Stumpfheit
Stumpfheit - Etymologie, Überlegungen und Tipps. Stumpfheit ist eine Bezeichnung für Unempfindlichkeit, für Trägheit, mangelnde Reaktionsfähigkeit. Stumpfheit wird manchmal Menschen unterstellt, die Gelassenheit und Ruhe haben: Wer sich nicht gleich aufregt oder für eine neue Sache begeistert, der wird gerade von begeisterungsfähigen Menschen schnell als stumpf und träge gekennzeichnet. Aber manchmal haben diejenigen, die anderen Stumpfheit unterstellen selbst nur ein Strohfeuer, das schnell wieder ausgeht.
Stumpfheit kann auch heißen, dass jemand das Leid anderer nicht wahrnimmt, dass er erstumpft ist für die Gefühle anderer. Manche Menschen geraten durch eigenes Leid oder auch durch das Ansehen von unsäglichem Leid anderer in einen Zustand der Lethargie, der Stumpfheit. In diesem Sinne ist Stumpfheit auch eine Bewältigungsstrategie im Umgang mit Leid. Normalerweise sollte man aber aufpassen, dass man nicht so schnell abstumpft.
Stumpf gibt es sowohl als Adjektiv als auch als Substantiv. Das Substantiv Stumpf ist ein zurückgebliebener, aufrecht ragender Rest eines Ganzen. So gibt es den Baumstumpf, den Kerzenstumpf, den Zahnstumpf. Das Wort Stumpf gibt es schon im Althochdeutschen in der Schreibweise stumph (10. Jahrhundert) in einer ähnlichen Bedeutung wie heute. Das Adjektiv stumpf, von dem das Wort Stumpfheit stammt, bedeutet ohne innere gefühlsmäßige Anteilnahme, ausdruckslos.
Stumpf kann durch Müdigkeit kommen: Man kann ganz stumpf vor Müdigkeit sein und schablonenhaft den Rest der Arbeit tun. Stumpf kann also heißen desinteressiert und gleichgültig, auch ohne Wünsche, Bedürfnisse und Engagement.
Das Adjektiv stumpf kann auch heißen nicht scharf. In der Form stumph gibt es dieses Adjektiv schon im Althochdeutschen im 12. Jahrhundert mit der Bedeutung verstümmelt, gestutzt, unvollkommen, übel. Stumpfheit ist der Zustand des Stumpfseins, spätmittelhochdeutsch stumpheit, stumpfheit; seit dem 18. Jahrhundert wird das Wort Stumpfheit überwiegend übertragen auf die körperliche und geistige menschliche Haltung der Unempfindlichkeit, Trägheit, mangelnden Reaktionsfähigkeit.
Umgang mit Stumpfheit anderer
Vielleicht sind in deiner Umgebung Menschen die ziemlich abgestumpft wirken. Diese Stumpfheit ärgert dich, du würdest gerne mit engagierten Menschen umgehen. Aber zunächst gilt es zu überlegen, ob die anderen wirklich stumpf, abgestumpft sind. Oder ob sie einfach ruhig und gelassen sind. Vielleicht haben sie schon so viele Menschen kommen und gehen sehen, die immer wieder neue Ideen haben, alles durcheinander bringen und dann doch wieder weggehen und die anderen haben dann die Arbeit damit.
Also eine Stumpfheit kann auch eine Gelassenheit sein, kann eine Ruhe sein. Vielleicht kannst du einfach Menschen annehmen und sie wertschätzen. Es muss nicht jeder hyper enthusiastisch sein, es muss nicht jeder hochspringen nur weil du einen Vorschlag machst. Eine gewisse Stumpfheit kann durchaus hilfreich sein.
Der zweite Gedanke ist, dass es manchmal hilft mit Menschen zu sprechen. Oft hilft es Menschen zu zuhören. Manchmal wollen Menschen etwas beitragen und sie haben das Gefühl, dass sie niemand anhört. Wenn sie nicht gehört werden dann sinkt auch ihr Enthusiasmus. Daher höre ihnen zu, frage sie was sie denken und schaue ob du Ihre Vorschläge umsetzen kannst. Wenn Menschen das Gefühl haben, dass ihre Vorschläge umgesetzt werden, dann werden Sie auch enthusiastischer.
