Moralität
Moralität : Was bedeutet das Wort Moralität? Woher stammt das Wort? Wozu ist Moralität ein guter Begriff? Was sind Synonyme, was Gegenteile von Moralität? Die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, des eigenen Charakters, gehört zu den wichtigen Aufgaben eines Menschen. Dazu will auch dieser Artikel dich animieren. Moralität ist eine auf Sittlichkeit ausgerichtete Lebensweise. Moralität bezieht sich auf Anstand, auf Ehrlichkeit, aber auch auf die Sitten und Gebräuche. Moralität kann aber auch zur moralischen Keule werden, mit der man andere beurteilt und verurteilt. Moralität muss mit Liebe, Vergebung und Mitgefühl ergänzt werden.
Moralität als hilfreiche Tugend
Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz
Das Wort „Moralität“ ist ein Wort, das aus dem Lateinischen kommt und vermutlich über das Französische ins Deutsche gekommen ist. Dort gibt es mores und mores sind die Sitten und Gebräuche. Und wenn man den Sitten und Gebräuchen entspricht, dann ist das ein moralisches Handeln. Moralität und Ethik haben so Ähnlichkeiten, Ethik ist aber etwas Höheres als moralisch. Es gibt natürlich auch die Moral von einer Geschichte, die Moral einer Geschichte ist die Lehre von einer Geschichte, aber Moralität hat diesen Doppelbegriff. Ethik ist etwas, wo es darum geht, ein Handeln zu tun, das gut ist, so wie die Definition von Kant ist: „Handle stets so, dass die Maxime deines Handelns die Grundlage einer allgemeinen Ethik sein könnte.“ Mit anderen Worten: „Handle so, dass wenn alle aus den gleichen Grundsätzen handeln würden wie du, dass es dann der Menschheit gut geht, besser geht.“ Das ist ethisches Handeln, ethisches Handeln, so handeln, dass es für die Gemeinschaft der Menschen und der Erde gut ist, ethisches Handeln. Patanjali definiert dann Ethik, die Yamas, mit fünf Aspekten, die du auch auf unseren Internetseiten genauer nachlesen kannst oder wo ich auch viele Videos drüber schon gesprochen hatte. Was ist jetzt Moral? Moralität heißt zum einen die Ethik, aber es sind eben auch die Sitten und Gebräuche. Man kann z.B. auch jemanden vorwerfen, er moralisiert, das heißt, irgendwo will er andere in ein Korsett hineinbringen. Man sagt auch, er ist unmoralisch, das kann auch heißen, er ist nicht nur unethisch, sondern irgendwo, etwas ist auch gegen die Sitten und Gebräuche. In diesem Sinne, Moralität wäre auch ein bestimmter Kleidungsstil und Sprachstil usw. und Sitten und Gebräuche zu beachten. Man kann von seinem Charakter her einer gewissen Moralität folgen, das heißt, man beachtet sowohl die Sitten und Gebräuche als auch die Ethik, man kann aber auch moralisieren und ständig anderen vorwerfen, sie würden gegen die Sitten und Gebräuche verstoßen. Und man kann auch allgemein eine Vorgehensweise als moralisch oder weniger moralisch ansehen.
Moralität - Antonyme und Synonyme
Persönlichkeitsmerkmale und Tugenden versteht man am besten in ihrer Beziehung zueinander. Hier einige Hinweise, wie man Moralität in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:
Ähnliche Eigenschaften wie Moralität - Synonyme
Ähnliche Eigenschaften wie Moralität, also Synonyme zu Moralität sind z.B. Moral, Wertmaßstab, Wertvorstellung, ethische Gesinnung, sittliche Einstellung.
Ausgleichende Eigenschaften
Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Moralität übertrieben kann ausarten z.B. in übertriebene Wertmaßstäbe, Lebensferne, Wirklichkeitsfremde, [[]]. Daher braucht Moralität als Gegenpol die Kultivierung von Unkonventionalität, Individualität, Selbstbewusstsein, Kreativität.
Gegenteil von Moralität - Antonyme
Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Moralität, Antonyme zu Moralität :
- Positive Gegenteile von Moralität, man könnte diese auch als Gegenpole bezeichnen: Unkonventionalität, Individualität, Selbstbewusstsein, Kreativität
- Negative Gegenteile von Moralität, also Laster, negative Eigenschaften, sind z.B. Unmoral, Untugend Unsittlichkeit
Moralität Antonyme auf einen Blick
Antonyme Moralität sind Unkonventionalität, Individualität, Selbstbewusstsein, Kreativität, Unmoral, Untugend Unsittlichkeit.
