Devanagari: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 9. September 2024, 09:49 Uhr

Devanagari (Sanskrit: देवनागरी devanāgarī f.) die Schrift, in der Sanskrit und einige neuindische Sprachen (hauptsächlich im Norden Indiens) wie z.B. Hindi, Marathi und Nepali geschrieben werden. Devanagari wird auch als "Schrift aus der Stadt (Nagara) der Götter (Deva)" bezeichnet. Sie geht auf die sogenannte Brahmi Schrift zurück.

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Sukadev über Devanagari

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Devanagari

Devanagari ist die Schrift, in der Sanskrit und die meisten nordindischen Sprachen geschrieben werden. Deva heißt Gott, strahlend, leuchtend. Naga heißt Stadt. Devanagari ist die zur leuchtenden, strahlenden Stadt Gehörige. Devanagari – Deva-Naga bezieht sich auf die Stadt Gottes, den Wohnsitz Gottes, bezieht sich auf den Wohnsitz des Leuchtenden.

Devanagari, als Sanskrit-Schrift, will helfen, das Höchste zu erfahren. Devanagari ist eine schöne Schrift, ist eine spirituelle Schrift. Wenn du dich ganz auf Devanagari konzentrierst, insbesondere wenn Mantras, die auf Devanagari geschrieben wurden, dann kannst du das spüren, da ist ein bestimmtes Leuchten, da ist ein bestimmtes Strahlen. Die Devanagari-Schrift ist nicht einfach nur geschrieben worden, um praktisch etwas zu schreiben, sondern sie ist geschrieben oder sie ist entwickelt worden, letztlich offenbart worden, den Rishis offenbart worden, damit man durch Schreiben und Lesen und Anschauen von Sanskrit spirituelle Erfahrungen machen kann. Daher ist es nicht ohne Grund, dass die Sanskrit-Schrift genannt wird, Devanagari. Sanskrit ist der Name der Sprache, so ähnlich, wie z.B. die Sprache Deutsch ist.

Devanagari ist der Name der Schrift, so ähnlich, wie römisch ein Name der Schrift ist. Latein ist die Sprache, römisch ist die Schrift. In diesem Sinne, Latein wird auf römisch geschrieben, auch Deutsch wird in römischer Schrift geschrieben. Sanskrit wird auf Devanagari geschrieben. Natürlich, heutzutage kann man auch Sanskrit-Worte in Umschrift schreiben. Also zum Beispiel findest du die römische Umschrift von dem Ausdruck "Devanagari", der ja eigentlich ein Sanskrit-Wort ist. Dann kann die Umschrift, die römische Umschrift, auch noch mit diakritischen Zeichen angereichert werden, dann ist es die so genannte IAST-Schrift. Und hier unten findest du die IAST-Schrift, da findest du das lange "a" und das lange "i", Devanagari. Das ist die römische Schrift mit diakritischen Zeichen, die IAST-Transkription von Devanagari. Jetzt hast du eine Menge gehört. Also, Devanagari, schlicht und ergreifend, die Sanskrit-Schrift.

Devanagari देवनागरी deva-nāgarī Aussprache

Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Devanagari, देवनागरी, deva-nāgarī ausgesprochen wird:

Das Devanagari-Alphabet

Algemeines

Devanagari ist eine Silbenschrift, d.h. das Erscheinungsbild der einzelnen "Buchstaben" (Varna) verändert sich mehr oder weniger stark, je nach dem, in welchem lautlichen Umfeld sie im graphischen Zusammenhang der Silbe (Akshara) erscheinen. Ein wesentliches Merkmal dieser Schrift ist, das Vokale (Selbstlaute) nur am Wortanfang eine eigenständige Gestalt haben, anderenfalls werden sie an den vorangehenden Konsonanten (Mitlaut) in verschiedener Weise "angehängt": अमृत amṛta "Unsterblichkeitstrank" besteht aus den drei Silben अ-मृ-त a-mṛ-ta, wobei das a am Wortanfang eine andere Gestalt hat als das a am Wortende, das bereits im Konsonanten ta enthalten ist und somit nicht gesondert erscheint. Der Laut wird wiederum an das m angehängt bzw. "subskribiert", so dass die Silbe mṛ (sprich <mri>) entsteht.

