Rauchen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Rauchen''' ist ein weit verbreitetes Laster und führt zu einer großen körperlich wie psychischen [[Sucht]] und [[Abhängigkeit]].  
'''Rauchen''' bzw. Tabakrauchen ist ein verbreitetes Laster und führt zu einer großen körperlich wie psychischen [[Sucht]] und [[Abhängigkeit]]. War das Rauchen von [[Tabak]] in vielen altamerikanischen Kulturen eine [[Ritual|rituelle Praxis]], so ist das Rauchen in der heutigen Gesellschaft zu einem weitverbreiteten Sucht- und Gesundheitsproblem geworden. 2014 rauchten in Deutschland 33% aller Männer und 27% aller Frauen.  


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Die gesundheitsschädigenden Wirkungen vom Rauchen sind mittlerweile allseits bekannt: Rauchen kann [[Krebs]] sowie Herz- und Gefäßkrankheiten verursachen. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sterben jedes Jahr über 6 Millionen Menschen weltweit an den Folgen des Tabakkonsums. Im [https://yoga-vidya.de/yoga Yoga] gibt es einige nützliche Tipps, wie man sich das Rauchen abgewöhnen kann.


==Swami Sivananda über Rauchen und wie man es sich abgewöhnen kann==
==Swami Sivananda über Rauchen und wie man es sich abgewöhnen kann==
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Copyright [http://www.sivanandaonline.org Divine Life Society]
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==Andere Gedanken zum Thema==
==Rauchen und Sucht==
Eine [[Sucht]] ist ein übersteigertes, zeitlich andauerndes Verlangen nach etwas. Der [[Rauch]] von Zigaretten weist ein sehr hohes Suchtpotenzial auf und kann schnell zu einem abhängigen [[Verhalten]] führen.
 
Beim Rauchen wird das in der Zigarette enthaltene [[Nikotin]] freigesetzt, welches nach 10-20 Sekunden das [[Gehirn]] erreicht. Dort löst es eine Reihe physiologischer Reaktionen aus. Das hohe Suchtpotenzial von Tabakrauch wird vor allem auf den Einfluss auf das Dopaminsystem, besonders auf das Belohnungszentrum im Gehirn, zugeschrieben. Dopamin bewirkt einen Belohnungseffekt des Rauchens, so dass das Gehirn es als unbedingt notwendige Handlung interpretiert.
 
Der Tabakrauch erzeugt außerdem im Körper das Verlangen nach mehr und durch ein immer kürzer werdendes Reiz-Reaktions-Intervall wird die Abhängigkeit immer stärker.
 
Wenn man mit dem Rauchen aufhört, können Entzugssymptome wie [[Gereiztheit]], [[Unruhe]], [[Aggressivität]], Kreislaufbeschwerden, [[Kopfschmerzen]] oder Schweißausbrüche auftreten. Diese Symptome verschwinden jedoch nach 5–30 Tagen.
 
Die Rückfallwahrscheinlichkeit ist besonders in den ersten Monaten nach der Entwöhnung sehr hoch. Aber sogar Jahre später können noch psychische Abhängigkeitsmuster vorliegen.
 
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==Yoga als Unterstützung bei der Rauchentwöhnung==
Viele Menschen brauchen bei der Rauchentwöhnung Hilfe durch eine Suchttherapie oder durch eine Selbsthilfegruppe. Manche brauchen eine Kombination aus alledem.
 
[[Yoga]] kann die Rauchentwöhnung unterstützen, denn Süchte sind meist Ausdruck einer tiefen spirituellen [[Suche]]. Wenn man auf den [[Weg|spirituellen Weg]] kommt, verschwindet die Sucht.
 
Yoga und [[Neti]] können die Rauchentwöhnung unterstützen. Der Yogapraktizierende empfindet meist ein Gefühl innerer Erfülltheit und muss dann nicht zu einer Ersatzbefriedigung greifen.  
Yoga und [[Neti]] können die Rauchentwöhnung unterstützen. Der Yogapraktizierende empfindet meist ein Gefühl innerer Erfülltheit und muss dann nicht zu einer Ersatzbefriedigung greifen.  


