Eine Studie über die Bhagavad Gita - Kapitel 7 - Der Eintritt des Absoluten in das Relative: Unterschied zwischen den Versionen

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== Der Eintritt des Absoluten in das Relative ==
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Die Verstrickung eines jeden in das Prinzip des Opfers wird kurz dargestellt, wenn die Gita uns sagt: sahayajñāḥ prajāḥ sṛṣṭvā purovāca prajāpatiḥ, anena prasaviṣyadhvam eṣa vostv iṣṭakāmadhuk (Gita 3.10). Als Prajapati, der  
Die Verstrickung eines jeden in das Prinzip des [[Opfer]]s wird kurz dargestellt, wenn die Gita uns sagt: ''sahayajñāḥ prajāḥ sṛṣṭvā purovāca prajāpatiḥ, anena prasaviṣyadhvam eṣa vostv iṣṭakāmadhuk'' (Gita 3.10). Als [[Prajapati]], der Schöpfer, dieses Universum manifestierte und Individuen wie uns projizierte, ordnete er gleichzeitig an, dass das Leben eines Individuums durch das Band des Opferprinzips untrennbar in den Prozess der gesamten Schöpfung eingebunden ist.


Schöpfer, dieses Universum manifestierte und Individuen wie uns projizierte, ordnete er gleichzeitig an, dass das Leben eines Individuums durch das Band des Opferprinzips untrennbar in den Prozess der gesamten Schöpfung eingebunden ist.  
Wir leben aufgrund des Ergebnisses, das spontan aus dem Akt des Opfers folgt, das wir in dieser Welt bringen. Wir werden zu einem luftigen Nichts verkümmern und nicht einmal drei Tage überleben können, wenn wir nicht in irgendeiner Form am Werk der kosmischen Schöpfung teilnehmen und ein Opfer bringen. Unsere [[Verbundenheit]] mit allen Dingen in der Welt ist der Grund dafür, dass wir uns dieser Notwendigkeit, uns durch ein Opfer zu beteiligen, immer [[bewusst]] sein müssen. Wir sind keine völlig unabhängigen Individuen. Unsere [[Unabhängigkeit]] ist nur eine Erlaubnis, eine Sondergenehmigung, die uns sozusagen für den Augenblick erteilt wird, wie die Erlaubnis, die einer Kuh erteilt wird, sich innerhalb der Reichweite des Seils, mit dem sie angebunden ist, frei zu bewegen. Wenn eine Kuh mit einem langen Seil an einen Pflock gebunden ist, kann sie sich im Rahmen der Länge des Seils frei bewegen, wo sie will, und sie fühlt sich völlig unabhängig. Sie mag eine große Freiheit empfinden, sich überall hin zu bewegen, aber nur bis zur Länge des Seils. In dem Moment, in dem sie das Ende des Seils erreicht, wird sie zurückgezogen und kann nicht weitergehen. Unsere [[Individualität]], die eine Art von Freiheit zu sein scheint, die wir in unserer eigenen so genannten [[Persönlichkeit]] genießen, ist also durch die Notwendigkeit begrenzt, an einem kosmischen Zweck teilzunehmen, und wir sind nur in dem Maße frei, wie unser Opfer wie vorgesehen vollständig ist.  


Da die Freiheit der Individualität schließlich nicht wirklich ist, wie sich im Zusammenhang mit unserer Behauptung der Persönlichkeit durch den [[Egoismus]] zeigt, kommt dem Punkt des Opfers eine große Bedeutung zu, und wir scheinen mehr für Dinge jenseits von uns selbst als für unser eigenes [[Selbst]] zu leben. Das Bedürfnis, das Sie nach sozialem Dienst, nach Zusammenarbeit mit Menschen im Außen, nach Arbeit für die Verbesserung eines jeden in der Welt verspüren - dieses Bedürfnis, das Sie als einen Drang aus Ihrem Inneren empfinden, ist keine Laune oder Einbildung; es ist ein Aufschwung einer Notwendigkeit, die von der Wurzel Ihrer Persönlichkeit selbst ausgeht. Ihre [[Seele]] selbst fordert diese Aktivität von Ihnen, indem sie mit ihrer eigenen Stimme innerlich sagt, dass Sie nicht für sich selbst existieren können. Du existierst auch für etwas anderes als dich selbst.


Wir leben aufgrund des Ergebnisses, das spontan aus dem Akt des Opfers folgt, das wir in dieser Welt bringen. Wir werden zu einem luftigen Nichts verkümmern und nicht einmal drei Tage überleben können, wenn wir nicht in irgendeiner Form am Werk der kosmischen Schöpfung teilnehmen und ein Opfer bringen. Unsere Verbundenheit mit allen Dingen in der Welt ist der Grund dafür, dass wir uns dieser Notwendigkeit, uns durch ein Opfer zu beteiligen, immer bewusst sein müssen. Wir sind keine völlig unabhängigen Individuen. Unsere Unabhängigkeit ist nur eine Erlaubnis, eine Sondergenehmigung, die uns sozusagen für den Augenblick erteilt wird, wie die Erlaubnis, die einer Kuh erteilt wird, sich innerhalb der Reichweite des Seils, mit dem sie angebunden ist, frei zu bewegen. Wenn eine Kuh mit einem langen Seil an einen Pflock gebunden ist, kann sie sich im Rahmen der Länge des Seils frei bewegen, wo sie will, und sie fühlt sich völlig unabhängig. Sie mag eine große Freiheit empfinden, sich überall hin zu bewegen, aber nur bis zur Länge des Seils. In dem Moment, in dem sie die
Die [[Existenz]], die ihr in dieser Welt genießt, ist nicht durch äußere Faktoren bedingt, denn ihr stellt euch vor, dass der [[Dienst]], den ihr den Menschen erweist, ein Dienst ist, den ihr jemand anderem als euch erweist. Das ist nicht so. Der Dienst, den ihr den Menschen, der [[Menschheit]], erweist, ist nicht etwas, das ihr für das [[Wohl]] dessen tut, was außerhalb von euch ist, sondern für das, was über euch ist. Sie müssen zwischen dem, was über Ihnen ist, und dem, was außerhalb von Ihnen ist, unterscheiden. Es ist der soziale Kontext, der Sie dazu zwingt, in dieser Welt zu [[dienen]]. Die Gesellschaft, die ein großes Thema der soziologischen Wissenschaft ist, ist nicht nur eine Gruppe von Menschen. Eine Million Menschen, die zusammensitzen, bilden keine Gesellschaft, denn sie werden wie Ziegelsteine sein, die irgendwo durcheinander geworfen werden, und die Ziegelsteine bilden kein Gebäude. Die Gesellschaft ist ein begriffliches Organisationsmerkmal, das über die Vielzahl der Teile, nämlich die Individuen, hinausgeht. Das Organisationsmerkmal, das in dem steckt, was Sie als Gesellschaft bezeichnen, ist das transzendente Merkmal, das allen Individuen immanent ist, so dass sich jedes Individuum der Gesellschaft zugehörig fühlt, und gleichzeitig kann kein Individuum als das Ganze der Gesellschaft betrachtet werden, weil es ein transzendentes Element im [[Bewusstsein]] der Gesellschaft selbst gibt. Sie ist eine Gesellschaft des Prinzips und nicht eine Vielzahl von Menschen.  


