Trennung: Unterschied zwischen den Versionen
K (Textersetzung - „<html5media>([^<]*)<\/html5media>“ durch „{{#widget:Audio|url=${1}}}“) |
K (Textersetzung - „<rss([^>]*)>https:\/\/www.yoga-vidya.de\/seminare\/([^<]*)<\/rss>“ durch „Hier erscheint demnächst wieder eine Seminarempfehlung: url=${2}${1}“) |
||
Zeile 81: | Zeile 81: | ||
=== [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/liebe/ Liebe Seminare]=== | === [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/liebe/ Liebe Seminare]=== | ||
Hier erscheint demnächst wieder eine Seminarempfehlung: url=interessengebiet/liebe/?type=2365 max=6 | |||
[[Kategorie:Bewusst Leben Lexikon]] | [[Kategorie:Bewusst Leben Lexikon]] | ||
[[Kategorie:Liebe]] | [[Kategorie:Liebe]] | ||
[[Kategorie:Viveka Chudamani]] | [[Kategorie:Viveka Chudamani]] |
Version vom 20. Juni 2022, 11:51 Uhr
Trennung ist zunächst einmal ein Substantiv. Es kommt von dem Verb trennen.
Trennung
Wenn zwei Dinge zusammen waren und auseinandergekommen sind, nennt sich das eine Trennung. Im engeren Sinne wird unter einer Trennung manchmal verstanden, dass ein Paar zusammen war und sich nun getrennt hat. Im Yoga sprechen wir insbesondere von der Trennung des Menschen zu Gott und von der Wichtigkeit, diese Trennung zu überwinden.
Ureinheit
Es gibt die Ureinheit, in der alles eins ist. Auf diesen Urzustand wird letztlich in der Bibel referiert, wenn von dem Paradies gesprochen wird. Die paradiesische Einheit wird dann getrennt, das heißt, es kommt zu der Trennung des Menschen. Der Mensch wird dann von eins zu zwei, nämlich Adam und Eva. Es vollzieht sich also die Trennung in zwei. Danach fühlen sich die beiden dennoch verbunden. Sie sind im Garten Eden in der Einheit mit der Natur. Dann kommt die Schlange und appelliert: „Esst vom Baum der Erkenntnis.“ Durch den Baum der Erkenntnis fühlen sie sich dann nackt. Dadurch, dass sie sich nackt fühlen, fühlen sie sich von der Natur und von Gott getrennt. Sie verstecken sich vor Gott. Schließlich wirft Gott sie aus dem Paradies und dem Garten Eden heraus. Das stellt die Trennung von Mensch und Gott, von Mensch und Natur und von Mann und Frau dar.
Es gibt also vielfältige Trennungen. Die Trennung des Menschen in Mann und Frau birgt in sich, dass der Mann den Lebensunterhalt im Schweiße seines Angesichts verdienen muss und die Frau unter Schmerzen gebären muss. Die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung gilt bis heute.
Das Suchen im Außen
Wenn wir etwas erreichen wollen, dann ist es letztlich mit Anstrengung verbunden. Der kreative Prozess meint auch, etwas unter Schmerzen zu gebären. Also ist der Mensch weiterhin in vielerlei Hinsicht getrennt. Der Mensch fühlt sich unvollkommen und deshalb will der Mann mit der Frau zusammen sein, die Frau will mit dem Mann zusammen sein. Der Mensch erfährt aber oft nicht das in der Beziehung, was er sucht, und dann gibt es wieder eine Trennung. Er sucht woanders wieder etwas, findet es vorübergehend im Verliebtsein, in dem Gefühl der Transzendenz, in der Phase der Verliebtheit. Dann irgendwann reicht auch das nicht mehr aus und es führt wieder zur Trennung.
Kinder
Der Mensch will Kinder bekommen und denkt dann, jetzt sei er für ein anderes Lebewesen da. Er transzendiert letztlich seine Beschränktheit, seine Individualität, indem er für ein anderes Wesen verantwortlich ist. Nach einer Weile erfahren jedoch die Eltern, dass sie von ihrem Kind getrennt sind. Diese Erfahrung der Trennung, des Getrenntseins gehört zu den menschlichen Erfahrungen, die der Mensch überwinden will.
Verbindung durch Trennung
Du willst nicht getrennt sein. Du willst dich nicht von anderen verschieden fühlen. In der Tiefe will der Mensch eins seins. Manchmal will er die Verbundenheit herstellen, indem er sich mit mehreren Personen oder Objekten verbunden und von anderen getrennt fühlt. Daher gilt es also: Das sind wir und das sind die anderen, eine Art der Distinktion. Das ist meine Heimat und das ist nicht meine Heimat. Die gehören dazu und die anderen gehören nicht dazu. Manchmal versucht der Mensch eine Verbindung herzustellen, indem er sich von anderen trennt. Manchmal hilft es vorübergehend, einen Sündenbock zu haben, den man für alles verantwortlich machen kann. Dann fühlt man sich mit den anderen verbunden.