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*[[Wissenschaftliche Studien Meditation]]
*[[Wissenschaftliche Studien Meditation]]
*[[Wissenschaftliche Studien Tiefenentspannung]]
*[[Wissenschaftliche Studien Tiefenentspannung]]
==Quellen==
*[http://www.rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/news/rauchen-in-deutschland-aktuelle-daten-und-fakten/ Rauchfrei.info: Daten und Fakten zum Thema Rauchen]


==Seminare==
==Seminare==

Version vom 1. Januar 2017, 11:08 Uhr

Rauchen bzw. Tabakrauchen ist ein verbreitetes Laster und führt zu einer großen körperlich wie psychischen Sucht und Abhängigkeit. War das Rauchen von Tabak in vielen altamerikanischen Kulturen eine rituelle Praxis, so ist das Rauchen in der heutigen Gesellschaft zu einem weitverbreiteten Sucht- und Gesundheitsproblem geworden. 2014 rauchten in Deutschland 33% aller Männer und 27% aller Frauen.

Zigarette Raucher Nikotin Sucht Abhängigkeit Tabak.jpg

Die gesundheitsschädigenden Wirkungen vom Rauchen sind mittlerweile allseits bekannt: Rauchen kann Krebs sowie Herz- und Gefäßkrankheiten verursachen. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sterben jedes Jahr über 6 Millionen Menschen weltweit an den Folgen des Tabakkonsums. Im Yoga gibt es einige nützliche Tipps, wie man sich das Rauchen abgewöhnen kann.

Swami Sivananda über Rauchen und wie man es sich abgewöhnen kann

Aus: Swami Sivananda: Practice of Karma Yoga; Artikel aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts

Wer raucht, behindert die Wirkung der Yoga-Praktiken. Ein Raucher wird trüb, wenn er keinen Rauch abbekommt. Ohne Zigaretten kann er nicht arbeiten. Er verschwendet Geld, das sehr gut für den Dienst an anderen verwendet werden könnte. Ein Karma Yogi sollte von der schlechten Gewohnheit des Rauchens vollkommen frei sein.

Rauchen ist eine schlechte Gewohnheit. Raucher bringen zur Unterstützung ihrer Grundsätze ein wenig Philosophie und medizinische Gründe vor. Sie sagen: "Rauchen ist gut für meine Verdauung. Ich bekomme morgens guten Stuhlgang. Es ist sehr belebend für die Lungen, das Gehirn und das Herz. Wenn ich nach dem Rauchen meditiere, funktioniert es besser. Warum sollte ich es aufgeben?" Wirklich, eine gut begründete Philosophie! Sie bringen geschickte Argumente zur Verteidigung ihrer schlechten Gewohnheit vor. Sie können diese schlechte Angewohnheit nicht loswerden. Sie sind starke Raucher, die innerhalb weniger Stunden eine Packung Zigaretten rauchen können. Die Gewohnheit beginnt in der frühen Jugend. Ein kleiner Junge nimmt eine Zigarette aus der Tasche seine älteren Bruders und versucht seinen ersten Zug. Er erlebt einen kleinen Nervenkitzel und von da an stiehlt er täglich weiter. Nach einiger Zeit gelangt er in ein Stadium, in dem er es sehr schwer findet, ohne ein paar Zigaretten auszukommen. Er fängt an, Geld zu stehlen, um sich selbst eine Schachtel zu kaufen. Der Vater, die Brüder und Schwestern sind alles starke Raucher. Sie sind die Gurus, die diese kleinen Jungen ins Rauchen einführen. Was für eine schlimme Situation! Was für ein schrecklicher Anblick!

Die Eltern sind einzig und allein für das schlechte Benehmen ihrer Söhne und Töchter verantwortlich. Jedes Gift bringt bald eine schlechte Gewohnheit hervor und man findet es schwierig, die Gewohnheit aufzugeben. Man fällt dem Rauchen zum Opfer. Maya wütet über die Gewohnheiten. Dies ist das Geheimnis ihres Wirkens. Aus dem Rauchen ziehst du kein bisschen Nutzen. Bete, gib diese falsche, dumme Vorstellung auf. Das Geld ist bloß verschwendet. Rauchen verursacht Herzstörungen, "Tabakherz" und Amplyopie und andere tödliche Krankheiten der Augen, sowie eine Nikotinvergiftung des ganzen Systems. Verschiedene nervöse Krankheiten und Impotenz entwickeln sich. Kurzsichtigkeit, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris, Magenschleimhautentzündung, Rachenprobleme, Luftröhrenentzündung, Zuckungen, Muskelschwäche etc. sind auf Rauchen und die daraus resultierende Nikotinvergiftung zurückzuführen. Durch langes Rauchen potenzieren sich die Auswirkungen des Nikotins. Das Nikotin reichert sich durch kleine Dosen im System an, schädigt die Konstitution und verschiedene Organe.

