Menschenfreundlichkeit: Unterschied zwischen den Versionen

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Losgelöstheit ist eine der vielen Übersetzungen von Vairagya. Vairagya wird übersetzt als Nicht-Anhaften, Verhaftungslosigkeit, Bindungslosigkeit und eben auch Losgelöstheit. Eine gewisse Losgelöstheit ist notwendig auf dem spirituellen Weg und ist auch ein wichtiges Mittel auf dem spirituellen Weg. Es gibt so viele Möglichkeiten, wie man sich verhaftet. Auf der einen Seite ist es gut, engagiert zu sein. So wie Krishna auch sagt: „Yoga Karmasu Kaushalam. Yoga ist Geschicktheit im Handeln.“ Aber Kaushala ist nicht nur Geschicktheit, es ist Intensität, es ist Engagement. Also, mit Intensität etwas zu tun, das ist Yoga. Aber er sagt auch: „Yoga ist Entsagung.“ Das heißt, Yoga ist auch Losgelöstheit. Mit Intensität etwas zu machen, mit allem, was du kannst und dann jederzeit auch bereit sein, loszulassen, das ist das Geheimnis echten Karma Yogas. Losgelöstheit gilt es, zu haben, gegenüber dem Ergebnis der Handlung, gegenüber den Früchten der Handlung und gegenüber der Handlung selbst, sogar gegenüber dem, was du zu tun hast. Wenn du etwas tust, tue es von ganzem Herzen, tue es intensiv, aber ob nachher du dafür eine Belohnung bekommst oder nicht, dort seist du gleichmütig. Mal werden Menschen sagen, „toll“, mal werden Menschen sagen, „das war ganz schlimm“. Mal werden Menschen dir ein Geschenk dafür geben und mal werden sie dich nachher betrügen für das, was du für sie gemacht hast. Losgelöstheit gegenüber den Früchten der Handlung, das ist etwas, was du üben kannst. Und manchmal kannst du dir eben bewusst werden: „Ah, da war ich nicht so losgelöst, da hat mich doch ein Wort sehr gekränkt.“ Wenn du alles mit ganzem Herzen tust und Gott darbringst, dann kannst du nachher loslassen. Losgelöstheit auch gegenüber dem Ergebnis der Handlung. Du tust so, als ob es dir ums Ziel geht, Zielorientiertheit ist ja durchaus etwas, was auch positiv ist. Und ich sage ja gerne, überlege, was sind deine Anliegen, was sind deine Ziele, und dann überlege: „Wo führt es hin?Noch besser ist, du kannst sagen: „Was ist die Aufgabe, die mir Gott gestellt hat? Was denke ich, was Gott mir gestellt hat an Aufgabe? Wie kann ich sie erledigen?“ Und dann tue sie so gut, wie du kannst. Und dann, wenn es nicht klappt, ok, dann lasse los. Vielleicht machst du einen zweiten Versuch, einen dritten Versuch, einen vierten Versuch, jedes Mal lernst du, und dann lasse los. Habe auch Losgelöstheit gegenüber der Handlung selbst. Du hast dir vorgenommen, etwas zu tun, und dann gibt es jemand anderes, der sich anbietet, es zu tun. Instinktiv würdest du sagen: „Das mache ich gerne selbst.“ Aber wenn der andere es gerne macht, überlasse es doch ihm oder ihr, dann kannst du etwas anderes machen. Es geht ja nicht darum, dass du es machst und du nachher Anerkennung bekommst, sondern es geht darum, dass es getan wird. Überlasse es also jemand anderem. Losgelöstheit gegenüber der Handlung. Auch Losgelöstheit gegenüber dir selbst. Du selbst, dir geht es mal gut und mal weniger gut, jetzt im Sinne von deiner Körperlichkeit und deiner Psyche. Mache dir nicht zu viel Sorgen, wie es deinem Körper geht. Kümmere dich um den Körper, er ist ein wertvolles Geschenk Gottes. Mache dir nicht so viel Sorgen, wie es deinen Emotionen geht. Emotionen kommen und gehen, es geht dir mal besser und mal weniger gut, was soll’s? Habe dort eine gewisse Losgelöstheit. Identifiziere dich nicht, wisse, du hast einen Körper, der wie ein Raumanzug ist, um auf dieser Erdwelt zu funktionieren, du hast eine gewisse Psyche, was irgendwo eine Rolle ist, die du angenommen hast, du hast Aufgaben und du hast Lektionen zu lernen. Und alles ist letztlich Lila, göttliches Spiel, du bist das unsterbliche Selbst und alles andere läuft ab. Deshalb, eine gewisse Losgelöstheit ist hilfreich.  
