Kontrolle: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Kontrolle'''
'''Kontrolle''' bedeutet - bezogen auf die [[spirituell]]e [[Entwicklung]] - , Kontrolle über den [[Geist]] zu besitzen. Da [[Körper]] und [[Geist]] eng miteinander verbunden sind, ist es möglich, mittels [[Pranayama]] ([[Atem]]techniken) den unruhigen, denkenden Geist zur [[Ruhe]] zu bringen. Schon [[Patanjali]] sagte: "Atme langsam aus, dann atme ein und halte den [[Atem]] an. Dein [[Geist]] wird fest und ruhig sein." Erst wenn der Geist ruhig geworden ist, wird es möglich sein, das wahre [[Selbst]] zu erkennen. Die Kontrolle des Geistes ist also eine der Grundlagen des [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/jnana-yoga-philosophie/ Jnana Yogas], des [[Yoga]]s des [[Wissen]]s.


[[Datei:Strand-meditation-laecheln Meer Sand Frau.jpg|thumb|Mit Meditation übt man die Kontrolle des Geistes]]
[[Datei:Strand-meditation-laecheln Meer Sand Frau.jpg|thumb|Mit Meditation übt man die Kontrolle des Geistes]]
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'''Auszug aus dem Buch "Jnana Yoga" von Swami Sivananda, S. 13-14'''
'''Auszug aus dem Buch "Jnana Yoga" von Swami Sivananda, S. 13-14'''


So du reine [[Nahrung]] zu dir nimmst wirst du einen reinen [[Geist]] haben, da der Geist aus der feinstofflichen [[Essenz]] der Nahrung gebildet wird. Ist dein Geist rein, bist du in [[Gott]] ([[Atman]]) und bist du in Gott, dann lösen sich die Knoten [[Avidya|Unwissen]], [[Verlangen]], [[Handlung]] ([[Avidya]], [[Kama]], [[Karma]]) in deinem [[Herz]]en auf. Du erreichst [[Moksha]].  
So du reine [[Nahrung]] zu dir nimmst wirst du einen reinen [[Geist]] haben, da der Geist aus der [[feinstofflich]]en [[Essenz]] der Nahrung gebildet wird. Ist dein Geist rein, bist du in [[Gott]] ([[Atman]]) und bist du in Gott, dann lösen sich die Knoten [[Avidya|Unwissen]], [[Verlangen]], [[Handlung]] ([[Avidya]], [[Kama]], [[Karma]]) in deinem [[Herz]]en auf. Du erreichst [[Moksha]].  