Endpunkt des Seils, wird es zurückgezogen und kann nicht weitergehen. Unsere Individualität, die eine Art von Freiheit zu sein scheint, die wir in unserer eigenen so genannten Persönlichkeit genießen, ist also durch die Notwendigkeit begrenzt, an einem kosmischen Zweck teilzunehmen, und wir sind nur in dem Maße frei, wie unser Opfer wie vorgesehen vollständig ist.  
Ihr Dienst, Ihr Zugehörigkeitsgefühl, Ihr Zwang, für das [[Wohlergehen]] der Menschen zu handeln, ist also nicht durch Ihr Bewusstsein von der Andersartigkeit der Menschen motiviert, das ein empirisches Konzept ist, das Sie fälschlicherweise in sich selbst einführen, sondern durch einen transzendenten Aspekt - das heißt, ein Selbst, ein [[Atman]], ein Bewusstsein, eine [[Realität]], die über Ihrer Persönlichkeit und auch über der Persönlichkeit aller anderen steht, so dass sogar im sozialen Dienst ein wenig [[Göttlichkeit]], ein Bewusstsein von [[Gottheit]] enthalten ist. Wer würde sonst Arbeit nur um der anderen Menschen willen verrichten? Gerade das Bewusstsein des Andersseins befreit euch von jeglichem Interesse an den Menschen. Du wirst nichts [[lieben]] wollen, das anders ist als du selbst; aber dennoch liebst du etwas. Warum liebst du? Nicht wegen der Andersartigkeit des Objekts, denn wenn es "anders" ist, ist die Sache abgeschlossen. Du hast dich bereits von dem anderen Menschen getrennt. Schon das Wort "anderer" ist ein Fluch, weil es dich von deiner vitalen Verbindung mit dem, was du den anderen nennst, abschneidet.


Aber es gibt noch etwas anderes in dir, das du in der gewöhnlichen Sinneswahrnehmung übersiehst. Die [[Liebe]], die du für irgendetwas in der Welt empfindest, ist ein Ruf, der von dem kommt, was zwischen dir und dem anderen Ding ist - [[adhidaiva]] [[prapancha]]. Noch einmal möchte ich diesen Punkt ansprechen. Es gibt ein [[adhyatma]], [[adhibhuta]] und adhidaiva. Die Sache, die du liebst, ist adhibhuta. Die Personen, die Gesellschaft oder wie auch immer du sie nennst, ist sozusagen das adhibhuta, aber nur sozusagen - nicht wirklich - denn deine Verbindung mit dem adhibhuta prapancha, der Welt als Ganzes, der Natur, der
Gesellschaft, was auch immer es ist, wird sofort ungültig, wenn das adhidaiva nicht da ist und euch beide verbindet und transzendiert. Das adhidaiva transzendiert sowohl dich als auch das Objekt außerhalb. Diese umfassende Persönlichkeit eines transzendenten [[Bewusstsein]]s, adhidaiva, ist der Grund, warum du dich für die Dinge in dieser Welt interessieren musst. Das ist der Grund, warum du Lust hast, etwas zu tun. Die adhidaiva zwingt dich, weil sie in dem ist, wofür du arbeiten willst, und auch in dir, was die Ursache für den Drang ist. Dies ist eine große philosophische [[kosmische]] Bedeutung, die in dieser kleinen Anweisung von Prajapati steckt: ''sahayajñāḥ prajāḥ sṛṣṭvā purovāca prajāpatiḥ, anena prasaviṣyadhvam eṣa vostv iṣṭakāmadhuk.''


Da die Freiheit der Individualität schließlich nicht wirklich ist, wie sich im Zusammenhang mit unserer Behauptung der Persönlichkeit durch den Egoismus zeigt, kommt dem Punkt des Opfers eine große Bedeutung zu, und wir scheinen mehr für Dinge jenseits von uns selbst als für unser eigenes Selbst zu leben. Das Bedürfnis, das Sie nach sozialem Dienst, nach Zusammenarbeit mit Menschen im Außen, nach Arbeit für die Verbesserung eines jeden in der Welt verspüren - dieses Bedürfnis, das Sie als einen Drang aus Ihrem Inneren empfinden, ist keine Laune oder Einbildung; es ist ein Aufschwung einer Notwendigkeit, die von der Wurzel Ihrer Persönlichkeit selbst ausgeht. Ihre Seele selbst fordert diese Aktivität von Ihnen, indem sie mit ihrer eigenen Stimme innerlich sagt, dass Sie nicht für sich selbst existieren können. Du existierst auch für etwas anderes als dich selbst.
Nun, das dritte Kapitel der Bhagavadgita ist lang, und ich erwähne kurz die Essenz davon: dass du in dieser Welt wie ein Übermensch leben musst, aber ein Übermensch in dem Sinne, dass du nur durch das Bewusstsein des adhidaiva motiviert bist. Du bist immer ein transzendenter Mensch; du bist nicht einer in der Menge. Ein Mensch, der im adhidaiva-Bewusstsein verwurzelt ist, gehört nicht zu sich selbst. Du bist nicht du selbst. Du bist kein anderer. Was bist du dann? Der [[Charakter]] des Übermenschen ist ein transzendentes Element, das zwischen dem sogenannten Du und dem Anderen steht, das dich scheinbar als Gesellschaft bedingt.  
 
 
Die Existenz, die ihr in dieser Welt genießt, ist nicht durch äußere Faktoren bedingt, denn ihr stellt euch vor, dass der Dienst, den ihr den Menschen erweist, ein Dienst ist, den ihr jemand anderem als euch erweist. Das ist nicht so. Der Dienst, den ihr den Menschen, der Menschheit, erweist, ist
 
nicht etwas, das ihr für das Wohl dessen tut, was außerhalb von euch ist, sondern für das, was über euch ist.
Sie müssen zwischen dem, was über Ihnen ist, und dem, was außerhalb von Ihnen ist, unterscheiden. Es ist der soziale Kontext, der Sie dazu zwingt, in dieser Welt zu dienen. Die Gesellschaft, die ein großes Thema der soziologischen Wissenschaft ist, ist nicht nur eine Gruppe von Menschen. Eine Million Menschen
 
zusammensitzen, bilden keine Gesellschaft, denn sie sind wie Ziegelsteine, die irgendwo durcheinander geworfen werden, und die Ziegelsteine bilden kein Gebäude. Die Gesellschaft ist ein begriffliches Organisationsmerkmal, das über die Vielzahl der Teile, nämlich die Individuen, hinausgeht. Das Organisationsmerkmal, das in dem steckt, was Sie als Gesellschaft bezeichnen, ist das transzendente Merkmal, das allen Individuen immanent ist, so dass sich jedes Individuum der Gesellschaft zugehörig fühlt, und gleichzeitig kann kein Individuum als das Ganze der Gesellschaft betrachtet werden, weil es ein transzendentes Element im Bewusstsein der Gesellschaft selbst gibt. Sie ist eine Gesellschaft des Prinzips und nicht eine Vielzahl von Menschen.
 