Von Menschenfreundlichkeit spricht man, wenn ein Mensch andere Menschen liebt, wenn er gerne mit anderen zusammen ist, gerne Kontakt hat mit anderen, sich freut, mit anderen zusammen zu sein und auch freundlich zu anderen ist. Es gibt Menschen, die haben große Menschenfreundlichkeit und es gibt solche, die haben es weniger. Es gibt Menschen, die sind vielleicht aufgrund von Erfahrungen vielleicht verbittert, sie haben schon viele Enttäuschungen erlebt und haben deshalb eher eine gewisse Skepsis. Mark Twain hat ja auch mal so gesagt: „Der Unterschied zwischen Mensch und Hund ist, dass ein Hund den nicht beißt, der zu ihm längere Zeit freundlich ist.“ Da kannst du mal darüber nachdenken, was das heißen kann. Menschenfreundlichkeit bedarf manchmal entweder einer gewissen Naivität oder bedarf auch einer Neigung zur Vergebung oder einer gewissen Weisheit und auch einer Akzeptanz der menschlichen Schwächen. Wenn deine Menschenfreundlichkeit gekoppelt ist daran, dass du erwartest, dass Menschen nett und freundlich zu dir sein müssen, wirst du bald enttäuscht sein und dann ist deine Menschenfreundlichkeit vorbei. Menschenfreundlichkeit fällt natürlich leichter, wenn du von Kindheit an ein Urvertrauen hast, wenn du Mutter, Vater hattest, die dich gut und freundlich behandelt haben, vielleicht Geschwister oder Tanten, Onkel oder Großmutter oder Nachbarn oder Kindergärtnerinnen, Spielkameraden, wenn am Anfang der Erziehung vieles gutgegangen ist, dann fällt es leichter, eine gewisse Menschenfreundlichkeit zu haben. Wenn du von Anfang an ziemlich rabiat behandelt worden bist, vielleicht traumatische Erfahrungen hattest, dann geht es etwas schwerer, nicht nur etwas schwerer. Wenn du selbst eine natürliche Menschenfreundlichkeit hast, dann sei dankbar und nutze sie, um anderen Gutes zu tun. Verstehe aber auch, dass es andere gibt, die aus gutem Grunde vielleicht weniger Menschenfreundlichkeit besitzen. Wenn du aber jemand bist, der nicht so viel Menschenfreundlichkeit hat, kannst du auch überlegen, sie vielleicht etwas tiefer zu kultivieren. Du musst jetzt nicht gleich zum Extravertierten werden, es gibt auch eine introvertierte Menschenfreundlichkeit. Eine introvertierte Menschenfreundlichkeit geht davon aus, grundsätzlich, Menschen meinen es gut, tief im Inneren wollen Menschen das Gute tun. Das ist ja auch die Grundlage des so genannten Humanismus und auch der Aufklärung. In früheren Zeiten wurde z.B. auch gedacht, entweder der Mensch ist grundsätzlich böse, so wie es z.B. heißt in einem der evangelischen Katechismen, der Mensch ist böse von Kindheit an und deshalb muss man irgendwie daran arbeiten, dass er wieder gut wird. Das ist so eine Sichtweise des Menschen. Oder es gab auch, ich glaube, Hobbes hat es gesagt: „Homo homini lupus. Der Mensch ist der Wolf für den anderen Menschen.“ Oder: „Der Mensch ist erstmal eine Bestie, die man mühselig erziehen will.Das ist eine Sichtweise des Menschen. Eine andere Sichtweise des Menschen ist die Sichtweise des Humanismus, die eben sagt, in der Tiefe ist der Mensch gut. Und auch die Sichtweise der Aufklärung, die auch gesagt hat, tief im Inneren ist der Mensch gut. Und das ist die Sichtweise, wo man eben sagt, wenn man den Menschen gute Gelegenheiten gibt, gut zu handeln und sich zu entwickeln, ist er erstmal grundsätzlich gut. Und das Gute ist letztlich, das Schöne ist, dass die menschenfreundliche Sichtweise, diese Menschenfreundlichkeit in dem Bild des Menschen von der empirischen Forschung