Brahmi

Aus Yogawiki

Brahmi (Sanskrit: ब्राह्मी brāhmī adj. u. f.) heilig, göttlich; die Energie Brahmans, eine der acht göttlichen Mütter; Rede, Erzählung; die Göttin der Rede, Sarasvati; Beiname Durgas; ; eine nach der Brahma genannten Form der Eheschließung (Vivaha) verheiratete Frau; Wasserysop (Aindri); eine Heilpflanze aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae): Indischer Wassernabel (Centella asiatica).

Brahmi

Brahmi im Ayurveda

In der Charaka Samhita (Sutra Sthana 4.18) gilt Brahmi (Centella asiatica, Mandukaparni, Vayahstha) im Rahmen der Aufzählung der 50 Mahakashayas als Samjnasthapana, Prajasthapana und Vayahsthapana.

Namen und Synonyme

  • deutsche Namen: Indischer Wassernabel, Asiatischer Wassernabel, Tigergras, Tigerkraut
  • englische Namen: Indian pennywort, Asiatic pennywort, thick-leaved pennywort
  • lateinische Namen: Centella asiatica, Hydrocotyle asiatica, Trisanthus cochinchinensis
  • Hindi: ब्रह्ममण्डूकी brahmamaṇḍūkī, Brahma Manduki, Khula-Kudi
  • Marathi: ब्राम्ही brāmhī, कारिवणा kārivaṇā
  • Nepali: घोडताप्रे ghoḍtāpre
  • Tamil: வல்லாரை vallārai, Vallarai
  • Kannada: Vondelagi
  • Arabisch: Artaniya-e-hindi
  • Telugu: Bokudu chettu, Manduka, Manduka-Brahma, Kuraku
  • Malayalam: Kudukam
  • Bengali: Tholkuri oder Thankuni
  • Sanskrit: Brahmi, Mandukaparni, Brahmamanduki, Manduki, Bhekaparni, Bheki, Vayahstha

Brahmi als Göttin

Brahmi ist eine zerstörerische Gottheit und ist eine der acht Shaktis bzw. abscheulichen Göttinnen, welche Shiva als Bhairava aufwarten. Brahmi ist eine furchterregende Gottheit, welche durch Opferung von Wein und Fleisch besänftigt werden kann. Die Göttin Brahmi wird auf einem Schwan sitzend dargestellt, welcher ihr Fortbewegungsmittel ist. Sie hat einen goldenen Teint und die zwei Hände halten Kamandalam und eine Mala, sowie eine Fahne mit dem Bild eines Schwans. Die anderen Hände bilden das Abhayamudra, welches Schutz, und das Varatha Karam Mudra, welches das Erfüllen von Wünschen symbolisiert.

Swami Sivananada über Brahmi

Auszug aus dem Buch "Practice of Nature Cure" (1951) von Swami Sivananda Divine Life Society, ISBN 81-7052-229-3.

Das ist ein Kraut, das an Flussufern und Seeufern überall in Indien wächst und auch in Südafrika. Es ist eine kostbare Pflanze. Die gesamte Pflanze, besonders die Blätter, werden für medizinische Zwecke genutzt. Sie ist ein Tonikum und lokales Stimulierungsmittel. Sie wirkt verändernd, abführend, harntreibend, stimulierend und menstruationsfördernd.

Brahmi in Form von Pulver ist gut bei Durchfall, Dysenterie, Fieber, Heiserkeit, bei Schwindsucht, Elefantiasis, Hodenentzündung, Lepra, Gelbsucht, chronischen Hauterkrankungen wie Ekzemen, Tuberkulose, Psoriasis, Hautausschlägen, Syphilis, Gonorrhoe, Wassersucht, Weißfluss, Nervenschwäche, Mangel an Sperma. Brahmi ist ein Nerven- und Gehirntonikum. Es verbessert das Gedächtnis und schenkt langes Leben.

Eine kleine Menge davon, in Wasser über Nacht eingeweicht und zu einem Brei verarbeitet mit Mandeln, Kandiszucker und Milch[1], kann als erstklassiges Tonikum eingenommen werden. Dieses kühlende Getränk ist ausgezeichnet für Gesundheit und Kraft.

Es ist ein Lebertonikum und eliminiert alle Arten von Würmern im Darm. Es ist besonders nützlich bei Nervenschwäche, es kräftigt und verbessert das Gehirn. Der Saft und die zu Pulver gemahlene Wurzel werden benutzt. Zwei Tolas Saft und 5-10 Körnchen des Pulvers der Blätter nimmt man dreimal täglich.

Diese Behandlung fördert den Appetit, wenn sie bei Lepra angewendet wird. Die Haut wird zart. Die dicke Haut schält sich ab. Brahmi enthält Harz, Gummi, Zucker, eiweißhaltige Stoffe, Sulfate, Tannin, ölartige Substanzen und Vellarin, einen schwankungsanfälligen Wirkstoff.

Die Blätter werden im Schatten getrocknet, damit keine Wirkstoffe verloren gehen. Die Blätter werden zu Pulver verarbeitet und in einer gut verschlossenen Flasche aufbewahrt. Das Pulver kann mit Vaseline oder Butter[1] zu einer Salbe gerührt werden. Das ist gut bei Ekzemen, Lepra und sekundären Geschwüren von Syphilis. Es kann auch als Talkpuder verwendet werden.

Der Sud der gesamten Pflanze ist sehr nützlich. 30 g werden in 600 g Wasser gegeben, gekocht und gesiebt. Die Dosierung ist 30 bis 60 g. Dieses Mittel wird bei Ozaena geschnupft.

Wenn man eine Paste aus den Blättern macht und diese auf den Nabel von Kindern aufträgt, dann heilt das Dysenterie und Durchfall. Ein oder zwei Teelöffel des Safts mit Kuhmilch[1] sind gut bei Hauterkrankungen und unreinem Blut bei Kindern, bei Syphilis, Fieber, Magenbeschwerden bei Erwachsenen. Die Anwendung der Paste der Blätter ist sehr gut bei Elefantiasis, geschwollenen Hoden, rheumatischen Schwellungen, Verbrennungen und Prellungen. In diesen Fällen kann man auch den Saft der Blätter auftragen. Brahmi Ghrita wird aus frischem Brahmi und Ghee[1] von der Kuh hergestellt. Das ist ein Nervenstärker und Gehirntonikum.

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der China Study kann Milch heute nicht mehr wirklich empfohlen werden

Siehe auch

Literatur

Seminare

Ayurveda

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Naturspiritualität und Schamanismus

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