Moralität als Teil von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten
- Moralität gehört zur Tugendgruppe 4 Zuverlässigkeit, Ordentlichkeit, Ehrlichkeit. Die wichtigsten Tugenden dieser Tugendgruppe sind Zuverlässigkeit, Verantwortung und Ehrlichkeit
- Im Kontext des Persönlickeitsmodell der Big Five gehört Moralität zum Persönlichkeitsfaktor C1 Gewissenhaftigkeit hoch: effektiv, organisiert, verlässlich
- Im Persönlichkeitsmodell DISG gehört Moralität zur Grundverhaltenstendenz G - Gewissenhaftigkeit
- Im Ayurveda zählt man Moralität zum Pitta-Kapha Temperament bzw. Dosha.
Bewusste Stärkung der Fähigkeit Moralität
Moralität ist ein Persönlichkeitsmerkmal, das man stärken kann, sofern man es will. Vielleicht willst du ja Moralität stärker werden lassen in dir. Hierzu einige Tipps:
- Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Moralität zu kultivieren.
- Fasse den Entschluss: "Während der nächsten Woche will ich die Eigenschaft, Moralität ganz besonders kultivieren. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein moralischerer Mensch zu sein."
- Nimm dir vor, jeden Tag mindestens etwas zu tun, was Moralität ausdrückt. Bringe mit deinen Handlungen zum Ausdruck, dass du diese Eigenschaft besitzt und lebst. Tue einfach so, als ob du diese Eigenschaft stark in dir hast.
- Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Moralität."
- Am Tag wiederhole immer wieder eine Autosuggestion, Affirmation wie z.B.: Ich bin moralisch."
Affirmationen zum Thema Moralität
Hier einige Affirmationen für mehr Moralität. Unter dem Stichwort "Affirmation" und "Wunderaffirmationen" erfährst du mehr zu Funktion und Wirkungsweise von Affirmationen. Nicht alle unten aufgeführten Affirmationen passen - nutze diejenigen, die für dich stimmig erscheinen.
Klassische Autosuggestion für Moralität Hier die klassische Autosuggestion:
- Ich bin moralisch.
Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:
- Ich bin moralisch. Om Om Om.
- Ich bin ein Moralist, eine Moralist OM.
Entwicklungsbezogene Affirmation für Moralität Manche Menschen fühlen sich als Scheinheiliger oder als Heuchler, wenn sie sagen "Ich bin moralisch " - und sie sind es gar nicht. Dann hilft eine entwicklungsbezogene Affirmation:
- Ich entwickle Moralität.
- Ich werde moralisch.
- Jeden Tag werde ich moralischer.
- Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Moralität.
Dankesaffirmation für Moralität:
- Ich danke dafür, dass ich jeden Tag moralischer werde.
Wunderaffirmationen Moralität Du kannst es auch mit folgenden Affirmationen probieren:
- Bis jetzt bin ich noch nicht sehr moralisch. Und das ist auch ganz verständlich, ich habe gute Gründe dafür. Aber schon bald werde ich Moralität entwickeln. Jeden Tag wird diese Tugend in mir stärker werden.
- Ich freue mich darauf, bald sehr moralisch zu sein.
- Ich bin jemand, der moralisch ist.
Gebet für Moralität
Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Moralität:
- Lieber Gott, bitte gib mir mehr Moralität.
- Oh Gott, ich verehre dich. Ich bitte dich darum, dass ich ein moralischer Mensch werde.
- Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass ich jeden Tag die Tugend Moralität mehr und mehr zum Ausdruck bringe.
Frage dich: Was müsste ich tun, um Moralität zu entwickeln?
Du kannst dich auch fragen:
- Was müsste ich tun, um Moralität zu entwickeln?
- Wie könnte ich moralisch werden?
- Lieber Gott, bitte zeige mir den Weg zu mehr Moralität.
- Angenommen, ich will moralisch sein, wie würde ich das tun?
- Angenommen, ich wäre moralisch, wie würde sich das bemerkbar machen?
- Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen Moralität kultiviert, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als moralischer Mensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?
Siehe auch
Eigenschaften im Alphabet vor Moralität
Eigenschaften im Alphabet nach Moralität
Literatur
- Swami Sivananda: Göttliche Erkenntnis
- Swami Sivananda: Inspirierende Geschichten
- Swami Sivananda, Die Kraft der Gedanken (2012)
- Swami Sivananda: Sadhana - Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit
- Swami Sivananda: Licht, Kraft und Weisheit
- Swami Sivananda: Japa Yoga
- Swami Sivananda: Die Wissenschaft des Pranayama
- Swami Sivananda: Die Überwindung der Furcht
- Swami Sivananda: Vedanta für Anfänger
- Swami Sivananda: Japa Yoga
- Swami Sivananda: Göttliches Elixier
- Swami Sivananda: Götter und Göttinnen im Hinduismus
Weblinks
- Großes Yoga Portal
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