gedeckt wird. Die Mehrheit der Menschen ist in der Mehrheit der Umstände zu der Mehrheit der anderen freundlich. Die Mehrheit der Menschen bemüht sich, anderen gegenüber Gutes zu tun. Deshalb grundsätzlich, Menschfreundlichkeit ist ein entscheidendes Kriterien des Menschseins. Damit der Mensch unfreundlich ist, muss Mehreres dazukommen. Wenn er das Gefühl hat, er wird angegriffen, wenn er das Gefühl hat, andere sind nicht freundlich, wenn er das Gefühl hat, es ist ungerecht, dann wird er schnell unfreundlich. Das kann subjektive Meinung sein. Oder auch wenn ein Mensch schwere Verletzungen trägt, dann hat er manchmal das Bedürfnis, aus einem nicht ganz nachvollziehbaren Gerechtigkeitssinn, sich zu rächen an jemand anderen und das kann schwierig werden. Oder auch, wenn ein Mensch andere entmenschlicht, auch das führt dazu, dass er unfreundlich ist. Also, wenn er z.B. andere, die nicht Mitglied seiner Gruppe sind, sieht als Feinde oder als niederes Wesen oder als Untermensch oder als böse, dann kann er die bekämpfen. Also, damit ein Mensch eine Gruppe von Menschen schlecht behandelt, muss er diese entmenschlichen oder als nicht zu sich gehörig erachten. Humanismus ist Menschenfreundlichkeit und Humanismus geht davon aus, alle sind Menschen und es gibt sogar den evolutionären Humanismus, wie er genannt wird, oder den evolutionsbiologischen Humanismus, der sagt, der Mensch ist nicht so einzigartig, sondern der Mensch ist auch Teil der gesamten Tierwelt. Und daher, dieser weiter gefasste Humanismus hat auch eine Freundlichkeit, nicht nur gegenüber den Menschen, sondern allgemein gegen Lebewesen, so also eine Menschenfreundlichkeit und eine Tierfreundlichkeit zusammengenommen. Ich könnte jetzt noch viel erzählen über Menschenfreundlichkeit und ich möchte dich dazu motivieren, deine Menschenfreundlichkeit weiter zu entwickeln, mindestens die innere Einstellung zu entwickeln, im Inneren meint es jeder Mensch gut, in Inneren tut jeder Mensch etwas, was er denkt, was gut ist. Menschen wollen etwas Gutes für sich tun, Menschen wollen etwas Gutes für andere tun, Menschen wollen einen Sinn in ihrem Leben haben und diesem Sinn des Lebens nachgehen, Menschen sind also in der Tiefe gut. Und aus dieser Grundlage kann ein Grundgefühl von Liebe kommen, von Menschenfreundlichkeit. Wenn du es vom Yoga sehen würdest, würdest du sagen, im Inneren von jedem Menschen ist letztlich das Göttliche, jeder Mensch ist im tiefen Inneren eins mit Brahman, mit der Weltenseele. So bist du verbunden mit allen Wesen, in Wahrheit, mit anderen Menschen verbunden zu sein, heißt, mit dir selbst verbunden zu sein. Auch Jesus hat gesagt: „Was du getan hast den Geringsten deiner Brüder und Schwestern, das hast du mir getan.“ Gott ist im Inneren von allen drin. Menschenfreundlichkeit ist aber nicht nur eine innere Einstellung, Menschenfreundlichkeit ist auch die Bereitschaft, mit anderen in Kontakt zu treten, Menschenfreundlichkeit ist auch die Bereitschaft, anderen zu helfen und zu dienen. Und so kannst du diese drei Aspekte der Menschenfreundlichkeit kultivieren. Erstens, entwickle ein tiefes Gefühl der Verbundenheit mit anderen und die tiefe Überzeugung, dass jeder Mensch tief im Inneren gut ist, es gut meint. Zweitens, gehe auf andere Menschen zu, tritt in Kontakt zu anderen, mindestens mit einem Lächeln, mindestens mit einem Zunicken, mindestens mit einem freundlichen Gruß. Und drittens, schaue, welche Menschen Hilfe brauchen und hilf den Menschen um dich herum und schaue, dass du dich engagierst zum Wohl von anderen. Das sind drei wichtige Aspekte der Menschenfreundlichkeit. Ich würde mich freuen, wenn du etwas davon in dir noch stärker leben könntest.  


