 
Später ging er nach Malaysia, er wanderte dorthin aus. Dort war er [[Arzt]], erst Assistenzarzt, später Arzt, später wurde er Leiter eines Krankenhauses. Er hatte dort durchaus auch gut verdient. Er war auch sehr interessiert an Büchern, also kaufte er sich viele Bücher. Seine Freigiebigkeit führte ihn dann dazu, dass er die Bücher allen zur Verfügung stellte. Es heißt, aus seinem Wohnzimmer wurde eine öffentliche Bücherei.
 
Als er eine Weile hatte, wo er sich schöne [[Kleidung]] gerne anzog, dort manifestierte sich seine Freigiebigkeit und zügig danach gab er sie weiter. Er hortete nichts, was auch immer er hatte, er gab es weiter. Als er interessiert war an [[Harmonium]]spielen und [[Musik]], zeigte sich seine Freigiebigkeit darin, dass er eine [[spirituell]]e Musikgruppe aufbaute und sie zusammen musizierten und [[Mantra]]s sangen.
 
Als er dann wieder nach [[Indien]] zurückging, dort viel praktizierte und schließlich die Gottverwirklichung erreichte, manifestierte sich seine Freigiebigkeit darin, dass er viele Bücher schrieb und jede freie Minute dafür verwendete, zu schreiben, so dass viele Menschen an diesem spirituellen [[Wissen]] teilhaben konnten. Als dann viele [[Mensch]]en in seinen [[Ashram]] gekommen sind, hat sich seine Freigiebigkeit darin gezeigt, dass er seine Bürotür immer offen hatte und jeder konnte einfach zu ihm hinein marschieren.
 
Und sie konnten ihn auch im [[Satsang]] sehen, er machte sich selbst freigiebig zur Verfügung. Und seine Freigiebigkeit zeigte sich auch darin, dass die Bücher oft verschenkt wurden, dass der [[Ashram]] auch soziale Werke hatte, wie Lepra-Stationen und Stipendien für [[Schüler]], auch eine Grundschule sponserte er und eine ayurvedische Apotheke hatte er und vieles andere.
 
Diese Freigiebigkeit hatte zur Folge, dass Menschen ihm gegeben haben. Er hat einfach gegeben, „give, give, give“, hat er gesagt. Oder seine [[Lehre]]n fasste er so zusammen: „Serve, love, give, purify, meditate, realise. Diene, liebe, gib, reinige, meditiere, realisiere.“ Und gerade dieses Geben, das hat der [[Mensch]] besonders in der Hand. Wenn man viel gibt und sich dann öffnet, dann fließt es.
 
Wer wenig gibt und irgendwo hofft, dass irgendwo alles weitergeht und irgendwo sich zurückzieht allein, der wird nicht wachsen. Das ist auch das [[Lakshmi]]-Prinzip, Freigiebigkeit. Lakshmi hat zwei Hände nach oben mit Lotosblüten, das Symbol: „Ich bin offen.“ Dann hat sie zwei Hände, die nach vorne in [[Segen]] sind, das heißt, sie gibt. Geben, geben, geben, öffne dich und es wird fließen, gib, und es kann weiter fließen.
 
Freigiebigkeit ist auch das Rezept für [[Freude]], ist das Rezept für [[Liebe]], ist das Rezept für [[Verbindung]], letztlich das Rezept für [[Einheit]]. Über Freigiebigkeit kannst du auch die Grenzen deines kleinen [[Ich]]s, deines kleinen [[Ego]]s überwinden und die kosmische [[Seele]], die [[Gott|Weltenseele]] erfahren und spüren. Alle sind eins, alle sind miteinander verbunden.
 
Überlege jetzt einen Moment lang, bist du freiziebig? Worin manifestiert sich deine Freigiebigkeit? Und gibt es irgendetwas, was du machen könntest, um etwas mehr Freigiebigkeit zu zeigen? Wo hältst du zurück, wo bist du zu schüchtern? Wo bist du vielleicht zu zurückhaltend, oder fühlst dich als [[Opfer]], oder bist beleidigt oder was auch immer. Sei freigiebig, aus [[Liebe]], aus [[Freude]], aus [[Dankbarkeit]], oder einfach so.  


