Gnade: Unterschied zwischen den Versionen

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Gnade: [von einem germanischen Wortstamm mit der Bedeutung „unterstützen, helfen“;(althochdeutschen ''ginada'' und mittelhochdeutschen ''genade'', mit dem  Wortstamm ''neth'' und  dem indogermanischen ''*net'' und dem altindischen ''nath'' verwandt: ''um Hilfe bitten''); außerdem ''göttliche Gnade'' (lat. gratia, griech. charis)]. Religionswissenschaftlich die Hilfe [eines] [[Gott]]es, in den prophetischen [[Religion]]en (z.B. [[Judentum]], [[Christentum]], [[Islam]]) vornehmlich als unverdiente [[Vergebung]] [[Mensch|menschlich]]er Sünden, in den mystischen Religionen indischer Herkunft in erster Linie als Erlösung aus irdischer Vergänglichkeit. Der [[Hinduismus]] kennt den [[Erlösung]]sweg der „[[Hingabe|Hingebung]]“ ([[Bhakti]]), der im vertrauenden [[Glaube]]n an die Gnade eines monotheistischen Gottes besteht, der „Herr“ ([[Ishvara|Ischwara]]) oder „Erhabener“ ([[Bhagawan]]) genannt wird.  
Gnade: [von einem germanischen Wortstamm mit der Bedeutung „unterstützen, helfen“;(althochdeutschen ''ginada'' und mittelhochdeutschen ''genade'', mit dem  Wortstamm ''neth'' und  dem indogermanischen ''*net'' und dem altindischen ''nath'' verwandt: ''um Hilfe bitten''); außerdem ''göttliche Gnade'' (lat. gratia, griech. charis)]. Religionswissenschaftlich die Hilfe [eines] [[Gott]]es, in den prophetischen [[Religion]]en (z.B. [[Judentum]], [[Christentum]], [[Islam]]) vornehmlich als unverdiente [[Vergebung]] [[Mensch|menschlich]]er Sünden, in den mystischen Religionen indischer Herkunft in erster Linie als Erlösung aus irdischer Vergänglichkeit. Der [[Hinduismus]] kennt den [[Erlösung]]sweg der „[[Hingabe|Hingebung]]“ ([[Bhakti]]), der im vertrauenden [[Glaube]]n an die Gnade eines monotheistischen Gottes besteht, der „Herr“ ([[Ishvara|Ischwara]]) oder „Erhabener“ ([[Bhagawan]]) genannt wird.  
Innerhalb des [[Buddhismus]] ist die Japanische „Schule des reinen Landes“ (Dschodo-schu) typische Vertreterin einer Gnadenreligion. Sie bekennt sich, dass allein die Gnade des Amida [[Buddha]] (Aamitabha) erlöse und aus dieser [[Welt]] zum „reinen Land“ (Dschodo) führe. Die Grundposition des Islams ist gekennzeichnet durch das häufigste Attribut, mit dem der [[Prophet]] [[Mohammed]] im „[[Koran]]“ das Wesen [[Allah]]s kennzeichnet, „der barmherzige Erbarmer“.
Innerhalb des [[Buddhismus]] ist die Japanische „Schule des reinen Landes“ (Dschodo-schu) typische Vertreterin einer Gnadenreligion. Sie bekennt sich, dass allein die Gnade des Amida [[Buddha]] (Aamitabha) erlöse und aus dieser [[Welt]] zum „reinen Land“ (Dschodo) [[führung|führe]]. Die Grundposition des Islams ist gekennzeichnet durch das häufigste Attribut, mit dem der [[Prophet]] [[Mohammed]] im „[[Koran]]“ das Wesen [[Allah]]s kennzeichnet, „der barmherzige Erbarmer“.
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Version vom 17. September 2013, 15:52 Uhr

Gnade: [von einem germanischen Wortstamm mit der Bedeutung „unterstützen, helfen“;(althochdeutschen ginada und mittelhochdeutschen genade, mit dem Wortstamm neth und dem indogermanischen *net und dem altindischen nath verwandt: um Hilfe bitten); außerdem göttliche Gnade (lat. gratia, griech. charis)]. Religionswissenschaftlich die Hilfe [eines] Gottes, in den prophetischen Religionen (z.B. Judentum, Christentum, Islam) vornehmlich als unverdiente Vergebung menschlicher Sünden, in den mystischen Religionen indischer Herkunft in erster Linie als Erlösung aus irdischer Vergänglichkeit. Der Hinduismus kennt den Erlösungsweg der „Hingebung“ (Bhakti), der im vertrauenden Glauben an die Gnade eines monotheistischen Gottes besteht, der „Herr“ (Ischwara) oder „Erhabener“ (Bhagawan) genannt wird. Innerhalb des Buddhismus ist die Japanische „Schule des reinen Landes“ (Dschodo-schu) typische Vertreterin einer Gnadenreligion. Sie bekennt sich, dass allein die Gnade des Amida Buddha (Aamitabha) erlöse und aus dieser Welt zum „reinen Land“ (Dschodo) führe. Die Grundposition des Islams ist gekennzeichnet durch das häufigste Attribut, mit dem der Prophet Mohammed im „Koran“ das Wesen Allahs kennzeichnet, „der barmherzige Erbarmer“.