Trennung von Gott
Aber auf die Dauer hält nichts, denn die Urerfahrung der Trennung ist, dass der Mensch sich von Gott getrennt fühlt. Nur die Erfahrung der Erleuchtung und der Gotteinheit sind das, was dem Menschen wirklich hilft, über Trennungen hinauszugehen. So sagt man im Yoga: "Aham Brahmasmi" – In der Tiefe meines Wesens bin ich eins mit Brahman. "Tat Twam Asi" – "Das bist du, dieses Ewige und das Unendliche". "Ayam Atma Brahma" – "Dieses Selbst ist Brahman". Dieses Selbst gilt es zu erfahren. Yoga heißt Einheit und Verbundenheit. Patanjali sagt auch, dass Yoga Chitta-Vritti-Nirodha ist. Yoga bedeutet das zur Ruhebringen aller Gedanken im Geist – oder in einer anderen Übersetzung: Aller psychischen Wellenbewegungen. Dann ruht der Sehende in seinem wahren Wesen. Wenn du deinen Geist und alle Gedanken zur Ruhe gebracht hast, dann sind die Trennungen vorbei. Dann erfährst du dich selbst als eins mit der Weltenseele, mit allem und eins mit dem göttlichen Bewusstsein.
Die Trennungen sind alle künstlich. Sie sind nur eingebildet (Maya). Es gilt diese Trennung zu überwinden. Immer wieder Scheintrennungen zu erschaffen, um ein Einheitsgefühl mit manchen Menschen zu haben, wirkt nicht dauerhaft. Letztlich hat der Mensch Sehnsucht nach der kosmischen Einheit. Diese Urtrennung, die Ursünde, die Urabsonderung gilt es durch die Erfahrung der Einheit mit Gott zu überwinden. Dazu meditieren wir, dazu üben wir Yoga, dazu üben wir die verschiedenen spirituellen Praktiken.
Video Trennung
Hier findest du ein Vortragsvideo über Trennung :
Autor/Sprecher: Sukadev Bretz, Seminarleiter zu den Themen Yoga und Meditation.
Trennung Audio Vortrag
Hier die Audiospur des oberen Videos zu Trennung :
Viveka Chudamani - Trennungen sind Luftschlösser - Löse sie auf
- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 526 von Sukadev Bretz -
Im Selbst, das ununterbrochenes Bewusstsein ist, sind dualistische Vorstellungen wie Luftschlösser. Daher, den höchsten Frieden erreichend, lebe in Stille, dich selbst mit dem nicht-dualen höchsten Glück eins wissend.
Das Selbst was du bist durchdringt alles
Das Selbst, das Unendliche, das Ewige hat keine Dualität. Du selbst bist nicht unterschiedlich von den Menschen, mit denen du zu tun hast. Du bist nicht unterschiedlich zum Göttlichen. Du bist überall. Du hast viele Körper. So wie im Traum das eine Bewusstsein die ganze Welt erschafft. Dann scheint es, wenn du träumst, als ob du in einem Traum etwas Besonderes bist. Aber du bist das Selbst und das Bewusstsein hinter allen Traumgestalten und letztlich alle Körper und so weiter im Traum sind Luftschlösser. Sie existieren nicht. Es gibt keine Unterschiede.
Es gibt nur das Eine
Mache dir das immer wieder bewusst und wenn du jemanden triffst, mache dir immer wieder bewusst, dass du ich bist und ich du bist. Und wenn du irgendwo hinschaust, dann werde dir bewusst, dass du da und hier bist. Du bist überall. Es gibt nicht mehrere. Es gibt nicht verschiedene. Es gibt nur das eine.
Siehe auch
Weitere interessante Vorträge und Artikel zum Thema
Wenn du dich interessierst für Trennung, dann interessierst du dich vielleicht auch für Traumreise Entspannung, Trauerprozess, Transzendenz, Trommeln, Tugendgruppe 1 Freude, Tugendgruppe 2 Eifer, Fleiß, Konzentration, Intensität.
Literatur
- Sukadev Bretz: Meditieren lernen in 10 Wochen - Übungsbuch mit MP3-CD
- Swami Sivananda: Vedanta für Anfänger
- James Swartz: Die Wirklichkeit verstehen
- James Swartz: Yoga der Liebe
- James Swartz: Yoga der drei Energien, auch als eBook
- Sri Shankaracharya: Das Kronjuwel der Unterscheidung
- Sri Sankaracharya: Das Herz des Vedanta
- Swami Sivananda: Samadhi Yoga
Seminare
Liebe Seminare
Hier erscheint demnächst wieder eine Seminarempfehlung: url=interessengebiet/liebe/?type=2365 max=6