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[[Kategorie: Literatur]] |
Aktuelle Version vom 9. September 2023, 01:00 Uhr
Die indische Literaturtradition umfasst sowohl mündliche als auch schriftliche Werke. Indien gilt als der älteste Hort der Wissenschaften weltweit und hat im Laufe der Jahrtausende einige der bedeutendsten Literaten hervorgebracht. Jede Regionalsprache in Indien hat ihre eigene Literaturgeschichte und Sammlungen literarischer Werke. Im Laufe der Zeit haben sich die Themen und Stile geändert. Doch auch heute noch haben die auf dem Subkontinent produzierten literarischen Werke einen im Wesentlichen indischen Charakter.
Klassische indische Literatur
Neben der religiösen Literatur gibt es in Indien auch eine reichhaltige weltliche Literatur. Dazu gehören insbesondere die Subhashitas, die Kavyas, die Natakas, und die Alankaras.
Die Subhashitas
Die Subhashitas sind kluge Redensarten, Richtlinien und Geschichten, entweder als Poesie oder als Prosa. Beispiele sind Bhartriharis Verse aus drei Jahrhunderten, die Subhashita-Ratna-Bhandagara und Somadeva Bhattas Katha-Sarit-Sagara oder Kshemendras Brihat-Katha-Manjari. Die Panchatantra und die Hitopadesa gehören ebenfalls zu dieser Kategorie.
Die Kavyas
Die Kavyas sind hoch wissenschaftliche Aufsätze in Poesie, Prosa oder beidem. Die größten der poetischen Kavyas sind die von Kalidas (Die Raghuvamsa und Kumarasambhava), Bharavi (die Kiratarjuniya), Magha (die Sisupalavadha) und Sri Harsha (die Naishadha). Die besten Prosa Kavyas der gesamten Sanskrit Literatur wurden von Bhattabana geschrieben (die Kadambari und Harshacharita), dem großen Genie des klassischen Sanskrit. Unter denen, die sowohl Poesie als auch Prosa beinhalten, sind die Champu-Ramayana und die Champu-Bharata die berühmtesten. Es sind alles wunderbare Meisterstücke, die Indiens literarischen Wert für immer ehren werden.
Die Natakas
Die Natakas sind fabelhafte scholastische Dramen, die die Rasas von Sringara, Vira, Karuna, Adbhuta, Hasya, Bhayanaka, Bibhatsa und Raudra verkörpern. Es heißt, dass niemand das neunte Rasa, nämlich Santi, beschreiben kann. Es erschließt sich einem erst nach endgültiger Befreiung. Die besten Dramen wurden von Kalidasa (Sakuntala), Bhavabhuti (Uttara-Rama-Charita), und Visakhadatta (Mudrarakshasa) geschrieben.
Die Alankaras
Die Alankaras sind große rhetorische Texte, die die Wissenschaft der Perfektion und Schönheit von Sprache und deren wirksamen Aufbau mit Eleganz und Kraft sowohl als Poesie als auch in Prosa behandeln. Sie bilden die Grundlage der Sanskrit Sahitya und sind bedeutungsvoller als selbst die Kavyas und die Natakas. Die besten Alankara-Granthas sind die von Mammata (Kavyaprakasa) und Jagannatha (Rasagangadhara).