Shiva Samhita

Aus Yogawiki

Shiva Samhita (Sanskrit: शिवसंहिता śivasaṃhitā f.) wörtl.: "Shivas Sammlung (Samhita über Yoga)"; eine der vier Hauptschriften im Hatha Yoga. Die übrigen drei sind die Hatha Yoga Pradipika, die Gheranda Samhita und das Goraksha Shataka.

Shiva Statue in Bagalore

Shiva Samhita ist eines der wichtigsten Werke über Hatha Yoga. Shiva Samhita, auch geschrieben "Shivasamhita" und "Sivasamhita", ist ein Dialog zwischen Shiva und Parvati. Shiva erklärt Parvati die wichtigsten Aspekte und Übungen des Hatha Yoga. Shiva Samhita gilt auch als Vedanta Werk. In der Shiva Samhita verschmelzen Hatha Yoga, Kundalini Yoga und Jnana Yoga, Vedanta. In der Shiva Samhita werden Shiva, Vishnu und Shakti verehrt. So ist Shiva Samhita ein verbindendes Werk. Das Sanskritwort "Samhita" heißt übrigens "Sammlung, Zusammenstellung".

Sukadev über Shiva Samhita

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Shiva Samhita

Shiva Samhita ist eine Samhita, also eine Hymne oder Abhandlung, Shivas. Shiva Samhita ist eines der Hauptwerke des Hatha Yoga, das noch gar nicht so alt ist. Indologen sagen gerne, es ist irgendwann im 17. Jahrhundert geschrieben worden, aber genau weiß man es nicht. Man weiß nur, das älteste Manuskript stammt wahrscheinlich aus dem 17. Jahrhundert. Vielleicht gibt es auch ältere Manuskripte, die man noch nicht gefunden hat. Shiva Samhita ist ein Werk über Hatha Yoga.

In der Shiva Samhita unterhält sich Parvati mit Shiva. Parvati fragt Shiva, Shiva antwortet. Oder Shiva fragt und Parvati antwortet. Und so wird in der Shiva Samhita Hatha Yoga erläutert. Das Interessante an der Shiva Samhita ist, es ist nicht nur ein Werk über Hatha Yoga, es ist auch ein Werk über Jnana Yoga. In der Shiva Samhita wird Hatha Yoga und Vedanta, Jnana Yoga, zusammen verbunden. Etwas, was wir ja auch bei Yoga Vidya machen und was Swami Sivananda auch gemacht hat. Eine Zeit lang scheint dieses Wissen etwas verlorengegangen zu sei. Swami Sivananda hat es wiederbelebt oder eine uralte Tradition fortgesetzt und populär gemacht.

Shiva Samhita ist also eine Abhandlung über Hatha Yoga, ein Werk, welches hauptsächlich aus Worten von Shiva besteht. Die Shiva Samhita erläutert Asanas, Pranayamas, Mudras, Bandhas, Meditationstechniken und außerdem die Vedanta-Philosophie und die Methode der Selbstbefragung: "Wer bin ich?" Erkenne dein Selbst und sei frei. Und wenn du Hatha Yoga übst, hast du mehr Energie, du fühlst dich subtiler, du merkst, du bist nicht der physische Körper, dann fällt es leichter, wirklich Atman, dein wahres Selbst, zu erfahren, Brahman, das höchste Bewusstsein zu werden bzw. zu sein, zu verwirklichen.

Shiva Samhita - der Text

Diese Erläuterungen gehen auf eine Yogalehrer Weiterbildung zur Shiva Samhita mit Swami Saradananda (London) zurück (2015)

Einleitung

Die Shiva Samhita ist eine sehr alltagsnahe, gut verständliche und bedeutende Abhandlung über Hatha Yoga. Es handelt es sich hierbei um einen Dialog zwischen Parvati und ihrem Gemahl Shiva. Paravati fragt, Shiva antwortet, doch es hört nicht nur Parvati zu, sondern auch ein Fisch, der wissbegierig all das Wissen über Hatha Yoga, Jnana Yoga und Vedanta in sich aufnimmt. Der Fisch wird mit Hilfe Shivas göttlichen Gnade in den Menschen namens Matsyendra ("König der Fische") verwandelt. So wird uns nach der Überliefung das Wissen der Shiva Samhita zuteil.

Die Shiva Samhita gilt als die umfassendste Abhandlung über Hatha Yoga. Sie ist eine der bedeutesten Hauptschriften im Hatha Yoga, neben der Hatha Yoga Pradipika, der Gheranda Samhita und der Goraksha Shataka. Man kann die Shiva Samhita den tantrischen Textquellen zuordnen.

Die Shiva Samhita hat einen philosophischen Charakter und erläutert Asanas, Pranayamas, Mudras, Bandhas und Meditationstechniken. So verschmelzen Hatha Yoga, Kundalini Yoga und Jnana Yoga miteinander. Sehr detailliert und genau werden vier Asanas der insgesamt 84 genannten Asanas erläutert und die Beherrschung der Vayus. Ausdrücklich heißt es, dass Anwendung der Lehren auch für den Haushälter, sprich für den Menschen gedacht ist, der in familiären Verpflichtungen eingebunden ist. Die Shiva Samhita unterscheidet sich hierin deutlich von der Hatha Yoga Pradipika oder anderen vedantischen Schriften.

Worum geht es in der Shiva Samhita?

  1. Kapitel: Das erste Kapitel ist eine philosophische Abhandlung. Hier geht es um die Wahrheit und die Methoden zur Befreiung. Hier geht es um Vedanta.
  2. Kapitel: Im zweiten Kapitel geht es um den Mikro-und Makrokosmos. Im Mikrokosmos findet sich der Mensch mit seinem inneren Feuer, den Nadis und
  3. Kapitel: Im dritten Kapitel geht es um Prana, Pranayama, die Vayus, die Bedeutung des Lehrers für den Schüler.
  4. Kapitel: Im 4. Kapitel geht es um die Bandhas, Mudras und die Erweckung der Kundalini. Schwerpunkt sind hier die Mudras, die begleitet von Visualisierungstechniken die Aktivierung des Mentalkörpers zum Ziel haben.
  5. Hier werden die Hindernisse beschrieben, die der Befreiung des Schülers im Weg stehen. Desweiteren werden die vier unterschiedlichen Arten von Schülern beschrieben, sowie wunderschöne Meditationen, die es sonst in keiner anderen überlieferten Schrift gibt.

Kapitel 1.

Shiva erklärt: "Ich Ishvara, der jene liebt, die ihm ergeben sind und der allen Lebewesen geistige Befreiung schenkt, erkläre somit die Wissenschaft des Yoga. In ihr sind alle Irrlehren weggelassen. Sie dient der geistigen Befreiung von Personen, deren Denken nicht zerstreut und ganz auf mich gerichtet ist." (Vers 2.-3, Kapitel 1)

Shiva sagt weiterhin sinngemäß, dass er alles studiert hat. Er will eine einfache Lehre von Yoga den Menschen geben, die sie befolgen können. Die Lehre ist eine geheime Schrift, die nur von den Schülern verstanden werden kann, die bereit dazu sind, das Wissen in sich aufzunehmen. Wissen führt zur Erkenntnis dessen, was wahr ist. Der nicht-wissende Mensch wird von seinen Sinnen beeinflusst, die ihm suggerieren, was wahr ist. Der Mensch wird durch seine Sinne getäuscht. Der Mensch glaubt, was die Sinne ihm sagen und ist geprägt von dem, was er wahrnimmt. Doch alles verändert sich. So könnte man im Dunkeln glauben, eine Schlange vor sich zu haben, bei Licht betrachtet, wird jedoch aus der Schlange ein Seil. Die Sinne sagen uns nicht wirklich was passiert, und doch glauben wir ihnen, weil wir so konditioniert sind. Wenn wir den Glauben loslassen, verstehen wir was wirklich wahr ist.

Punyas und Papas

Ein Schüler muss bereit sein, die Wissenschaft des Yoga aufzunehmen. Es gibt verschiedene Arten von Schülern und daher verschiedene Yoga-Übungen. Wichtig ist, dass der Schüler sich reinigt und regelmäßig Yoga praktiziert. Der Schüler sollte es anderen nicht erzählen. Yoga ist eine Geheimwissenschaft. Yoga ist deshalb geheim, weil Menschen es nicht verstehen können, wenn sie nicht bereit dazu sind. Der Schüler sollte sich daher selbst und auch die Lehre schützen und das Wissen für sich behalten.

