Verhaltenstherapie: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Verhaltenstherapie ''': Vortrags-Video, Anregungen, Ratschläge. Das Prinzip der Verhaltenstherapie ist Folgendes: Ungünstige Verhaltensformen werden durch neue, sinnvollere ersetzt. Der [[Therapeut]] gibt dem [[Klienten]] Anleitungen, wie er bestimmte, für ihn schwierige Situationen, in Zukunft anders angehen kann. In kleinen Schritten lernt der Klient, sein Verhalten zu ändern.
'''Verhaltenstherapie '''
 
Die Verhaltenstherapie ist ein Zweig der [[Psychotherapie]].
Die Verhaltenstherapie ist auch ein Aspekt der Verhaltenspsychologie.
Heute spricht man gerne auch von der sogenannten kognitiven Verhaltenstherapie, denn [[Bewusstsein]] und Verhalten hängen zusammen.
 
[[Datei:MP900227797.JPG|thumb|Verhaltenstherapie aus der [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] sicht]]
 
Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass viele Probleme dadurch entstehen, dass der [[Mensch]] negatives, problematisches Verhalten erlernt hat und dass er dieses wieder verlernen kann, indem er neue, bessere Verhaltensmuster erlernt.
Die Verhaltenstherapie wurde vor allem in den [[USA]] entwickelt und zwar vor allem in dem Bereich der Lerntheorie.  
 
Es gibt heutzutage viele Weiterentwicklungen der Verhaltenstherapie.
Man hat zum Beispiel die kognitiven Elemente weiterentwickelt.
Es geht also über das reine Verhalten hinaus.
Es werden auch das Erleben, die [[Gedanken]] und die Gefühle miteinbezogen.
 
So gehören zur Verhaltenstherapie grundlegend die Überlegungen:
Was ist bisher problematisch?
Was ist das, was den Patienten oder auch dessen Mitmenschen stört?
Was ist das Ziel und welche Lösungen will man erreichen?
Die Verhaltenstherapie ist also ziel- und lösungsorientiert.  
 
Es geht weniger darum, dass [[Unterbewusstsein]] zu verändern oder in die Tiefe des Wesens zu gehen, sondern es geht darum zu überlegen, was sind die Ziele des Patienten oder des Klienten und wie kann er dort hinkommen.
Es gibt auch Schwierigkeiten in der Verhaltenstherapie. Manchmal muss man mehr ins Unterbewusstsein gehen.
Manchmal muss man Probleme aus der [[Kind]]heit Aufarbeiten, manchmal ist es doch wichtig zurückzugehen, insbesondere bei traumatischen Erfahrungen.
Trotzdem ist die Verhaltenstherapie eine gute Ergänzung zu vielem anderen.
Die Verhaltenstherapie hat sich gerade in der empirischen Forschung als hilfreich erwiesen.
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[[Achtsamkeit]]straining und Verhaltenstherapie'''
 
Seit den 1990er-Jahren, noch vermehrt seit dem Jahr 2000 gibt es die sogenannte [[Achtsamkeit]]swende in der kognitiven Verhaltenstherapie.
Man hat festgestellt, dass die [[Achtsamkeit]]stechniken besonders gut helfen.
Wer ständig grübelt und sich schlimme Sachen in der Zukunft ausmalt und wer immer wieder überlegt, was andere von einem Wollen, der kann lernen, von diesen automatisierten Gedanken wegzukommen, indem er sich auf die Gegenwart konzentriert.
So hat die Verhaltenstherapie, die sehr stark empirisch orientiert ist, festgestellt, dass das sogenannte [[Achtsamkeit]]straining ein effektives Training ist.
Das heißt, man lernt, immer wieder ins Hier und Jetzt zu gehen.
Den [[Atem]] zu beobachten, einen [[Baum]] zu beobachten, den [[Körper]] zu beobachten. Auch in der kognitiven Verhaltenstherapie im Umgang mit schweren [[Schmerzen]] lernt man, den [[Schmerz]] zu spüren und wahrzunehmen, aber nicht mehr vom [[Schmerz]] beherrscht zu werden.
Statt sich dem [[Schmerz]] hilflos auszuliefern, kann der [[Mensch]] lernen, den [[Schmerz]] wahrzunehmen.
 
