Land des Lächelns

Aus Yogawiki

Land des Lächelns – Welches und was ist das Land des Lächelns? Viele assoziieren damit Japan und China, welche es unter anderem auch sind. Auf den Straßen sieht man dort viele lächelnde Menschen. Was steckt dahinter? Hinter diesem Begriff verbirgt sich auch der Name einer Operette, welche wir uns genau anschauen werden. Auch Yoga und sowohl das Land, als auch das Lächeln liegen nah beieinander. Lass dich überraschen!

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Die Länder des Lächelns

Schon die alten Yogameister lachten viel

Vor allem China, Japan, Thailand und Myanmar werden oft als das "Land des Lächelns" bezeichnet. Dieser Spitzname entstand dadurch, da die Menschen oft in der Öffentlichkeit, sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten, ein Lächeln auf ihren Lippen tragen. In diesen Verhaltenskulturen ist die Selbstbeherrschung und die damit verbundene Kontrolle der Gefühle in der Gesellschaft sehr wichtig. Auch das Aufrechthalten einer gewissen Fassade und die Vermeidung von Blamagen. Bei vielen wird es als ein klassisches Utensil bei Unsicherheit und Verlegenheit verwendet. Zudem möchten sie durch ein Lächeln vermeiden ihre Mitmenschen mit den eigenen Sorgen zu belasten. Was aber nicht heißt, dass hier nicht auch mal mit Ausdruck positiver Emotionen ausgiebig gelacht wird.

Im vertrauten Umkreis ist jedoch der Umgang mit dem Lächeln anders. Auch wenn sich die Menschen untereinander wohl fühlen und gut gelaunt sind, wird hier wird seltener gelächelt und da kann auch mal ein grober Tonfall kommen, was als ein Zeichen des Vertrauens angesehen wird.

Europa und die Länder des Lächelns

Bei der Kommunikation zwischen Europäern und Asiaten führt das Lächeln hin und wieder zu Verwirrung. Meistens fühlen sich Europäer dadurch herzlich Empfangen und geschmeichelt. In gewissen Situationen jedoch, wie z.B. bei Leid und Trauer, lächelt ein Asiat, um sein Mitgefühl auszudrücken, was auf einen Europäer zweideutig wirken kann. Das gilt auch in Momenten der Verlegenheit und Unwissenheit. Ein Asiat lächelt lieber als seine Unwissenheit zu zeigen. Somit erreicht ein Europäer in kritischen Situationen in Asien mehr mit einem Lächeln als mit Lautstärke und Grimmigkeit.

Reiseknigge für China, Japan, Thailand und Myanmar

Eine typische Begrüßung in diesen Ländern erfolgt in Form einer Verbeugung und die Älteren werden vor den Jüngeren, Männer vor den Frauen und die höhere Gesellschaftsstellung vor der niedrigen begrüßt. Natürlich mit einem Lächeln auf den Lippen. Zudem wird bei der Begrüßung die eigene Visitenkarte mit beiden Händen übergeben, welche bevorzugt aus der Brusttasche genommen werden sollte. Als Empfänger dieser Karte ist es höflich, diese bei der Annahme auch durchzulesen.

Bei der Kommunikation sind sie sehr auf friedlichen Umgang bedacht. Kritik wird kaum geäußert und auf eine leise Stimme wird Wert gelegt. Mit einem Lächeln in jeder Situation wird das eigene Gesicht bewahrt und um den Frieden zu erhalten ist auch mal eine Notlüge angemessen. Zudem sind direkter Augenkontakt und politische Themen bei Konversationen unüblich. Sehr beliebt sind Komplimente über das Land.

Was die Kleidung angeht ist es wichtig, dass diese sauber ist, nicht zu viel Haut gezeigt und die Farbe Weiß vermieden wird, weil diese die Farbe der Trauer ist. An Stränden ist die freie Körperkultur ein Tabu und somit für Frauen ein Badeanzug das Mindeste, im Idealfall bedeckt mit einem Mantel. Dahinter steckt unter anderem auch die Funktion des Sonnenschutzes.

Im Falle einer Einladung zum Essen bezahlt der Gastgeber und dieser entscheidet über die Auswahl der Gerichte. Es gehört sich nicht zu äußern, wenn einem etwas nicht schmeckt. Das Essen steht in der Reihenfolge vor den Getränken und das Einschenken erfolgt gegenseitig und nicht als Selbstbedienung. Wer nicht mehr trinken möchte, lässt das Gefäß halbleer stehen. Auch wenn das Schnäuzen am Tisch sich nicht gehört, sind verschiedene Essgeräusche, wie Schmatzen und Rülpsen völlig angebracht. Nach dem Essen werden Drinks an der Bar zu sich genommen, was sehr amüsant werden kann. Jedoch wird ein betrunkener Zustand in der Gesellschaft als unsittlich angesehen.

Im Vergleich zu den europäischen Ländern ist hier das Trinkgeld weniger üblich, z.B. in China kann das sogar beleidigend aufgefasst werden. Paare nehmen sich in der Öffentlichkeit mit Zärtlichkeiten, wie Küssen und Händchenhalten, zurück was sich jedoch mit der neuen Generation langsam ändert.

Religion

China

Bedingt durch die politische Geschichte war China lange Zeit abgegrenzt von der restlichen Welt, was für ländliche Regionen heute noch gilt. Obwohl China formell ein atheistisches Land ist, überrascht es umso mehr mit den vielen verschiedenen Glaubensrichtungen und den eigenen Bräuchen. China besteht zum größten Teil aus folgenden Religionen: Buddhismus, Daoismus, Islam, Christentum und Konfuzianismus. Seit der Öffnung des Landes herrscht hier auch eine Religionsfreiheit und eine Gleichheit für alle Glaubensrichtungen. Es gibt keine klare Zahl der Mitglieder, da einige mehreren Gemeinschaften angehören und manche Glaubensrichtungen auch ineinander übergehen.

Japan

Buddhismus und Shinto sind in Japan mit über 75 % die zwei Hauptreligionen. Diese beiden Glaubensrichtungen liegen nah beieinander. Ein Japaner kann sowohl in einen buddhistischen Tempel, als auch in einen shintoistischen Schrein gehen und dort seine Rituale durchführen. In den privaten Häusern befinden sich oft Hausaltare oder Hausschreine. Für viele Japaner ist das Praktizieren von religiösen Bräuchen selbstverständlich, auch wenn sich derjenige als nicht religiös bezeichnet. Ca. 2 % der Bevölkerung gehören dem Christentum an und zudem gibt es noch weitere neue Religionen und regionale Minderheiten.

Thailand

Thailand besteht zu ca. 95 % aus Buddhisten und der südliche Teil des Landes besteht hauptsächlich aus Moslems. Der Buddhismus wird mehr als Lebensphilosophie angesehen und dieser ist in Thailand noch geprägt vom Hinduismus und dem sehr alten Animismus. Viele männliche Thais gehen für eine längere Zeit in ein Kloster um sich in die Meditation und die buddhistische Lehre zu vertiefen. Auf den Straßen begegnet man häufiger Mönchen, welche mit großem Respekt behandelt werden. Es ist typisch, dass auf den Straßen, auf Häusern oder in Taxis Bilder von älteren Mönchen angebracht werden. In vielen Ortschaften ist der Tempel der Mittelpunkt des Geschehens.

Myanmar

Die Religion in Myanmar besteht zu 89 % aus dem Buddhismus. Vor allem die britische Kolonialherrschaft und die christlichen Missionare im 19. Jahrhundert führten zu einer Intensivierung der buddhistischen Glaubensrichtung. In jedem Ort findet man eine Stupa, welche ein buddhistisches Gebäude als Symbol für Buddha ist, ein Kloster und einen Schrein. In dem Schrein wird der Schutzgeist des Dorfes angebetet und in fast jedem Haushalt gibt es einen Platz für den Hausgeist. Auch jeder einzelne Burma besitzt seinen eigenen Schutzgeist. Etwa 4% der Burmas gehören dem Christentum und weitere 4% dem Islam an. 1% der Bevölkerung sind Hindus, welche zum größten Teil aus Indien eingewandert sind.

Weltlachtag

Lächeln ist Medizin für die Seele

Am ersten Sonntag im Mai ist der Weltlachtag, welcher ursprünglich aus dem Lachyoga stammt. An diesem Tag treffen sich Menschen auf der ganzen Welt um 14 Uhr (deutscher Zeit) und lachen mindestens drei Minuten lang gemeinsam. Es ist ein Zeichen für den Weltfrieden und soll zu Gesundheit und Freundschaft unter den Menschen führen. In vielen Ländern wird daraus eine ganztägige Großveranstaltung gemacht. Gegründet hat diesen Tag der indische Arzt Dr. Madan Kataria, welcher auch das Lachyoga initiiert hat. Der erste Weltlachtag fand am 11. Januar 1998 in Bombay/Mumbai (Indien) statt. Es kamen 12.000 regionale und internationale Teilnehmer. In Europa fand der erste Weltlachtag am 9. Januar 2000 mit 10.000 Menschen in Kopenhagen statt.

Lachen in Deutschland

Das Lachen in Deutschland wird üblicherweise nicht so groß geschrieben, weil es wenig mit Ordnung und Disziplin zu tun hat, mit der Moral, welche das Land stark prägt. Dieses gewisse Klischee wird jedoch immer weniger erfüllt. Viele Deutsche haben schon lange den Gefallen am Lachen entdeckt. Inzwischen gibt es sogar mehr als 150 Lachclubs, die ihren Ursprung beim Lachyoga haben und das Interesse daran ist rapide ansteigend. Nur 20 % des Lachens entsteht durch Humor, denn zum größten Teil ist das Lachen eine unbewusste Art der Kommunikation.

Es wurde nachgewiesen, dass der Mensch in Gruppen mehr lacht als alleine, was hauptsächlich nicht an der Qualität des Witzes, sondern an der Gruppenkonstellation und -dynamik liegt. Die Evolutionsbiologie hat erforscht, dass schon vor sechs Millionen Jahren bei den Vorfahren des Homo sapiens das Lachen vorhanden war. Das Lachzentrum im Gehirn wurde sogar vor dem Sprachzentrum gebildet. Es stammt aus dem limbischen System, einem in der Entwicklung sehr alten Gehirnteil und das Sprachzentrum liegt im Cortex, im äußeren Gehirnbereich.

Operette "Das Land des Lächelns"

"Das Land des Lächelns" ist eine romantische Operette von dem Komponisten Franz Lehár. Es besteht aus drei Akten und die Uraufführung des ersten Aktes war am 9. Februar 1923 in Wien, welches "Die gelbe Jacke" hieß und später umgetauft wurde.

6.1 Handlung

Die Operette spielt im Jahr 1912 in Wien und Peking. Es handelt von einer Grafentochter, Lisa, die sich bei einer Feier im Hause ihres Vaters in den chinesischen Prinzen Sou-Chong verliebt. Sie ist fasziniert von seiner verhaltenen Erscheinung und seiner exotischen Aura. Ihre Gefühle beruhen auf Gegenseitigkeit. Auch wenn der Prinz in dieser Liebe keine Zukunft sieht, überspielt er seine Traurigkeit mit einem Lächeln.

Gegen den Willen ihres Vaters folgt Lisa dem Prinzen nach China. Dort wird das Paar mit der gesellschaftlichen Realität konfrontiert, was zu unüberbrückbaren Hindernissen führt. Graf Gustav von Pottenstein, Lisas ehemaliger Verehrer, ist ihr nach China nachgereist und spendet ihr in diesen Zeiten Trost. Zudem erweckt er in ihr die Sehnsucht nach ihrem alten Leben. Durch einen alten chinesischen Brauch wird Sou-Chong von seinem Onkel gezwungen, vier Madschu-Mädchen zu heiraten, was er befolgt. Aus Verzweiflung und gegen den Willen des Prinzens flüchtet Lisa aus dem Palast. Als Sou-Chong einsieht, dass er sie nicht mehr halten kann, lässt er sie mit einem traurigen Lächeln ziehen.

6.2 Lieder

Dein ist mein ganzes Herz
Gern wäre ich verliebt
Immer nur lächeln
Es ist nicht das erste Mal
Bei einem Tee à deux
Von Apfelblüten einen Kranz
Im Salon zu blauen Pagode
Wer hat die Liebe uns ins Herz gesenkt?
Meine Liebe, deine Liebe
Ich möcht´wieder einmal die Heimat seh´n
Mit welchem Recht? … Ich bin dein Herr!
Kann es möglich sein
Willst du nicht das Märchen sehen
Mein Herz weiß jetzt, was Sehnsucht ist
Liebes Schwesterlein, sollst nicht traurig sein

Die Länder des Lächelns und Yoga

Lachyoga ist um Lachen ohne Grund

In allen diesen Ländern ist die Yogakultur weit verbreitet. Zum Beispiel gibt es in China das "International Sivananda Yoga Vedanta Center - China (ISYVC-China)". Und in Japan hat Yoga für viele nach der Katastrophe in Fukushima noch mehr an Bedeutung gewonnen. Es ist für die Menschen wie eine Art Zuflucht geworden, denn das was sie nach Außen hin mit ihrem Lächeln verbergen, konnten sie in ihrer Yogapraxis zulassen und verarbeiten. Auch in Thailand und Myanmar ist eine große Präsenz der Yogakultur. Alle diese Länder sind zum größten Teil buddhistisch geprägt, was bei den Menschen zur Ausübung der spirituellen Praxis führt und somit auch ein Lotse zum Yoga ist.

Lachen und Yoga

Was wäre die Menschheit, ob aus dem Land des Lächelns oder einem anderen Land, ohne das Lachen? Ob es ein leichtes Lächeln auf den Lippen oder ein beherzigtes Lachen aus vollem Herzen ist, wirkt es sich positiv auf den Körper und die Psyche aus. Laut vieler Studien in den letzten Jahrzenten wurde diese Auswirkung nachgewiesen und bestätigt.

Yoga und Lachen liegen sehr nah beieinander. Die positive Wirkung vieler Asanas wird durch ein Lächeln intensiviert und die Anstrengung bei einigen Asanas gemildert. Zudem wurde im Jahre 1995 das Lachyoga von Dr. Madan Kataria, einem Arzt in Mumbai, entwickelt. Bei seinen Recherchen ist er auf wissenschaftliche Studien über die Effekte des Lachyogas gestoßen. Daraufhin gründete er einen Lachclub. Als nach einer Weile bei den Treffen die Witze ausgingen, hat er angefangen Übungen anzuwenden, die das Lachen imitierten. Das faszinierende ist, dass unser Körper nicht das wahre vom imitierten Lachen unterscheidet. Es hat beides die gleiche positive Auswirkung. Somit wurde das Lachyoga zum Blühen gebracht. Lachyoga ist also Lachen ohne Grund. Es wurden immer mehr Lachclubs gegründet und es verbreitete sich schnell weltweit.

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Siehe auch

Weblinks

Seminare

Lachyoga

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