Die dritte Möglichkeit ist, über den Sinn des ganzen Unterfangens zu sprechen. Wenn Menschen wissen wofür, sind Sie bereit auch etwas zu tun. Wenn Sie wissen wofür das Ganze ist, dann engagieren Sie sich. Überlege wofür das Ganze ist, was sind die Auswirkungen und insbesondere was sind die Auswirkungen für die Menschen mit denen du sprichst. Es nutzt nichts wenn du von Auswirkungen für Menschen sprichst, mit denen diejenigen, deren Hilfe du brauchst, nichts zu tun haben und die ihnen vielleicht sogar ziemlich egal sind.
Also überlege ob das was du vorhast, denen etwas bringt die mitwirken wollen. Oder was bringt es für Anliegen die für alle von Bedeutung sind? Wenn Menschen sehen wofür, wenn Sie außerdem das Gefühl haben, dass sie werden gehört und ihre Vorschläge berücksichtigt werden, dann sind sie gerne bereit mitzuwirken. So kannst du für deine Vorschläge werben. Und zwar egal ob du Mitarbeiter bist, der mit seinem Vorgesetzten spricht, ob du ein Teamleiter bist, der Initiator einer gemeinnützigen Initiative, oder einer von vielen die etwas bei zu tragen haben bist. Du kannst auf diese Weise unterschiedlich mit Stumpfheit anderer umgehen.
Stumpfheit in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen
Stumpfheit gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:
Synonyme Stumpfheit - ähnliche Eigenschaften
Synonyme Stumpfheit sind zum Beispiel Gleichgültigkeit, Desinteresse, Passivität, Phlegma, Teilnahmslosigkeit, Trägheit, Tatenlosigkeit, Apathie, Leidenschaftslosigkeit .
Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:
Synonyme mit negativer Konnotation
Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel
- Gleichgültigkeit, Desinteresse, Passivität, Phlegma, Teilnahmslosigkeit, Trägheit, Tatenlosigkeit, Apathie.
Synonyme mit positiver Konnotation
Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel
Antonyme Stumpfheit - Gegenteile
Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Stumpfheit sind zum Beispiel Interesse, Aktivität, Energie, Aktion, Betriebsamkeit, Betätigungsdrang, Geschäftigkeit, Anspannung . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.
Antonyme mit positiver Konnotation
Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Stumpfheit, die eine positive Konnotation haben:
Antonyme mit negativer Konnotation
Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Stumpfheit, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:
Eigenschaften im Alphabet davor oder danach
Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Stumpfheit stehen:
Eigenschaftsgruppe
Stumpfheit kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:
- Schattenseiten-Kategorie Hemmung, Gehemmtheit, Verhaftung, Verspannung
Verwandte Wörter
Verwandte Wörter zu Stumpfheit sind zum Beispiel das Adjektiv stumpf, das Verb abstumpfen, sowie das Substantiv stumpfsinniger Mensch.
Wer Stumpfheit hat, der ist stumpf beziehungsweise ein stumpfsinniger Mensch.
Siehe auch
- Tugend
- Tugenden Podcast - Tipps zur Entwicklung von Tugenden und Positiven Eigenschaften
- Yoga Vorträge - Inspirationen zu allen Aspekten von Yoga, Meditation, Persönlichkeitsentwicklung und Spiritualität
- Übungsleiter Yoga für Jugendliche
- Swami Satyananda
Entwicklung von Positivem Denken Yoga Vidya Seminare
Seminare zum Thema Positives Denken, Raja Yoga und Gedankenkraft: Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/raja-yoga-positives-denken-gedankenkraft/?type=1655882548 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS
Weitere Informationen zu Yoga und Meditation
- Meditation - Viele Infos und praktische Anleitungen
- Yoga Übungen
- Yogaschulen und Yoga Zentren