Vokale

Das Devanagari-Alphabet ist streng systematisch nach phonetischen Gesichtspunkten angeordnet: zuerst erscheinen die Vokale (Selbstlaute, Svara), wobei zwischen Kurz- und Langvokal unterschieden wird (kurz a vs. lang ā usw.) Die sogenannten Diphthonge e, ai, o und au werden stets lang gesprochen. Besonders zu beachten sind auch die beiden silbischen Vokale und , die ebenfalls eine kurze und eine lange Variante haben. Die Vokale des Sanskrit erscheinen in der Devanagari-Schrift zusammen mit der wissenschaftlichen Transliteration (IAST) und ihrer Aussprache sowie einem Wortbeispiel wie folgt:

a etwa wie in engl. sober*, z. B.: manas "Geist, Denken"

ā wie in Saal, z. B.: rājan "König"

i wie in Sinn, z. B.: bhikṣu "Bettelmönch"

ī wie in Liebe, z. B. bīja "Keim"

u wie in Ruck, z. B. buddha "erwacht, der Erwachte"

ū wie in Blume, z. B. rūpa "Form"

wie in Rikscha (aber gerolltes r), z. B. ṣi "Seher"

wie in Riese, z. B. nṇām "der Männer" (Genitiv Plural von nṛ "Mann")

wie in Blick, z. B. kpta "vorbereitet"

wie in Fliege (dieses lange silbische l existiert nur der Vollständigkeit halber, es gibt kein Sanskritwort mit diesem Laut)

e wie in See (in Sanskritwörtern stets lang zu sprechen), z. B. kṣetra "Feld"

ai wie in Hai, z. B. maitrī "Freundschaft"

o wie in Rose (in Sanskritwörtern stets lang zu sprechen), z. B. lobha "Gier"

au wie in Haus, z. B. bauddha "buddhistisch"

*Anmerkung: Das kurze a des Sanskrit (IPA [ə]), unterscheidet sich in seiner Lautqualität vom langen, offenen ā (IPA [a:]) auch dadurch, dass es geschlossener ist und somit dunkler klingt. Dieser Laut ist eine Mischung aus kurzem a und kurzem ö und wird als Schwa bezeichnet.

Anusvara und Visarga

Nach der Auflistung der Vokale erscheinen im traditionellen Devanagari-Alphabet zwei besondere Laute, die Anusvara und Visarga genannt werden:

अं a (anusvāra) wie in Lamm, z. B. sabhava "Ursprung"

अः a (visarga) ist als Hauchlaut auszusprechen, der den vorangehenden Vokal wie ein schwaches Echo wiederholt,

z. B. nama sprich /namaha/ "Verehrung" oder kṛti sprich /kritihi/ "Werk"

Darüber hinaus gibt es noch zwei Aussprachevarianten des Visarga vor folgendem /k/ bzw. /kh/ (Jihvamuliya) sowie vor /p/ bzw. /ph/ (Upadhmaniya), die ursprünglich auch graphisch von Visarga unterschieden wurden.

Konsonanten

Die Konsonanten (Mitlaute, Vyanjana) des Devanagari-Alphabets sind ebenfalls nach streng phonetischen Gesichtspunkten angeordnet. Traditionell geschieht dies für die ersten 25 Konsonanten in fünf Fünfergruppen, die jeweils eine Reihe bzw. Klasse (Varga) von Lauten (Varna) darstellen, die an derselben Artikulationsstelle (Ort, wo ein Laut im Mund hervorgebracht wird) gebildet werden. Es herrscht in allen Vargas folgendes Ordnungsprinzip:

  1. ein stimmloser, unbehauchter Konsonant (z. B. ka)
  2. ein stimmloser, behauchter Konsonant (z. B. kha)
  3. ein stimmhafter, unbehauchter Konsonant (z. B. ga)
  4. ein stimmhafter, behauchter Konsonant (z. B. gha)
  5. der dazugehörige Nasal, der auch Klassennasal genannt wird (z. B. ṅa)


  • Erste Klasse bzw. ka-varga:

ka wie in span. casa, z. B. karman "Handlung"

kha wie in Kamm oder Back-haus, z. B. kha "Luftraum"

ga wie in Gasse, z. B. gati "Gang"

gha wie in Schlag-hand, z. B. laghu "leicht"

ṅa wie in lang, z. B. gagā "Ganges"

  • Zweite Klasse bzw. ca-varga:

ca wie in engl. chip, z. B. citta "Verstand"

cha wie in Matsch-hose, z. B. chāyā "Schatten"

ja wie in engl. gin, z. B. jana "Mensch"

jha wie in engl. hedge-hog, z. B. jhaṣa "Fisch"

ña wie in frz. Champagner, z. B. yajña "Opfer"

