Yoga Vidya Pranayama: Unterschied zwischen den Versionen
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Swami Vishnu-devananda bestand darauf, dass man fortgeschrittenes Jalandhara Bandha, Bija Mantras von Samanu, Bhastrika und die fortgeschrittenen Formen von Ujjayi und Surya Bheda nur an Yogaschüler lehren sollte, die bereit waren, auf Fleisch, Fisch, Eier, Rauchen, Alkohol, Drogen zu verzichten, täglich mindestens 20 Minuten zu meditieren, 30 Minuten Asanas zu üben und 30 Minuten Pranayama, insbesondere 3 Runden Kapalabhati und 20 Minuten Wechselatmung mit Bandhas und Samanu. So entstand das Yoga Vidya Konzept des Unterrichtens von Fortgeschrittenem Pranayama aus Pranayama Sitzungen, Pranayama Vorträgen und persönlichen Fragesitzungen bei Swami Vishnu-devananda. Sukadev unterrichtete viele Pranayamakurse in den Sivananda Yoga Vedanta Zentren, die auch sehr viele Teilnehmer anzogen und in tiefe Erfahrungen führten. Meistens war die Teilnahme an einem fortgeschrittenen Pranayamakurs mit Sukadev die Grundlage dafür, dass jemand ein engerer Schüler im entsprechenden Sivananda Yoga Vedanta Zentrum wurde. Auch 1992-1996 gab Sukadev mehrere fortgeschrittene Pranayamakurse in Frankfurt, aus denen Teilnehmer der Yogalehrer Ausbildungen und Karma Yogis im Zentrum entstanden. | Swami Vishnu-devananda bestand darauf, dass man fortgeschrittenes Jalandhara Bandha, Bija Mantras von Samanu, Bhastrika und die fortgeschrittenen Formen von Ujjayi und Surya Bheda nur an Yogaschüler lehren sollte, die bereit waren, auf Fleisch, Fisch, Eier, Rauchen, Alkohol, Drogen zu verzichten, täglich mindestens 20 Minuten zu meditieren, 30 Minuten Asanas zu üben und 30 Minuten Pranayama, insbesondere 3 Runden Kapalabhati und 20 Minuten Wechselatmung mit Bandhas und Samanu. So entstand das Yoga Vidya Konzept des Unterrichtens von Fortgeschrittenem Pranayama aus Pranayama Sitzungen, Pranayama Vorträgen und persönlichen Fragesitzungen bei Swami Vishnu-devananda. Sukadev unterrichtete viele Pranayamakurse in den Sivananda Yoga Vedanta Zentren, die auch sehr viele Teilnehmer anzogen und in tiefe Erfahrungen führten. Meistens war die Teilnahme an einem fortgeschrittenen Pranayamakurs mit Sukadev die Grundlage dafür, dass jemand ein engerer Schüler im entsprechenden Sivananda Yoga Vedanta Zentrum wurde. Auch 1992-1996 gab Sukadev mehrere fortgeschrittene Pranayamakurse in Frankfurt, aus denen Teilnehmer der Yogalehrer Ausbildungen und Karma Yogis im Zentrum entstanden. | ||
Sukadev übte über viele Jahre 1-3 Stunden Pranayama am Tag und hatte auch drei Mal in seinem Leben Phasen, wo er über Wochen bzw. Monate 3-4 Mal am Tag jeweils 2-3 Stunden Pranayama übte. Einmal, 1988, wurde er ganz konkret von Swami Vishnu-devananda angeleitet, welche Pranayamas er genau üben sollte. So entstand das ausgefeilte Yoga Vidya Pranayama Unterrichtssystem aus dem was Sukadev in Yogakursen, Yogalehrer Ausbildung und bei Swami Vishnu-devananda gelernt hatte, aus Studium von Büchern, aus Austausch mit anderen | Sukadev übte über viele Jahre 1-3 Stunden Pranayama am Tag und hatte auch drei Mal in seinem Leben Phasen, wo er über Wochen bzw. Monate 3-4 Mal am Tag jeweils 2-3 Stunden Pranayama übte. Einmal, 1988, wurde er ganz konkret von Swami Vishnu-devananda angeleitet, welche Pranayamas er genau üben sollte. So entstand das ausgefeilte Yoga Vidya Pranayama Unterrichtssystem aus dem, was Sukadev in Yogakursen, Yogalehrer Ausbildung und bei Swami Vishnu-devananda gelernt hatte, aus dem Studium von Büchern, aus dem Austausch mit anderen Pranayamaübenden und eigener Erfahrung durch intensive Praxis und dem Unterrichten sehr vieler Pranayama Kurse und Kundalini Yoga Seminare. | ||