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Version vom 12. Juli 2016, 08:17 Uhr

Menschenfreundlichkeit : Was bedeutet das Wort Menschenfreundlichkeit? Woher stammt dieser Begriff? Wozu ist Menschenfreundlichkeit gut? Was die Grenzen? Was sind Synonyme, was Antonyme von Menschenfreundlichkeit? Menschenfreundlichkeit besitzt jemand, der die Menschen liebt. Wer Menschenfreundlichkeit besitzt, liebt es mit anderen Menschen zusammen zu sein, andere Menschen kennenzulernen. Menschenfreundlichkeit ist eine Eigenschaft, die mit der Extraversion, der Extravertiertheit in Zusammenhang steht. Menschenfreundlichkeit ist Geselligkeit, Menschenliebe, in einem tieferen Kontext auch Philanthropie, also Nächstenliebe. Menschenfreundlichkeit ist auch Umgänglichkeit, also die Fähigkeit, mit verschiedensten Menschen gut umzugehen.

Menschenfreundlichkeit als hilfreiche Tugend

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

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Von Menschenfreundlichkeit spricht man, wenn ein Mensch andere Menschen liebt, wenn er gerne mit anderen zusammen ist, gerne Kontakt hat mit anderen, sich freut, mit anderen zusammen zu sein und auch freundlich zu anderen ist. Es gibt Menschen, die haben große Menschenfreundlichkeit und es gibt solche, die haben es weniger. Es gibt Menschen, die sind vielleicht aufgrund von Erfahrungen vielleicht verbittert, sie haben schon viele Enttäuschungen erlebt und haben deshalb eher eine gewisse Skepsis. Mark Twain hat ja auch mal so gesagt: „Der Unterschied zwischen Mensch und Hund ist, dass ein Hund den nicht beißt, der zu ihm längere Zeit freundlich ist.“ Da kannst du mal darüber nachdenken, was das heißen kann. Menschenfreundlichkeit bedarf manchmal entweder einer gewissen Naivität oder bedarf auch einer Neigung zur Vergebung oder einer gewissen Weisheit und auch einer Akzeptanz der menschlichen Schwächen. Wenn deine Menschenfreundlichkeit gekoppelt ist daran, dass du erwartest, dass Menschen nett und freundlich zu dir sein müssen, wirst du bald enttäuscht sein und dann ist deine Menschenfreundlichkeit vorbei. Menschenfreundlichkeit fällt natürlich leichter, wenn du von Kindheit an ein Urvertrauen hast, wenn du Mutter, Vater hattest, die dich gut und freundlich behandelt haben, vielleicht Geschwister oder Tanten, Onkel oder Großmutter oder Nachbarn oder Kindergärtnerinnen, Spielkameraden, wenn am Anfang der Erziehung vieles gutgegangen ist, dann fällt es leichter, eine gewisse Menschenfreundlichkeit zu haben. Wenn du von Anfang an ziemlich rabiat behandelt worden bist, vielleicht traumatische Erfahrungen hattest, dann geht es etwas schwerer, nicht nur etwas schwerer. Wenn du selbst eine natürliche Menschenfreundlichkeit hast, dann sei dankbar und nutze sie, um anderen Gutes zu tun. Verstehe aber auch, dass es andere gibt, die aus gutem Grunde vielleicht weniger Menschenfreundlichkeit besitzen. Wenn du aber jemand bist, der nicht so viel Menschenfreundlichkeit hat, kannst du auch überlegen, sie vielleicht etwas tiefer zu kultivieren. Du musst jetzt nicht gleich zum Extravertierten werden, es gibt auch eine introvertierte Menschenfreundlichkeit. Eine introvertierte Menschenfreundlichkeit geht davon aus, grundsätzlich, Menschen meinen es gut, tief im Inneren wollen Menschen das Gute tun. Das ist ja auch die Grundlage des so genannten Humanismus und auch der Aufklärung. In früheren Zeiten wurde z.B. auch gedacht, entweder der Mensch ist grundsätzlich böse, so wie es z.B. heißt in einem der evangelischen Katechismen, der Mensch ist böse von Kindheit an und deshalb muss man irgendwie daran arbeiten, dass er wieder gut wird. Das ist so eine Sichtweise des Menschen. Oder es gab auch, ich glaube, Hobbes hat es gesagt: „Homo homini lupus. Der Mensch ist der Wolf für den anderen Menschen.“ Oder: „Der Mensch ist erstmal eine Bestie, die man mühselig erziehen will.