 
Ihr Dienst, Ihr Zugehörigkeitsgefühl, Ihr Zwang, für das Wohlergehen der Menschen zu handeln, ist also nicht durch Ihr Bewusstsein von der Andersartigkeit der Menschen motiviert, das ein empirisches Konzept ist, das Sie fälschlicherweise in sich selbst einführen, sondern durch einen transzendenten Aspekt - das heißt, ein Selbst, ein Atman, ein Bewusstsein, eine Realität, die über Ihrer Persönlichkeit und auch über der Persönlichkeit aller anderen steht, so dass sogar im sozialen Dienst ein wenig Göttlichkeit, ein Bewusstsein von Gottheit enthalten ist. Wer würde sonst Arbeit nur um der anderen Menschen willen verrichten? Gerade das Bewusstsein des Andersseins befreit euch von jeglichem Interesse an den Menschen. Du wirst nichts lieben wollen, das anders ist als du selbst; aber dennoch liebst du etwas. Warum liebst du? Nicht wegen der
 
Andersartigkeit des Objekts, denn wenn es "anders" ist, ist die Sache abgeschlossen. Du hast dich bereits von dem anderen Menschen getrennt. Schon das Wort "anders" ist ein Anathema, denn es schneidet dich
 
von der lebenswichtigen Verbindung mit dem, was ihr den anderen nennt.
 
 
Aber es gibt noch etwas anderes in dir, das du in der gewöhnlichen Sinneswahrnehmung übersiehst. Die Liebe, die du für irgendetwas in der Welt empfindest, ist ein Ruf, der von dem kommt, was zwischen dir und dem anderen Ding ist - adhidaiva prapancha. Noch einmal möchte ich diesen Punkt ansprechen. Es gibt ein adhyatma, adhibhuta und adhidaiva. Die Sache, die du liebst, ist adhibhuta. Die Personen, die Gesellschaft oder wie auch immer du sie nennst, ist sozusagen das adhibhuta, aber nur sozusagen - nicht wirklich - denn deine Verbindung mit dem adhibhuta prapancha, der Welt als Ganzes, der Natur, der
Gesellschaft, was auch immer es ist, wird sofort ungültig, wenn das adhidaiva nicht da ist und euch beide verbindet und transzendiert. Das adhidaiva transzendiert sowohl dich als auch das Objekt außerhalb. Diese umfassende Persönlichkeit eines transzendenten Bewusstseins, adhidaiva, ist der Grund, warum du dich für die Dinge in dieser Welt interessieren musst. Das ist der Grund, warum du Lust hast, etwas zu tun. Die adhidaiva zwingt dich, weil sie in dem ist, wofür du arbeiten willst, und auch in dir, was die Ursache für den Drang ist. Dies ist eine große philosophische kosmische Bedeutung, die in dieser kleinen Anweisung von Prajapati steckt: sahayajñāḥ prajāḥ sṛṣṭvā purovāca prajāpatiḥ, anena prasaviṣyadhvam eṣa vostv iṣṭakāmadhuk.
 
 
Nun, das dritte Kapitel der Bhagavadgita ist lang, und ich erwähne kurz die Essenz davon: dass du in dieser Welt wie
 
ein Übermensch leben musst, aber ein Übermensch in dem Sinne, dass du nur durch das Bewusstsein des adhidaiva motiviert bist. Du bist immer ein transzendenter Mensch; du bist nicht einer in der Menge. Ein Mensch, der in der Welt verwurzelt ist 
 
Das adhidaiva-Bewusstsein gehört nicht zu ihm selbst. Du bist nicht du selbst. Du bist kein anderer. Was bist du dann? Der Charakter des Übermenschen ist ein transzendentes Element, das zwischen dem sogenannten Du und dem Anderen steht, das dich scheinbar als  
Gesellschaft bedingt.  
 


Ein Supermensch ist kein Mensch im herkömmlichen Sinne. Er ist überhaupt kein menschliches Wesen. Man sollte ihn nicht Mensch nennen. In Ermangelung besserer Worte in der Sprache könnte man dieses Prinzip der Selbsttranszendenz als "Übermensch" oder etwas Ähnliches mit einem Großbuchstaben bezeichnen. Ein Übermensch ist kein Mensch, weil er sich im Bewusstsein dessen, was zwischen ihm und dem anderen steht, über sich selbst erhoben hat, so dass er als Herr und nicht als Sklave oder Diener in der Welt steht.  
Ein Supermensch ist kein Mensch im herkömmlichen Sinne. Er ist überhaupt kein menschliches Wesen. Man sollte ihn nicht Mensch nennen. In Ermangelung besserer Worte in der Sprache könnte man dieses Prinzip der Selbsttranszendenz als "Übermensch" oder etwas Ähnliches mit einem Großbuchstaben bezeichnen. Ein Übermensch ist kein Mensch, weil er sich im Bewusstsein dessen, was zwischen ihm und dem anderen steht, über sich selbst erhoben hat, so dass er als Herr und nicht als Sklave oder Diener in der Welt steht.  


Wenn du eine Super-Person wirst, gehörst du nicht mehr dir selbst. Du hast bereits deine Persönlichkeit für die Sache geopfert, die über dir steht, und du hast dich auch für die andere Sache geopfert; sowohl du als auch die andere Sache werden durch diese Verbindung, nämlich die adhidaiva, transzendiert.  
Wenn du eine Super-Person wirst, gehörst du nicht mehr dir selbst. Du hast bereits deine Persönlichkeit für die Sache geopfert, die über dir steht, und du hast dich auch für die andere Sache geopfert; sowohl du als auch die andere Sache werden durch diese Verbindung, nämlich die adhidaiva, transzendiert.  


Die ganze Welt funktioniert also durch das Wirken [[Gottes]]. Sie funktioniert nicht aus sich selbst heraus. Weder die Natur noch die Gesellschaft noch Sie selbst sind unabhängige Individuen. Nichts funktioniert unabhängig von dem universellen Verbindungsglied, das Gott ist, der durch alle seine Medien der Verbindung wirkt.