===Herkunft der Sanfteren Pranayama Variationen bei Yoga Vidya=== | ===Herkunft der Sanfteren Pranayama Variationen bei Yoga Vidya=== | ||
Sukadev war seit 1980 fasziniert vom Pranayama und praktizierte Pranayama intensiv, bis heute jeden Tag. Er liebte und liebt es, gerade fortgeschrittenes Pranayama zu unterrichten. Er erkannte aber auch, dass nicht jeder dieses fortgeschrittene Pranayama praktizeiren konnte und wollte. Denn damit war ja auch verbunden, [[Vegetarier]] zu werden und auf [[Alkohol]], [[Tabak]], [[Drogen]] zu verzichten und jeden Tag mindestens 90 Minuten zu praktizieren. Wer sich darauf einließ, machte tiefe spirituelle Erfahrungen. Aber nicht jeder will sich darauf einlassen. 1985 verbrachte er 2 Wochen auf der Sivananda Yoga Farm in Grass Valley. Dort traf er einen Swami Brahmananda, der seit den 1960er Jahren Schüler von Swami Vishnu-devananda gewesen war, schon vorher von anderen Yogalehrern gelernt und intensiv [[Hatha Yoga]] Bücher studiert hatte. [[Swami Brahmananda]] lehrte Sukadev eine Menge über Pranayama, darunter einige [[stehende Pranayamas]] wie den Gorilla, die stehende Aufladeübung. Von diversen anderen Yogalehrern bei Swami Vishnu-devananda sowie aus Büchern lernte Sukadev, wie man Bhramari, [[Shitali]] und Sitkari in den normalen Unterricht integrieren konnte. Und Sukadev entwickelte das Konzept eines Atemkurses für Anfänger für Menschen, die keine Asanas üben konnten oder wollten. Später, ab 2004, lehrte er dieses Konzept in den Atemkursleiter Ausbildungen bei Yoga Vidya und bildete andere darin aus, diese Ausbildungen zu geben. In seinen Unterricht und in Einzelberatungen ließ Sukadev immer wieder sein Wissen über diverseste Pranayama Variationen einfließen. Ab Mitte der 1990er Jahre beschäftigte sich Sukadev nochmals tiefer auch mit den Grundlagentexten des Hatha Yoga, also Hatha Yoga Pradipika, Gheranda Samhita, Goraksha Shataka, Shiva Samhita sowie Pranayama Bücher modernerer Autoren, unter anderem auch Swami Satyananda. Ihn interessierte jetzt auch die Wirkung des Pranayama vom Ayurveda Standpunkt aus. Seit ca. 2005 lehrt Sukadev Pranayama auch vom Ayurveda Standpunkt aus, d.h. welche Pranayamas auf welche Doshas wirken und wie man spezifische Pranayama Übungen zur Beruhigung eines einzelnen Doshas einsetzen kann. Ab ca. 2010 gab Sukadev auch die von ihm so genannten Herzenspranayamas weiter. Diese Herzenspranayamas sind spezielle Variationen von Bhramari, Shitali, Sitkari Murccha und Plavini, welche helfen, das Herz zu öffnen, Freude und Liebe zu spüren. Ab 2012 unterrichtete Sukadev von ihm entwickelte Formen von Kavacham, Energiefeldharmonisierungsübungen. Ab ca. 2010 gab Sukadev dann auch Pranayama Weiterbildungen, in denen er lehrt, wie man die verschiedenen Variationen des Pranayama, einschließlich Plavini, Murccha, | Sukadev war seit 1980 fasziniert vom Pranayama und praktizierte Pranayama intensiv, bis heute jeden Tag. Er liebte und liebt es, gerade fortgeschrittenes Pranayama zu unterrichten. Er erkannte aber auch, dass nicht jeder dieses fortgeschrittene Pranayama praktizeiren konnte und wollte. Denn damit war ja auch verbunden, [[Vegetarier]] zu werden und auf [[Alkohol]], [[Tabak]], [[Drogen]] zu verzichten und jeden Tag mindestens 90 Minuten zu praktizieren. Wer sich darauf einließ, machte tiefe spirituelle Erfahrungen. Aber nicht jeder will sich darauf einlassen. 