Sujata
Sujata (Sanskrit सुजात sujāta), wohl geboren, oder -gesittet, edel gebildet, schön, gut. Sujata ist ein Sanskritwort und bedeutet wohl geboren, oder -gesittet, edel gebildet, schön, gut.
Sujata ist auch die Frau, von der Buddha seinen Milchreis (Payasam) empfangen hatte, bevor er seine Erleuchtung erlangte.
Die Legende von Sujata
Milchreis in der Tradition der Buddhas
In der Pali-Tradition heißt es, einem jeden Buddha wurde vor seiner Erleuchtung von einer jungen Schönheit Milchreis angeboten. Vipassi Buddha erhielt seinen Milchreis von Sudassana Setthi´s Tochter. Sikhi Buddha nahm den Milchreis von Piyadassi Setthi´s Tochter an, Vessabhu Buddha bekam seinen Milchreis von Sirivaddhana. Kakusandha Buddha nahm ihn von dem Brahmanen-Mädchen Vajirindha aus dem Dorf Suchirindha entgegen, Kongamana Buddha bekam ihn von einer Brahmanen-Frau namens Aggisoma und Kasyapa Buddha nahm den Payasam von seiner Frau Sunanda. Der letzte Buddha war Gautama Buddha, dem der Milchreis von Sujata dargereicht wurde.
Buddha unter dem Feigenbaum
Buddha verließ seine beiden spirituellen Lehrer (Gurus) Alara Kalama und Uddaka Ramaputta und trennte sich auch von den fünf Mönchen, mit denen er in Uruvela Buße getan hatte. Er saß unter einem Feigenbaum (Banyanbaum), genannt Ajapala Nigrodha. Ihm wurde bewusst, dass die extremen Entbehrungen, die er sich auferlegt hatte, eigentlich überhaupt nicht nötig waren, um seine spirituellen Ziele zu erreichen. Der natürliche Antrieb nach normaler, humaner Ernährung wuchs wieder in ihm. Eine schöne junge Frau, Surjata, erfüllte ihm dieses Verlangen und bot ihm ihren Milchreis an.
Sujatas Opfergabe und Buddhas Erleuchtung
Sujata war die Tochter des Besitzers des Landes, auf dem das Dörfchen Senani stand, nahe Uruvela. Sie gab eines Tages das Versprechen, dass sie ihren Milchreis dem Spirit eines Baumes anbieten würde, wenn sie denn einen Sohn zur Welt brächte. Als sich ihr Wunsch nach einem Kind erfüllte, bat sie ihre Magd Punna, zum Feigenbaum zu gehen und die Opfergabe vorzubereiten. Als Punna zum Feigenbaum kam, sah sie dort Gautama sitzen. Sie hielt ihn für den leibgewordenen Spirit dieses Baumes und erzählte zu Hause von ihrer Begegnung. Sujata war entzückt und machte sich schnell auf den Weg zum Baum, um ihren Milchreis anzubieten.
Gautama Buddha nahm die goldene Schüssel gefüllt mit Milchreis gerne an. Dann ging er hinab zur Flussbank, nahm zunächst ein Bad im Suppatthita-Fluss und aß danach den Reis. Es war sein erstes und einziges Mahl, das er nach 49 Fasten-Tagen zu sich nahm. Sobald er den Milchreis verzehrt hatte, erlangte er seine Erleuchtung.