'''[https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] als Verhaltenstherapie'''
 
Man kann auch [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] als Verhaltenstherapie deuten. Man tut etwas Sinnvolles, was dazu führt, dass man vom [[Krank]]machenden fernkommt. Auf eine gewisse Weise ist [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] ja auch eine positive Gewohnheit und ein positives Verhalten.
 
Indem der [[Mensch]] weiß, ich mache jeden Tag 20 bis 30 Minuten etwas für mich, ändert das etwas in der ganzen [[Psyche]].
Wenn ein [[Mensch]] einer Situation hilflos ausgeliefert ist und sich ständig für andere verantwortlich fühlt, würde man diesem in der Verhaltenstherapie man zum Beispiel sagen: „Mache mal etwas für dich.“
 
Wenn der [[Mensch]] dann anfängt [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] zu machen, dann würde man vom Standpunkt der kognitiven Verhaltenstherapie sagen, dass dieser etwas für sich gemacht hat und das war etwas Sinnvolles.
So kann man [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] auch deuten als kognitive Verhaltenstherapie.
Auch ansonsten kann man manches, was die alten [[Yogameister]]/innen* empfehlen, durchaus als Verhaltenstherapie deuten.  
 
Zum Beispiel hat Swami [[Sivananda]] gesagt: „Wenn du vor etwas [[Angst]] hast, dann lerne, die [[Angst]] zu überwinden, indem du das tust, vor dem du [[Angst]] hast.“
Es ist eine typische Intervention der Verhaltenstherapie, dass, wenn jemand [[Angst]] vor Spinnen hat, er lernt, zunächst ein Spinnenbild anzuschauen, dann eine tote Spinne anzuschauen, schließlich eine lebendige Spinne auf die Hand zu nehmen und bei all dem [[Entspannung]]stechniken zu üben.
 
Wenn jemand tief mit dem [[Bauch]] ausatmet und sanft einatmet, kann die [[Angst]] nicht so stark werden.
Wer eine Neigung zu [[Panik]] hat, der könnte lernen, mindestens 20 Minuten in der Situation zu verharren, die eine [[Panik]] auslöst.
Typischerweise kann der Organismus nicht in der Ruhe mehr als 20 Minuten die [[Panik]]reaktion aufrechterhalten.
Wenn also man lange genug ruhig bleibt, wird die [[Angst]] also verschwinden und dann hat man sie überwunden.
Dies sind einige der Ratschläge, die die alten [[Yogameister]]/innen* auch geben.
 
Angenommen du hast irgendwelche negativen [[Ernährung]]sgewohnheiten, würden [[Yogi]]s dir raten, in eine Umgebung zu gehen, wo es positive [[Ernährung]]sgewohnheiten gibt. Bleibe dort mindestens einen Monat und dann hast du positive [[Ernährung]]sgewohnheiten.
 
Überlege nicht zu lange, warum und wieso, du das alles machst, sondern lerne, dich gesund zu ernähren.
Das geht leichter in einer positiven Umgebung.
So haben die vielen positiven Wirkungen von [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] und auch der Besuch eines [https://www.yoga-vidya.de/center/ Yoga Ashrams] durchaus Aspekte einer positiven Verhaltenstherapie.  
 