1985 verbrachte er 2 Wochen auf der Sivananda Yoga Farm in Grass Valley. Dort traf er einen Swami Brahmananda, der seit den 1960er Jahren Schüler von Swami Vishnu-devananda gewesen war, schon vorher von anderen Yogalehrern gelernt und intensiv [[Hatha Yoga]] Bücher studiert hatte. [[Swami Brahmananda]] lehrte Sukadev eine Menge über Pranayama, darunter einige [[stehende Pranayamas]] wie den Gorilla, die stehende Aufladeübung. Von diversen anderen Yogalehrern bei Swami Vishnu-devananda sowie aus Büchern lernte Sukadev, wie man Bhramari, [[Shitali]] und Sitkari in den normalen Unterricht integrieren konnte. Und Sukadev entwickelte das Konzept eines Atemkurses für Anfänger für Menschen, die keine Asanas üben konnten oder wollten. Später, ab 2004, lehrte er dieses Konzept in den Atemkursleiter Ausbildungen bei Yoga Vidya und bildete andere darin aus, diese Ausbildungen zu geben. In seinen Unterricht und in Einzelberatungen ließ Sukadev immer wieder sein Wissen über diverseste Pranayama Variationen einfließen. Ab Mitte der 1990er Jahre beschäftigte sich Sukadev nochmals tiefer auch mit den Grundlagentexten des Hatha Yoga, also Hatha Yoga Pradipika, Gheranda Samhita, Goraksha Shataka, Shiva Samhita sowie Pranayama Bücher modernerer Autoren, unter anderem auch Swami Satyananda. Ihn interessierte jetzt auch die Wirkung des Pranayama vom Ayurveda Standpunkt aus. Seit ca. 2005 lehrt Sukadev Pranayama auch vom Ayurveda Standpunkt aus, d.h. welche Pranayamas auf welche Doshas wirken und wie man spezifische Pranayama Übungen zur Beruhigung eines einzelnen Doshas einsetzen kann. Ab ca. 2010 gab Sukadev auch die von ihm so genannten Herzenspranayamas weiter. Diese Herzenspranayamas sind spezielle Variationen von Bhramari, Shitali, Sitkari Murccha und Plavini, welche helfen, das Herz zu öffnen, Freude und Liebe zu spüren. Ab 2012 unterrichtete Sukadev von ihm entwickelte Formen von Kavacham, Energiefeldharmonisierungsübungen. Ab ca. 2010 gab Sukadev dann auch Pranayama Weiterbildungen, in denen er lehrt, wie man die verschiedenen Variationen des Pranayama, einschließlich Plavini, Murccha, Sitali, sanftere Variationen von Ujjayi, Surya Bheda in den normalen Hatha Yoga Unterricht integrieren kann und in Einzelberatungen weiter geben kann. So ist das bei Yoga Vidya gelehrte Pranayama letztlich ein Entwicklung von Sukadev, aufbauend auf den Lehren von Swami Vishnu-devananda, inspiriert von vielen anderen Yogalehrern, von vielen Yoga Büchern sowie durch die Intuition, eigene Erfahrung und Lehrerfahrung von Sukadev. | ||
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Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:32 Uhr
Yoga Vidya hat ein umfangreiches Lehrsystem zu Pranayama, Atemübungen zur Steuerung von Prana, der Lebensenergie. Yoga Vidya Pranayama ist ein von Sukadev Bretz entwickeltes System von Atemübungen in Verbindung mit Bewusstseinslenkung, Visualisierung, Mantras, Mudras und Bandhas. Yoga Vidya Pranayama basiert auf der Hatha Yoga Pradipika, auf den Lehren von Swami Sivananda und Swami Vishnu-devananda und integriert Elemente verschiedener anderer Autoren und Lehrsysteme.
Die wichtigsten Übungen und Übungsprogramme von Yoga Vidya Pranayama findest du unter dem Hauptstichwort Pranayama, insbesondere im Abschnitt Wichtigste Pranayama und Übungsprogramme bei Yoga Vidya
Herkunft der Pranayama Techniken bei Yoga Vidya
Ein besonderer Schwerpunkt bei Yoga Vidya ist Pranayama, die Atemübungen. Vermutlich hat keine andere Yoga Richtung in Europa ein so differenziertes Pranayama Lehrsystem wie Yoga Vidya. Welche sind diese Pranayama Techniken und woher stammen sie?
Yoga Vidya Pranayama Grundlagen
Die wichtigsten Grundtechniken, Bauchatmung, vollständige Yoga Atmung, Kapalabhati und Wechselatmung sind in Indien weit verbreitet und werden in vielen Hatha Yoga Zentren gelehrt. Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, hat sie insbesondere in den Sivananda Yoga Vedanta Zentren bei Swami Vishnu-devananda gelernt.
Fortgeschritteres Pranayama
Sukadev war seit 1981 ganz besonders fasziniert vom Pranayama und seinen Wirkungen. Er las jedes Buch, das er über Pranayama finden konnte. Die Münchner Staatsbibliothek hatte damals praktische alle Yoga Bücher, und indologische Bücher, die jemals in Deutschland publiziert wurden und auch die meisten indischen Pranayama Bücher und verschiedene Ausgaben der klassischen Yoga Bücher. Sukadev las sehr viele Bücher über Pranayama, Ausgaben der Hatha Yoga Pradipika, Gheranda Samhita, Goraksha Shataka, Shiva Samhita. Insbesondere faszinierten ihn folgende Bücher: ein Buch von Swami Kuvalayananda über Pranayama, „Das Große Geheimnis“, ein Kommentar über die Gheranda Samhita von Boris Sacharow, Andre van Lysebeths „Die Große Kraft des Atems“, später auch B.K.S. Iyengars „Licht auf Pranayama“, Bücher von Dhirendra Brahmachari und andere. Über das was er in diesen Büchern las, tauschte er sich mit diversen Swamis bei Swami Vishnu-devananda aus, probierte einiges aus, integrierte das was er las, in das was in den Sivananda Yoga Vedanta Zentren gelehrt wurde.
Ab Frühjahr 1981 übte Sukadev mindestens einmal, meist 2-3 Mal am Tag eine Stunde Pranayama und hatte sehr tiefe Erfahrungen und Erlebnisse. 1981 machte er die Yogalehrer Ausbildung in der Sivananda Ashram Yoga Ranch und lernte dort die Bandhas genau zu üben, ebenso wie Bhastrika, Ujjayi und Surya Bheda. Bhramari, Shitali und Sitkari wurden auch kurz mal angeleitet, aber nicht als regelmäßig zu übende Pranayamas vermittelt. Auf seiner Yogalehrer Ausbildung lernte Sukadev das Prinzip, täglich mindestens 3 Runden Kapalabhati, 20 Minuten Wechselatmung sowie Bhastrika zu üben, bei mehr Zeit auch Ujjayi und Surya Bheda.
1982 machte Sukadev den sogenannten ATTC, also die fortgeschrittene Yogalehrer Ausbildung, bei Swami Vishnu-devananda. Hier lernte Sukadev Pranayama noch etwas gründlicher. Swami Vishnu-devananda leitete einige Pranayama Sitzungen selbst an und lehrte insbesondere intensives Kapalabhati, die Samanu Konzentration beim Pranayama, die Bandhas sehr genau und eine besonders intensive Form von Bhastrika sowie Ujjayi und Surya Bheda. Sukadev fragte Swami Vishnu-devananda immer wieder über das, was er in den Pranayama und Hatha Yoga Büchern und Texten gelesen hatte. Swami Vishnu-devananda nahm dazu Stellung und gab ihm eine Menge Tipps. So lernte Sukadev eine Menge über Pranayama, denn Swami Vishnu wusste eine ganze Menge, das er nicht unbedingt in den normalen Unterricht integrierte, Feinheiten über Mula Bandha, Jalandhara Bandha, die Anwendung von Ujjayi und Khechari Mudra in den Pranayamas und Asanas. In den folgenden 2 Jahren fragte Sukadev Swami Vishnu-devananda immer wieder auch über Pranayama und darüber, wie man fortgeschrittenes Pranayama unterrichten kann. Sukadev besprach mit Swami Vishnu-devananda, wie man auch in einer Yogaschule in einer Stadt in einem mehrwöchigen Kurs Teilnehmern fortgeschrittenes Pranayama beibringen konnte.