  • Dritte Klasse bzw. ṭa-varga:

ṭa wie in frz. tasse (aber mit zurückgebogener Zunge), z. B. kau "scharf"

ṭha wie in Tal oder Zucht-hengst (aber mit zurückgebogener Zunge), z. B. haṭha "Sonne und Mond" (Energiepole im Hatha Yoga)

ḍa wie in Dach (aber mit zurückgebogener Zunge), z. B. Kuṇalinī "Kundalini, Schlangenkraft"

ḍha wie in engl. mad-house (aber mit zurückgebogener Zunge), z. B. gūḍha "geheim"

ṇa wie in Nacht (aber mit zurückgebogener Zunge), z. B. gua "Schnur"

  • Vierte Klasse bzw. ta-varga:

ta wie in frz. tasse, z. B. gata "gegangen"

tha wie in Tal oder Zucht-hengst, z. B. tīrtha "Furt"

da wie in Dach, z. B. dāna "Gabe"

dha wie in engl. mad-house, z. B. dharma "Ordnung"

na wie in Nacht, z. B. nara "Mann"

  • Fünfte Klasse bzw. pa-varga:

pa wie in frz. parc, z. B. paśu "Haustier"

pha wie in Paul oder Schlapp-hut, z. B. phala "Frucht"

ba wie in Ball, z. B. bala "Kraft"

bha wie in Lob-hudelei, z. B. bhikṣu "Bettelmönch"

ma wie in Maus, z. B. maṇi "Edelstein"


Hieran schließen sich vier sogenannte Halbvokale (Antahstha) an:

ya wie in Jammer, z. B. yoga "Verbindung"

ra wie in Rast (aber gerollt), z. B. rājan "König"

la wie in Lamm, z. B. līlā "Spiel"

va wie in Wasser, z. B. vāta "Wind"


Zum Schluß folgen drei Sibilanten bzw. Zischlaute und ein Hauchlaut (Ushman):

śa wie in Schimmer, z. B. śakti "Energie"

ṣa wie in Dorsch, mit zurückgebogener Zunge, z. B. kṛṇa "schwarz"

sa wie in engl. sit (stets stimmlos, nicht wie in dt. Sonne), z. B. sādhu "gut"

ha wie in Hand, z. B. hasta "Hand"


Zusätzliche Konsonanten

In modernen indischen Sprachen wie dem Hindi gibt es noch eine Reihe weiterer Laute, die sich vor allem in Wörtern persischen und arabischen Ursprungs finden. Die meisten davon sind sogenannte Reibelaute bzw. Frikative.

Zur Darstellung dieser Laute verwendet man in der Devanagari keine eigenen Zeichen, sondern man setzt einen Punkt unter das jeweilige Zeichen, das der entsprechenden Aussprache am nächsten kommt. Dieser Nuqta (arab.: "Punkt") genannte Punkt wird manchmal allerdings auch weggelassen.

Für diese Laute existiert innerhalb der IAST keine vereinheitlichende Schreibung, daher werden sie hier mit der vereinfachten Transkription nach Hunter und dem Internationalen Phonetischen Alphabet (IPA) wiedergegeben.

क़ q [q] stimmlos wie in span. casa, aber weiter hinten in der Kehle gesprochen

ख़ kh [⁠x⁠] stimmlos wie in Dach

ग़ gh [ɣ] stimmhaft wie in griech. γάλα

ड़ r [ɾ] wie in Rast (aber gerollt)

ढ़ rh [ɾʱ] wie in Moorrhuhn (aber gerollt)

फ़ f [⁠f] stimmlos wie in F

ज़ z [z] stimmhaft wie in Sonne

Ligaturen

Treffen zwei oder mehrere Konsonanten aufeinander, so verbinden sie sich zu einer sogenannten Ligatur. Innerhalb dieser Ligaturen behalten die einzelnen Konsonanten teilweise ihre ursprüngliche Gestalt, in manchen Fällen ergeben sich auch neue graphische Formen. Hier einige Beispiele:


न् + त > न्त (n + ta > nta), z.B. शान्ति śānti "Friede";

क् + त > क्त (k + ta > kta), z.B. भक्ति bhakti "Hingabe";

क् + र > क्र (k + ra > kra), z.B. चक्र cakra "Rad";

श् + व > श्व (ś + va > śva), z.B. अश्व aśva "Pferd";

श् + र > श्र (ś + ra > śra), z.B. श्रुति śruti "heilige Überlieferung, die Veden";