Die ganze Welt funktioniert also durch das Wirken Gottes. Sie funktioniert nicht aus sich selbst heraus. Weder die Natur noch die Gesellschaft noch Sie selbst sind unabhängige Individuen. Nichts funktioniert unabhängig von dem universellen Verbindungsglied, das Gott ist, der durch alle seine Medien der Verbindung wirkt.
Es gibt endlose Verbindungen dieser Art. Die Beziehung von adhyatma und adhibhuta ist in eine unendliche Vielfalt von Graden des Aufstiegs und Abstiegs verwickelt. Dieser Imperativ des Vorhandenseins eines Bewusstseins zwischen adhyatma und adhibhuta in verschiedenen Graden ist der Grund, warum man manchmal das [[Gefühl]] hat, dass es viele [[Götter]] gibt. Manchmal stellt sich die Frage: Gibt es viele Götter, oder nur einen [[Gott]]? Es gibt nur einen Gott, das Absolute, aber insofern es sich als verbindendes Glied zwischen [[Subjekt]] und [[Objekt]] durch Millionen von Stufen des Auf- und Abstiegs manifestiert, sieht es so aus, als gäbe es Millionen von Göttern. Es ist so, als ob es Millionen von Regierungen gäbe, nur weil es Millionen von Beamten in einer zentralen Verwaltung gibt. Es gibt nur eine Zentralregierung, die alle zu einem zusammenhängenden Ganzen verbindet, auch wenn sie auf Provinzebene, auf Bezirksebene und in vielen anderen Bereichen durch Einzelpersonen arbeitet, die wie Einzelpersonen aussehen. In Wirklichkeit sind sie mit dem Zentrum verbunden und sehen daher wie kleine Götter aus. Jeder Beamte ist eine Regierung für sich, aber er ist nur ein kleiner Teil, ein Miniaturgrad einer zentralen Operation, die viele Grade darunter und auch viele Grade darüber hat. Wenn man also sagen kann, dass viele Beamte in der Regierung viele Regierungen sind, dann kann man auch sagen, dass es viele Götter gibt. Aber wenn man sagt, dass sie keine Regierungen sind, dann gibt es auch keine Götter. Das hängt von Ihrer Sichtweise ab.  
 
 
Es gibt endlose Verbindungen dieser Art. Die  
 
Beziehung von adhyatma und adhibhuta ist in eine unendliche Vielfalt von Graden des Aufstiegs und Abstiegs verwickelt. Dieser Imperativ des Vorhandenseins eines Bewusstseins zwischen  
 
adhyatma und adhibhuta in verschiedenen Graden ist der Grund, warum man manchmal das Gefühl hat, dass es viele Götter gibt. Manchmal stellt sich die Frage: Gibt es viele Götter, oder nur einen Gott? Es gibt nur einen Gott, das Absolute, aber insofern es sich als verbindendes Glied zwischen Subjekt und Objekt durch Millionen von Stufen des Auf- und Abstiegs manifestiert, sieht es so aus, als gäbe es Millionen von Göttern. Es ist so, als ob es Millionen von Regierungen gäbe, nur weil es Millionen von Beamten in einer zentralen Verwaltung gibt. Es gibt nur eine Zentralregierung, die alle zu einem zusammenhängenden Ganzen verbindet, auch wenn sie auf Provinzebene, auf Bezirksebene und in vielen anderen Bereichen durch Einzelpersonen arbeitet, die wie Einzelpersonen aussehen. In Wirklichkeit sind sie mit dem Zentrum verbunden und sehen daher wie kleine Götter aus. Jeder Beamte ist eine Regierung für sich, aber er ist nur ein kleiner Teil, ein Miniaturgrad einer zentralen Operation, die viele Grade darunter und auch viele Grade darüber hat. Wenn man also sagen kann, dass viele Beamte in der Regierung viele Regierungen sind, dann kann man auch sagen, dass es viele Götter gibt. Aber wenn man sagt, dass sie keine Regierungen sind, dann gibt es auch keine Götter. Das hängt von Ihrer Sichtweise ab.  
 
 
Diese Grade der Manifestation der Wirklichkeit durch die Beziehung von Subjekten und Objekten, unendlich in ihrer Anzahl, aufsteigend und absteigend in Serien, ist die Struktur des Kosmos; und eine Super-Person, ein SuperMensch, ist jemand, der sich dieser Tatsache seiner
 
Beteiligung an einem transzendenten Grad bewusst ist, was auch immer dieser Grad sein mag. Vielleicht haben sogar Supermenschen Grade. Auch bei den Supermenschen gibt es verschiedene Grade der Realität. Es bedeutet nicht, was wir
 
Alle Übermenschen sind gleich und überall gleich an Macht und Wissen. Alle Avatare Gottes, wie sie genannt werden, Inkarnationen, sind auch Manifestationen von
Übermenschen, kann man sagen, aber es gibt Abstufungen. Der eine hat einen geringeren Prozentsatz an Göttlichkeit, der andere hat einen höheren Prozentsatz an Göttlichkeit in der Hierarchie der Macht, die vom Höchsten Zentrum, dem Absoluten, gewährt wird.
 
 
Daher lebt ein Mensch, der eine Super-Person, ein Super-Individuum, ein Gott-Mensch ist, wie Sie ihn nennen können, frei in dieser Welt. Er ist frei, weil er von der Zentralmacht kontrolliert, gesteuert, unterstützt wird. Wenn du aber deine Individualität behauptest und dich von der Verbindung abschneidest, die dich mit allem in der Welt verbindet, bist du erledigt. Dann wirst du in dieser Welt leiden. Du wirst sagen, dass dir niemand hilft, dass du nichts hast. In Wirklichkeit hast du alles bei dir. Das kosmische Ziel, das alle Fülle und Macht ist, manifestiert sich in jedem Moment der Zeit, was als Avatara bezeichnet wird, ein Thema, das im vierten Kapitel der Gita auftauchen wird.
 
 
Wenn du als Meister in dieser Welt lebst, solltest du dich den Menschen gegenüber wie ein guter Psychologe und ein sehr guter Lehrer verhalten. Die Bhagavadgita ist auch ein sehr guter Psychologe. Deine 'Super-Herrschaft', deine Super-Persönlichkeit sollte sich nicht als eine Art überlegener Chef über die Menschen in der Welt aufspielen. Na buddhibhedaṁ janayed ajñānāṁ karmasaṁginām (Gita 3.26). Menschen, die dir an Wissen und Verständnis unterlegen sind, solltest du nicht stören.
 
Du solltest nicht sagen: "Du bist auf dem falschen Weg, du bist ein Narr, dein Wissen ist unzureichend, du verstehst nichts." Ein Psychologe oder Schullehrer
 
spricht nicht auf diese Weise. Er versteht die Unzulänglichkeit des Verständnisses des Schülers, und von der Ebene, auf der sich der Schüler befindet, hebt der Lehrer langsam das Bewusstsein des Schülers.
 
 
Ein guter Lehrer ist auch ein guter Psychologe. Der Lehrer steigt von seinem hohen Sockel auf die Ebene eines bestimmten Schülers herab und setzt sich mit der Mentalität, den Gefühlen und den Schwierigkeiten des Schülers auseinander, so wie ein guter Arzt in den Zustand eines leidenden Patienten hinabsteigt. Er versteht nicht nur sein körperliches Leiden, sondern auch seinen Verstand und seine Gefühle sowie die Ursachen seiner Krankheit, die psychologischer Art sein können. Er ist also ein Elternteil. Ein guter Arzt oder Lehrer ist ein Vater und eine Mutter, und ein Übermensch ist auch ein Vater und eine Mutter, wie der Herr euch in seiner Botschaft sagen wird.
 


