Chamunda
1. Chamunda: (Sanskrit: चामुण्डा Cāmuṇḍā f.) Eine Emanation der Göttin Durga, die aus ihrer Stirn hervorging, um die Dämonen Chanda und Munda zu konfrontieren. Sie wird folgendermaßen in der Markandeya Purana beschrieben: „Aus der Stirn von Ambika (Durga), die finster dreinblickte, sprang schnell eine Göttin heraus, die schwarz und beeindruckend aussah. Sie war bewaffnet mit einem Krummsäbel und einer Schlinge, trug eine schwere Keule und war mit einer Girlande von Totenköpfen geschmückt.
2. Chamunda , Sanskrit चामुण्ड cāmuṇḍa, m. Name eines Schriftstellers. Chamunda ist ein Sanskrit Substantiv männlichen Geschlechts und bedeutet Name eines Schriftstellers.
Sie war gekleidet in der Haut eines Elefanten, die vertrocknet und welk war. Ihr Mund steht offen und ihre Zunge hängt heraus. Sie hat blutunterlaufene Augen und erfüllt ihre Umgebung mit ihren Schreien.“ Als sie die zwei Dämonen getötet hatte, opferte sie die Köpfe der Dämonen Durga, die meinte, dass sie von nun an als „Chamunda“ bekannt sein wird, ein Name, der sich aus den zwei Namen der Dämonen zusammensetzt.
Chamundi als Spiritueller Name
Chamundi ist ein Beiname von Durga und von Kali. Chanda und Munda sind in der Mythologie Namen von Dämonen. Chamundi ist diejenige, welche die Dämonen überwindet. Chanda und Munda stehen insbesondere für die Dualität. Chamundi ist diejenige, die alle Dualitäten überwindet und zur Einheit führt. Wenn eine Aspirantin diesen Namen erhält, heißt das: Lass die Göttliche Mutter dich von der Dualität zur Einheit führen. Sieh hinter allem Manifesten das Wirken der einen unendlichen Kraft.
Die mythologische Geschichte von Chamundi
Einmal geschah es, dass die Götter von Shumbha, dem König der Dämonen, aus dem Himmel vertrieben wurden. Chanda und Munda, zwei Kommandanten Shumbhas folgten den Göttern, um herauszufinden, wo sie hingingen und warum. Die Götter gingen zum Berg Himavat und beteten zu Durga. Durga, die Beschützerin der Rechtschaffenen, sollte den teuflischen Shumbha vernichten und die Rechtschaffenheit wieder herstellen.
Genau in diesem Moment kam Parvati, Shivas Frau, vorbei auf dem Weg zum Fluss. Und im nächsten Moment sprang die Göttin Ambika, eine Inkarnation Durgas, aus dem Körper von Parvati heraus. Chanda und Munda waren hin und weg von der Schönheit Ambikas, und sie machten sich auf den Weg um Shumbha davon zu berichten. Als Shumbha von Ambika hörte, sagte er nur: „Diese Schönheit soll mein sein! Bringt sie her zu mir!“
So begaben sich Chanda und Munda wieder zum Berg Himavat um bei Ambika vorzusprechen: „Oh, du Schöne! Shumbha, der Herr über die drei Welten, der unvergleichliche Reichtümer besitzt, möchte dich heiraten.“ Ambika erklärte ihnen, dass sie einen Schwur geleistet habe nur denjenigen zu heiraten, der mich im Kampf besiegen kann.
Shumbha war nicht gerade erfreut darüber, aber wenn sie Kampf wollte, dann sollte sie ihn auch kriegen. Er wandte sich dann an Dhumralochana, einen seiner Generäle mit der Aufforderung Ambika herzubringen, wenn nötig mit Gewalt. Als er sich ihr näherte, täuschte sie erst noch Angst vor: „Verschone mich! Ich bin doch nur eine hilflose Frau.“ Dann heirate meinen Herrn, Shumbha.“ „Aber mein Schwur erlaubt mir nicht, ihn zu heiraten, ohne zu kämpfen.“
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren stürmte dann Dhumralochana auf Ambika zu. Ambika sprach nur eine einzige Silbe: „HUM!“ und im nächsten Moment war nur noch eine handvoll Asche an der Stelle, wo eben noch der Dämon gewesen war. Die anderen anwesenden Dämonen wollten nur noch fliehen aber Chanda und Munda stoppten sie: „Unser Herr hat befohlen, ihm diese Frau zu bringen! Sie ist alleine, wir sind viele! Wir umzingeln sie, dann hat sie keine Chance!“
Als die Dämonen dann auf Ambika losstürmten, welche inzwischen auf einem Löwen saß, runzelte sie die Stirn. Aus ihrer Stirn kam Kali, eine weitere Verkörperung Durgas, und griff die Dämonen an. Sie schnappte sich einen Elefanten, wirbelte ihn herum und warf ihn auf die Dämonen, um sie zu zerquetschen. Chanda stürmte auf Kali los. Kali packte ihn bei den Haaren und köpfte ihn. Blind vor Zorn kam dann Chanda angerannt, aber nur um dasselbe Schicksal zu ereilen.