र् + त > र्त (r + ta > rta), z.B. कर्तृ kartṛ "der Handelnde";

क् + ष > क्ष (k + ṣa > kṣa), z.B. मोक्ष mokṣa "Befreiung";

त् + र > त्र (t + ra > tra), z.B. पुत्र putra "Sohn";

ज् + ञ > ज्ञ (j + ña > jña), z.B. ज्ञान jñāna "Erkenntnis, Wissen"

Verknüpfung von Konsonant und Vokal

Hier einige Beispiele für die Verknüpfung von Konsonant und folgendem Vokal, welche zusammen eine Silbe (Akshara) ergeben:

क ka (k + a); का kā (k + ā); कि ki (k + i); की kī (k + ī); कु ku (k + u); कू kū (k + ū); कृ kṛ (k + ṛ); कॄ kṝ (k + ṝ); कॢ kḷ (k + ḷ); के ke (k + e); कै kai (k + ai); को ko (k + o); कौ kau (k + au)

Diesem Muster folgen, mit wenigen Ausnahmen, alle Konsonanten. Abweichend werden jedoch रु ru (r + u) und रू (r + ū) gebildet: गुरु guru "Lehrer" रूप rūpa "Form".

Aussprache und Varianten

Die hier benutzte, international üblich gewordene lateinische Umschrift bzw. wissenschaftliche Transliteration gibt die auch an heutigen indischen Universitäten für die Rezitation klassischer Sanskrittexte gelehrte Form der Aussprache wieder. Diese weicht in Einzelfällen leicht von der Aussprache indischer Muttersprachler ab, je nach dem, aus welcher Sprachregion diese stammen. So ist beispw. bei vielen Hindisprechern die Aussprache /gyān/ für jñāna üblich, Marathisprecher sprechen dasselbe Wort wiederum /dnyān/ aus. Das „Verschlucken“ eines kurzen a am Wortende ist ebenfalls typisch für Hindi- und Marathisprecher (/yog/ statt yoga), während diese Aussprache in Südindien unbekannt ist. Im Norden Indiens wird zudem ph oft als /f/ ausgesprochen (/kafa/ für kapha). Das klassische Sanskrit kannte allerdings keinen f-Laut (s. auch Upadhmaniya).

Für Verwirrung sorgt mitunter auch die durch die englische Kolonialherrschaft bedingte anglizierte Form der Schreibung in Texten, die in Indien gedruckt wurden (und werden): so steht in der Umschrift (Trankription) oft ee für ī (leela für līla "Spiel") und oo für ū (roopa für rūpa "Form"), gelegentlich auch u für a (sutee für satī "Witwe, die ihrem verstorbenen Mann in den Tod folgt").

Weitere häufige Varianten sind: ch für c (chitta für citta "Verstand") sowie sh für ś und (shakti für śakti "Energie" bzw. dosha für doṣa "Fehler"). Des weiteren besteht oft Unsicherheit bei behauchten (aspirierten) Konsonanten. Häufig wird das /h/ nicht geschrieben (subeca für śubhecchā "Wunsch nach segenbringenden Dingen"), da in vielen nichtindischen Sprachen die Behauchung bzw. Nichtbehauchung von Konsonanten keine bedeutungsunterscheidende Rolle spielt. In Südindien haben sich dagegen Schreibungen eingebürgert, die im Sanskrit unbehauchte Konsonanten mit zusätzlichem /h/ transkribieren (murthi oder moorthi oder moorthee für mūrti "Form").

Da sich die wissenschaftliche Tranliteration jedoch (auch in Indien) immer weiter durchsetzt, sollt man sie unbedingt kennen und nach Möglichkeit auch benutzen, denn sie hat den entscheidenden Vorteil, eine exakte Entsprechung von Schreibung und Aussprache zu bieten. Die ist besonders im Hinblick auf die Unterscheidung von kurzem und langem Vokal bzw. unbehauchtem und behauchtem Konsonant von Bedeutung, z. B.: bala "Kraft" vs. bāla "Kind"; kara "Hand" vs. khara "Esel".

Verbreitung der Devanagari

Die Verbreitung und haupsächliche Verwendung dieser Schrift für den Druck von Sanskrittexten rührt vor allem daher, dass im Raum Poona (Maharashtra) im 19. Jahrhundert unter dem Einfluss der britischen Kolonialherrschaft umfangreiche Sanskritstudien betrieben wurden und mit der systematischen Edition und dem Druck von Sanskrittexten in der in dieser Region Indiens beheimateten Devanagari-Schrift begonnen wurde. In Bengalen hingegen schreibt bzw. druckt man Sanskrit nach wie vor in der dort üblichen Bengali Schrift. Auch die drawidischen (d.h. südindischen) Sprachen wie Tamil und Telugu verwenden ihre eigenen Schriften für das Sanskrit, insbesondere die sogenannte Grantha-Schrift.

