Ayurveda Ernährung: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 59: | Zeile 59: | ||
*[[Ayurveda Geschichte]] | *[[Ayurveda Geschichte]] | ||
*[[Ayurveda Konstitutionslehre]] | *[[Ayurveda Konstitutionslehre]] | ||
*[[Ayurveda Beauty]] | |||
*[[Abhyanga]] | *[[Abhyanga]] | ||
*[[Panchakarma]] | *[[Panchakarma]] |
Version vom 10. Oktober 2016, 09:25 Uhr
Ayurveda Ernährung ist eine ganzheitliche und vollwertige Art der Ernährung, die sich an den verschiedenen Konstitutionstypen des Menschen, den sogenannten Doshas orientiert. Sie spielt im Ayurveda bei der Harmonisierung der individuellen Konstitution (Prakriti) ein große Rolle.
Ayurvedische Ernährungslehre
Im Ayurveda gilt Nahrung als Medizin. Gesundheit bedeutet, dass alle Körperfunktionen (Stoffwechsel, Verdauung etc.) im Gleichgewicht befinden. Krankheit dagegen ist Ausdruck eines Ungleichgewichts. Die Anhänger der ayurvedischen Lehre vertreten die Ansicht, dass sich durch die richtigen Speisen viele Beschwerden bessern oder sogar ganz beheben lassen. Laut der ayurvedischen Lehre besteht der Mensch aus den fünf Elementen Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum/Äther. Auch die Nahrung setzt sich aus den fünf Elementen, den sogenannten Bhutas zusammen; sie garantieren den Bestand dieser Elemente im Körper und füllen sie immer wieder auf.
Die drei Doshas
Grundlage für das Verständnis des Ayurveda sind die drei Doshas. Dosha bedeutet wörtlich übersetzt "(den Körper) beeinflussende Faktoren", vereinfacht werden sie auch "Konstitutionstypen" genannt. Bei den drei Doshas handelt es sich um energetische Grundprinzipien, die die Wechselbeziehung des Menschen mit seiner Ernährung und der gesamten Umwelt erklären und die miteinander im Austausch stehen. Jeder Mensch hat von Geburt an alle drei Doshas zur Verfügung, die jedoch unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Meist überwiegen ein oder zwei Doshas.
Vata-Typ
Vata (Wind, Luft und Äther, Pneuma)
Die Persönlichkeit des Vata-Typs ist durch Luft und Äther geprägt. Es steht für Bewegung, Aktivität und Kommunikation. Sein Körperbau ist leicht und sehnig, er handelt und denkt schnell, ist spontan und phantasievoll.
Pitta-Typ
Pitta (Feuer und Wasser, Chole)
Das feurige Pitta ist für Emotion, [[[Intelligenz]] und Energie verantwortlich. Die Persönlichkeit des Pitta-Typs ist durch Feuer und Wasser bestimmt. Er hat einen ausgewogenen, muskulösen Körperbau, liebt Wettkampfsportarten und Herausforderungen.
Kapha-Typ
Kapha (Erde und Wasser, Phlegma)
Der Kapha-Typ wird durch Erde und Wasser dominiert. Kapha bringt Ausdauer, Kraft und Stabilität mit sich.Er ist von kräftiger und gedrungener Statur und neigt zu Übergewicht, ist eher bedächtig und schläft gern und viel.
Umsetzung
Unabhängig von den individuellen Konstitutionstypen gilt nach dem Ayurveda, dass die Nahrung ausgewogen und vollwertig sein und alle Bausteine des Lebens enthalten sollte. Um nun die "richtige" Ernährung nach dem Ayurveda bestimmen zu können, ist das Wissen um den Konstitutionstyp entscheidend. Anhand von Charaktereigenschaften, dem äußeren Erscheinungsbild und Krankheitsdispositionen eines Menschen lässt sich erkennen, welches Dosha überwiegt. Durch die individuell auf den jeweiligen Konstitutionstyp abgestimmte Ernährung können die Doshas ausbalanciert bzw. das optimale individuelle Gleichgewicht der Doshas wiederhergestellt und aufrechterhalten werden.
Eigenschaften der Nahrung
Durch die in der Nahrung enthaltenen verschiedenen Eigenschaften, die sogenannten Gunas
- schwer und leicht
- trocken und ölig
- heiß und kalt
findet eine Kommunikation zwischen der Nahrung und den Doshas des Menschen statt.