Swami Vishnu-devananda bestand darauf, dass man fortgeschrittenes Jalandhara Bandha, Bija Mantras von Samanu, Bhastrika und die fortgeschrittenen Formen von Ujjayi und Surya Bheda nur an Yogaschüler lehren sollte, die bereit waren, auf Fleisch, Fisch, Eier, Rauchen, Alkohol, Drogen zu verzichten, täglich mindestens 20 Minuten zu meditieren, 30 Minuten Asanas zu üben und 30 Minuten Pranayama, insbesondere 3 Runden Kapalabhati und 20 Minuten Wechselatmung mit Bandhas und Samanu. So entstand das Yoga Vidya Konzept des Unterrichtens von Fortgeschrittenem Pranayama aus Pranayama Sitzungen, Pranayama Vorträgen und persönlichen Fragesitzungen bei Swami Vishnu-devananda. Sukadev unterrichtete viele Pranayamakurse in den Sivananda Yoga Vedanta Zentren, die auch sehr viele Teilnehmer anzogen und in tiefe Erfahrungen führten. Meistens war die Teilnahme an einem fortgeschrittenen Pranayamakurs mit Sukadev die Grundlage dafür, dass jemand ein engerer Schüler im entsprechenden Sivananda Yoga Vedanta Zentrum wurde. Auch 1992-1996 gab Sukadev mehrere fortgeschrittene Pranayamakurse in Frankfurt, aus denen Teilnehmer der Yogalehrer Ausbildungen und Karma Yogis im Zentrum entstanden.
Sukadev übte über viele Jahre 1-3 Stunden Pranayama am Tag und hatte auch drei Mal in seinem Leben Phasen, wo er über Wochen bzw. Monate 3-4 Mal am Tag jeweils 2-3 Stunden Pranayama übte. Einmal, 1988, wurde er ganz konkret von Swami Vishnu-devananda angeleitet, welche Pranayamas er genau üben sollte. So entstand das ausgefeilte Yoga Vidya Pranayama Unterrichtssystem aus dem, was Sukadev in Yogakursen, Yogalehrer Ausbildung und bei Swami Vishnu-devananda gelernt hatte, aus dem Studium von Büchern, aus dem Austausch mit anderen Pranayamaübenden und eigener Erfahrung durch intensive Praxis und dem Unterrichten sehr vieler Pranayama Kurse und Kundalini Yoga Seminare.
Herkunft der Sanfteren Pranayama Variationen bei Yoga Vidya
Sukadev war seit 1980 fasziniert vom Pranayama und praktizierte Pranayama intensiv, bis heute jeden Tag. Er liebte und liebt es, gerade fortgeschrittenes Pranayama zu unterrichten. Er erkannte aber auch, dass nicht jeder dieses fortgeschrittene Pranayama praktizeiren konnte und wollte. Denn damit war ja auch verbunden, Vegetarier zu werden und auf Alkohol, Tabak, Drogen zu verzichten und jeden Tag mindestens 90 Minuten zu praktizieren. Wer sich darauf einließ, machte tiefe spirituelle Erfahrungen. Aber nicht jeder will sich darauf einlassen. 1985 verbrachte er 2 Wochen auf der Sivananda Yoga Farm in Grass Valley. Dort traf er einen Swami Brahmananda, der seit den 1960er Jahren Schüler von Swami Vishnu-devananda gewesen war, schon vorher von anderen Yogalehrern gelernt und intensiv Hatha Yoga Bücher studiert hatte. Swami Brahmananda lehrte Sukadev eine Menge über Pranayama, darunter einige stehende Pranayamas wie den Gorilla, die stehende Aufladeübung. Von diversen anderen Yogalehrern bei Swami Vishnu-devananda sowie aus Büchern lernte Sukadev, wie man Bhramari, Shitali und Sitkari in den normalen Unterricht integrieren konnte. Und Sukadev entwickelte das