Schlechte Gewohnheiten sind leicht zu korrigieren. Ein Rechtsanwalt rauchte fünfzehn Jahre lang sehr stark. Er hörte mit einer einmaligen starken Willensanstrengung völlig auf. Fühle zunächst sehr stark die Notwendigkeit, die schlechte Gewohnheit aufzugeben. Konzentriere dich auf die Vorteile der Nüchternheit und der Abstinenz. Dann hast du schon gewonnen. Sage Dir nachdrücklich: "Ich werde jetzt sofort diese schlechte Gewohnheit ablegen." Du wirst Erfolg haben. Schlechte Gewohnheiten auf einen Schlag aufzugeben, ist besser. Es langsam zu tun, bringt in der Regel kein gutes Ergebnis. Sei gefeit vor Rückschlägen. Wende dich resolut ab, wenn eine kleine Versuchung wieder auftauchen möchte. Konzentriere deinen Geist vollständig auf die Arbeit. Sei immer beschäftigt. Hege den starken Wunsch: "Ich muss schon jetzt ein großer Mensch werden." All diese Gewohnheiten werden dann verschwinden.

Fühle ganz stark: "Ich muss ein spiritueller Mensch werden." All diese Gewohnheiten verflüchtigen sich. Benütze dein Unterbewusstsein, um deine Gewohnheiten auszulöschen. Es ist dein Busenfreund, mit dem du ständig Kontakt halten solltest. Es wird sich alles zum Guten wenden. Begründe neue und gesunde Gewohnheiten. Entwickle auch deinen Willen. Gib schlechte Gesellschaft auf und genieße immer Satsanga oder die Gegenwart von gelehrten Sadhus und Mahatmas. Deren starke Schwingungen vertreiben deine schlechten Angewohnheiten. Gebete, Japa und Meditation helfen auch, schlechte Gewohnheiten auszulöschen. Nichts ist Unmöglich unter der Sonne. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Copyright Divine Life Society

Rauchen und Sucht

Eine Sucht ist ein übersteigertes, zeitlich andauerndes Verlangen nach etwas. Der Rauch von Zigaretten weist ein sehr hohes Suchtpotenzial auf und kann schnell zu einem abhängigen Verhalten führen.

Beim Rauchen wird das in der Zigarette enthaltene Nikotin freigesetzt, welches nach 10-20 Sekunden das Gehirn erreicht. Dort löst es eine Reihe physiologischer Reaktionen aus. Das hohe Suchtpotenzial von Tabakrauch wird vor allem auf den Einfluss auf das Dopaminsystem, besonders auf das Belohnungszentrum im Gehirn, zugeschrieben. Dopamin bewirkt einen Belohnungseffekt des Rauchens, so dass das Gehirn es als unbedingt notwendige Handlung interpretiert.

Der Tabakrauch erzeugt außerdem im Körper das Verlangen nach mehr und durch ein immer kürzer werdendes Reiz-Reaktions-Intervall wird die Abhängigkeit immer stärker.

Wenn man mit dem Rauchen aufhört, können Entzugssymptome wie Gereiztheit, Unruhe, Aggressivität, Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen oder Schweißausbrüche auftreten. Diese Symptome verschwinden jedoch nach 5–30 Tagen.

Die Rückfallwahrscheinlichkeit ist besonders in den ersten Monaten nach der Entwöhnung sehr hoch. Aber sogar Jahre später können noch psychische Abhängigkeitsmuster vorliegen.

Yoga als Unterstützung bei der Rauchentwöhnung

Viele Menschen brauchen bei der Rauchentwöhnung Hilfe durch eine Suchttherapie oder durch eine Selbsthilfegruppe. Manche brauchen eine Kombination aus alledem.

Yoga kann die Rauchentwöhnung unterstützen, denn Süchte sind meist Ausdruck einer tiefen spirituellen Suche. Wenn man auf den spirituellen Weg kommt, verschwindet die Sucht.

Yoga und Neti können die Rauchentwöhnung unterstützen. Der Yogapraktizierende empfindet meist ein Gefühl innerer Erfülltheit und muss dann nicht zu einer Ersatzbefriedigung greifen.

Siehe auch

Quellen

Seminare

Raja Yoga, positives Denken, Gedankenkraft

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Gesundheit

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