Helfersyndrom: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Helfersyndrom''' - Überlegungen und Anregungen zu einer schwierigen Persönlichkeitseigenschaft. Helfersyndrom ist die Bezeichnung für ein Modell seelischer Probleme von Menschen, die in sozialen oder lehrenden Berufen, also z.B. Krankenschwester, Sozialarbeiter, Pfarrer, Altenpfleger, Arzt, Psychologie, tätig sind. Das Helfersyndrom wurde erstmals von dem Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer 1977 postuliert in seinem Buch Die hilflosen Helfer. In diesem Buch beschreibt Wolfgang Schmidbauer eine bestimmte Persönlichkeitsstruktur, die er bei vielen seiner Patienten in helfenden Berufen vorgefunden hat. Das Konstrukt des Helfersyndroms entbehrt allerdings der empirischen Evidenz. Laut diesem Modell haben vom Helfersyndrom Betroffene ein schwaches Selbstwertgefühl und sind auf ihre Helferrolle fixiert. Sie versuchen so zu sein, wie sie es von ihren Eltern in der Kindheit schmerzlich vermisst haben. Vom Helfersyndrom Betroffene kümmern sich wenig um sich selbst, werden in ihrer Helferrolle auch übergriffig, brauchen das Gebrauchtsein. Vom Helfersyndrom Betroffene neigen gemäß Wolfgang Schmidbauer zu Depressionen oder [https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/burnout-stress/ Burnout], sind selbst lange Zeit nicht bereit, sich helfen zu lassen.
'''Helfersyndrom''' - [[Überlegung]]en und [[Anregung]]en zu einer schwierigen [[Persönlichkeitseigenschaft]]. Helfersyndrom ist die [[Bezeichnung]] für ein Modell seelischer [[Problem]]e von [[Mensch]]en, die in sozialen oder lehrenden Berufen, also z.B. Krankenschwester, Sozialarbeiter, [[Pfarrer]], Altenpfleger, [[Arzt]], [[Psychologie]], tätig sind. Das Helfersyndrom wurde erstmals von dem Psychoanalytiker [[Wolfgang Schmidbauer]] 1977 postuliert in seinem Buch Die hilflosen Helfer. In diesem Buch beschreibt Wolfgang Schmidbauer eine bestimmte Persönlichkeitsstruktur, die er bei vielen seiner Patienten in helfenden Berufen vorgefunden hat.  
 
[[Datei:Gebet Kind Maedchen Hingabe.JPG|thumb|[[Vertrauen]] und [[Liebe]] sind Hilfen bei Helfersyndrom]]
[[Datei:Gebet Kind Maedchen Hingabe.JPG|thumb|[[Vertrauen]] und [[Liebe]] sind Hilfen bei Helfersyndrom]]
Das [[Konstrukt]] des Helfersyndroms entbehrt allerdings der empirischen [[Evidenz]]. Laut diesem Modell haben vom Helfersyndrom Betroffene ein schwaches [[Selbstwertgefühl]] und sind auf ihre Helferrolle fixiert. Sie versuchen so zu sein, wie sie es von ihren [[Eltern]] in der [[Kindheit]] schmerzlich vermisst haben. Vom Helfersyndrom Betroffene kümmern sich wenig um sich [[selbst]], werden in ihrer Helferrolle auch übergriffig, brauchen das [[Gebrauchtsein]]. Vom Helfersyndrom Betroffene neigen gemäß Wolfgang Schmidbauer zu [[Depression]]en oder [https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/burnout-stress/ Burnout], sind selbst lange [[Zeit]] nicht bereit, sich helfen zu lassen.
==Helfersyndrom bei anderen==
Vielleicht ist in Deiner Umgebung jemand, der anderen immer wieder hilft. Der anderen beisteht, wann immer jemand gebraucht wird. Vielleicht denkst Du, der hat ein Helfersyndrom. Mein Tipp wäre: Wirf anderen kein Helfersyndrom vor, sondern wertschätze sie dafür. Wenn [[Mensch]]en anderen helfen, dann sollte man ihnen [[Wertschätzung]] ausdrücken. Man sollte ihnen kein Helfersyndrom vorwerfen. Es ist wichtig, dass es [[Mensch]]en gibt, die anderen helfen. Eventuell musst Du dem Helfer helfen, langfristig anderen zu helfen. Und zwar nicht, indem Du ihm ein Helfersyndrom vorwirfst, sondern indem Du sagst:
Du willst anderen helfen und das ist großartig. So vielen hast Du schon geholfen. Aber [[Mensch]]en werden auch in der [[Zukunft]] Deine [[Hilfe]] brauchen. Damit Du langfristig helfen kannst, ist es auch wichtig, dass Du Dich um Dich [[selbst]] kümmerst. Ich würde Dir vorschlagen, dass Du auch mal eine [[Auszeit]] nimmst. Vielleicht können wir auch mal darüber sprechen, wie wir die [[Aufgabe]]n besser verteilen können.
Anstatt jemanden, der anderen hilft, ein Helfersyndrom vorzuwerfen und den Menschen damit in [[Selbstzweifel]] zu bringen ist es gegenüber jemanden, der anderen helfen will, [[Wertschätzung]] zu äußern aber ihnen auch Tipps zu geben, wie sie dafür sorgen können, dass sie langfristig anderen helfen können und das können sie dadurch, dass sie sich auch um ihre eigenen [[Bedürfnis]]se kümmern.
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== Helfersyndrom in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen==
== Helfersyndrom in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen==

Version vom 23. August 2016, 13:06 Uhr

Helfersyndrom - Überlegungen und Anregungen zu einer schwierigen Persönlichkeitseigenschaft. Helfersyndrom ist die Bezeichnung für ein Modell seelischer Probleme von Menschen, die in sozialen oder lehrenden Berufen, also z.B. Krankenschwester, Sozialarbeiter, Pfarrer, Altenpfleger, Arzt, Psychologie, tätig sind. Das Helfersyndrom wurde erstmals von dem Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer 1977 postuliert in seinem Buch Die hilflosen Helfer. In diesem Buch beschreibt Wolfgang Schmidbauer eine bestimmte Persönlichkeitsstruktur, die er bei vielen seiner Patienten in helfenden Berufen vorgefunden hat.

Vertrauen und Liebe sind Hilfen bei Helfersyndrom

Das Konstrukt des Helfersyndroms entbehrt allerdings der empirischen Evidenz. Laut diesem Modell haben vom Helfersyndrom Betroffene ein schwaches Selbstwertgefühl und sind auf ihre Helferrolle fixiert. Sie versuchen so zu sein, wie sie es von ihren Eltern in der Kindheit schmerzlich vermisst haben. Vom Helfersyndrom Betroffene kümmern sich wenig um sich selbst, werden in ihrer Helferrolle auch übergriffig, brauchen das Gebrauchtsein. Vom Helfersyndrom Betroffene neigen gemäß Wolfgang Schmidbauer zu Depressionen oder Burnout, sind selbst lange Zeit nicht bereit, sich helfen zu lassen.

Helfersyndrom bei anderen

Vielleicht ist in Deiner Umgebung jemand, der anderen immer wieder hilft. Der anderen beisteht, wann immer jemand gebraucht wird. Vielleicht denkst Du, der hat ein Helfersyndrom. Mein Tipp wäre: Wirf anderen kein Helfersyndrom vor, sondern wertschätze sie dafür. Wenn Menschen anderen helfen, dann sollte man ihnen Wertschätzung ausdrücken. Man sollte ihnen kein Helfersyndrom vorwerfen. Es ist wichtig, dass es Menschen gibt, die anderen helfen. Eventuell musst Du dem Helfer helfen, langfristig anderen zu helfen. Und zwar nicht, indem Du ihm ein Helfersyndrom vorwirfst, sondern indem Du sagst:

Du willst anderen helfen und das ist großartig. So vielen hast Du schon geholfen. Aber Menschen werden auch in der Zukunft Deine Hilfe brauchen. Damit Du langfristig helfen kannst, ist es auch wichtig, dass Du Dich um Dich selbst kümmerst. Ich würde Dir vorschlagen, dass Du auch mal eine Auszeit nimmst. Vielleicht können wir auch mal darüber sprechen, wie wir die Aufgaben besser verteilen können.

Anstatt jemanden, der anderen hilft, ein Helfersyndrom vorzuwerfen und den Menschen damit in Selbstzweifel zu bringen ist es gegenüber jemanden, der anderen helfen will, Wertschätzung zu äußern aber ihnen auch Tipps zu geben, wie sie dafür sorgen können, dass sie langfristig anderen helfen können und das können sie dadurch, dass sie sich auch um ihre eigenen Bedürfnisse kümmern.

Helfersyndrom in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Helfersyndrom gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Helfersyndrom - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Helfersyndrom sind zum Beispiel Mangelndes Selbstwertgefühl, Unsicherheit, mangelndes Selbstbewusstsein, übertriebene Hilfsbereitschaft, .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Antonyme Helfersyndrom - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Helfersyndrom sind zum Beispiel Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit, Unaufdringlichkeit, Egomanie, Egoismus, Selbstaufgabe, Selbstverleugnung . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Helfersyndrom, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Helfersyndrom, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Helfersyndrom stehen:

Eigenschaftsgruppe

Helfersyndrom kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Helfersyndrom sind zum Beispiel das Verb helfen, sowie das Substantiv Helfer.

Wer Helfersyndrom hat, der ist ein Helfer.

Siehe auch

Spirituelle Entwicklung Yoga Vidya Seminare

Spiritueller Weg und spirituelle Entwicklung Seminare: Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/spiritualitaet/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS

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