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Version vom 19. Dezember 2015, 16:12 Uhr

Freigiebigkeit : Was ist Freigiebigkeit ? Woher stammt das Wort? Wozu ist Freigiebigkeit gut? Was sind ihre Grenzen? Wie kann man sie kultivieren? Was ist das Gegenteil von Freigiebigkeit ?

Rama, der strahlende Held

Freigiebigkeit ist die Bereitschaft mit anderen zu teilen was man hat. Freigiebigkeit ist Großzügigkeit, die Freude daran anderen etwas zu geben. Freigiebigkeit hilft, sein Herz zu öffnen, sich mit anderen zu verbinden. Wer Freigiebigkeit übt, hat meist auch Freude und Liebe.


Freigiebigkeit als hilfreiche Tugend

Auszug aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Freigiebigkeit, eine wichtige Eigenschaft, die dir hilft, dich auszudehnen, die dir hilft, dich mit anderen Menschen zu verbinden und weit zu werden. Freigiebigkeit ist eine wunderbare Tugend, mit der du dein Herz öffnest. Das Gegenteil von Freigiebigkeit ist ja Geiz, und Geiz beschränkt und zieht zusammen. Wichtig ist, sich zu öffnen und weit zu werden.

Der Meister, in dessen Tradition ich lerne und lehre, ist Swami Sivananda, der wurde von seinen Schülern als Swami Givananda bezeichnet, derjenige, der es liebt, anderen zu geben. Er war ein Muster von Freigiebigkeit, schon als Kind hat er seine Spielsachen mit anderen geteilt, er hat sogar seine Kleidung mit anderen geteilt.

Kleidung, in Indien damals, waren eben Tücher und er stammte nicht aus einer armen Familie, er hatte also schöne Tücher gehabt zum Kleiden, die werden ja kunstvoll um den Körper gewunden, die hat er anderen verschenkt, die nicht so reiche Eltern hatten. Später, als er in die Schule ging und dort sehr viel wusste, man würde heute sagen, er war ein Hochbegabter, denn er hat alles sehr schnell verstanden. Dort hat sich seine Freigiebigkeit so ausgedrückt, dass er anderen kostenlos Nachhilfeunterricht gegeben hat und ihnen geholfen hat, diese Dinge zu lernen.

Später, als er dann an Sport sehr interessiert war, Gymnastik, Athletik, Leichtathletik, hat er dort mit seiner Freigiebigkeit auch seine Fähigkeiten anderen mitgeteilt und seine Begeisterung weitergegeben. Als er dann auf die Uni gegangen ist und dort Medizin studiert hatte, sich auch interessiert hatte für Ayurveda, Hatha Yoga, Naturheilkunde, auch westliche Naturheilkunde, hat sich seine Freigiebigkeit darin manifestiert, dass er eine Gesundheitszeitschrift gegründet hatte, das war kurz nach 1900. Und er hat dort all sein Wissen freigiebig weitergegeben.

Später ging er nach Malaysia, er wanderte dorthin aus. Dort war er Arzt, erst Assistenzarzt, später Arzt, später wurde er Leiter eines Krankenhauses. Er hatte dort durchaus auch gut verdient. Er war auch sehr interessiert an Büchern, also kaufte er sich viele Bücher. Seine Freigiebigkeit führte ihn dann dazu, dass er die Bücher allen zur Verfügung stellte. Es heißt, aus seinem Wohnzimmer wurde eine öffentliche Bücherei.

Als er eine Weile hatte, wo er sich schöne Kleidung gerne anzog, dort manifestierte sich seine Freigiebigkeit und zügig danach gab er sie weiter. Er hortete nichts, was auch immer er hatte, er gab es weiter. Als er interessiert war an Harmoniumspielen und Musik, zeigte sich seine Freigiebigkeit darin, dass er eine spirituelle Musikgruppe aufbaute und sie zusammen musizierten und Mantras sangen.