Aussagen anderer

Gebete Sivanandas

Das Bitten um Gottes Segen

Oh barmherziger Gott!
Die Zeit verfliegt. Die Sinne rebellieren.
Der Geist springt umher. Maya führt in die Irre.
Die drei Feuer brennen. Die fünf Leiden quälen.
Freunde stören. Krankheiten plagen. Die Hitze des Sommers ist sengend. Fliegen, Moskitos, Käfer und Skorpione reizen.
Der Zauber der Welt ist verführerisch. Ich kann weder meditieren noch mich konzentrieren.
Ich kann auf dem spirituellen Pfad gar nichts tun ohne Deine gütige Gnade.
Oh Herr! Du bist ein Ozean der Gnade. Segne mich.
Wenn ich nur einen Tropfen aus dem Ozean erlange, wird er vertrocknen?

Die Suche nach Gott

Oh anbetungswürdiger Gott!
Die Menschen verkünden, dass Du Deenabhandhu, Deenanath, Kripa Nidham, Karuna Sagar, Anatha Rakshaka bist.
Du hast Ahalya, Draupadi, Prahlad, Dhruva, Gajendra erretet, aber in meinem Fall hast Du nichts getan.
Ich bin immer noch in Schmerz, Qual und Dunkelheit.
Ich rufe laut nach Deiner Gnade und Hilfe.
Oh Du abwesender Herr dieser Welt! Wohin bist Du gegangen?

Gott ist die Seel‘ meiner Seele

Oh strahlender Gott!
Der Fisch kann nicht ohne Wasser leben.
Die Sonnenblume kann nicht ohne Sonne leben.
Die Pativrata kann nicht ohne ihren Mann leben.
Der Geist kann nicht ohne Prana leben.
Die Flamme der Lampe kann nicht ohne Öl brennen.
Und so kann auch ich nicht leben ohne Dich.
Oh Herr, komm, komm, nimm Deinen Thron in meinem Herzen.
Du bist das Prana meines Pranas.
Du bist die Seele meiner Seele.

Gott ist die Seele des Universums

Du bist Göttliches Licht.
Du bist das Licht des Wissens.
Du vertreibst die Dunkelheit.
Du bist der höchste Guru.
Du bist jenseits von Geist und Sprache.
Du bist jenseits aller Begrenzungen.
Du bist die Überseele.
Du bist das Selbst des Universums.
Du leuchtest aus Dir selbst.
Du bist ohne Teile, ohne Handlung, ohne Glieder, ohne Makel oder Fehler, ohne Geburt und Tod.
Du bist unser Vater, Mutter, Bruder, Freund, Guru, Verwandter und einzige Zuflucht.
Du verkörperst Frieden, Glückseligkeit, Wissen, Macht, Stärke und Schönheit.

Was geschieht durch Gottes Gnade?

Oh gnädiger Gott! Durch Deine Gnade ...
... möge ich die Wahrheit erkennen!
... möge ich immer erhabene Gedanken denken!
... möge ich mich als das Göttliche Licht verwirklichen!
... möge ich der Menschheit mit höchster Hingabe dienen!
... möge ich frei sein von Gier, Lust, Egoismus, Eifersucht und Hass!
... möge ich das eine süße unsterbliche Selbst in allen Wesen erblicken!
... möge ich Brahman mit reinem Verständnis verwirklichen!
Möge dieses Licht der Lichter mich immer führen!
Möge Er meinen Geist von allen Unreinheiten befreien!
Möge Er mich inspirieren! Möge Er mir Kraft, Mut und Stärke verleihen!
Möge Er die Schleier von meinem Geist beseitigen!
Möge er alle Hindernisse auf dem spirituellen Pfad beseitigen!
Möge Er mein Leben glücklich und fruchtbar machen!
Ich verneige mich vor Dir, oh Gott der Götter, oh Herr der Herren, oh Brahman der Upanischaden, Unterstützer von Maya und Ishvara!


Biblische Aussagen

Die Gnade ist im Neuen Testament durch Jesus Christus geworden:

Und von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade. Denn das Gesetz ist durch Moses gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.

Die Gnade steht im Gegensatz zum eigenen Rühmen:

Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.

Die Gnade Gottes ermöglicht ein christliches Leben:

Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen und nimmt uns in Zucht, daß wir absagen dem ungöttlichen Wesen und den weltlichen Begierden und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt leben und warten auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Heilands Jesus Christus, der sich selbst für uns gegeben hat, damit er uns erlöste von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das eifrig wäre zu guten Werken.

Die Gnade Gottes ist unausschöpflich:

Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, läßt er seine Gnade walten über denen, die ihn fürchten.

Die Gnade ist mächtiger als die Sünde:

Wo aber die Sünde mächtig geworden ist, da ist doch die Gnade noch viel mächtiger geworden.

Siehe auch

Literatur

Videos