Sanskrit Kurs Lektion 36: Unterschied zwischen den Versionen

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*Der Nominativ ([[Prathama]]) '''cetas''' ist eine Apposition zum Nominativ '''paryāyaḥ''', dem logischen Subjekt (Agens, [[Kartri]]) dieses Satzes. Die Verbform "ist" wird hier im Sanskrit mitverstanden, da es sich um einen sogenannten '''Nominalsatz''', d.h. einen Satz ([[Vakya]]) ohne finite Verbform, handelt.
*Der Nominativ ([[Prathama]]) '''cetas''' ist eine Apposition zum Nominativ '''paryāyaḥ''', dem logischen Subjekt (Agens, [[Kartri]]) dieses Satzes. Die Verbform "ist" wird hier im Sanskrit mitverstanden, da es sich um einen sogenannten '''Nominalsatz''', d.h. einen Satz ([[Vakya]]) ohne finite Verbform, handelt.


*Das [[Sanskrit Adverb|Adverb]] '''iti''' bedeutet wörtlich "so". Es wird im Sanskrit auch im Sinne von An-und Ausführungszeichen ("") benutzt, die sich auf das vor [[Iti]] befindliche Wort (hier: '''cetas''') beziehen.
*Das [[Sanskrit Adverb|Adverb]] '''iti''' bedeutet wörtlich "so". Es wird im Sanskrit auch im Sinne von An-und Ausführungszeichen ("") benutzt, die sich auf das vor '''iti''' befindliche Wort (hier: '''cetas''') beziehen.


*Der Genitiv ([[Shashthi]]) '''manasaḥ''' steht in syntaktischem Bezug zu '''paryāyaḥ'''.
*Der Genitiv ([[Shashthi]]) '''manasaḥ''' steht in syntaktischem Bezug zu '''paryāyaḥ'''.


*'''[[Sandhi]]:''' Die Form '''ceta''' steht für '''cetaḥ''', da auslautendes '''-aḥ''' vor Vokal (außer vor kurzem '''a''', hier: '''i''') zu '''-a''' wird, d.h. [[Visarga]] fällt aus.
*'''[[Sandhi]]:''' Die Form '''ceta''' steht für '''cetaḥ''', da auslautendes '''-aḥ''' vor Vokal (außer vor kurzem '''a''', hier vor '''i''') zu '''-a''' wird, d.h. [[Visarga]], welches für ursprüngliches '''s''' steht, fällt aus.


==Siehe auch==   
==Siehe auch==   

Version vom 17. November 2015, 13:46 Uhr

Dieser Sanskrit Kurs führt anhand einfacher Beispielsätze und -verse in die Grammatik des Sanskrit ein. Einen ausführlichen Überblick über das Sanskrit findest Du im Artikel Sanskrit. Hinweise zur indischen Schrift, der wissenschaftlichen Umschrift (Transliteration) sowie der korrekten Aussprache gibt der Artikel Devanagari. Stichwörter, nach denen Du in der Yoga Vidya Wiki suchen kannst, sind in vereinfachter Schreibweise (Transkription) wiedergegeben.

Konsonantische Nominalstämme

Die Substantive des Sanskrit können in vokalische (auf Vokal endende) und konsonantische (auf Konsonant endende) Stämme bzw. Nominalstämme (Pratipadika) eingeteilt werden. In Lektion 6 und 12 haben wir die acht Fälle des Singulars bzw. Plurals der vokalisch auslautenden Stämme auf -a betrachtet. Nun folgt eine Übersicht der konsonantischen Stämme.


Übersicht 1: Konsonantische Nominalstämme

Der Stamm (Nominalstamm) bzw. die Wörterbuchform der konsonantischen Nominalstämme endet auf as, is, us, an, in oder at. Die Stammform entspricht der Wörterbuchform. Diese ist in nachfolgender Übersicht in drei Schreibweisen angegeben, nämlich in Devanagari, wissenschaftlicher Transliteration (IAST) und vereinfachter Transkription.