“ Das ist eine Sichtweise des Menschen. Eine andere Sichtweise des Menschen ist die Sichtweise des Humanismus, die eben sagt, in der Tiefe ist der Mensch gut. Und auch die Sichtweise der Aufklärung, die auch gesagt hat, tief im Inneren ist der Mensch gut. Und das ist die Sichtweise, wo man eben sagt, wenn man den Menschen gute Gelegenheiten gibt, gut zu handeln und sich zu entwickeln, ist er erstmal grundsätzlich gut. Und das Gute ist letztlich, das Schöne ist, dass die menschenfreundliche Sichtweise, diese Menschenfreundlichkeit in dem Bild des Menschen von der empirischen Forschung gedeckt wird. Die Mehrheit der Menschen ist in der Mehrheit der Umstände zu der Mehrheit der anderen freundlich. Die Mehrheit der Menschen bemüht sich, anderen gegenüber Gutes zu tun. Deshalb grundsätzlich, Menschfreundlichkeit ist ein entscheidendes Kriterien des Menschseins. Damit der Mensch unfreundlich ist, muss Mehreres dazukommen. Wenn er das Gefühl hat, er wird angegriffen, wenn er das Gefühl hat, andere sind nicht freundlich, wenn er das Gefühl hat, es ist ungerecht, dann wird er schnell unfreundlich. Das kann subjektive Meinung sein. Oder auch wenn ein Mensch schwere Verletzungen trägt, dann hat er manchmal das Bedürfnis, aus einem nicht ganz nachvollziehbaren Gerechtigkeitssinn, sich zu rächen an jemand anderen und das kann schwierig werden. Oder auch, wenn ein Mensch andere entmenschlicht, auch das führt dazu, dass er unfreundlich ist. Also, wenn er z.B. andere, die nicht Mitglied seiner Gruppe sind, sieht als Feinde oder als niederes Wesen oder als Untermensch oder als böse, dann kann er die bekämpfen. Also, damit ein Mensch eine Gruppe von Menschen schlecht behandelt, muss er diese entmenschlichen oder als nicht zu sich gehörig erachten. Humanismus ist Menschenfreundlichkeit und Humanismus geht davon aus, alle sind Menschen und es gibt sogar den evolutionären Humanismus, wie er genannt wird, oder den evolutionsbiologischen Humanismus, der sagt, der Mensch ist nicht so einzigartig, sondern der Mensch ist auch Teil der gesamten Tierwelt. Und daher, dieser weiter gefasste Humanismus hat auch eine Freundlichkeit, nicht nur gegenüber den Menschen, sondern allgemein gegen Lebewesen, so also eine Menschenfreundlichkeit und eine Tierfreundlichkeit zusammengenommen. Ich könnte jetzt noch viel erzählen über Menschenfreundlichkeit und ich möchte dich dazu motivieren, deine Menschenfreundlichkeit weiter zu entwickeln, mindestens die innere Einstellung zu entwickeln, im Inneren meint es jeder Mensch gut, in Inneren tut jeder Mensch etwas, was er denkt, was gut ist. Menschen wollen etwas Gutes für sich tun, Menschen wollen etwas Gutes für andere tun, Menschen wollen einen Sinn in ihrem Leben haben und diesem Sinn des Lebens nachgehen, Menschen sind also in der Tiefe gut. Und aus dieser Grundlage kann ein Grundgefühl von Liebe kommen, von Menschenfreundlichkeit. Wenn du es vom Yoga sehen würdest, würdest du sagen, im Inneren von jedem Menschen ist letztlich das Göttliche, jeder Mensch ist im tiefen Inneren eins mit Brahman, mit der Weltenseele. So bist du verbunden mit allen Wesen, in Wahrheit, mit anderen Menschen verbunden zu sein, heißt, mit dir selbst verbunden zu sein. Auch Jesus hat gesagt: „Was du getan hast den Geringsten deiner Brüder und Schwestern, das hast du mir getan.“ Gott ist im Inneren von allen drin. Menschenfreundlichkeit ist aber nicht nur eine innere Einstellung, Menschenfreundlichkeit ist auch die Bereitschaft, mit anderen in Kontakt zu treten, Menschenfreundlichkeit ist auch die Bereitschaft, anderen zu helfen und zu dienen. Und so kannst du diese drei Aspekte der Menschenfreundlichkeit kultivieren. Erstens, entwickle ein tiefes Gefühl der Verbundenheit mit anderen und die tiefe Überzeugung, dass jeder Mensch tief im Inneren gut ist, es gut meint. Zweitens, gehe auf andere Menschen zu, tritt in Kontakt zu anderen, mindestens mit einem Lächeln, mindestens mit einem Zunicken, mindestens mit einem freundlichen Gruß. Und drittens, schaue, welche Menschen Hilfe brauchen und hilf den Menschen um dich herum und schaue, dass du dich engagierst zum Wohl von anderen. Das sind drei wichtige Aspekte der Menschenfreundlichkeit. Ich würde mich freuen, wenn du etwas davon in dir noch stärker leben könntest.