 


== Verhaltenstherapie Video ==
== Verhaltenstherapie Video ==
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Dieses Referat mit dem Inhalt Verhaltenstherapie kann dich vielleicht dazu motivieren, deine [[Gesundheit]] in die eigene Hand zu nehmen. [[Vorbeugung ist besser als Heilen]].
Dieses Referat mit dem Inhalt Verhaltenstherapie kann dich vielleicht dazu motivieren, deine [[Gesundheit]] in die eigene Hand zu nehmen. [[Vorbeugung ist besser als Heilen]].
==Seminare==
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/ayurveda-massage-seminare/ Ayurveda Massage Seminare]===
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[[Kategorie:Ayurveda]]
[[Kategorie:Yoga]]
[[Kategorie:Psychologie]]


==Siehe auch==
==Siehe auch==

Version vom 25. Januar 2019, 16:09 Uhr

Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie ist ein Zweig der Psychotherapie. Die Verhaltenstherapie ist auch ein Aspekt der Verhaltenspsychologie. Heute spricht man gerne auch von der sogenannten kognitiven Verhaltenstherapie, denn Bewusstsein und Verhalten hängen zusammen.

Verhaltenstherapie aus der Yoga sicht

Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass viele Probleme dadurch entstehen, dass der Mensch negatives, problematisches Verhalten erlernt hat und dass er dieses wieder verlernen kann, indem er neue, bessere Verhaltensmuster erlernt. Die Verhaltenstherapie wurde vor allem in den USA entwickelt und zwar vor allem in dem Bereich der Lerntheorie.

Es gibt heutzutage viele Weiterentwicklungen der Verhaltenstherapie. Man hat zum Beispiel die kognitiven Elemente weiterentwickelt. Es geht also über das reine Verhalten hinaus. Es werden auch das Erleben, die Gedanken und die Gefühle miteinbezogen.

So gehören zur Verhaltenstherapie grundlegend die Überlegungen: Was ist bisher problematisch? Was ist das, was den Patienten oder auch dessen Mitmenschen stört? Was ist das Ziel und welche Lösungen will man erreichen? Die Verhaltenstherapie ist also ziel- und lösungsorientiert.

Es geht weniger darum, dass Unterbewusstsein zu verändern oder in die Tiefe des Wesens zu gehen, sondern es geht darum zu überlegen, was sind die Ziele des Patienten oder des Klienten und wie kann er dort hinkommen. Es gibt auch Schwierigkeiten in der Verhaltenstherapie. Manchmal muss man mehr ins Unterbewusstsein gehen. Manchmal muss man Probleme aus der Kindheit Aufarbeiten, manchmal ist es doch wichtig zurückzugehen, insbesondere bei traumatischen Erfahrungen. Trotzdem ist die Verhaltenstherapie eine gute Ergänzung zu vielem anderen. Die Verhaltenstherapie hat sich gerade in der empirischen Forschung als hilfreich erwiesen. Achtsamkeitstraining und Verhaltenstherapie

Seit den 1990er-Jahren, noch vermehrt seit dem Jahr 2000 gibt es die sogenannte Achtsamkeitswende in der kognitiven Verhaltenstherapie. Man hat festgestellt, dass die Achtsamkeitstechniken besonders gut helfen. Wer ständig grübelt und sich schlimme Sachen in der Zukunft ausmalt und wer immer wieder überlegt, was andere von einem Wollen, der kann lernen, von diesen automatisierten Gedanken wegzukommen, indem er sich auf die Gegenwart konzentriert. So hat die Verhaltenstherapie, die sehr stark empirisch orientiert ist, festgestellt, dass das sogenannte Achtsamkeitstraining ein effektives Training ist. Das heißt, man lernt, immer wieder ins Hier und Jetzt zu gehen. Den Atem zu beobachten, einen Baum zu beobachten, den Körper zu beobachten. Auch in der kognitiven Verhaltenstherapie im Umgang mit schweren Schmerzen lernt man, den Schmerz zu spüren und wahrzunehmen, aber nicht mehr vom Schmerz beherrscht zu werden. Statt sich dem Schmerz hilflos auszuliefern, kann der Mensch lernen, den Schmerz wahrzunehmen.

Yoga als Verhaltenstherapie

Man kann auch Yoga als Verhaltenstherapie deuten. Man tut etwas Sinnvolles, was dazu führt, dass man vom Krankmachenden fernkommt. Auf eine gewisse Weise ist Yoga ja auch eine positive Gewohnheit und ein positives Verhalten.