Ambika wandte sich lächelnd an Kali: „Du hast die Dämonen Chanda und Munda getötet. Von jetzt an soll man dich kennen unter dem Namen Chamundi.“
Sukadev über Chamunda
Chamunda, auch Chamundi ist ein Name von Kali, aber auch ein Name von Durga, Chamunda ist ein Name der göttlichen Mutter. Chamunda oder auch Chamundi heißt, diejenige, die Chanda und Munda besiegt hat. Chanda und Munda sind in der indischen Mythologie zwei Dämonen. Chanda und Munda stehen für Identifikation und Besitz. Du kannst sagen: "Ich bin dies, ich bin das. Ich brauche noch dies, ich brauche noch das." Und Besitz ist: "Das gehört mir. Das gehört mir auch. Das soll mir auch noch gehören." Das sind die beiden Dämonen, Chanda und Munda, die dich in alle möglichen Konflikte stürzen können. Es ist schwierig, die beiden zu besiegen, es sei denn, durch die Gnade der göttlichen Mutter. Daher gilt es, Chamundi anzurufen oder auch Chamunda.
Interessanterweise zwei Schreibweisen, beides das gleiche, Chamundi und Chamunda. Die göttliche Mutter, die hilft, über die Dualität hinauszuwachsen. Das ist eine weitere Interpretation für Chanda und Munda, die Dualität, Mögen und Nicht-Mögen: "Das ist schön, das ist nicht schön. Den mag ich, den mag ich nicht. So ist es gut, so ist es nicht so gut. Ich und du." All das sind Dualitäten. Es gilt, über die Dualitäten hinauszuwachsen. Alleine ist das schwierig, aber du kannst zur göttlichen Mutter beten: "Om Chamundaye Namaha. Bitte hilf mir, Oh göttliche Mutter. Hilf mir, Chanda und Munda zu besiegen. Hilf mir, über die Dualitäten hinauszuwachsen. Oh Chamundi, Oh Chamunda, hilf mir, über alle Probleme hinauszuwachsen. Oh Chamundi, Oh Chamunda, dein Wille geschehe. Hilf mir, die Einheit überall zu sehen."
Chanda, Munda, Chamundi. Die beiden Dämonen, Chanda und Munda, gilt es, zu überwinden. Die Dualität gilt es, zu überwinden. Identifikationen gilt es, zu überwinden. Besitzdenken gilt, zu überwinden. Dann bist du in der Einheit. Chamundi ist auch enthalten in einem der bekannten Mantras, das so genannte Navakshara Mantra, auch Shakti Mantra genannt, das heißt: "Om Aim Hrim Klim Chamundaye Vicche Namaha." Chamundi und weiblich ist dann Chamundaye. Oder Chamunda (mit langem a) so wie Durga, Durgaye, Chamundaye Namaha. "Om Aim Hrim Klim Chamundaye Vicche Namaha." In diesem Mantra werden alle Aspekte der göttlichen Mutter verehrt. Aim – Saraswati. Hrim – Durga. Klim – Lakshmi. Chamundi – Kali. Vicche – alles enthaltend. Namaha – Ehrerbietung an. Chamundi – Name der göttlichen Mutter. Chamunda ist also Name der göttlichen Mutter, Name von Kali und Name von Durga.
Siehe auch
- Durga Saptashati
- Durga Puja
- Devi Mahatmyam
- Aindri
- Durga
- Chandi
- Navaratri
- Vijaya Dashami
- Weltmutter
- Shiva-Shakti
- Juweleninsel
Weblinks
Literatur
- Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005
Seminare
Indische Schriften
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Hinduistische Rituale
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Multimedia
Om Aim Hrim Klim mit Parvati
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Devi Mahatmyam
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