Unaufmerksamkeit

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Unaufmerksamkeit - Wortursprung, Synonyme, Antonyme. Unaufmerksamkeit ist ein Wort mit zwei Hauptbedeutungen, die miteinander zusammen hängen: (1) Unaufmerksamkeit ist ein Mangel an Aufmerksamkeit: Vor lauter Unaufmerksamkeit hat man den Zug verpasst. Oder man hat aus Unaufmerksamkeit nicht mitbekommen, was der Chef in der Mitarbeiterbesprechung gesagt hat. (2) Unaufmerksamkeit ist ein Mangel an Zuvorkommenheit, an Höflichkeit: Z.B. spricht man von Unaufmerksamkeit, wenn man vergisst, einem Gast etwas zu trinken anzubieten, oder ihm zu zeigen, wo er den Mantel ablegen kann. Im Yoga gilt es, beide Formen der Unaufmerksamkeit zu vermeiden: Yoga und Meditation trainieren den Geist, sodass man aufmerksamer im Hier und Jetzt sein kann, auch mehr Interesse an seiner Umwelt und seinen Mitmenschen hat.

Meditation hilft bei oder gegen Unaufmerksamkeit

Yoga stärkt auch das Einfühlungsvermögen und den Wunsch anderen zu helfen. Vielleicht wird man dabei nicht notwendigerweise höflicher aber man spürt mehr, was andere Menschen wünschen und brauchen. Diese Art Aufmerksamkeit ist natürlich noch wichtiger als die reine Höflichkeit.

Umgang mit Unaufmerksamkeit anderer

Sukadev Bretz 2015

Vielleicht fällt dir auf, dass andere Menschen unaufmerksam bzw. zerstreut sind. Sie übersehen wichtige Dinge, sind nicht sehr sorgfältig und es fällt ihnen schwer zu zuhören. Wie gehst du damit um? Angenommen, du bist der Vortragende, dann liegt es ja an dir die Aufmerksamkeit der Teilnehmer zu fesseln. Versuche vielleicht geschickter zu sprechen. Nehme deinen Vortrag auf und höre dir ihn an. Wo kannst du dich kürzer und konkreter ausdrücken? Baue eine lustige oder fesselnde Geschichte ein. Ein Problem heutzutage ist, dass sich Menschen nicht mehr so lange konzentrieren können oder wollen. Im Zeitalter vom Internet werden wir von Informationen überflutet und man muss lernen mit dieser Situation geschickt umzugehen.

Nicht jeder wird von deinem Vortrag gefesselt sein und man kann es nicht allen recht machen. Wenn die Mehrheit zuhört und deinen Vortrag interessant findet, dann ignoriere den einen oder anderen, der unaufmerksam oder gelangweilt ist. Wenn Kollegen unaufmerksam sind und deshalb wichtiges übersehen in ihrem Aufgabenbereich, dann sprich darüber. Es ist gut, vorher genau vereinbaren, wer für was zuständig ist und bis zu welchem Zeitpunkt es es fertig sein soll. Was sind die genauen Qualitätsanforderungen und was ist besonders wichtig? Für manche Menschen ist vieles selbstverständlich, für andere nicht. Wenn Menschen dazu neigen vieles zu übersehen muss man eben vorher klare Absprachen treffen und man sollte das "schwächste Glied in der Kette" mit etwas mehr Aufmerksamkeit unterstützen und motivieren.

Unaufmerksamkeit und Burnout

Ein Eintrag im Yoga Vidya Lexikon der Tugenden und geistigen Fähigkeiten, eine Ausgabe des Burnout Podcast von www.yoga-vidya.de

Im Yoga sagen wir: intensive Achtsamkeit und Aufmerksamkeit hilft dazu, das du in die Essenz einer Sache kommst und das du Freude empfinden kannst. Dann, wenn du nicht aufmerksam bist, wenn du ständig an etwas anderes denkst, dann kann der Geist keine Kraft finden. Es gibt auch in der Psychologie das Konzept des Flow. Wenn du ganz in etwas aufgehst, ganz fließt, dann entsteht dabei Energie und Freude. Aber, wenn du nicht bei der Sache bist, dann wird das sehr anstrengend. Wenn du also eine Tätigkeit tust, dabei nicht sehr aufmerksam bist und dich dazu zwingen musst, sie zu tun, dann kann es dabei die Gefahr geben, dass du dich auspowerst und dass es anstrengend wird. Das muss jetzt nicht gleich zum Burnout führen. Aber angenommen, du musst intensiv tätig sein, du hast viel zu tun, hast viel Termindruck, vielleicht auch selbst gemachten Termindruck, und du denkst ständig daran: das muss ich noch tun, das muss ich noch tun, das muss ich noch tun, das könnte passieren, wenn ich das nicht tue. Das könnte passieren, wenn ich das nicht tue, dann kann das tatsächlich in die Überlastung führen.

