Yamaloka

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Yamas Hof, Zeichnung mit Tinte und Wasserfarben auf Papier, um 1800

Yamaloka , Sanskrit यमलोक yamaloka, Yamas Welt. Yamaloka ist ein Sanskritwort, ein männliches Substantiv und kann übersetzt werden ins Deutsche mit Yamas Welt, die Welt des Totengotts, das Totenreich. Yamaloka kann auch geschrieben werden Yama Loka.

Der Weg zu Yama Loka

Der Totengott Yama mit seinem Danda

- Abschnitt aus dem Buch: Was wird aus der Seele nach dem Tode - von Swami Sivananda -

Swami Sivananda gibt in seinem Buch "What Becomes of the Soul After Death" Mythen über Yamaloka wieder. Yogis würden sagen, dass man diese Erzählungen nicht wörtlich nehmen soll - sie geben Einblicke in die Vorstellungen in manchen Richtungen des Hinduismus über Leben nach dem Tod:

Die niedrigsten und schlimmsten Sünder werden von zwei schrecklich aussehenden wilden Boten des Todes geholt. Der Sünder wird mit einer Schlinge, die ihm die Boten anlegen, gefesselt und mit einem besonders dicken Leib ("Jatna Deha" genannt) ausgerüstet, um auf dem Pfad der Hölle richtig leiden zu können. Die Boten binden ihn mit Stricken und ziehen ihn gewaltsam über unendliche lange Wege in die Stadt Samyami.

Unterwegs gibt es keine Bäume, die Schatten spenden und weder Essen noch Trinken. Zwölf Sonnen brennen herab, und die sündige Seele wird vorwärts gezogen, manchmal von kalten Winden gepeitscht, ein anderes Mal von Dornen gestochen, dann wieder von sehr giftigen Schlangen und Skorpionen gebissen und von Feuer gebrannt.

Mit gebrochenem Herzen, angstzitternd vor den Drohungen der grausamen Führer, von unbarmherzigen Hunden gebissen, sich ihrer vergangenen Sünden bewusst, von Hunger und Durst gequält, von der unbarmherzigen Sonne verbrannt, in rotem, heißen Sand versinkend und gnadenlos geschlagen, wird die Seele, obwohl sie halb ohnmächtig zusammenbricht, zum Aufstehen gezwungen und zum Wohnort des Todesgottes geschleift. Dort wird sie zu langem Leiden verurteilt und muss in groben Tierleibern, wie dem eines Schweines und Hundes, sich weiterentwickeln, bis sie nach all den Leiden in diesem stufenweisen Reinigungsprozess wieder einen menschlichen Körper erhält.

An einem Ort fällt sie in einen verborgenen Brunnenschacht, an einem anderen stürzt sie von einem hohen Berg herab, und dann wieder tritt sie auf haarscharfe Messerschneiden und Speerspitzen. Dann stolpert sie in der undurchdringlichen Finsternis und stürzt in heißes Wasser und in Schlamm, der von Blutegeln wimmelt. An einem anderen Ort ist eine riesige Sandebene, die aus geschmolzenem Kupfer besteht, und dann muss sie einen hohen Wall aus glühender Asche überwinden. An einigen Stellen regnet es Holzkohle, Steine, Blitze, Blut, Waffen und kochendes Wasser.

Auf der Hälfte des Weges fließt der schreckliche Fluss Vaitarani, der Eiter und Blut führt und schwer zu überqueren ist.

Der Sünder wird von den Boten des Todes mit Hämmern geschlagen und gewaltsam an den Schlingen vorwärtsgezogen. Er ernährt sich von den Reisballen, die ihm seine Söhne jeden Monat opfern. Wenn der Sohn eine Kuh schenkt, kann die dahingeschiedene Seele mit ihrer Hilfe wie in einem Boot den Vaitarani-Fluss überqueren.

Nach einem Jahr erreicht die Seele den Wohnsitz Gott Yamas, der sich bei Chitragupta über ihre Sünden unterrichtet. Chitragupta wiederum erkundigt sich bei den Sravanas, den Söhnen Brahmas, die über alle Taten der Menschen Bescheid wissen. Die Gattinnen der Sravanas, die Sravanis, kennen die Taten aller Frauen. Erde, Wasser, Feuer, Luft, Äther (Himmel), Herz, Yama, Tag und Nacht, die beiden Dämmerungen, die Gerechtigkeit, die Sonne und der Mond wissen um die Taten der Menschen.

Gott Yama, der König der Gerechtigkeit, gibt den Sündern die ihnen gebührende Strafe. Dann nehmen die grausamen Boten sie mit in die Hölle und quälen sie. Immer wieder schlagen die Boten sie mit Speeren und Keulen.

Die Tugendhaften werden aufgrund ihrer guten Taten im Leben in himmlischen Wagen durch die Gärten des Paradieses fahren, aber die sündhaften Seelen werden für ihre bösen Taten dadurch bestraft, daß sie auf ihrem Weg auf Eisberge, mit Dornen und Stahlspitzen bestreute Höhlen und dorniges Gestrüpp stoßen.

Die Menschen, die Taten beider Art begangen haben, gehen einen bequemen schönen Weg, der weiches Gras, kühlende Wälder und Springbrunnen an beiden Seiten hat.

Bei ihrer Ankunft denkt die Seele: "Hier bin ich, und dort drüben sitzt Gott Yama, der Gott des Todes. Jener andere ist Chitragupta, der Richter unserer Taten, der mich richten wird."

Im Gerichtshof Yamas wird dem Jiva das Urteil verkündet: Belohnung oder Bestrafung seiner Taten, die ihn entweder zum glückseligen Himmel aufsteigen oder zu den Qualen der Hölle hinabstürzen lässt.

Nachdem die Seele die Freuden des Swarga genossen oder die Schmerzen der Hölle erlitten hat, wird sie dazu verurteilt, wieder auf diese Erde zurückzukehren, um das durch ihre Taten entstandene Karma in weiteren Leben abzugelten. Daher werden periodische Zeremonien für den Toten im ersten Jahr nach dem Tod abgehalten.

Verschiedene Schreibweisen für Yamaloka

Sanskrit Wörter werden in Indien auf Devanagari geschrieben. Damit Europäer das lesen können, wird Devanagari transkribiert in die Römische Schrift. Es gibt verschiedene Konventionen, wie Devanagari in römische Schrift transkribiert werden kann Yamaloka auf Devanagari wird geschrieben " यमलोक ", in IAST wissenschaftliche Transkription mit diakritischen Zeichen " yamaloka ", in der Harvard-Kyoto Umschrift " yamaloka ", in der Velthuis Transkription " yamaloka ", in der modernen Internet Itrans Transkription " yamaloka ".

Video zum Thema Yamaloka

Yamaloka ist ein Sanskritwort. Sanskrit ist die Sprache des Yoga . Hier ein Vortrag zum Thema Yoga, Meditation und Spiritualität

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Siehe auch

Quelle

Literatur

Sukadev Bretz: Die Yoga Weisheit des Patanjali für Menschen von heute

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