Na buddhibhedaṁ janayed: Sag nicht ständig: "Du hast Unrecht." Niemand ist im Unrecht. Sie sind alle in einer Kategorie, einem Grad, und du bist auch in einem Zustand. Sie sind wie ein krabbelndes Baby, und warum solltest du dieses krabbelnde Baby verurteilen, als ob du ihm jetzt überlegen wärst? Jeder befindet sich auf einer Evolutionsstufe, und jede Evolutionsstufe ist eine obligatorische Stufe; deshalb ist niemand überlegen, niemand ist minderwertig, und keine Arbeit ist schlecht, keine Arbeit ist gut. In jeder Arbeit steckt Würde, und jede Beziehung ist in ihrer Bedeutung göttlich.  
Diese Grade der Manifestation der [[Wirklichkeit]] durch die Beziehung von Subjekten und Objekten, unendlich in ihrer Anzahl, aufsteigend und absteigend in Serien, ist die Struktur des [[Kosmos]]; und eine Super-Person, ein Super-Mensch, ist jemand, der sich dieser Tatsache seiner Beteiligung an einem transzendenten Grad [[bewusst]] ist, was auch immer dieser Grad sein mag. Vielleicht haben sogar Supermenschen Grade. Auch bei den Supermenschen gibt es verschiedene Grade der Realität. Das bedeutet nicht, dass alle Supermänner, wie wir sie nennen, gleich sind und überall gleich viel [[Macht]] und [[Wissen]] haben. Alle [[Avatar]]e Gottes, wie sie genannt werden, [[Inkarnation]]en, sind auch Manifestationen von Übermenschen, kann man sagen, aber es gibt Abstufungen. Der eine hat einen geringeren Prozentsatz an [[Göttlichkeit]], der andere hat einen höheren Prozentsatz an Göttlichkeit in der Hierarchie der Macht, die vom Höchsten Zentrum, dem [[Absolute]]n, gewährt wird.  


Daher lebt ein Mensch, der eine Super-Person, ein Super-Individuum, ein Gott-Mensch ist, wie Sie ihn nennen können, frei in dieser [[Welt]]. Er ist frei, weil er von der Zentralmacht kontrolliert, gesteuert, unterstützt wird. Wenn du aber deine [[Individualität]] behauptest und dich von der Verbindung abschneidest, die dich mit allem in der Welt verbindet, bist du erledigt. Dann wirst du in dieser Welt [[leiden]]. Du wirst sagen, dass dir niemand hilft, dass du nichts hast. In Wirklichkeit hast du alles bei dir. Das kosmische Ziel, das alle [[Fülle]] und Macht ist, manifestiert sich in jedem Moment der Zeit, was als Avatara bezeichnet wird, ein Thema, das im vierten Kapitel der Gita auftauchen wird.


Prakṛteḥ kriyamāṇāni guṇaiḥ karmāṇi sarvaśaḥ, ahaṁkāravimūḍhātmā kartāham iti manyate (Gita 3.27).  
Wenn du als [[Meister]] in dieser Welt lebst, solltest du dich den Menschen gegenüber wie ein guter [[Psychologe]] und ein sehr guter Lehrer verhalten. Die [https://schriften.yoga-vidya.de/bhagavad-gita/ Bhagavadgita] ist auch ein sehr guter Psychologe. Deine 'Super-Herrschaft', deine Super-Persönlichkeit sollte sich nicht als eine Art überlegener Chef über die Menschen in der Welt aufspielen. ''Na buddhibhedaṁ janayed ajñānāṁ karmasaṁginām'' (Gita 3.26). Menschen, die dir an Wissen und [[Verständnis]] unterlegen sind, solltest du nicht stören. Du solltest nicht sagen: "Du bist auf dem falschen Weg, du bist ein Narr, dein Wissen ist unzureichend, du verstehst nichts." Ein Psychologe oder Schullehrer spricht nicht auf diese Weise. Er versteht die Unzulänglichkeit des Verständnisses des Schülers, und von der Ebene, auf der sich der Schüler befindet, hebt der Lehrer langsam das Bewusstsein des Schülers.  


Unwissende Menschen werden unwissend über die Tatsache, dass die Gunas der Prakriti in Form von äußeren Objekten unter den Gunas der Prakriti wirken. Sie sind in die Wahrnehmung der Welt verwickelt und verstehen nicht, was tatsächlich vor sich geht, wenn
Ein guter Lehrer ist auch ein guter Psychologe. Der Lehrer steigt von seinem hohen Sockel auf die Ebene eines bestimmten Schülers herab und setzt sich mit der [[Mentalität]], den [[Gefühle]]n und den Schwierigkeiten des Schülers auseinander, so wie ein guter Arzt in den Zustand eines leidenden Patienten hinabsteigt. Er versteht nicht nur sein körperliches [[Leiden]], sondern auch seinen Verstand und seine Gefühle sowie die Ursachen seiner Krankheit, die [[psychologisch]]er Art sein können. Er ist also ein Elternteil. Ein guter Arzt oder Lehrer ist ein Vater und eine Mutter, und ein Übermensch ist auch ein Vater und eine Mutter, wie der Herr euch in seiner Botschaft sagen wird.


du nimmst die Welt wahr. Wenn du die Welt wahrnimmst, wenn du dir des Objekts außerhalb bewusst wirst, dann sagt dir die Gita, dass Prakriti auf Prakriti einwirkt.  
''Na buddhibhedaṁ janayed'': Sag nicht ständig: "Du hast Unrecht." Niemand ist im Unrecht. Sie sind alle in einer Kategorie, einem Grad, und du bist auch in einem Zustand. Sie sind wie ein krabbelndes Baby, und warum solltest du dieses krabbelnde Baby verurteilen, als ob du ihm jetzt überlegen wärst? Jeder befindet sich auf einer Evolutionsstufe, und jede Evolutionsstufe ist eine obligatorische Stufe; deshalb ist niemand überlegen, niemand ist minderwertig, und keine Arbeit ist schlecht, keine Arbeit ist gut. In jeder Arbeit steckt Würde, und jede Beziehung ist in ihrer Bedeutung göttlich.  


''Prakṛteḥ kriyamāṇāni guṇaiḥ karmāṇi sarvaśaḥ, ahaṁkāravimūḍhātmā kartāham iti manyate'' (Gita 3.27). Unwissende Menschen werden unwissend über die Tatsache, dass die [[Gunas]] der [[Prakriti]] in Form von äußeren Objekten unter den Gunas der Prakriti wirken. Sie sind in die [[Wahrnehmung]] der Welt verwickelt und verstehen nicht, was tatsächlich vor sich geht, wenn du nimmst die Welt wahr. Wenn du die Welt wahrnimmst, wenn du dir des Objekts außerhalb bewusst wirst, dann sagt dir die Gita, dass Prakriti auf Prakriti einwirkt.