Sukadev mit einem Clown auf dem Yoga-Kongress in Bad Meinberg

Ein Ausweg wäre: aufmerksam zu sein im Hier und Jetzt. Heutzutage spricht man auch oft von Achtsamkeit. Und man hat zeigen können, große Achtsamkeit hilft gegen Stress. Wenn du ganz im Hier und Jetzt bist, wenn du konzentriert bei dem bist, was jetzt da ist, vielleicht mit Freude und Engagement, dann bekommst du Freude aus der Tätigkeit, die du tust. Wenn du ständig überlegst, was noch zu tun ist, dann ist das große Belastung. So kannst du überlegen, wie kann ich das, was zu tun ist, mit Aufmerksamkeit tun, wie kann ich es mit Achtsamkeit tun, wie kann ich es mit Freude tun, wie kann ich es mit Energie tun.

Eventuell kannst du dir ja auch eine To-Do Liste machen und kannst sagen: das müsste ich tun, das müsste ich tun, das müsste ich tun und dann werde ich es irgendwann tun. Wenn du es aufschreibst, ist es vielleicht aus deinem Geist raus. Eventuell kannst du dann auch sagen: das mache ich nächste Woche, das übernächste Woche oder in einen Monat schaue ich, was zu tun ist.

Entgehe der Falle der Unaufmerksamkeit, entgehe der Falle, ständig an die Zukunft zu denken, dass zu denken was nicht erledigt ist. Tue das, was zu tun ist mit Engagement und Aufmerksamkeit. Dann wird das, was du tust, dir Energie geben. Und überlege immer wieder: wie kann ich Aufmerksamkeit in diesem Moment haben. Und so können kleinere Tätigkeiten regenerierend sein. Hausarbeit kann regenerierend sein, wenn du sie ganz mit Konzentration und Achtsamkeit machst. Spazieren gehen kann regenerierend sein, die Zeit mit deinem Partner, die Zeit mit deinem Kind, die Zeit wo du zu dem Arbeitsplatz hinfährst. Sei achtsam im Hier und Jetzt. Und wenn das alles schwer fällt, weil dein Geist nicht kooperiert, dann mache einen Yoga Kurs mit.

Ein guter Yoga Kurs, zum Beispiel im Yoga Vidya Stil, ist darauf ausgerichtet, das der Yogalehrer, die Yogalehrerin, dir hilft, im Hier und Jetzt zu sein. Du kannst abschalten und bist sehr aufmerksam. Ein Yoga Kurs, wie auch regelmäßige Meditation kann dir helfen, Unaufmerksamkeit zu überwinden. Und wenn du während des Yoga Kurses konzentriert und bewust bist, dann kannst du auch sonst bewust sein. Überwinde also Unaufmerksamkeit, in dem du dir vornimmst achtsam im Hier und Jetzt zu sein, anderes aufschreibst und verschiebst und in dem du Yoga übst.

Mehr Informationen auch über Achtsamkeit und Achtsamkeitsmeditation auf unseren Yoga Vidya Seiten www.yoga-vidya.de

Unaufmerksamkeit in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Unaufmerksamkeit gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Meditiere, Meditiere, Meditiere

Synonyme Unaufmerksamkeit - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Unaufmerksamkeit sind zum Beispiel Zerstreutheit, Abwesenheit, Unachtsamkeit, Gedankenlosigkeit, Desinteresse, Gleichgültigkeit, Abgelenktheit .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Unaufmerksamkeit - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Unaufmerksamkeit sind zum Beispiel Interesse, Achtsamkeit, Achtung, Andacht, Anspannung, Anteilnahme, Augenmerk, Beachtung, Beteiligung, Entgegenkommen, Geistesgegenwart, Konzentration, Teilnahme, Versunkenheit, Wachsamkeit, Akribie, Versessenheit, Kontrollwahn . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Unaufmerksamkeit, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Unaufmerksamkeit, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Unaufmerksamkeit stehen:

Eigenschaftsgruppe

Unaufmerksamkeit kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Unaufmerksamkeit sind zum Beispiel das Adjektiv unaufmerksam, das Verb merken, bemerken, sowie das Substantiv Unaufmerksamer.

Wer Unaufmerksamkeit hat, der ist unaufmerksam beziehungsweise ein Unaufmerksamer.

Siehe auch

Wege aus der Depression Yoga Vidya Seminare

Seminare zum Thema Depression und ihre Überwindung: Hier erscheint demnächst wieder eine Seminarempfehlung: url=interessengebiet/depression/?type=2365 max=2

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