Es gibt Dinge, die du tun solltest und Dinge die du nicht tun solltest. Wenn du die Dinge nicht tust, die du tun solltest, begehst du eine Sünde. Sünde heißt hier alles, was dich von deiner Praxis wegzieht, oder ein negatives Ergebnis mit sich bringt. Purnyas sind die positiven Dinge, die du tust. Papas sind die negativen Dinge. Wenn du leidest, dann bedenke, dass die Devas auch im Himmel leiden und neidisch sind, weil sie keine phyischen Körper haben, mit dem sie Karma abbauen können. Jedes Wesen leidet - selbst die Devas im Himmel.

"Der Ishwara, der den Geist in das Positive/Negative lenkt, das bin ich (Shiva)." Wie im Traum erschafft der Geist viele Illusionen. Das, was wir glauben, das ist auch wahr. Die Welt ist so, wie wir sie wahrnehmen. Wenn wir bei Licht wahrnehmen, dass die Schlange ein Seil ist, verschwindet die Illusion, aber die Welt hat sich nicht verändert. Die Welt erscheint wie wir sie sehen. Jeder muss inkarnieren, es sei denn du erkennst, dass die Welt unwirklich ist. Die Welt ist wie der Schaum auf den Wellen den Ozeans. Wir denken, dass die Wellen etwas anderes sind als der Ozean. Aber in Wahrheit sind Wellen, Schaum und Ozean eins. Wir nehmen die Vielfalt wahr und denken es ist etwas anderes. Die Welt ist genauso. Sie ist wie eine Leinwand, die sich nicht verändert und auf der nur ein Film projiziert wird.

Die fünf Elemente

Die Welt besteht aus den 5 Elementen. Keines dieser Elemente ist perfekt. Atman allein ist perfekt. Gib deine Wünsche und Verhaftungen auf. Dann erscheint dem Yogi sein eigenes Atman. Es gibt keine wahre Freude. Manchen erscheint die Welt sehr gefährlich, für andere ist sie ein freundlicher Ort. Die Wahrheit liegt nicht im Objekt. Wenn du das Objekt wählst, z.B. deine Freude beim Eisessen. Dann denkst du, dass Eis dir Freude bereitet. Wenn das wirklich wahr wäre, dann würden zwanzig Eiskugeln, dir zwanzigmal so viel Freude bereiten - aber das ist nicht so. Das Vergnügen liegt nicht im Objekt, sondern in der Wahrnehmung davon. Die ganze Welt ist die Überlagerung von Subajekt und Objekt. Wir überlagern unseren Geist, unsere Gedanken auf die Welt der Obbjekte. Wir stülpen die Vorstellung einer Schlange über das Seil. Wir identifizieren uns mit unseren Rollen (Beruf, etc.) in der Gesellschaft. Doch der weise Yogi identifiziert sich mit Atman.

Zunächst war der Geist und dann kam Avidya, die Unwissenheit. Dann kommt Akasha, dann Luft. Aus Luft entstand Feuer. Aus Feuer entstand Wasser. Aus Wasser, Erde. Solange etwas nicht manifest ist, haben wir das subtile Element (Tanmatra). Tanmatra ist das subtile Element bestehend aus der jeweiligen Energie der Erde, des Feuers, des Wassers, der Luft, des Äthers. Jedes teilt sich in zwei Hälften. Diese Hälfte teilen sich in Viertel. Um das physische Element (Maha Bhuta) zu bilden, braucht es für die Erde: ¼ Luft, ¼ Wasser, ¼ Äther, ¼ Feuer und ½ Erde. Das Element Erde besteht also zu einem Achtel auch aus den anderen Elementen.

Äther hat die Qualität von Klang. Luft hat die Qualität der Bewegung. Luft können wir hören und fühlen. Sie ist dichter als Äther. Noch etwas dichter ist Feuer. Wir können Feuer hören, fühlen und sehen. Noch dichter wird Wasser. Wasser können wir hören, fühlen, sehen und schmecken. Und Erde ist am dichtesten.

Äther spricht nur einen einzigen Sinn an. Das ganze Universum entsteht aus dem Bewusstsein und in Wirklichkeit gibt es nur Bewusstsein. Das Wissen über die Elemente hilft uns, das Bewusstein über die Elemente zu erhalten. In Meditation können wir, die Erde zu Wasser zurück führen. Die Schwingungsebene wird erhöht (wie Wasser, das kocht), so dass das Wasser zu Feuer wird, dann zu Luft und schließlich zu Äther. Das ist die sogenannte Laya Meditation, in der sich alles auflöst.

Vikshepa Shakti und Avarana Shakti

„Es gibt zwei Kräfte: Vikshepa, die hinausgehende Energie, und Avarana, die transformierende Energie, die zusammen großes Potential und große Kraft besitzen und dessen Ausdruck Freude ist (…)“ (Vers 79, Kapitel 1.)

Es wird erklärt, wie die Welt erschaffen worden ist. Die Welt hat zwei Kräfte: Vikshepa Shakti und Avarana Shakti. Avarana Shakti ist eine tamasige Kraft, die versteckt oder verschleiert. Sie macht verdunkelt die Dinge, und wir sehen nicht, was da ist. Vikshepa Shakti, ist eine Kraft die Unruhe und Bewegung verursacht, wie ein Magier, der täuscht. Der Magier lenkt dich ab und auf der anderen Seite erscheint "plötzlich" etwas anderes. Du wirst abgelenkt und getäuscht. So wirst du durch diese Kraft weggezogen und in Unruhe versetzt - wie Wasser, das du schüttelst. Du siehst nicht, was da ist, wegen der Unruhe darin. Sie ist eine rajasige Kraft.

Ishwara ist der Herr des Universums bzw, das ist das absolute Bewusstsein. Das absolute Bewusstsein wirkt durch die drei Gunas: Das Bewusstsein wirkt zerstörerisch durch Durga. Ihr wird auch der tamasige Aspekt zugeordnet. Der Bewusstseinszustand von Shiva. Harmonie und Balance wird durch Lakshmi repräsentiert. Der Charakter ist sattvig und in Harmonie. Lakshmi hält die Dinge im Gleichgewicht und nährt. Sie wird Vishnu zugeordnet. Der kreative Aspekt, Bewegung, wird durch Saraswati dargestellt. Ihr Aspekt ist rajasig, und sie wirkt erschaffend, schöpferisch. Das Bewusstsein, dass damit in Verbindung gebracht wird, ist Brahman. Ishwara trägt auch diese Gunas in sich. Gunas sind die drei Aspekte: Rajas, Tamas, Sattwa. Brahman, das Absolute wird aborbiert von dem Geist und manifestiert sich in Ishwara. Shakti, als die weibliche Energie, kann all diese Formen von Laksmi, Durga, Saraswati annehmen.

Die Energie erschafft das Universum. Diese Energie kann nach den Gunas erscheinen. Es kann Energie sein, die im Gleichgewicht/Harmonie ist (Lakshmi), die Energie die zerstörerisch (Durga) ist oder die immer in Bewegung (Saraswati) ist. Wir sollten die Energie dahinter verstehen. Alle Objekte sind begrenzt. Auch die Götter sind begrenzt. Keiner davon ist real, sondern nur Ausdruck der einen Kraft. Hinter allen ist Brahman, Atman. Und der Weise nimmt einen Körper an, damit er Karma erfährt. Den Körper, den du bekommen hast, ist nur ein Käfig, damit du Strafe für dein vorheriges Leben erleben kannst. Damit du leiden kannst und dein Karma erfahren und abbauen kannst.

Im Mikrokosmus ist der Mensch das Ei von Brahman, der verbunden ist, mir den Gunas. Durch die Interaktionen von Shiva und Shakti werden alle Wesen geboren. Jiva das individuelle Bewusstsein, besteht aus den fünf Elementen. Shiva betritt den menschlichen Körper, um Karma zu erfahren. Der Sinn von Yoga ist nicht, gesund zu sein oder einen tollen Körper zu haben. Der Sinn von Yoga ist Erleuchtung. Die Welt ist unwirklich, aber es gibt eine Wirklichkeit, die dahinter ist. Verstehe das Unwirkliche, und löse dich davon. Das wird dir helfen, die Wirklichkeit zu verstehen. Die Wirklichkeit ist Brahman, Atman.

Kapitel 2

Der Berg Meru ist ein mythologischer Berg. Das Gebirge inmitten des Universums. Manche glauben der Berg Kailash in Tibet wäre der Berg Meru. Der Berg Meru wird im Menschen durch die Wirbelsäule dargestellt. Wenn du Japa praktiziert. Die große Perle an der Mala wird auch Meru genannt. An dem Berg drehen wir und gehen wieder in die andere Richtung. Es ist das Zentrum des Universums, wir gehen immer drum herum. Im Körper ist der Berg Meru umgeben von 7 Inseln, Flüssen und Seen und Feldern. Es gibt auch unterschiedliche Weise im Körper, Sterne, auch heilige Schreine. Und auch die Gottheiten, die bei den Schreinen wohnen. Alle Elemente sind auch im Körper – wie im Makrokosmos- , so gibt es Feuer im Außen aber auch im inneren, im Manipura Chakra. Alle drei Ebenen stellen unterschiedliche Schwingungsebenen dar, die es in den drei Welten gibt. Sie umgeben Meru. Jeder hat dabei unterschiedliche Aufgaben.

  • Chandra chakra = Mondchakra oder auch Somachakra = Necktar des Mondes.

Chandra Chakra hat 16 Strahlen, angeordnet in einem Halbkreis. 16 steht für die göttliche Mutter. Das Mondchakra richtet sich nach unten und gibt Necktar ab. Tag und Nacht.

  • Sushumna Chakra teilt den Körper in links (Sonne, Ida) und rechts (Pingala, Mond). Vom Mondnecktar kommt Nahrung. Oben von Meru ist der Mond, unten die Sonne. Sonne ist Manipura. Der Necktar fällt in das Feuer der Sonne. Necktar hält den Körper jung und gesund. Je mehr wir ihn verbrennen, je älter werden wir. Wenn wir das umkehren , dann kannst du den Alterungsprozess umkehren. Die Sonne hat 12 Blütenblätter. 12 = ist die Zahl der Sonne. Wir haben 12 Monate im Jahr.
  • Die Sonne geht durch den Körper und Shiva gibt die wichtigsten Orte an. Shiva sagt im menschl. Körper gibt es 3,5 Mio Nadis. Aber es gibt 14 wichtige Nadis. Die 3 wichtigsten sind Ida, Pingala und Sushumna. Alle anderen sind weniger wichtig. Alle Nadis haben ihren Mund nach unten. Sie stehen für Sonne, Mond und Feuer. Wie dünne Fäden, die nach unten gehen, so sehen Nadis aus. Ähnlich wie Lotus. Chitra Nadi liegt in der Sushumna und ist noch dünner und feiner. Er hat Fäden wie ein Regenbogen – fünf Farben: rot, lila, blue, grün, gelb.

Adhara Lotus = Muladhara Chakra, zwei Finger breit nach dem Anus und den Geschlechtsorganen, liegt Muladhara. Es gibt 6 Entwicklungsstufen: fünf oberhalb von Muladhara. Die Nadis beginnen im Muladhara und gehen in die verschiedenen Körperregionen. Aus den 14 Nadis erhalten wir durch die vielen Verästelungen die 3,5 Mio Nadis im gesamten Körper. Und auch durch die Nadis fliesen in die Vayus. Das Feuer verleiht Leben, durch das Verbrennen entstehen Nährstoffe, die den Körper mit Energie erfüllen. Das gibt dem Körper Schnelligkeit. In der ganzen indischen Tradition gibt es nicht, dass man Danke sagt. Weil wir ein gutes Karma haben, kommt es zu mir. Und weil ich den Segen habe und übergebe es dem Feuer in mir. Es ist eine Illusion, dass Mikro-/Makrokosmus getrennt ist. Jedes Mal wenn ich esse, opfere ich die Nahrung meinem inneren Feuer. Hierin erkenne ich die Einheit von Brahman. Wir danken nicht. Alles ist Teil der Einheit. Feuer ist Träger auf subtile Ebenen, daher auch die Rituale mit dem Feuer. Wenn man etwas Wichtiges tut (z.B. Einweihung, Heirat), dann übergibst du es dem Feuer. Feuer als ein Zeuge und transportiert es in die höheren Ebenen. Weise Yogis entzünden das Feuer und nähren es. Der Mikrokosmos hat viele Teile. In diesem Körper lebt Shiva. Shiva ist geschmückt mit vielen Wünschen und angekettet am Karma. Der Jiva, der gutes Karma angesammelt hat, hat viel Freude im Leben, kann genießen und lebt ohne Schwierigkeiten. Doch auch die Person, die gutes Karma ansammelt, muss wieder wiedergeboren werden. Alle Wünschen und Verschiedenheit verschwinden durch Wissen.

Amrita Rita= Sieg über den Tod. Amrita das Gegenteil. D.h. Unsterblichkeit.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Indische Schriften

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Jnana Yoga, Philosophie Jnana Yoga, Philosophie

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