Als er dann wieder nach Indien zurückging, dort viel praktizierte und schließlich die Gottverwirklichung erreichte, manifestierte sich seine Freigiebigkeit darin, dass er viele Bücher schrieb und jede freie Minute dafür verwendete, zu schreiben, so dass viele Menschen an diesem spirituellen Wissen teilhaben konnten. Als dann viele Menschen in seinen Ashram gekommen sind, hat sich seine Freigiebigkeit darin gezeigt, dass er seine Bürotür immer offen hatte und jeder konnte einfach zu ihm hinein marschieren.

Und sie konnten ihn auch im Satsang sehen, er machte sich selbst freigiebig zur Verfügung. Und seine Freigiebigkeit zeigte sich auch darin, dass die Bücher oft verschenkt wurden, dass der Ashram auch soziale Werke hatte, wie Lepra-Stationen und Stipendien für Schüler, auch eine Grundschule sponserte er und eine ayurvedische Apotheke hatte er und vieles andere.

Diese Freigiebigkeit hatte zur Folge, dass Menschen ihm gegeben haben. Er hat einfach gegeben, „give, give, give“, hat er gesagt. Oder seine Lehren fasste er so zusammen: „Serve, love, give, purify, meditate, realise. Diene, liebe, gib, reinige, meditiere, realisiere.“ Und gerade dieses Geben, das hat der Mensch besonders in der Hand. Wenn man viel gibt und sich dann öffnet, dann fließt es.

Wer wenig gibt und irgendwo hofft, dass irgendwo alles weitergeht und irgendwo sich zurückzieht allein, der wird nicht wachsen. Das ist auch das Lakshmi-Prinzip, Freigiebigkeit. Lakshmi hat zwei Hände nach oben mit Lotosblüten, das Symbol: „Ich bin offen.“ Dann hat sie zwei Hände, die nach vorne in Segen sind, das heißt, sie gibt. Geben, geben, geben, öffne dich und es wird fließen, gib, und es kann weiter fließen.

Freigiebigkeit ist auch das Rezept für Freude, ist das Rezept für Liebe, ist das Rezept für Verbindung, letztlich das Rezept für Einheit. Über Freigiebigkeit kannst du auch die Grenzen deines kleinen Ichs, deines kleinen Egos überwinden und die kosmische Seele, die Weltenseele erfahren und spüren. Alle sind eins, alle sind miteinander verbunden.

Überlege jetzt einen Moment lang, bist du freiziebig? Worin manifestiert sich deine Freigiebigkeit? Und gibt es irgendetwas, was du machen könntest, um etwas mehr Freigiebigkeit zu zeigen? Wo hältst du zurück, wo bist du zu schüchtern? Wo bist du vielleicht zu zurückhaltend, oder fühlst dich als Opfer, oder bist beleidigt oder was auch immer. Sei freigiebig, aus Liebe, aus Freude, aus Dankbarkeit, oder einfach so.

Freigiebigkeit und andere Tugenden

In diesem Yoga Wiki werden über 1000 Tugenden und geistigen Eigenschaften beschrieben. Hier einige Erläuterungen, wie man die Eigenschaft der Freigiebigkeit in Beziehung zu anderen Tugenden und geistigen Eigenschaften sowie in Bezug auf Laster sehen kann:

Ähnliche Eigenschaften wie Freigiebigkeit

Ähnliche Eigenschaften wie Freigiebigkeit, also Synonyme zu Freigiebigkeit sind z.B. Großzügigkeit, Großherzigkeit, Barmherzigkeit.

Ausgleichende Eigenschaften

Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Freigiebigkeit übertrieben kann ausarten z.B. in Verschwendungssucht, Leichtsinn, Unvorsicht, Verletzen, Rücksichtslosigkeit. Daher braucht Freigiebigkeit als Gegenpol die Kultivierung von Sparsamkeit, Entsagung, Askese, Strenge.