Nun, die kosmologische Evolutionstheorie, die ich vor einiger Zeit erwähnt habe, die gesamte Purusha-PrakritiAnordnung, hätte dich über die Tatsache aufgeklärt, dass die drei Gunas - Sattva, Rajas und Tamas - auch die Bestandteile deiner eigenen Individualität sind. Du bestehst in all deinen Hüllen nur aus diesen Gunas - Annamaya, Pranamaya, Manomaya, Vijnanamaya, Ananadamaya. Die gleichen Gunas sind auch die Bestandteile der Objekte außerhalb. Der einzige Unterschied besteht darin, dass es in eurem Fall einen Geist, einen Intellekt, ein Prana und andere Dinge gibt, die an dieser Kosha-Anordnung beteiligt sind, während in dem Objekt, das die adhibhuta prapancha ist, das Tamas überwiegt. In der objektiven Welt überwiegt Tamas, in der subjektiven Individualität überwiegt Rajas und im adhidaiva, der Göttlichkeit, überwiegt Sattva.  
Nun, die kosmologische Evolutionstheorie, die ich vor einiger Zeit erwähnt habe, die gesamte [[Purusha]]-Prakriti-Anordnung, hätte dich über die Tatsache aufgeklärt, dass die [[drei Gunas]] - [[Sattva]], [[Rajas]] und [[Tamas]] - auch die Bestandteile deiner eigenen Individualität sind. Du bestehst in all deinen [[Hüllen]] nur aus diesen Gunas - Annamaya, Pranamaya, Manomaya, Vijnanamaya, Ananadamaya. Die gleichen Gunas sind auch die Bestandteile der Objekte außerhalb. Der einzige Unterschied besteht darin, dass es in eurem Fall einen [[Geist]], einen [[Intellekt]], ein [https://www.yoga-vidya.de/prana/ Prana] und andere Dinge gibt, die an dieser [[Kosha]]-Anordnung beteiligt sind, während in dem Objekt, das die adhibhuta prapancha ist, das Tamas überwiegt. In der objektiven Welt überwiegt Tamas, in der subjektiven Individualität überwiegt Rajas und im adhidaiva, der [[Göttlichkeit]], überwiegt Sattva.  





Version vom 3. Juli 2023, 16:41 Uhr

Swami Krishnananda beim Studium

Eine Studie über die Bhagavad Gita - Kapitel 7 - Der Eintritt des Absoluten in das Relative


Swami Krishnananda - Die Gesellschaft des Göttlichen Lebens, Sivananda Ashram, Rishikesh, Indien - Webseite: www.swami-krishnananda.org

© Divine Life Society

Der Eintritt des Absoluten in das Relative

Die Verstrickung eines jeden in das Prinzip des Opfers wird kurz dargestellt, wenn die Gita uns sagt: sahayajñāḥ prajāḥ sṛṣṭvā purovāca prajāpatiḥ, anena prasaviṣyadhvam eṣa vostv iṣṭakāmadhuk (Gita 3.10). Als Prajapati, der Schöpfer, dieses Universum manifestierte und Individuen wie uns projizierte, ordnete er gleichzeitig an, dass das Leben eines Individuums durch das Band des Opferprinzips untrennbar in den Prozess der gesamten Schöpfung eingebunden ist.

Wir leben aufgrund des Ergebnisses, das spontan aus dem Akt des Opfers folgt, das wir in dieser Welt bringen. Wir werden zu einem luftigen Nichts verkümmern und nicht einmal drei Tage überleben können, wenn wir nicht in irgendeiner Form am Werk der kosmischen Schöpfung teilnehmen und ein Opfer bringen. Unsere Verbundenheit mit allen Dingen in der Welt ist der Grund dafür, dass wir uns dieser Notwendigkeit, uns durch ein Opfer zu beteiligen, immer bewusst sein müssen. Wir sind keine völlig unabhängigen Individuen. Unsere Unabhängigkeit ist nur eine Erlaubnis, eine Sondergenehmigung, die uns sozusagen für den Augenblick erteilt wird, wie die Erlaubnis, die einer Kuh erteilt wird, sich innerhalb der Reichweite des Seils, mit dem sie angebunden ist, frei zu bewegen. Wenn eine Kuh mit einem langen Seil an einen Pflock gebunden ist, kann sie sich im Rahmen der Länge des Seils frei bewegen, wo sie will, und sie fühlt sich völlig unabhängig. Sie mag eine große Freiheit empfinden, sich überall hin zu bewegen, aber nur bis zur Länge des Seils. In dem Moment, in dem sie das Ende des Seils erreicht, wird sie zurückgezogen und kann nicht weitergehen. Unsere Individualität, die eine Art von Freiheit zu sein scheint, die wir in unserer eigenen so genannten Persönlichkeit genießen, ist also durch die Notwendigkeit begrenzt, an einem kosmischen Zweck teilzunehmen, und wir sind nur in dem Maße frei, wie unser Opfer wie vorgesehen vollständig ist.

Da die Freiheit der Individualität schließlich nicht wirklich ist, wie sich im Zusammenhang mit unserer Behauptung der Persönlichkeit durch den Egoismus zeigt, kommt dem Punkt des Opfers eine große Bedeutung zu, und wir scheinen mehr für Dinge jenseits von uns selbst als für unser eigenes Selbst zu leben. Das Bedürfnis, das Sie nach sozialem Dienst, nach Zusammenarbeit mit Menschen im Außen, nach Arbeit für die Verbesserung eines jeden in der Welt verspüren - dieses Bedürfnis, das Sie als einen Drang aus Ihrem Inneren empfinden, ist keine Laune oder Einbildung; es ist ein Aufschwung einer Notwendigkeit, die von der Wurzel Ihrer Persönlichkeit selbst ausgeht. Ihre Seele selbst fordert diese Aktivität von Ihnen, indem sie mit ihrer eigenen Stimme innerlich sagt, dass Sie nicht für sich selbst existieren können. Du existierst auch für etwas anderes als dich selbst.