Konzept eines Atemkurses für Anfänger für Menschen, die keine Asanas üben konnten oder wollten. Später, ab 2004, lehrte er dieses Konzept in den Atemkursleiter Ausbildungen bei Yoga Vidya und bildete andere darin aus, diese Ausbildungen zu geben. In seinen Unterricht und in Einzelberatungen ließ Sukadev immer wieder sein Wissen über diverseste Pranayama Variationen einfließen. Ab Mitte der 1990er Jahre beschäftigte sich Sukadev nochmals tiefer auch mit den Grundlagentexten des Hatha Yoga, also Hatha Yoga Pradipika, Gheranda Samhita, Goraksha Shataka, Shiva Samhita sowie Pranayama Bücher modernerer Autoren, unter anderem auch Swami Satyananda. Ihn interessierte jetzt auch die Wirkung des Pranayama vom Ayurveda Standpunkt aus. Seit ca. 2005 lehrt Sukadev Pranayama auch vom Ayurveda Standpunkt aus, d.h. welche Pranayamas auf welche Doshas wirken und wie man spezifische Pranayama Übungen zur Beruhigung eines einzelnen Doshas einsetzen kann. Ab ca. 2010 gab Sukadev auch die von ihm so genannten Herzenspranayamas weiter. Diese Herzenspranayamas sind spezielle Variationen von Bhramari, Shitali, Sitkari Murccha und Plavini, welche helfen, das Herz zu öffnen, Freude und Liebe zu spüren. Ab 2012 unterrichtete Sukadev von ihm entwickelte Formen von Kavacham, Energiefeldharmonisierungsübungen. Ab ca. 2010 gab Sukadev dann auch Pranayama Weiterbildungen, in denen er lehrt, wie man die verschiedenen Variationen des Pranayama, einschließlich Plavini, Murccha, Sitali, sanftere Variationen von Ujjayi, Surya Bheda in den normalen Hatha Yoga Unterricht integrieren kann und in Einzelberatungen weiter geben kann. So ist das bei Yoga Vidya gelehrte Pranayama letztlich ein Entwicklung von Sukadev, aufbauend auf den Lehren von Swami Vishnu-devananda, inspiriert von vielen anderen Yogalehrern, von vielen Yoga Büchern sowie durch die Intuition, eigene Erfahrung und Lehrerfahrung von Sukadev.
Pranayama und Kundalini Yoga von Swami Vishnu-devananda
Besonders charakteristisch für Yoga Vidya sind die Kundalini Yoga Intensivseminare. Um 2000 war Yoga Vidya in der deutschen Yogaszene vor allem durch die 4-wöchige Intensivausbildung und die Kundalini Yoga Seminare bekannt. Sukadev war seit 1981 fasziniert von den Wirkungen des Pranayama und praktizierte selbst sehr intensiv. Von Swami Vishnu-devananda lernte er das Konzept des Kundalini Yoga als spezielle Weise, wie man Hatha Yoga übt, insbesondere intensives Pranayama, längeres Halten der Stellungen mit Chakra-Konzentration, die Rezitation des Om Aim Hrim Klim Navakshara Shakti Mantras, Meditation und strikte Sattwa Diät.
Zunächst gab Sukadev diese Techniken in fortgeschrittenen Pranayama Kursen weiter. Als Sukadev Mitte der 1980er Jahre als Yogalehrer bekannter wurde, wurde er von verschiedenen Sivananda Yoga Vedanta Zentren eingeladen, diese Techniken auch an einem Wochenende zu unterrichten. Mit Swami Vishnu-devananda besprach Sukadev, wie ein solches Kundalini Yoga Intensiv-Seminar aufgebaut sein sollte, was wann unterrichtet werden sollte. Das wurde zur Grundlage der Kundalini Yoga Mittelstufe Wochenendseminare.