Menschenfreundlichkeit - Antonyme, Synonyme undandere Persönlichkeitsmerkmale

Hier einige Erläuterungen, wie man die Eigenschaft der Menschenfreundlichkeit in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:

Ähnliche Eigenschaften wie Menschenfreundlichkeit - Synonyme

Ähnliche Eigenschaften wie Menschenfreundlichkeit, also Synonyme zu Menschenfreundlichkeit sind z.B. Barmherzigkeit, Menschlichkeit, Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft, Uneigennützigkeit.

Ausgleichende Eigenschaften

Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Menschenfreundlichkeit übertrieben kann ausarten z.B. in Blendung, Irreführung, Bindung. Daher braucht Menschenfreundlichkeit als Gegenpol die Kultivierung von allumfassende Liebe, universelle Liebe, Freundlichkeit allen Wesen und Geschöpfen gegenüber.

Gegenteil von Menschenfreundlichkeit - Antonyme

Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Menschenfreundlichkeit, Antonyme zu Menschenfreundlichkeit :

Menschenfreundlichkeit Antonyme

Antonyme Menschenfreundlichkeit sind allumfassende Liebe, universelle Liebe, Freundlichkeit allen Wesen und Geschöpfen gegenüber, Menscnenverachtung, Unmenschlichkeit, Grausamkeit,.