Stammauslaut Stammform Devanagari Transliteration Transkription Nominativ Singular Genus Bedeutung siehe
-as मनस् manas manas manas n. Geist, Denken Manas
-is हविस् havis havis havis n. Opfergabe Havis
-us वपुस् vapus vapus vapus n. Körper, Gestalt Vapus
-an आत्मन् ātman atman ātmā m. Selbst, Seele Atman
-in योगिन् yogin yogin yogī m. Yogi Yogin
-at जगत् jagat jagat jagat n. Welt Jagat
-at (Adjektiv) महत् mahat mahat mahān m.* groß Mahat

*Anmerkung: Adjektive haben kein eigenes grammatisches Geschlecht, sie nehmen das Geschlecht des Wortes an, auf das sie sich beziehen.


Übersicht 2: Singular der sächlichen Substantive auf -as

In der folgenden Übersicht wurde das sächliche Wort Manas ("Geist, Denken, Denkorgan") in allen acht Fällen des Singulars (Einzahl, Ekavachana) dekliniert. Diesem Bildungstyp folgen (mit geringen Abweichnung) alle männlichen, weiblichen und sächlichen Substantive auf -as, -is und -us.

Fall (Kasus) Sanskritname Frage Devanagari Transliteration Transkription deutsche Wiedergabe
1. Nominativ Prathama Wer? Was? मनस् manas manas "der Geist"
2. Akkusativ Dvitiya Wen? Wohin? मनस् manas manas "den Geist"
3. Instrumental Tritiya Mit wem? Womit? मनसा manasā manasa "mit dem Geist"
4. Dativ Chaturthi Wem? मनसे manase manase "dem Geist, für den Geist"
5. Ablativ Panchami Von wem? Von wo? मनसः manasaḥ manasah "vom Geist (her)"
6. Genitiv Shashthi Wessen? Wovon? मनसः manasaḥ manasah "des Geistes"
7. Lokativ Saptami Wo? मनसि manasi manasi "im Geist"
8. Vokativ Sambodhana Rufform (oh ..., he ...!) मनस् manas manas "(he) Geist!"

Anmerkung: Bei den sächlichen Substantiven lauten der Nominativ, Akkusativ und Vokativ gleich. Auch der Ablativ und der Genitiv haben im Singular die gleiche Form.


Übung 1

  • Devanagari: चेत इति मनसः पर्यायः |
  • wissenschaftliche Transliteration: ceta iti manasaḥ paryāyaḥ |
  • vereinfachte Transkription: cheta iti manasah paryayah |
  • Wort-für-Wort-Übersetzung: Chetas (Nom. Sg. n.) so (Iti, adv.) des Geistes (Manas, Gen. Sg. n.) ein Synonym (Paryaya, Nom. Sg. m.), d.h. "Chetas ist ein Synonym für Manas".

Erläuterungen

  • Der Nominativ (Prathama) cetas ist eine Apposition zum Nominativ paryāyaḥ, dem logischen Subjekt (Agens, Kartri) dieses Satzes. Die Verbform "ist" wird hier im Sanskrit mitverstanden, da es sich um einen sogenannten Nominalsatz, d.h. einen Satz (Vakya) ohne finite Verbform, handelt.
  • Das Adverb iti bedeutet wörtlich "so". Es wird im Sanskrit auch im Sinne von An-und Ausführungszeichen ("") benutzt, die sich auf das vor iti befindliche Wort (hier: cetas) beziehen.
  • Der Genitiv (Shashthi) manasaḥ steht in syntaktischem Bezug zu paryāyaḥ.
  • Sandhi: Die Form ceta steht für cetaḥ, da auslautendes -aḥ vor Vokal (außer vor kurzem a, hier vor i) zu -a wird, d.h. Visarga, welches für ursprüngliches s steht, fällt aus.

Siehe auch