Seit 1982 war Sukadev zwischen den Jahren meistens im Sivananda Yoga Ashram Val Morin Kanada. Am 31.12. wurde Swami Vishnu-devanandas Geburtstag gefeiert. Ca. 1986 fragte Sukadev Swami Vishnu-devananda, was man ihm denn zum Geburtstag schenken konnte. Swami Vishnu-devananda antwortete: Practice intensely. Als Sukadev fragte, was denn besonders, meinte Swami Vishnu: Practice more intensely. Sukadev bot an, ein Sadhana Intensivprogramm zwischen den Jahren anzuleiten, was Swami Vishnu-devananda sehr freute. Swami Vishnu erläuterte, was Sukadev zwischen den Jahren unterrichten sollte. Das wurde zur Grundlage der Kundalini Yoga Intensivwoche Mittelstufe, die sich heutzutage bei Yoga Vidya großer Beliebtheit erfreuen und insbesondere zwischen den Jahren von besonderem Segen von Swami Vishnu-devananda erfüllt sind.
1988 verbrachte Sukadev ein knappes Jahr im Val Morin Ashram bei Swami Vishnu-devananda und unterrichtete dort mehrere Kundalini Yoga Intensivwochenenden und Kundalini Yoga Intensivwochen, die auch so genannt wurden und von Swami Vishnu-devananda seinen Segen bekamen. Später sagte Swami Vishnu-devananda anderen seiner Yogalehrer, dass fortgeschrittenes Pranayama und Kundalini Yoga nur in Ashrams und nur im Rahmen der Yogalehrer Ausbildung bzw. an Absolventen von Yogalehrer Ausbildungen unterrichtet werden sollte. Sukadev lehrte aber weiter das, was er von Swami Vishnu-devananda gelernt hatte und baute es weiter aus. Bis heute sind Kundalini Yoga Intensivseminare ein besonderes Charakteristikum von Yoga Vidya. Und im Yoga Vidya Ashram Bad Meinberg wird jeden Morgen um 6h intensives Pranayama angeleitet, was Menschen zu viel Prana, Gotteserfahrungen und tiefer Meditation verhilft.
Pranayama bei Yoga Vidya, Kundalini Yoga Weiterentwicklungen
Als Sukadev 1992 sein erstes Yoga-Center am Zoo eröffnete, unterrichtete er zunächst Pranayama und Kundalini Yoga so, wie er es in den Sivananda Yoga Vedanta Zentren gelehrt hatte, und wie er dort schon die Lehren von Swami Vishnu mit dem Wissen aus Büchern und anderen Yogalehrern kombiniert hatte. Seit 1992 experimentierte Sukadev vermehrt auch mit dem, was er auf Yoga Kongressen, Yogaseminaren außerhalb von Yoga Vidya, aus Büchern z.B. Swami Satyananda lernte. Und er tauschte sich aus mit Yoga Übenden und Lehrern anderer Traditionen, die Yoga Vidya besuchten, oder die er auf Indienreisen oder Yoga Kongressen traf.
So bekam Sukadev die Anregungen für das große Khechari Mudra, die Ujjayi Meditation, die Nadi Harmonisiserungs-Meditation, die Chakra-Harmonisierungs-Meditation und mancher Verfeinerung von Pranayamas, Mudras und Bandhas aus der Satyananda Tradition. Das mittlere Kriya Yoga, eine der beiden bei Yoga Vidya praktizierten Mudra-Reihen die er auch Chakraleiter nannte, stellte Sukadev aus diversen Quellen selbst zusammen. Die Bhastrika Mudra Reihe lernte Sukadev kennen von einem Yogalehrer, der im Westerwald bei einem Yogakongress zugegen war.
So basiert das bei Yoga Vidya gelehrte Pranayama und Kundalini Yoga auf den Lehren von Swami Vishnu-devananda. Es ist aber eine erhebliche Weiterentwicklung von Sukadev. Diverse Bücher, auch die Bücher von Swami Sivananda „Kundalini Yoga“ und „Wissenschaft des Pranayama“ hatten darin großen Anteil. Gerade Swami Sivanandas Bücher sind die Grundlagen für die Theorie, die in den Yoga Vidya Kundalini Seminaren weitergegeben wird. Aber auch die Lehren anderer Yogameister und Yogalehrer hinterließen ihre Spuren im Yoga Vidya Kundalini und Pranayama Stil.