Menschenfreundlichkeit im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten

Entwicklung von Menschenfreundlichkeit

Menschenfreundlichkeit kann man sehen als Tugend, als eine positive Eigenschaft. Vielleicht willst du ja Menschenfreundlichkeit in dir stärker werden lassen. Hierzu einige Tipps:

  • Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Menschenfreundlichkeit zu entwickeln, stärker zum Ausdruck zu bringen.
  • Fasse den Vorsatz: "Während der nächsten Woche will ich Menschenfreundlichkeit wachsen lassen, stärker werden lassen. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein menschenfreundlicherer Mensch zu sein."
  • Tu wirklich jeden Tag etwas, was Menschenfreundlichkeit ausdrückt. Tue jeden Tag etwas, was du sonst nicht tun würdest, was aber diese Tugend zum Ausdruck bringt.
  • Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Menschenfreundlichkeit."
  • Am Tag wiederhole immer wieder eine Autosuggestion, Affirmation wie z.B.: Ich bin menschenfreundlich."

Affirmationen zum Thema Menschenfreundlichkeit

Hier einige Affirmationen für mehr Menschenfreundlichkeit. Unter dem Stichwort "Affirmation" und "Wunderaffirmationen" erfährst du mehr zu Funktion und Wirkungsweise von Affirmationen. Nicht alle unten aufgeführten Affirmationen passen - nutze diejenigen, die für dich stimmig erscheinen.

Klassische Autosuggestion für Menschenfreundlichkeit Hier die klassische Autosuggestion:

  • Ich bin menschenfreundlich.

Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:

  • Ich bin menschenfreundlich. Om Om Om.
  • Ich bin ein Menschenfreund, eine Menschenfreund OM.

Entwicklungsbezogene Affirmation für Menschenfreundlichkeit Manche Menschen fühlen sich als Scheinheiliger oder als Heuchler, wenn sie sagen "Ich bin menschenfreundlich " - und sie sind es gar nicht. Dann hilft eine entwicklungsbezogene Affirmation:

  • Ich entwickle Menschenfreundlichkeit.
  • Ich werde menschenfreundlich.
  • Jeden Tag werde ich menschenfreundlicher.
  • Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Menschenfreundlichkeit.

Dankesaffirmation für Menschenfreundlichkeit :

  • Ich danke dafür, dass ich jeden Tag menschenfreundlicher werde.

Wunderaffirmationen Menschenfreundlichkeit Du kannst es auch mit folgenden Affirmationen probieren:

  • Bis jetzt bin ich noch nicht sehr menschenfreundlich. Und das ist auch ganz verständlich, ich habe gute Gründe dafür. Aber schon bald werde ich Menschenfreundlichkeit entwickeln. Jeden Tag wird diese Tugend in mir stärker werden.
  • Ich freue mich darauf, bald sehr menschenfreundlich zu sein.
  • Ich bin jemand, der menschenfreundlich ist.

Gebet für Menschenfreundlichkeit

Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Menschenfreundlichkeit:

  • Lieber Gott, bitte gib mir mehr Menschenfreundlichkeit.
  • Oh Gott, ich verehre dich. Ich bitte dich darum, dass ich ein menschenfreundlicher Mensch werde.
  • Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass ich jeden Tag die Tugend Menschenfreundlichkeit mehr und mehr zum Ausdruck bringe.

Frage dich: Was müsste ich tun, um Menschenfreundlichkeit zu entwickeln?

Du kannst dich auch fragen:

  • Was müsste ich tun, um Menschenfreundlichkeit zu entwickeln?
  • Wie könnte ich menschenfreundlich werden?
  • Lieber Gott, bitte zeige mir den Weg zu mehr Menschenfreundlichkeit.
  • Angenommen, ich will menschenfreundlich sein, wie würde ich das tun?
  • Angenommen, ich wäre menschenfreundlich, wie würde sich das bemerkbar machen?
  • Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen Menschenfreundlichkeit kultiviert, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als menschenfreundlicher Mensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?

Siehe auch

Eigenschaften im Alphabet vor Menschenfreundlichkeit

Eigenschaften im Alphabet nach Menschenfreundlichkeit

Literatur

Weblinks

Seminare

Liebe entwickeln

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Yogalehrer Ausbildung

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