Die Zahlzeichen

In der Devanagari Schrift werden, mit geringen Abweichungen, die folgenden Zahlzeichen verwendet:

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9

Online Sanskrit Kurs

Eine gründliche Einführung in das Sanskrit bietet Dir der Online Sanskrit Kurs.

Devanagari lernen leicht gemacht - mit Video Kurs

Willst du lernen, Devanagari zu lesen und zu schreiben? Mit den unteren Videos kannst du das recht einfach lernen.

Video - Einführung ins Sanskrit

Video - Das Sanskrit Alphabet

Video - Sanskrit schreiben in Devanagari und römische Umschriften

Video - Sanskrit Vokale Aussprache und Schrift

Video - Sanskrit Konsonanten Aussprache und Schrift

Devanagari Alphabet lesen und schreiben lernen

Devanagari ist die Schrift in der traditioneller Weise geschrieben wird. Devanagari ist auch die Schrift, in der viele andere in dieser Sprache geschrieben werden zum Beispiel Hindi. Devanagari ist die Schrift von der alle anderen Schriften in Indien entweder abstammen oder in ähnlicher Weise strukturiert sind. Damit wird schon mal klar, warum sollte man sich mit Devanagari beschäftigen. Dies ist ein Vortrag im Rahmen der Yoga Vidya Schulung. Du hast vielleicht schon die anderen Sanskrit Vorträge gehört. Du hast ein bisschen über die 50 Buchstaben des Sanskrit Alphabet gehört. Du hast über Sandhi Regeln und Wortzusammensetzungen gehört und wie die Chakras mit den Sanskrit Buchstaben zusammenhängen.

Gründe Devanagari zu lernen

Du könntest jetzt sagen, über die wissenschaftliche Transkription kannst du Sanskrit auch korrekt aussprechen. Wozu sich dann die Mühe machen Devanagari zu lernen, aber es gibt einige gute Gründe.

Originale von Indischen Schriften oft in Devanagari

Erster Grund, die meisten indischen Schriften gibt es eben nicht in der IAST Transliteration. Wenn du indische Schriften im original lesen willst, musst du Devanagari lesen können. Wenn du Rezitationen machen willst, dann solltest du Devanagari lernen. Natürlich könntest du sagen, wann immer du etwas im Internet siehst, dann kannst du das durch eine dieser Transliterationstools hindurchgeben und erhältst dann jede Devanagari Schrift auch in IAST und umgekehrt. Aber manches gibt es eben nicht im Internet, nur als gedruckte Werke oder als Handschrift und da ist es wichtig, dass du Devanagari kennst.

Bei Indien Reisen hilfreich

Zweiter Grund, wenn du mal nach Indien reist, findest du in den meisten Teilen Indiens zum Beispiel Straßenschilder oder auch in Zügen oder Busse nicht in römischer Schrift in der die europäische Sprachen geschrieben sind, sondern du siehst alles nur in Devanagari oder auch eine der Südindischen Schriften. Ich war schon öfter in Indien gewesen und gerade dort wo kaum Touristen sind, dann hat es mir sehr geholfen, dass ich Devanagari lesen konnte. Es hilft manchmal zu lesen wo ein Bus hingeht und es hilft auch zu wissen in welcher Straße du bist. Du könntest sagen, heute mit Smartphone siehst du das alles. Aber manchmal bist du auch überrascht, dann ist auf dem Smartphone alles nur noch auf Devanagari. Auch das hatte ich schon gehabt, wenn man dort eine App hat auf der man sieht wo man gerade ist. Oder ganz besonders wenn du in einem Tempel bist. Die Namen gerade der kleineren Tempel findest du nur auf Devanagari oder wenn du vor einer Murti, vor Bildern bist, dann steht auf Devanagari um welche Murti es sich handelt. Manchmal stehen auch die Mantras in Devanagari. So ist es eine große Hilfe, wenn du Devanagari kennst.