Die Hauptinformation der Lebensmittel liegt jedoch in den sechs grundsätzlichen Geschmacksrichtungen, die sogenannten Rasas:
- süß
- sauer
- salzig
- bitter
- scharf
- herb
Jedes Nahrungsmittel hat sein eigenes Geschmacksprofil. Aus Sicht der ayurvedischen Ernährungslehre sollte eine ausgewogene Ernährung bei jeder Mahlzeit alle sechs Rasas beinhalten. Der Geschmack kann beim Ausbalancieren eines gestörten Doshas sehr hilfreich sein, d.h. jedes Dosha wird durch einen bestimmten Geschmack zurück ins Gleichgewicht gebracht. Sämtliche Nahrungsmittel und Gewürze sind im Ayurveda über ihre Geschmacksqualitäten in ihrer energetischen Wirkung auf das Tri-Dosha-System des Menschen abgestimmt.
Darüber hinaus schreibt der Ayurveda dem Verdauungsfeuer (Agni) sehr große Bedeutung zu. Von ihm hängen Lebensdauer, Ausstrahlung, Gesundheit und Energie des Menschen ab. Je hochwertiger die Nahrung ist, und je genauer sie auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist, desto besser brennt das Verdauungsfeuer und desto gesünder lebt der Mensch.
Der Ayurveda empfiehlt in der Regel vegetarische Kost, jedoch ist dies nicht zwingend. Bei den tierischen Nahrungsmitteln sind Fisch und Geflügel zu bevorzugen, da diese leichter verdaulich sind. Vorwiegend sollten frische Produkte aus heimischen Regionen verwendet werden.
Siehe auch
- Ayurveda
- Ayurveda Medizin
- Ayurveda Geschichte
- Ayurveda Konstitutionslehre
- Ayurveda Beauty
- Abhyanga
- Panchakarma
- Shirodhara
- Ayurveda Marma Massage
- Ayurveda Therapie
- Ayurveda Physiologie
- Ayurveda Philosophie
- Ayurveda Heilmittelkunde (Pharmakologie)
- Wissenschaftliche Studien Ayurveda
Literatur
- Klassische Ayurveda Massage
- Das neue große Ayurveda Praxis Handbuch von Rhyner
- Das große Ayurveda-Heilbuch von Dr. Vasant Lad
- Selbstheilung mit Ayurveda: Das Standardwerk der indischen Heilkunde von Dr. Vasant Lad
- Dr. Rhyner, Europäischer Ayurveda-Pionier und Autor umfangreicher und fundierter Ayurveda-Literatur
- Kirtikar, K. R., Basu, B. D., Indian Medicinal Plants, Vol II (1988)
- Lad, Vasant und Frawley, David, Die Ayurveda Pflanzen-Heilkunde (2011)
- Nadkarni, K. M., Indian Materia Medica, Vol. I (1982)
- Patnaik, Naveen, The Garden of Life (1993)
- Ranade, Subhash, Ayurveda - Wesen und Methodik (2004)
- Srikanta Sena, Ayurveda-Lehrbuch. Kompendium des Ayurveda-Klassikers Caraka-Samhita, 2 Bde. (2005)
- Stapelfeldt, Elmar und Gupta , Shive Narain, Praxis Ayurveda-Medizin: kaya-cikitsa. Therapiekonzepte für Innere Erkrankungen (2013)
- The Useful Plants of India, Publications and Informations Directorate (1986)
- Warrier, P. K., Nambiar, V. P., Ramankutty, C., Indian Medicinal Plants (1996)
Weblinks
- Ayurveda Ernährung
- Wichtige Zutaten der ayurvedischen Küche
- Umfangreiche Portalseite zum Ayurveda
- Übersicht der Gewürze
- Ayurveda Community
- Ayurveda Blog
- Ayurveda Podcast
- Ayurveda Kuren
- Was ist Ayurveda? – Artikel von Sukadev Bretz
- Ayurveda Kongress bei Yoga Vidya: 13.-15. Juni 2014
- Der Ayurveda Berufsverband – Zweigverband des BYVG
- Ayurvedische Rezepte
- Videos zu den verschiedenen Ayurveda Massagen
- Vegetarismus Infos
- Kurze Einführung in die Yoga-Ernährung
- AYUSH Datenbank der medizinischen Pflanzen, die im Ayurveda verwendet werden
- An International Quarterly Journal of Research in Ayurveda
- Namah - Journal of New Approaches to Medicine and Health
- Unique Journal of Ayurvedic and Herbal Medicines
- Einige Kräuter und ihre Heilwirkung
- ayurvedische Kräuter mit Bildern
- Kräuter-Datenbank
Seminare
Kochseminare und Ausbildungen
Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/kochkurs/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS
Ernährung
Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/ernaehrung/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS