Siddhi: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 27. Juli 2012, 12:02 Uhr
Siddhi (Sanskrit: siddhi f. "Vollendung") Siddhi ist aus dem Sanskrit und bedeutet übersetzt
- 1. übernatürliche Kraft
- 2. Vollendung
- 3. Erfolg
welche/n man durch die spirituelle Praxis erlangt.
Die Beschreibung von Siddhi
Der Begriff Siddhi stammt aus dem Mahabharata. Im Pancatantra bezeichnet es jede Art von ungewöhnlicher Eigenschaft oder Fähigkeit. Als juristischer Begriff im Manusmriti, verweist sie auf die Begleichung einer Schuld. Im tantrischen Buddhismus, der Samkhya Karika und Tattva Samasa bezieht es sich speziell auf den Erwerb von übernatürlichen Kräften durch psychische oder magische Mittel. Dazu gehören Hellsehen, Levitation, Bilokation, Materialisierung, Telepathie, den Körper auf die Größe eines Atoms verkleinern, Zugang haben zu Erinnerungen früherer Inkarnationen oder Leben, etc. Der Begriff wird in diesem Sinne auch in der Sarva-Darsana-Samgraha von Madhvacharya verwendet (1238 -1317).
In Patanjali Yoga Sutras IV.1 heißt es:
janma auṣadhi Mantra tapah samādhijāḥ siddhayaḥ
„Vollendung kann durch Geburt, die Verwendung von Kräutern, Beschwörungen, Selbstdisziplin oder Samadhi erreicht werden.“
Die fünf Siddhis des Yoga
In der Bhagavata Purana werden die fünf Siddhis des Yoga wie folgt beschrieben:
tri-kāla-jñatvam: Wissen über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
advandvam: das Aushalten von Hitze, Kälte und anderen Gegensätzen
para citta ādi abhijñatā: Kenntnis über den Geist von anderen
agni arka ambu viṣa ādīnām pratiṣṭambhaḥ: Einfluss auf Feuer, Sonne, Wasser, Gift, etc.
aparājayah: Unbesiegbarkeit
Die acht Haupt Siddhis
Im Hinduismus unterscheidet man acht Siddhis (Ashta Siddhi):
Animā: Verkleinerung des Körpers auf die Größe eines Atoms
Mahima: Unendliche Ausdehnung des Körpers
Garima: unendlich schwer werden
Laghima: beinahe schwerelos werden
Prāpti: unbeschränkten Zugang zu allen Orten haben
Prākāmya: Realisierung aller Wünsche
Iṣṭva: absolute Herrschaft
Vaśtva: die Macht, alles zu unterjochen
Die zehn Neben Siddhis
Gott Krishna beschreibt in der Bhagavata Purana die zehn Neben Siddhis als:
anūrmi-mattvam: Unbeinflusst von Hunger, Durst oder anderen körperlichen Bedürfnissen
dūra-śravaṇa: Weit entfernte Dinge hören
dūra-darśanam: Weit entfernte Dinge sehen
manaḥ-javah: den Körper an jeden gewünschten Ort versetzen (Teleportation)
kāma-rūpam: die Gestalt jeder gewünschten Form annehmen
para-kāya praveśanam: das Eintreten in Körper anderer
sva-chanda mṛtyuh: Sterben, wenn man es möchte
devānām saha krīḍā anudarśanam: Das Erleben und die Teilnahme am Spiel der Götter
yathā sańkalpa saḿsiddhiḥ: Vollendung der eigenen Bestimmung
ājñā apratihatā gatiḥ: Aufträge oder Befehle werden nicht behindert
Die Hindhu Götter mit Siddhi Eigenschaften
Die beiden hinduistischen Götter Ganesha und Hanuman sind im Besitz der acht Haupt Siddhis (ashtamahasiddhis) und können Zugang zu diesen Siddhis gewähren.
Swami Sivananda über Siddhis
Viele Menschen fühlen sich angezogen von Pranayama und anderen Yogaübungen, denn durch Yoga kann man Wunderheilung, Telepathie, Gedankenübertragung und andere großartige Siddhis erlangen. Wenn sie Erfolg haben, sollten sie nicht nur dabei stehenbleiben. Das Ziel des Lebens sind nicht ‘Heilungen’ und ‘Siddhis’. Sie müssen ihre Energie dazu verwenden, das Höchste zu erreichen.
Yoga ist nicht dazu da, Siddhis, Kräfte, zu erlangen. Wenn ein Yogaschüler die Versuchung verspürt, Siddhis zu erlangen, wird sein weiterer Fortschritt ernsthaft verzögert. Er hat den Weg verloren.
Ein Yogi, der darauf konzentriert ist, höchsten Samadhi zu erreichen, muß Siddhis zurückweisen, wo auch immer sie auftauchen. Siddhis sind Einladungen von Devatas. Nur wenn man diese Siddhis zurückweisen kann, kann man Erfolg im Yoga erlangen.
Beende nicht Dein Sadhana, wenn Du einen kleinen Einblick und Erfahrungen hast. Übe weiter, bis Du Vollkommenheit erlangst. Höre mit der Praxis nicht auf und gehe nicht in der Welt herum. Es gibt viele Beispiele. Zahlreiche Menschen sind zerstört worden. Ein kleiner Einblick bringt Dich nicht in Sicherheit.