Die Existenz, die ihr in dieser Welt genießt, ist nicht durch äußere Faktoren bedingt, denn ihr stellt euch vor, dass der Dienst, den ihr den Menschen erweist, ein Dienst ist, den ihr jemand anderem als euch erweist. Das ist nicht so. Der Dienst, den ihr den Menschen, der Menschheit, erweist, ist nicht etwas, das ihr für das Wohl dessen tut, was außerhalb von euch ist, sondern für das, was über euch ist. Sie müssen zwischen dem, was über Ihnen ist, und dem, was außerhalb von Ihnen ist, unterscheiden. Es ist der soziale Kontext, der Sie dazu zwingt, in dieser Welt zu dienen. Die Gesellschaft, die ein großes Thema der soziologischen Wissenschaft ist, ist nicht nur eine Gruppe von Menschen. Eine Million Menschen, die zusammensitzen, bilden keine Gesellschaft, denn sie werden wie Ziegelsteine sein, die irgendwo durcheinander geworfen werden, und die Ziegelsteine bilden kein Gebäude. Die Gesellschaft ist ein begriffliches Organisationsmerkmal, das über die Vielzahl der Teile, nämlich die Individuen, hinausgeht. Das Organisationsmerkmal, das in dem steckt, was Sie als Gesellschaft bezeichnen, ist das transzendente Merkmal, das allen Individuen immanent ist, so dass sich jedes Individuum der Gesellschaft zugehörig fühlt, und gleichzeitig kann kein Individuum als das Ganze der Gesellschaft betrachtet werden, weil es ein transzendentes Element im Bewusstsein der Gesellschaft selbst gibt. Sie ist eine Gesellschaft des Prinzips und nicht eine Vielzahl von Menschen.

Ihr Dienst, Ihr Zugehörigkeitsgefühl, Ihr Zwang, für das Wohlergehen der Menschen zu handeln, ist also nicht durch Ihr Bewusstsein von der Andersartigkeit der Menschen motiviert, das ein empirisches Konzept ist, das Sie fälschlicherweise in sich selbst einführen, sondern durch einen transzendenten Aspekt - das heißt, ein Selbst, ein Atman, ein Bewusstsein, eine Realität, die über Ihrer Persönlichkeit und auch über der Persönlichkeit aller anderen steht, so dass sogar im sozialen Dienst ein wenig Göttlichkeit, ein Bewusstsein von Gottheit enthalten ist. Wer würde sonst Arbeit nur um der anderen Menschen willen verrichten? Gerade das Bewusstsein des Andersseins befreit euch von jeglichem Interesse an den Menschen. Du wirst nichts lieben wollen, das anders ist als du selbst; aber dennoch liebst du etwas. Warum liebst du? Nicht wegen der Andersartigkeit des Objekts, denn wenn es "anders" ist, ist die Sache abgeschlossen. Du hast dich bereits von dem anderen Menschen getrennt. Schon das Wort "anderer" ist ein Fluch, weil es dich von deiner vitalen Verbindung mit dem, was du den anderen nennst, abschneidet.

Aber es gibt noch etwas anderes in dir, das du in der gewöhnlichen Sinneswahrnehmung übersiehst. Die Liebe, die du für irgendetwas in der Welt empfindest, ist ein Ruf, der von dem kommt, was zwischen dir und dem anderen Ding ist - adhidaiva prapancha. Noch einmal möchte ich diesen Punkt ansprechen. Es gibt ein adhyatma, adhibhuta und adhidaiva. Die Sache, die du liebst, ist adhibhuta. Die Personen, die Gesellschaft oder wie auch immer du sie nennst, ist sozusagen das adhibhuta, aber nur sozusagen - nicht wirklich - denn deine Verbindung mit dem adhibhuta prapancha, der Welt als Ganzes, der Natur, der Gesellschaft, was auch immer es ist, wird sofort ungültig, wenn das adhidaiva nicht da ist und euch beide verbindet und transzendiert. Das adhidaiva transzendiert sowohl dich als auch das Objekt außerhalb. Diese umfassende Persönlichkeit eines transzendenten Bewusstseins, adhidaiva, ist der Grund, warum du dich für die Dinge in dieser Welt interessieren musst. Das ist der Grund, warum du Lust hast, etwas zu tun. Die adhidaiva zwingt dich, weil sie in dem ist, wofür du arbeiten willst, und auch in dir, was die Ursache für den Drang ist. Dies ist eine große philosophische kosmische Bedeutung, die in dieser kleinen Anweisung von Prajapati steckt: sahayajñāḥ prajāḥ sṛṣṭvā purovāca prajāpatiḥ, anena prasaviṣyadhvam eṣa vostv iṣṭakāmadhuk.

Nun, das dritte Kapitel der Bhagavadgita ist lang, und ich erwähne kurz die Essenz davon: dass du in dieser Welt wie ein Übermensch leben musst, aber ein Übermensch in dem Sinne, dass du nur durch das Bewusstsein des adhidaiva motiviert bist. Du bist immer ein transzendenter Mensch; du bist nicht einer in der Menge. Ein Mensch, der im adhidaiva-Bewusstsein verwurzelt ist, gehört nicht zu sich selbst. Du bist nicht du selbst. Du bist kein anderer. Was bist du dann? Der Charakter des Übermenschen ist ein transzendentes Element, das zwischen dem sogenannten Du und dem Anderen steht, das dich scheinbar als Gesellschaft bedingt.

Ein Supermensch ist kein Mensch im herkömmlichen Sinne. Er ist überhaupt kein menschliches Wesen. Man sollte ihn nicht Mensch nennen. In Ermangelung besserer Worte in der Sprache könnte man dieses Prinzip der Selbsttranszendenz als "Übermensch" oder etwas Ähnliches mit einem Großbuchstaben bezeichnen. Ein Übermensch ist kein Mensch, weil er sich im Bewusstsein dessen, was zwischen ihm und dem anderen steht, über sich selbst erhoben hat, so dass er als Herr und nicht als Sklave oder Diener in der Welt steht.

Wenn du eine Super-Person wirst, gehörst du nicht mehr dir selbst. Du hast bereits deine Persönlichkeit für die Sache geopfert, die über dir steht, und du hast dich auch für die andere Sache geopfert; sowohl du als auch die andere Sache werden durch diese Verbindung, nämlich die adhidaiva, transzendiert.

Die ganze Welt funktioniert also durch das Wirken Gottes. Sie funktioniert nicht aus sich selbst heraus. Weder die Natur noch die Gesellschaft noch Sie selbst sind unabhängige Individuen. Nichts funktioniert unabhängig von dem universellen Verbindungsglied, das Gott ist, der durch alle seine Medien der Verbindung wirkt.

Es gibt endlose Verbindungen dieser Art. Die Beziehung von adhyatma und adhibhuta ist in eine unendliche Vielfalt von Graden des Aufstiegs und Abstiegs verwickelt. Dieser Imperativ des Vorhandenseins eines Bewusstseins zwischen adhyatma und adhibhuta in verschiedenen Graden ist der Grund, warum man manchmal das Gefühl hat, dass es viele Götter gibt. Manchmal stellt sich die Frage: Gibt es viele Götter, oder nur einen Gott? Es gibt nur einen Gott, das Absolute, aber insofern es sich als verbindendes Glied zwischen Subjekt und Objekt durch Millionen von Stufen des Auf- und Abstiegs manifestiert, sieht es so aus, als gäbe es Millionen von Göttern. Es ist so, als ob es Millionen von Regierungen gäbe, nur weil es Millionen von Beamten in einer zentralen Verwaltung gibt. Es gibt nur eine Zentralregierung, die alle zu einem zusammenhängenden Ganzen verbindet, auch wenn sie auf Provinzebene, auf Bezirksebene und in vielen anderen Bereichen durch Einzelpersonen arbeitet, die wie Einzelpersonen aussehen. In Wirklichkeit sind sie mit dem Zentrum verbunden und sehen daher wie kleine Götter aus. Jeder Beamte ist eine Regierung für sich, aber er ist nur ein kleiner Teil, ein Miniaturgrad einer zentralen Operation, die viele Grade darunter und auch viele Grade darüber hat. Wenn man also sagen kann, dass viele Beamte in der Regierung viele Regierungen sind, dann kann man auch sagen, dass es viele Götter gibt. Aber wenn man sagt, dass sie keine Regierungen sind, dann gibt es auch keine Götter. Das hängt von Ihrer Sichtweise ab.