Die Gestalt, die der unbegrenzte, alldurchdringende [[Atman]] angenommen hat, wird Geist genannt. Geist schafft und zerstört. Er erschafft das gesamte [[Universum]] durch die [[Kraft]] seiner Vorstellung. Er ist der Erschaffer und Genießer all des [[Glück]]s und all des [[Leid]]es. Er ist die [[Ursache]] für Gefangen sein und [[Befreiung]]. Alles ist [[Geist]]. Er ist dir Freund und Feind. Er verursacht alle Arten von [[Anhaftung]]. Er ist angefüllt mit Wünschen und Verlangen. Der höchste [[Geist]] ist ein seltener Gast und Wohltäter, denn er gewährt das Verlangen nach dem [[Weg]] hin zum höchsten [[Ziel]] des [[Leben]]s, er wird dein wegweisender Guru. Vernimm seine süße, feine Stimme und folge seinen Anweisungen. Die Stimme des reinen Geistes ist die Stimme [[Gott]]es. Sie ist eine unfehlbare Stimme. In der [[Bhagavad Gita]] VI.5/6 lesen wird: ‚Der Mensch erhebt sich durch eigene [[Kraft]], deshalb möge er das [[Selbst]] nicht schwächen. Das Selbst ist Gefährte oder Gegner. Das Selbst ist der Gefährte des Selbstes für den, der sich durch das [[Selbst]] selbst besiegt hat. Doch für das unbesiegte Selbst ist das Selbst der Gegner und wirkt wie ein Widersacher von außen.‘ Es gibt keine andere Möglichkeit auf [[Erde]]n, den Ozean des [[Samsara]]s zu durchqueren, als das Überwinden der niederen Instinkte.
Die Gestalt, die der unbegrenzte, alldurchdringende [[Atman]] angenommen hat, wird Geist genannt. Geist schafft und zerstört. Er erschafft das gesamte [[Universum]] durch die [[Kraft]] seiner Vorstellung. Er ist der Erschaffer und Genießer all des [[Glück]]s und all des [[Leid]]es. Er ist die [[Ursache]] für Gefangen sein und [[Befreiung]]. Alles ist [[Geist]]. Er ist dir Freund und Feind. Er verursacht alle Arten von [[Anhaftung]]. Er ist angefüllt mit Wünschen und Verlangen. Der höchste [[Geist]] ist ein seltener Gast und Wohltäter, denn er gewährt das Verlangen nach dem [[Weg]] hin zum höchsten [[Ziel]] des [[Leben]]s, er wird dein wegweisender Guru. Vernimm seine süße, feine Stimme und folge seinen Anweisungen. Die Stimme des reinen Geistes ist die Stimme [[Gott]]es. Sie ist eine unfehlbare Stimme. In der [[Bhagavad Gita]] VI.5/6 lesen wird: ‚Der Mensch erhebt sich durch eigene [[Kraft]], deshalb möge er das [[Selbst]] nicht schwächen. Das Selbst ist Gefährte oder Gegner. Das Selbst ist der Gefährte des Selbstes für den, der sich durch das [[Selbst]] selbst besiegt hat. Doch für das unbesiegte Selbst ist das Selbst der Gegner und wirkt wie ein Widersacher von außen.‘ Es gibt keine andere Möglichkeit auf [[Erde]]n, den Ozean des [[Samsara]]s zu durchqueren, als das Überwinden der niederen Instinkte.


Dein [[Charakter]] richtet sich nach deinen [[Gedanke]]n, deinen inneren Bildern sowie den Idealen, denen du nacheiferst. Sind deine Gedanken von niederer [[Natur]], wirst du einen schlechten Charakter haben. Hast du edle Gedanken, erhabene Ideale und [[spirituell]]e Bilder vor [[Auge]]n, dann wirst du einen großmütigen Charakter haben, dann bist du das Zentrum von [[Freude]], [[Kraft]] und [[Frieden]]. Übe dich darin, [[erhaben]]e, [[spirituell]]e [[Gedanke]]n zu kultivieren, dann werden allmählich alle niederen Gedanken von selbst verschwinden. So wie die Dunkelheit vor der [[Sonne]] nicht bestehen kann, so können auch die schlechten nicht vor den [[erhaben]]en [[Gedanke]]n bestehen.
Dein [[Charakter]] richtet sich nach deinen [[Gedanke]]n, deinen inneren Bildern sowie den Idealen, denen du nacheiferst. Sind deine Gedanken von niederer [[Natur]], wirst du einen schlechten Charakter haben. Hast du edle Gedanken, erhabene Ideale und [[spirituell]]e Bilder vor [[Auge]]n, dann wirst du einen großmütigen Charakter haben, dann bist du das Zentrum von [[Freude]], [[Kraft]] und [[Frieden]]. Übe dich darin, [[erhaben]]e, [[spirituell]]e [[Gedanke]]n zu kultivieren, dann werden allmählich alle niederen Gedanken von selbst verschwinden. So wie die Dunkelheit vor der [[Sonne]] nicht bestehen kann, so können auch die schlechten nicht vor den [[erhaben]]en [[Gedanke]]n bestehen.
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==Siehe auch==
==Siehe auch==

Version vom 9. Juli 2014, 14:54 Uhr

Kontrolle bedeutet - bezogen auf die spirituelle Entwicklung - , Kontrolle über den Geist zu besitzen. Da Körper und Geist eng miteinander verbunden sind, ist es möglich, mittels Pranayama (Atemtechniken) den unruhigen, denkenden Geist zur Ruhe zu bringen. Schon Patanjali sagte: "Atme langsam aus, dann atme ein und halte den Atem an. Dein Geist wird fest und ruhig sein." Erst wenn der Geist ruhig geworden ist, wird es möglich sein, das wahre Selbst zu erkennen. Die Kontrolle des Geistes ist also eine der Grundlagen des Jnana Yogas, des Yogas des Wissens.

Mit Meditation übt man die Kontrolle des Geistes

Kontrolle des Geistes - Grundlagen des Jnana Yoga

Swami Sivananda

Auszug aus dem Buch "Jnana Yoga" von Swami Sivananda, S. 13-14

So du reine Nahrung zu dir nimmst wirst du einen reinen Geist haben, da der Geist aus der feinstofflichen Essenz der Nahrung gebildet wird. Ist dein Geist rein, bist du in Gott (Atman) und bist du in Gott, dann lösen sich die Knoten Unwissen, Verlangen, Handlung (Avidya, Kama, Karma) in deinem Herzen auf. Du erreichst Moksha.

Die Gestalt, die der unbegrenzte, alldurchdringende Atman angenommen hat, wird Geist genannt. Geist schafft und zerstört. Er erschafft das gesamte Universum durch die Kraft seiner Vorstellung. Er ist der Erschaffer und Genießer all des Glücks und all des Leides. Er ist die Ursache für Gefangen sein und Befreiung. Alles ist Geist. Er ist dir Freund und Feind. Er verursacht alle Arten von Anhaftung. Er ist angefüllt mit Wünschen und Verlangen. Der höchste Geist ist ein seltener Gast und Wohltäter, denn er gewährt das Verlangen nach dem Weg hin zum höchsten Ziel des Lebens, er wird dein wegweisender Guru. Vernimm seine süße, feine Stimme und folge seinen Anweisungen. Die Stimme des reinen Geistes ist die Stimme Gottes. Sie ist eine unfehlbare Stimme. In der Bhagavad Gita VI.5/6 lesen wird: ‚Der Mensch erhebt sich durch eigene Kraft, deshalb möge er das Selbst nicht schwächen. Das Selbst ist Gefährte oder Gegner. Das Selbst ist der Gefährte des Selbstes für den, der sich durch das Selbst selbst besiegt hat. Doch für das unbesiegte Selbst ist das Selbst der Gegner und wirkt wie ein Widersacher von außen.‘ Es gibt keine andere Möglichkeit auf Erden, den Ozean des Samsaras zu durchqueren, als das Überwinden der niederen Instinkte.

Dein Charakter richtet sich nach deinen Gedanken, deinen inneren Bildern sowie den Idealen, denen du nacheiferst. Sind deine Gedanken von niederer Natur, wirst du einen schlechten Charakter haben. Hast du edle Gedanken, erhabene Ideale und spirituelle Bilder vor Augen, dann wirst du einen großmütigen Charakter haben, dann bist du das Zentrum von Freude, Kraft und Frieden. Übe dich darin, erhabene, spirituelle Gedanken zu kultivieren, dann werden allmählich alle niederen Gedanken von selbst verschwinden. So wie die Dunkelheit vor der Sonne nicht bestehen kann, so können auch die schlechten nicht vor den erhabenen Gedanken bestehen.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Jnana Yoga und Philosophie

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Meditation

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Raja Yoga - Gedankenkraft

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Spirituelles Retreat

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Indische Meister

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Multimedia

Jnana Yoga und Vedanta - Einführung

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Vedanta - Grundbegriffe

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Jnana Yoga und Vedanta - Zusammenfassung

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Vedanta-Geschichten & Jnana Yoga

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Satchidananda – deine Wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit

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Wer bin ich? Was ist die Welt?

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Shankaracharya – Leben und Werk des großen Vedanta Meisters

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Vedanta Meditation – Alles ist Brahman

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