Intervallfasten

Aus Yogawiki

Intervallfasten, auch intermittierendes Fasten genannt, bedeutet, dass man regelmäßig für eine bestimmte Zeit nichts isst. Es gibt z.B. die Empfehlung, an 16 Stunden pro Tag nichts zu essen (z.B. von 19-11h). Eine andere Form des Intervallfastens besteht daraus, dass man nur jeden 2. Tag isst bzw. an 3 oder 4 Tagen die Woche keine feste Nahrung zu sich nimmt. Intervallfasten kann helfen beim Abnehmen und Gewichthalten. Intervallfesten kann auch dazu beitragen, entzündliche Prozesse im Körper zu reduzieren.

Intervallfasten verhilft zu mehr Lebensfreude

Intervallfasten - Artikel von Bhajan Noam

Als Fasten bezeichnet man den zeitweisen Verzicht auf (bestimmte) Speisen, Getränke oder Genussmittel. Beim Intervallfasten, auch intermittierendes Fasten genannt, geht es nur um den Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme. In der Literatur werden dazu verschiedene Methoden aufgeführt.

An dieser Stelle möchte ich zunächst zwei Punkte aus meiner Sicht deutlich machen:

  1. Essen ist keine Methode, auch wenn Methoden für manche Menschen hilfreich sein mögen, so wäre es doch ein Gewinn, es als einen ganz wesentlicher Teil unseres Lebens zu betrachten und damit als ein lebendiges Geschehen. Essen sollte für einen bewussten Menschen nicht ein Akt des Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralstoffe Zufügens sein, um seinen Tag gut über die Runden zu bringen. Jede Mahlzeit darf eine Insel im Tagesgeschehen sein und sollte entsprechend mit ganzer Aufmerksamkeit und auch Dankbarkeit als eine heilige Handlung zelebriert werden. Man kann z.B. ein Gebet oder einen Segen über seinen Teller sprechen oder denken. Wer eher wissenschaftlich als religiös veranlagt ist, sollte sich die Forschungen des Biophysikers Fritz-Albert Popp vor Augen führen, der die Entdeckung des russischen Wissenschaftlers Alexander Gurwitsch neu aufgriff und nachwies, dass alles organische Leben Licht, Biophotonen, ausstrahlt. Und er vermutete, dass Biophotonen den Zellen zur Kommunikation dienen. In der jüdischen Tradition kennt man seit Jahrtausenden das „Erwecken der Lichtfunken“ in allen Wesen und Dingen durch aufmerksame Hinwendung und Gebet. Es sind zwar auch die zuvor genannten Stoffe, die uns nähren, doch viel mehr ist es das Licht, die Energie, die wir mit unseren bewussten Willen in uns selbst, wie z.B. auch in unserer Mahlzeit erwecken können und die allem eine ganz andere Qualität verleiht.
  2. Fasten ist für mich nicht der treffende Ausdruck, es ist auch keine Diät, die in der Regel einen vorübergehenden Charakter hat. Für mich ist es eine Ernährungsweise, eine weise Ernährungsform. Eine kultivierte Ernährungsform, die sowohl dem Körper wie den Zutaten der Speisen eine große Wertschätzung entgegenbringt. Es handelt sich, wenn man so will, um ein Ritual, dass man in seinen Tagesrhythmus lebendig integriert, weil man nach einiger Zeit des Ausprobierens spürt, dass es ganzheitlich guttut, das es körperlich gesünder, vitaler, kraftvoller, seelisch ausgeglichener und geistig wacher macht. Im Grunde ist es tatsächlich eine Rückkehr zu einem uns innewohnenden natürlichen Rhythmus. Wenn ich diese Ernährungsform dennoch methodisch klingend „6:18 Ernährung“ benenne, so sollen Zahlen nur dem Beginnenden eine kleine Erinnerung sein.

Die 6:18 Ernährung

Diese besagt in knappen Worten (im Gegensatz zu dem langen aber notwendigen Vorwort), dass du innerhalb von 6 Stunden, oder auch weniger oder etwas mehr, zwei Mahlzeiten zu dir nimmst und in den übrigen 18 Stunden nichts isst sondern nur (wie während der ganzen Zeit) ausreichend Wasser trinkst. Das entlastet die Verdauungsorgane, lässt sie die zugeführte Nahrung wesentlich besser verstoffwechseln und es bilden sich keine ungünstigen Gärungen im Darm, wie es bei Überfüllung der Fall ist.

Vorausgesetzt du ernährst dich dabei biologisch und vegan mit viel Obst und Rohkostanteil, lebst auch sonst körperbewusst mit Bewegung und Ruhephasen im richtigen Maß, hast dir ein erfüllendes und freudvolles Leben geschaffen, kannst deiner Berufung folgen und lebst in einer harmonischen Beziehung, dann brauchst du dir um Krankheit oder Vitalitätsmangel keine Gedanken zu machen.

Die Zeiten kannst du dir frei nach deinem persönlichen Lebensstil und -rhythmus einrichten.

Mir ist bewusst, dass es für viele Menschen einen Entwicklungsweg oder -prozess darstellt, den jeder auf seine ganz individuelle Weise, doch mit stetig wachsendem Feingefühl für sich selbst, gehen und durchleben muss. Wie ich keinem Menschen den Veganismus aufzwingen würde, sondern sagen würde, probiere es einmal 14 Tage aus und spüre, wie du dich danach fühlst, so würde ich es auch hierbei machen. Probiere es aus und schau, wie du dich fühlst. Stimme es dann auf dich ab. Ein radikaler Wechsel ist nur selten gut und förderlich. Gehe langsam, mit Bewusstsein und Wertschätzung dir selbst gegenüber in diese Richtung.

Ergänzend dazu eine alte Pyramiden-Inschrift für Kranke und Gesunde

Ratschlag für Kranke: Faste und trinke Wasser, nichts sonst. Zwinge dir bei natürlicher Appetitlosigkeit kein Essen auf. Appetitlosigkeit oder mangelndes Hungergefühl sind eine Selbstheilreaktion des Körpers. Ausreichend Wasser trinken ist eine Reinigung für alle Gewebe. Faste, wenn es der Körper signalisiert und solange, wie er es signalisiert.

Ratschlag für Gesunde: Die meisten Menschen überfüllen sich beim Essen. Ein Viertel ist für das Leben des Menschen, drei Viertel sind für das Leben der Ärzte. Das gilt auch für Kinder. Kinder besitzen meist noch ihren natürlichen Instinkt, müssen oft aber widernatürlich den Ängsten der Eltern folgen. (Frei übertragen)

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© 2019 Text: Bhajan Noam

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