Sujatas Begegnung mit Gautama Buddha
Sujata entstammte einer sehr wohlhabenden Familie und war mit dem Sohn von Anathpindika verheiratet. Sie war ziemlich arrogant, respektierte andere Menschen wenig und hörte auch nicht recht auf ihre Eltern oder ihren Ehemann. Als Konsequenz daraus ergaben sich in der Familie oft Streitereien. Als Buddha eines Tages bei Anathpindika zu Besuch war, hörte er schon von weitem die zänkischen Geräusche vom Haus her zu ihm dringen und fragte nach dem Grund des Krachs. Anathpindika antwortete, es wäre seine Schwiegertochter Surjata, die weder auf ihre Eltern noch auf ihren Ehemann hören wollte. Sie ehrte niemanden und zollte niemandem Respekt, selbst wenn er es verdiente. Buddha rief Surjata zu sich und erzählte ihr sehr sanft und freundlich, dass es sieben Arten einer Frau gäbe, die ein Mann haben könne und fragte sie, welcher Typ davon sie wohl sei. Surjata wollte zunächst wissen, welche sieben Typen das seien.
Buddha entgegnete, der erste Typ ist eine wenig anziehende und nahezu böse Art von Ehefrau. Sie verursacht Streit und Unruhe, ist ungeduldig, unbarmherzig und untreu. Der zweite Typ ist wie ein Dieb. Diese Ehefrau bringt ihren Mann um das hart verdiente Geld. Die dritte ist wie eine Herrscherin. Sie ist faul und denkt nur an sich. Sie ist gemein und verfügt über wenig Mitgefühl, zetert den ganzen Tag und tratscht mit jedem. Die anderen Typen von Ehefrauen sind gut und anbetungswürdig. Da wäre zunächst der mütterliche Typ. Sie ist liebevoll und mitfühlend, kümmert sich um ihren Mann wie um ihren Sohn und achtet sorgsam auf das Geld. Der andere Typ ist wie eine Schwester. Sie ist respektvoll, sittsam und hört auf ihren Mann wie auf einen älteren Bruder. Dann gibt es Ehefrauen, die sind zu ihrem Mann wie wahre Freunde. Sie hat immer Freude, ihren Mann zu sehen, so wie sich zwei Freunde bei einem Wiedersehen nach langer Zeit freuen. Sie ist von großherziger Natur, rechtschaffen und treu. Der letzte Typ Ehefrau ist wie eine Magd des Hauses. Sie ist gehorsam und still und zeigt niemals Anzeichen von Ärger, selbst wenn ihr Mann ihr gegenüber harsche Worte wählen würde. Sie erfüllt ihrem Mann gern seine Wünsche.
Als Buddha mit der Beschreibung der sieben Typen von Ehefrauen geendet hatte, wandte er sich Surjata zu und fragte sie erneut, welcher Typ Ehefrau sie sei und welcher sie gern sein würde. Surjata schämte sich für ihr bisheriges Verhalten und versprach, von diesem Tage an, sie würde ihr Verhalten ändern und von nun an eine liebevolle und verständnisvolle Ehefrau sein. Sie änderte sich entsprechend und wurde zu einem großartigen Helfer für ihren Mann. Beide arbeiteten gemeinsam ihrer Erleuchtung entgegen.
Verschiedene Schreibweisen für Sujata
Sanskrit Wörter werden in Indien auf Devanagari geschrieben, ebenso wie auch modernere indische Sprachen wie Hindi, Bengali, Gujarati, Panjabi, Urdu. Damit Europäer das lesen können, wird Devanagari transkribiert in die römische Schrift. Es gibt verschiedene Konventionen, wie Devanagari in römische Schrift transkribiert werden kann. Sujata auf Devanagari wird geschrieben "सुजात", in IAST wissenschaftliche Transkription mit diakritischen Zeichen "sujāta", in der Harvard-Kyoto Umschrift "sujAta", in der Velthuis Transliteration "sujaata", in der modernen Internet Itrans Transkription "sujAta".
Video zum Thema Sujata
Sujata ist ein Sanskritwort. Sanskrit ist die Sprache des Yoga. Hier ein Vortrag zum Thema Yoga, Meditation und Spiritualität
Siehe auch
Quelle
- Carl Capeller: Sanskrit Wörterbuch, nach den Petersburger Wörterbüchern bearbeitet, Straßburg : Trübner, 1887
Weitere Informationen zu Sanskrit und Indische Sprachen
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