Indem der Mensch weiß, ich mache jeden Tag 20 bis 30 Minuten etwas für mich, ändert das etwas in der ganzen Psyche. Wenn ein Mensch einer Situation hilflos ausgeliefert ist und sich ständig für andere verantwortlich fühlt, würde man diesem in der Verhaltenstherapie man zum Beispiel sagen: „Mache mal etwas für dich.“

Wenn der Mensch dann anfängt Yoga zu machen, dann würde man vom Standpunkt der kognitiven Verhaltenstherapie sagen, dass dieser etwas für sich gemacht hat und das war etwas Sinnvolles. So kann man Yoga auch deuten als kognitive Verhaltenstherapie. Auch ansonsten kann man manches, was die alten Yogameister/innen* empfehlen, durchaus als Verhaltenstherapie deuten.

Zum Beispiel hat Swami Sivananda gesagt: „Wenn du vor etwas Angst hast, dann lerne, die Angst zu überwinden, indem du das tust, vor dem du Angst hast.“ Es ist eine typische Intervention der Verhaltenstherapie, dass, wenn jemand Angst vor Spinnen hat, er lernt, zunächst ein Spinnenbild anzuschauen, dann eine tote Spinne anzuschauen, schließlich eine lebendige Spinne auf die Hand zu nehmen und bei all dem Entspannungstechniken zu üben.

Wenn jemand tief mit dem Bauch ausatmet und sanft einatmet, kann die Angst nicht so stark werden. Wer eine Neigung zu Panik hat, der könnte lernen, mindestens 20 Minuten in der Situation zu verharren, die eine Panik auslöst. Typischerweise kann der Organismus nicht in der Ruhe mehr als 20 Minuten die Panikreaktion aufrechterhalten. Wenn also man lange genug ruhig bleibt, wird die Angst also verschwinden und dann hat man sie überwunden. Dies sind einige der Ratschläge, die die alten Yogameister/innen* auch geben.

Angenommen du hast irgendwelche negativen Ernährungsgewohnheiten, würden Yogis dir raten, in eine Umgebung zu gehen, wo es positive Ernährungsgewohnheiten gibt. Bleibe dort mindestens einen Monat und dann hast du positive Ernährungsgewohnheiten.

Überlege nicht zu lange, warum und wieso, du das alles machst, sondern lerne, dich gesund zu ernähren. Das geht leichter in einer positiven Umgebung. So haben die vielen positiven Wirkungen von Yoga und auch der Besuch eines Yoga Ashrams durchaus Aspekte einer positiven Verhaltenstherapie.


Verhaltenstherapie Video

Hier ein kleines Videoreferat mit einem Vortrag zu Verhaltenstherapie:

Dieses Referat mit dem Inhalt Verhaltenstherapie kann dich vielleicht dazu motivieren, deine Gesundheit in die eigene Hand zu nehmen. Vorbeugung ist besser als Heilen.

Seminare

Ayurveda Massage Seminare

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Ayurveda Wellness- und Wohlfühl-Seminare

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Siehe auch

Themen im Sinnkontext von Verhaltenstherapie

Begriffe aus den Gebieten Naturheilkunde, Anatomie, Medizin und Psychologie, die im weitesten Sinn etwas zu tun haben mit Verhaltenstherapie, sind zum Beispiel

Verhaltenstherapie gehört zu Themen wie Heilmittel, Heilsysteme, Heilverfahren, Medizinsystem, Heilung, Psychotherapie, Psychiatrie, Psychologie.

Verwandte Begriffe und Stichwörter

Hier einige Begriffe aus verschiedenen Themengebieten, die mit Verhaltenstherapie in Verbindung stehen:

Hinweis Gesundheitsthemen

Dieser Artikel über Verhaltenstherapie enthält eventuell z.T. auch gesundheitsbezogene Themen. Die Infos hier sind nicht zur Selbstdiagnose oder Selbsttherapie, sondern als allgemeine Infos gedacht und können evtl. ein Gespräch mit Arzt oder Heilpraktiker bereichern. Bitte beachte auch den Gesundheitsthemen Hinweis.

Ergänzungen

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