Unverlässlichkeit

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Unverlässlichkeit - Überlegungen und Gedanken zu einem schwierigen Thema. Unverlässlichkeit ist das Gegenteil von Verlässlichkeit. Eigentlich wäre es korrekter, von Unzuverlässigkeit zu sprechen. Unverlässlichkeit gibt es nicht im Duden, wird aber trotzdem hin und wieder gebraucht. Unverlässlichkeit bedeutet, dass man sich nicht auf jemanden verlassen kann.

Unverlässlichkeit kann ein einmaliges Verhalten sein: Man hat einen Termin verpasst und bittet danach um Entschuldigung für den Faux Pas. Wer aber regelmäßig Termine verpasst, Versprechungen nicht einhält, sich nicht an Vereinbarungen hält, bei Projekten sich nicht an Absprachen hält, dem kann man Unverlässlichkeit nachsagen. Wer in den Ruf der Unverlässlichkeit gekommen ist, mit dem will man nicht so gerne mehr zusammenarbeiten.

Im Yoga empfiehlt man, nur das zu versprechen, was man ziemlich sicher einhalten kann. Verlässlichkeit ist ein hohes Gut und berührt zwei yogische ethische Prinzipien, nämlich Ahimsa (Nichtverletzen, Mitgefühl) und Satya (Wahrhaftigkeit).

Freude, ein Hintergrund von Unverlässlichkeit

Umgang mit Unverlässlichkeit anderer

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz (2016)

Es gibt Menschen die sind verlässlicher und andere sind unverlässlicher. Manche Menschen halten ihr Versprechen und sie versprechen nur das, was sie halten können. Manche Menschen halten sich an Absprachen und stimmen Absprachen nur zu, wenn sie wissen, sie können sie einhalten. Und es gibt Menschen, die „gehen mit dem Ganzen etwas relaxter um“, wie sie so schön sagen.

Zunächst einmal gilt es: Erkenne, unterschiedliche Menschen sind unterschiedlich. Ich sage das in dieser Vortragsreihe immer wieder.

Vom Ayurveda her würde man sagen: Es gibt die Kaphatypen, die sind recht verlässlich und es gibt die Pittatypen, die sind recht verlässlich. Die Kapha sind die Gemütlichen, Erdigen, Beständigen. Die Pitta sind die Leistungs- und Zielorientierten, Feurigen.

Dann gibt es die Vatatypen, die sind eher unverlässlich, sie begeistern sich für dieses, sie begeistern sich über jenes, sie sagen: „Oh toll, müssen wir machen!“ sagen „Ja, das mach ich unbedingt!“ und sagen es über etwas anderes auch, und nachher haben sie es vergessen. Unverlässlichkeit werden ihm die anderen dann vorwerfen.

Vielleicht ist der Unverlässliche ja einfach nur ein Vatatyp, ein kreativer Typ. Damit musst du dann einfach lernen umzugehen. Ein Vatatyp, der etwas verspricht, gibt die unverbindliche Aussage, dass er eventuell daran denkt etwas zu tun. Du musst also übersetzen.

Wenn du trotzdem Verlässlichkeit brauchst, dann musst du das schriftlich fixieren. Du musst mit dem anderen ausmachen: Was machst du bis wann, und wie berichtest du mir das du es gemacht hast? Sein Prinzip ist ja, eine Aufgabe ist erst dann erledigt, wenn über die Erledigung der Aufgabe berichtet worden ist.

Bei einem Menschen, der eher Vata ist, musst du das alles genau ausmachen. Er wird sich trotzdem nicht daran halten, aber du hast wenigstens etwas, was du ihm dann rückmelden kannst und dann, mit zwei oder drei Anläufen, wird er es auch machen. So sind Vata Menschen halt. Duu kannst dich darüber aufregen oder du kannst lernen geschickt damit umzugehen.

Unverlässlichkeit in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Unverlässlichkeit gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Unverlässlichkeit - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Unverlässlichkeit sind zum Beispiel Pflichtvergessenheit, Flatterhaftigkeit, Unstetigkeit, Launenhaftigkeit, Wankelmut, Unbeständigkeit, Inkonsequenz, Verantwortungslosigkeit, Unausgeglichenheit, Selbstständigkeit, Ungebundenheit, Freiheit .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Unverlässlichkeit - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Unverlässlichkeit sind zum Beispiel Treue, Loyalität, Solidarität, Zuverlässigkeit, Kontinuität, Konsequenz, Geradlinigkeit, Pflichtbewusstsein, Gewissenhaftigkeit, Penibilität, Kleinlichkeit, Biederkeit, Bravheit . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Unverlässlichkeit, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Unverlässlichkeit, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Unverlässlichkeit stehen:

Eigenschaftsgruppe

Unverlässlichkeit kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Unverlässlichkeit sind zum Beispiel das Adjektiv unverlässlich, das Verb verlassen, sowie das Substantiv Unzuverlässiger.

Wer Unverlässlichkeit hat, der ist unverlässlich beziehungsweise ein Unzuverlässiger.

Siehe auch

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