Kritisieren
Kritisieren: Als "kritisieren" bezeichnet man die Tatsache, dass man eine negative Kritik übt. Kritisieren heißt also tadeln. Kritisieren kann heißen, dass man etwas beanstandet. Man kann etwas kritisieren und man kann jemanden kritisieren. Man kann z. B. die Art und Weise kritisieren, wie jemand Yoga übt oder wie jemand Yoga unterrichtet. Man kann kritisieren, wie ein Yogaraum beschaffen ist, man kann kritisieren, wie jemand seinen spirituellen Weg geht.
Im Allgemeinen ist es aber klüger, weniger zu kritisieren, sondern positives Feedback zu geben. Wenn man etwas kritisiert, bringt man den anderen in eine Verteidigungsrolle und bringt ihn dazu, dass er das, was man sagt, nicht annimmt. Zwar ist es gut, Kritikfähigkeit zu entfalten und wenn dich jemand kritisiert, dann solltest du lernen, damit gut umzugehen, nicht gleich in Abwehrhaltung zu gehen, sich nicht gleich zu ärgern oder in irgendeine Stimmung zu kommen oder zu sagen: „Ich werde dem nie mehr helfen, wenn er mich so kritisiert“, sondern gehe mit Kritik freundlich um.
Und nicht immer ist das, was du als „kritisieren“ empfindest, tatsächlich als solches gemeint. Manchmal ist es als freundliche Hilfe gedacht. Achte du selbst darauf, dass das, was du sagst, nicht als „kritisieren“ interpretiert wird, sondern versuche, was du sagst, mitfühlend und einfühlsam zu sagen und versuche, dem anderen zu helfen, damit er sich tatsächlich entwickeln und entfalten kann.
Videovortrag zu Kritisieren
Hier findest du ein Vortragsvideo über Kritisieren:
Kritisieren - warum und wieso? Informationen und Anregungen zum Wort bzw. Ausdruck Kritisieren in diesem Spontan-Vortragsvideo. Der Yogalehrer und spirituelle Lehrer Sukadev Bretz behandelt hier das Wort, den Ausdruck, Kritisieren aus dem Geist des Humanismus und des ganzheitlichen Yoga.
Kritisieren Audio Vortrag
Hier findest du die Tonspur des oberen Videos, also einen Audio Vortrag über Kritisieren:
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Viveka Chudamani - Umgang mit Familie und Freunden, die mit deinem spirituellen Weg nicht einverstanden sind und dich kritisieren
- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 334 von Sukadev Bretz -
Geh unbeeinflusst deinen Weg
Geht es dir manchmal so, dass deine Eltern, deine Kinder oder Geschwister oder deine besten Freunde, Freundinnen, Kollegen, Nachbarn lästern über deinen spirituellen Weg? Sie sagen, du solltest dich an dem freuen, was da ist. Die sagen, dass du nicht so viel meditieren und in den Ashram gehen sollst, sondern etwas anderes machen solltest. Menschen, die dich dazu auffordern, mal wieder ein Gläschen Wein zu trinken, den spirituellen Weg nicht so eng zu sehen, oder vielleicht gibt es sogar den einen oder anderen, der ein Evangelikaler ist oder ein überzeugter Atheist ist, ein fanatischer Atheist ist. Was machst du dann? Wie gehst du damit um?
Schauen wir, was Shankara sagt und wie wir das auf diese Situation übertragen können. Shankara schreibt im 334. Vers:
Der spirituelle Aspirant muss aufhören im Unwirklichen – das Anhaftung verursacht – zu verweilen. Er soll stets standhaft bleiben mit seinen Gedanken auf das Selbst gerichtet. „Das bin ich selbst.“ Denn die Erkenntnis der eigenen Identität mit Brahman schenkt durch Standhaftigkeit / Unerschütterlichkeit Glückseligkeit und entfernt das aus Unwissenheit entstandene Leid vollständig, das als Folge der Unwissenheit entstand.
Werde unabhängig von Meinungen Anderer
Du magst dich jetzt fragen, was das mit der Ausgangsfrage zu tun hat? Ganz ehrlich geantwortet: Nichts – und doch alles. Warum stört es dich, dass andere deinen spirituellen Weg nicht wertschätzen? Warum stört es dich, wenn andere dich kritisieren? Warum willst du dass deine Eltern, Kind, Kinder, Partner, Geschwister, Nachbarn das anerkennen, dass du auf dem spirituellen Weg bist. Es gibt keine Notwendigkeit dafür. Du bist das unsterbliche Selbst, der Atman, egal ob dich andere dafür anerkennen oder nicht.
In diesem Sinne - du bist das unsterbliche Selbst. Handle danach. Es spielt keine Rolle, ob andere dich anerkennen oder nicht.
Siehe auch
Weitere Begriffe im Kontext mit Kritisieren
Einige Begriffe, die vielleicht nicht direkt zu tun haben mit Kritisieren, aber vielleicht doch interessant sein können, sind z.B. Libido, Leidenschaften, Lautstark, Lossagung, Lügnerisch, Mangel, Märtyrer, Christentum.
Literatur
- Sri Shankaracharya: Das Kronjuwel der Unterscheidung
- Sukadev Bretz: Die Yoga Weisheit des Patanjali für Menschen von heute
- Sukadev Bretz, Ulrike Schöber: Der Pfad zur Gelassenheit
- Swami Sivananda: Die Überwindung der Furcht
- Swami Sivananda: Vedanta für Anfänger
- Swami Sivananda: Japa Yoga
Seminare und Ausbildungen
Hier Infos zu ein paar Seminaren und Ausbildungen, die zwar nicht direkt zu tun haben mit Kritisieren, aber doch interessant sein können für Persönlichkeitsentwicklung, Gesundheit und Spiritualität:
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Zusammenfassung
Kritisieren kann man genauer betrachten aus dem Blickwinkel von Psychologie.