Diese Grade der Manifestation der Wirklichkeit durch die Beziehung von Subjekten und Objekten, unendlich in ihrer Anzahl, aufsteigend und absteigend in Serien, ist die Struktur des Kosmos; und eine Super-Person, ein Super-Mensch, ist jemand, der sich dieser Tatsache seiner Beteiligung an einem transzendenten Grad bewusst ist, was auch immer dieser Grad sein mag. Vielleicht haben sogar Supermenschen Grade. Auch bei den Supermenschen gibt es verschiedene Grade der Realität. Das bedeutet nicht, dass alle Supermänner, wie wir sie nennen, gleich sind und überall gleich viel Macht und Wissen haben. Alle Avatare Gottes, wie sie genannt werden, Inkarnationen, sind auch Manifestationen von Übermenschen, kann man sagen, aber es gibt Abstufungen. Der eine hat einen geringeren Prozentsatz an Göttlichkeit, der andere hat einen höheren Prozentsatz an Göttlichkeit in der Hierarchie der Macht, die vom Höchsten Zentrum, dem Absoluten, gewährt wird.

Daher lebt ein Mensch, der eine Super-Person, ein Super-Individuum, ein Gott-Mensch ist, wie Sie ihn nennen können, frei in dieser Welt. Er ist frei, weil er von der Zentralmacht kontrolliert, gesteuert, unterstützt wird. Wenn du aber deine Individualität behauptest und dich von der Verbindung abschneidest, die dich mit allem in der Welt verbindet, bist du erledigt. Dann wirst du in dieser Welt leiden. Du wirst sagen, dass dir niemand hilft, dass du nichts hast. In Wirklichkeit hast du alles bei dir. Das kosmische Ziel, das alle Fülle und Macht ist, manifestiert sich in jedem Moment der Zeit, was als Avatara bezeichnet wird, ein Thema, das im vierten Kapitel der Gita auftauchen wird.

Wenn du als Meister in dieser Welt lebst, solltest du dich den Menschen gegenüber wie ein guter Psychologe und ein sehr guter Lehrer verhalten. Die Bhagavadgita ist auch ein sehr guter Psychologe. Deine 'Super-Herrschaft', deine Super-Persönlichkeit sollte sich nicht als eine Art überlegener Chef über die Menschen in der Welt aufspielen. Na buddhibhedaṁ janayed ajñānāṁ karmasaṁginām (Gita 3.26). Menschen, die dir an Wissen und Verständnis unterlegen sind, solltest du nicht stören. Du solltest nicht sagen: "Du bist auf dem falschen Weg, du bist ein Narr, dein Wissen ist unzureichend, du verstehst nichts." Ein Psychologe oder Schullehrer spricht nicht auf diese Weise. Er versteht die Unzulänglichkeit des Verständnisses des Schülers, und von der Ebene, auf der sich der Schüler befindet, hebt der Lehrer langsam das Bewusstsein des Schülers.

Ein guter Lehrer ist auch ein guter Psychologe. Der Lehrer steigt von seinem hohen Sockel auf die Ebene eines bestimmten Schülers herab und setzt sich mit der Mentalität, den Gefühlen und den Schwierigkeiten des Schülers auseinander, so wie ein guter Arzt in den Zustand eines leidenden Patienten hinabsteigt. Er versteht nicht nur sein körperliches Leiden, sondern auch seinen Verstand und seine Gefühle sowie die Ursachen seiner Krankheit, die psychologischer Art sein können. Er ist also ein Elternteil. Ein guter Arzt oder Lehrer ist ein Vater und eine Mutter, und ein Übermensch ist auch ein Vater und eine Mutter, wie der Herr euch in seiner Botschaft sagen wird.

Na buddhibhedaṁ janayed: Sag nicht ständig: "Du hast Unrecht." Niemand ist im Unrecht. Sie sind alle in einer Kategorie, einem Grad, und du bist auch in einem Zustand. Sie sind wie ein krabbelndes Baby, und warum solltest du dieses krabbelnde Baby verurteilen, als ob du ihm jetzt überlegen wärst? Jeder befindet sich auf einer Evolutionsstufe, und jede Evolutionsstufe ist eine obligatorische Stufe; deshalb ist niemand überlegen, niemand ist minderwertig, und keine Arbeit ist schlecht, keine Arbeit ist gut. In jeder Arbeit steckt Würde, und jede Beziehung ist in ihrer Bedeutung göttlich.

Prakṛteḥ kriyamāṇāni guṇaiḥ karmāṇi sarvaśaḥ, ahaṁkāravimūḍhātmā kartāham iti manyate (Gita 3.27). Unwissende Menschen werden unwissend über die Tatsache, dass die Gunas der Prakriti in Form von äußeren Objekten unter den Gunas der Prakriti wirken. Sie sind in die Wahrnehmung der Welt verwickelt und verstehen nicht, was tatsächlich vor sich geht, wenn du nimmst die Welt wahr. Wenn du die Welt wahrnimmst, wenn du dir des Objekts außerhalb bewusst wirst, dann sagt dir die Gita, dass Prakriti auf Prakriti einwirkt.

Nun, die kosmologische Evolutionstheorie, die ich vor einiger Zeit erwähnt habe, die gesamte Purusha-Prakriti-Anordnung, hätte dich über die Tatsache aufgeklärt, dass die drei Gunas - Sattva, Rajas und Tamas - auch die Bestandteile deiner eigenen Individualität sind. Du bestehst in all deinen Hüllen nur aus diesen Gunas - Annamaya, Pranamaya, Manomaya, Vijnanamaya, Ananadamaya. Die gleichen Gunas sind auch die Bestandteile der Objekte außerhalb. Der einzige Unterschied besteht darin, dass es in eurem Fall einen Geist, einen Intellekt, ein Prana und andere Dinge gibt, die an dieser Kosha-Anordnung beteiligt sind, während in dem Objekt, das die adhibhuta prapancha ist, das Tamas überwiegt. In der objektiven Welt überwiegt Tamas, in der subjektiven Individualität überwiegt Rajas und im adhidaiva, der Göttlichkeit, überwiegt Sattva.



Siehe auch

Literatur


Seminare

Indische Schriften

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