Im Jahr 2000 zog sich Sukadev für 3 Monate zurück, um intensiv zu praktizieren. Dabei übte er wieder insbesondere die intensiven Pranayama Übungen und diverse Kundalini Yoga Übungen, verfeinerte dabei die Pranayamas, Mudras und andere Kundalini Yoga Techniken. 2004 schrieb Sukadev ein Buch über Kundalini Yoga, "Die Kundalini Energie erwecken". Ab ca. 2007 gab Sukadev sein Wissen über das Unterrichten von fortgeschrittenem Pranayama und Kundalini Yoga auf einer Yogalehrer Weiterbildungen zu diesem Thema weiter.
Auch hier kann man wieder ein Grundprinzip des Yoga Vidya Stils sehen: es gibt eine feste Grundlage, in diesem Fall auch wieder das was Swami Vishnu-devananda gelernt hat. Darauf hat Sukadev die Lehren verschiedener anderer Meister und aus seiner eigenen Intuition aufgebaut und integriert. Dabei bittet er immer seine Meister Swami Vishnu und Swami Sivananda um Führung und bringt alles Lehren und Lernen seinen Meistern und Gott dar. Alle, die in der Yoga Vidya Tradition unterrichten, können dabei eigene Erfahrungen und Wissen mit integrieren und einbringen, wobei bei den fortgeschrittenen Pranayama Techniken mehr standardisiert ist als sonst bei Yoga Vidya. Denn fortgeschrittene Pranayamas und Kundalini Yoga ist sehr machtvoll. Da ist es wichtig, dass man sehr verantwortungsvoll damit umgeht.
Siehe auch
- Atmung
- Meditation
- Yoga Vidya Stil
- Abstrakte Meditation
- Mantra Meditation
- Kundalini Yoga Meditation
- Pranayama
- Prana
- Anuloma Viloma
- Kapalabhati
- Wissenschaftliche Studien Pranayama
- Kundalini Yoga
Wo kannst du Yoga Vidya Pranayama lernen?
Du kannst Yoga Vidya Pranayama lernen
- In Yoga Vidya Yogaschulen
- Die einfachen Pranayamas lernst du in Yoga und Meditation Einführungsseminaren und in Yoga Ferienwochen
- die fortgeschritteneren Techniken lernst du in der Yogalehrer Ausbildung bei Yoga Vidya
- Fortgeschrittenes Pranayama ist Thema der Wochenendseminare Kundalini Yoga Mittelstufenseminare
- In den Kundalini Yoga Seminaren lernst du die verschiedenen Formen von Pranayama kennen
Pranayama lehren
- In der Yoga Vidya Yogalehrer Ausbildung lernst du auch Pranayama anzuleiten
- In der Atemkursleiter Ausbildung lernst du Atemkurse zu geben auch an Menschen, die noch kein Yoga geübt haben
- In der Pranayama Yogalehrer Weiterbildung lernst du verschiedenste Pranayamas zu unterrichten und das Pranayama an die Bedürfnisse der Teilnehmer anzupassen
- In der Weiterbildung "Unterrichten von Fortgeschrittenem Pranayama und Kundalini Yoga" bekommst du tiefen Einblick in die Techniken
- In der Weiterbildung Yogatherapie bei Erkrankungen der Atemorgane (des respiratorischen Systems) lernst du, Pranayama auch bei Menschen mit Erkrankungen des Atmungssystems einzusetzen
Literatur
Weblinks
Seminare
Atem-Praxis
- 05.01.2025 - 10.01.2025 Atem- und Meditations-Trainer/in Ausbildung
- Möchtest du als Übungsleiter oder Yogalehrer Atem- und Meditationskurse anbieten, in denen Menschen lernen, Atem und Meditation zu vereinen? Dann ist diese Atem- und Meditations-Trainer/in Ausbildung…
- Darshini Schwirz
- 10.01.2025 - 12.01.2025 Liebe, Präsenz, Höheres Selbst - Ein Praxis-Seminar
- Wer Hatha Yoga regelmäßig übt, weiß wie gut es tut. Wer meditiert, erlebt ein körperliches und psychisches Gleichgewicht. Eine herausfordernde Aufgabe bleibt, diese Balance dauerhaft zu leben, zumal…
- Ashot Purna Amirdschanjan, Mirabei Olsson