Anchitya Bhedabheda

Aus Yogawiki

Sri Chaitanya oder Meister Gauranga darf als größter Vaishnava Lehrer der Nordens angesehen werden. Er gab dem Vaishnava Glauben eine neue Form. Er wurde 1482 n. Chr. in Bengal geboren. Chaitanya hatte ein sehr großes Herz. Er akzeptierte ausnahmslos Bekehrungen zum Islam. Sein Schüler Haridas war ein muslimischer Fakir. Nityananda versprühte weitläufig die Chaitanya Bewegung. Rupa und Sanatana die von einem Prinzen von Karnataka abstammten und nach Bengal siedelten, sowie ihr Neffe Jina Gowari, waren Sanskrit Schüler und waren eigentlich die Väter der Chaitanya Bewegung. Jiva Goswami und Baladeva lieferten die philosophische Basis der Schule. Die philosophischen Klassiker der Schule sind Jivas Satsandarbha, und sein eigener Kommentar dazu, "Sarva Samvadini" und Baladevas Govindabhashya bezüglich der Brahma Sutras. Baladevas Prameyaratnavali ist ebenso ein beliebtes Buch. Jiva und Baladeva wurden stark von den Ansichten Ramanujas und Madhvas beeinflusst. Sie bekannten sich zu Gott, Seelen, Maya oder Prakriti, Suddha Sattva und Kala oder Zeit. Die Welt und die Seelen hängen von Gott ab, obwohl sie getrennt von ihm und unterschiedlich sind. Sie sind weder eins mit Gott noch anders als er. Da ist ein unbegreiflicher Unterschied – Nicht – Unterschied (Achintya Bhedabheda). Chaitanya besteht auf die Einheit der Gottheit, die der Vielfalt der Idole des beliebten Gottesdienstes zugrunde liegt.

Die letze Wirklichkeit

Die letzte Wirklichkeit ist Vishnu. Er ist der Gott der Liebe und der Gnade. Er ist einzigartig, wie kein Zweiter. Er ist Sat-Chit-Ananda. Er ist Nirguna im dem Sinne, dass er von den Eigenschaften von Maya befreit ist. Er ist Saguna und er ist mit den Atributen Allmächtigkeit und Allwissenheit ausgestattet. Er ist die materielle und die wirkende Ursache der Welt. Er ist der Ursprung, der Träger und das Ende des Universums. Er ist die materiell wirkende Ursache durch seine höhere Energie (Parashakti). Er ist die wirkende Ursache durch seine weiteren Energien) Aprashakti und Adyashakti).

Geheimnisvolle und unverständliche Shaktis Gottes

Wie die Sonne ihr Licht und das Feuer seine Hitze so hat der höchste Gott Krishna, von Natur aus seine Kräfte oder Shaktis, welche geheimnisvoll und unbegreiflich sind. Diese Shaktis haben kein selbstständiges Dasein. Sie sind abhängig von Gott. Gott und seine Kräfte sind entweder völlig gleich oder verschieden.

Diese Kräfte sind von dreierlei Art nämlich Chitshakti, Jivashakti oder Mayashakti. Sie werden jeweils "Antaranga", "Tatastha" und "Bahiranga" genannt. Jivashakti wird "Tatasha" genannt, weil es den Zwischenrang zwischen Chitshakti und Mayashakti belegt.

Der Schöpfungsprozess

Chitshakti erschuf Vaikuntha. Es gibt nur reines Sattva in Vaikuntha. Maya hat hier keinen Zugang. Kala (Zeit) kann nicht ihre zerstörerische Kraft ausführen. Die Seelen werden von Tatasha Shakti oder Shivashakti Gottes erschaffen. Gottes Svarupashakti nährt seine Jivashakti.

Gott erschuf das Universum auf dem großen Grundsatz des Mahat. Er manifestierte die Vedas und stellte sie mit Brahma in Kontakt. Die Aufgabe, weitere Stufen der Schöpfung zu erschaffen, wurde an Brahma gegeben. Die Seelen und die Materie sind die Manifestation göttlicher Energie laut Jiva Goswami und Baladeva. Maya ist mit dem bloßen Anblick des Allmächtigen in Schwingung versetzt.