Gegenteil von Freigiebigkeit

Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Freigiebigkeit, Antonym zu Freigiebigkeit :

Freigiebigkeit im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten

Entwicklung von Freigiebigkeit

Freigiebigkeit kann man sehen als Tugend, als eine positive Eigenschaft. Vielleicht willst du ja Freigiebigkeit in dir stärker werden lassen. Hierzu einige Tipps:

  • Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Freigiebigkeit zu kultivieren. Du kannst nicht mehrere Tugenden auf einmal entwickeln. Aber es ist möglich, jede Woche eine Tugend, eine Eigenschaft, wachsen zu lassen.
  • Triff den Entschluss: "Während der nächsten Woche will ich die Tugend, die Eigenschaft, Freigiebigkeit kultivieren, wachsen lassen, stärker werden lassen. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein freigiebigerer Mensch zu sein."
  • Nimm dir vor, jeden Tag mindestens eine Handlung auszuführen, die Freigiebigkeit ausdrückt. Mache jeden Tag etwas, was du sonst nicht tun würdest, was aber diese Tugend zum Ausdruck bringt
  • Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Freigiebigkeit ". Mehr Möglichkeiten zu Affirmationen findest du weiter unten
  • Am Tag wiederhole immer wieder eine solche Affirmation:
  • Ich bin freigiebig ".

Affirmationen zum Thema Freigiebigkeit

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Affirmationen für mehr Freigiebigkeit Unter dem Stichwort "Affirmation" und "Wunderaffirmationen" erfährst du mehr darüber.

Klassische Autosuggestion für Freigiebigkeit

Hier die klassische Autosuggestion:

  • Ich bin freigiebig

Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:

  • Ich bin freigiebig. Om Om Om.
  • Ich bin ein Freigiebiger, eine Freigiebige

Entwicklungsbezogene Affirmation für Freigiebigkeit

Manche Menschen fühlen sich als Scheinheiliger oder als Heuchler, wenn sie sagen "Ich bin freigiebig " - und sie sind es gar nicht. Dann hilft eine entwicklungsbezogene Affirmation:

  • Ich entwickle Freigiebigkeit
  • Ich werde freigiebig
  • Jeden Tag werde ich freigiebiger
  • Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Freigiebigkeit

Dankesaffirmation für Freigiebigkeit

  • Ich danke dafür, dass ich jeden Tag freigiebiger werde.

Wunderaffirmationen Freigiebigkeit

Du kannst es auch mit folgenden Affirmationen probieren, die Sukadev Volker Bretz als Wunderaffirmationen bezeichnet:

  • Bis jetzt bin ich noch nicht sehr freigiebig. Und das ist auch ganz verständlich, ich habe gute Gründe dafür. Aber schon bald werde ich Freigiebigkeit entwickeln. Jeden Tag wird diese Tugend in mir stärker werden.
  • Ich freue mich darauf, bald sehr freigiebig zu sein.
  • Ich bin jemand, der freigiebig ist.

Gebet für Freigiebigkeit

Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Freigiebigkeit :

  • Lieber Gott, bitte gib mir mehr Freigiebigkeit
  • Oh Gott, ich verehre dich. Ich bitte dich darum, dass ich ein freigiebiger Mensch werde
  • Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass ich jeden Tag die Tugend Freigiebigkeit mehr und mehr zum Ausdruck bringe

Was müsste ich tun, um Freigiebigkeit zu entwickeln?

Du kannst dich auch fragen:

  • Was müsste ich tun, um Freigiebigkeit zu entwickeln?
  • Wie könnte ich freigiebig werden?
  • Lieber Gott, bitte zeige mir den Weg zu mehr Freigiebigkeit
  • Angenommen, ich will freigiebig sein, wie würde ich das tun?
  • Angenommen, ich wäre freigiebig, wie würde sich das bemerkbar machen?
  • Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen Freigiebigkeit kultiviert, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als freigiebiger Mensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?

Vortragsmitschnitt zu Freigiebigkeit - Audio zum Anhören

Hier kannst du einen Vortrag von Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, anhören. Dieser Vortrag ist die Audio Version eines Videos zu Freigiebigkeit, Teil des Yoga Vidya Multimedia Lexikons der Tugenden. <mp3player> http://tugenden.podspot.de/files/Freigiebigkeit-Lexikon-der-Tugenden-Yoga-Vidya.mp3 </mp3player>

Siehe auch

Eigenschaften im Alphabet vor Freigiebigkeit

Eigenschaften im Alphabet nach Freigiebigkeit

Literatur

Weblinks

Seminare

Liebe entwickeln

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Raja Yoga

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