Selbst wenn du indische Yogabücher liest. Die Inder sind bezüglich Transkription nicht besonders sorgfältig. Gerade wenn du Transkriptionen hast in europäische, römische Schrift, machen die Inder meistens verschiedene Fehler. Dann ist es schwierig das zu lesen. Wenn es auf Devanagari geschrieben ist, dort sind sie sehr viel sorgfältiger. Inder gehen normalerweise davon aus, wer Mantras korrekt aussprechen will, der lernt Devanagari und für die anderen braucht man sich nicht so viel Mühe zu geben. Wenn du also Mantras sprechen willst, wenn du Bücher lesen willst von indischen Autoren, dann ist es gut, wenn du Devanagari lesen kannst um die Mantras dann korrekt aussprechen zu können.

Devanagari ist eine göttliche Schrift

Es gibt noch einen weiteren Grund. Devanagari ist auch einfach eine schöne Schrift. Deva heißt ja auch göttlich. Nagari heißt eigentlich städtisch, Nagar heißt Stadt. Nagari ist also die Schrift die in den Städten geschrieben wurde und zwar in den Städten des Himmels der Devas. Was das ausdrücken soll. Devanagari hat eine besondere Wirkung auf den Menschen. Wenn du zum Beispiel In Sanskrit Mantras schreibst, Negita jappa, hat das eine besondere Schönheit, wenn du sie auf Devanagari schreibst oder auch wenn du Sanskrit Texte rezitieren willst, wie die Shanti Mantras oder Sri Sukta oder andere, hat es nochmal eine zusätzliche Wirkung wenn du das auf Devanagari liest. Also das visuelle des Devanagari an sich hat eine besondere spirituelle Kraft gerade im Kontext mit den Mantras.

Hinweis Sanskrit Kurs

So möchte ich dich einführen in das Lesen und Schreiben von Devanagari. Hier ein Hinweis, das Ganze kannst du viel detailierter lernen durch unseren Sanskrit Kurs den du im Yoga Wiki findest. Dort findest du Sanskrit mit über 100 Lektionen sowohl Devanagari Schrift und die Buchstaben des Sanskrit Alphabet, Sandhis und Komposita, Sankrit Grammatik usw. also kannst du im Selbststudium Sanskrit richtig lernen. Hierzu gibt es auch ein Übungsbuch. (Es folgt die Aussprache des Sanskrit Alphabets)

Aussprache und Schreib Übungen

So kommen wir zu den Konsonanten, für diese gibt es eigentlich gar keine Eselsbrücke. Im wesentlichen musst du sie lernen. ka, kha, ga, gha, nga; tsha, tshha, dsha, dshha, nja; ta, tha, da, dha, na; ta, tha, da, dha, na; pa, pha, ba, bha, ma; ya, ra, la, va; sha, sha, sa, ha.

Jetzt kommen wir zu den Ziffern. Die Inder sind die Erfinder des Dezimalsystems und sie sind auch die Erfinder der Null. Das restliche Ziffernsystem wird als arabische Ziffern bezeichnet, das sind eigentlich indische Ziffern. Die Araber haben die Ziffern von Indern übernommen. Die Europäer haben das von den Arabern übernommen, deshalb nennen wie die se arabische Ziffern. Zum Teil können wir noch in der heutigen schreibweise können wir die Sanskrit beziehungsweise Devanagari Schriftzeichen sehen. Das ist 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 0. Wir machen es in den wesentlichen Ländern so wie es die Inder vorher gemacht haben.

Wenn du die Schriftzeichen lernen willst, male die einfach ab.

Video - Devanagari Alphabet lesen und schreiben lernen

Video - Devanagari Vokal-Ligaturen

Devanagari Konsonant-Ligaturen

Japa Mantras auf Devanagari

Mantras auf Devanagari schreiben

Siehe auch

Weblinks

Hier geht's zu einem Schriftkonverter, der Devanagari und weitere indische Schriften darstellt:

Literatur

Seminare

Sanskrit und Devanagari

15.01.2025 - 03.12.2025 Jahresgruppe Sanskrit - Lektüre der HATHA YOGA PRADIPIKA - Online
Termine: 15.01., 29.01., 12.02., 26.02.,12.03., 26.03., 09.04., 23.04., 07.05., 21.05., 04.06., 18.06., 02.07., 16.07., 30.07., 10.09., 24.09., 08.10., 22.10., 05.11., 19.11., 03.12.2025

Dr phil Oliver Hahn
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15.01.2025 - 03.12.2025 - Lektüre Hatha Yoga Pradipika - online Kursreihe

Die HATHA YOGA PRADIPIKA ist wohl der bekannteste und beliebteste Text zur Praxis und Philosophie des Hatha Yoga. In vier Kapiteln …
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