Flöte

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Krishna mit seiner Flöte und Radha

Die Musik von Krishnas Flöte

Artikel von Swami Sivananda über die Bedeutung der Musik von Krishnas Flöte aus seinem Buch Lord Krishna and His Worship

Es war Herbst und der Wald war lieblich und bezaubernd. Das Wasser war ganz klar. Es wehte eine leichte Brise. Krishna betrat zusammen mit Balarama, Kühen und Kuhhirten den Wald, um die Schönheit dieser Szenerie zu genießen. Er begann, auf seiner Flöte zu spielen. Die Gopis vergaßen sich selbst, als sie die Musik hörten. Die Klänge der Flöte nimmt das Herz aller ein.

Einige Gopis sagten: “Die Flöte muss großartige Taten vollbracht haben, dass sie nun unmittelbar den Nektar von Krishnas Lippen kosten darf. Das Wasser, dass sie nährte, ist verzückt vor Freude, und der Baum, aus dem sie geboren wurde, vergießt Freudentränen aus Honig, so wie Gottesanhänger Freudentränen vergießen, wenn sie unter ihresgleichen geboren werden.”

Andere Gopis sagten: “Brindavan hat den Ruhm der Erde bis nach Vaikuntha verkündet, weil er die Gande erhalten hat, von den Füßen Krishna berührt worden zu sein. Wie schön Brindavan durch die Berührung von Krishnas Lotusfüßen erscheint!”

Krishna mit Gopis

“Wenn Krishna seine bezaubernde Flöte spielt, tanzen die Pfauen freudig zum Takt der Musik. Sie halten die Klänge für das sanfte Brausen der Wolken. Die Musik der Flöte hörend, verharren andere Tiere regungslos. Sogar die Hirsche nehmen die Musik wahr und gewähren einen ihrer lieblichen Blicke. Sogar himmlische Frauen werden von der Musik eingenommen und verlieren die Besinnung. Die Kühe trinken den Nektar der Musik mit aufgerichteten Ohren und stehen bewegungslos mit Tränen der Freude in ihren Augen. Die Kälbchen hören der Musik neugierig zu, während die mit der Milch ihrer Mutter im Maul dastehen.

Sogar die Vögel sitzen hoch oben in den Bäumen und lauschen schweigend der hinreißenden Musik der Flöte. Selbst die Wasserstrudel in den Flüssen hegen den starken Wunsch, Krishna zu treffen. Die Flüsse verkünden ihre Liebe zu Krishna. Sie hören zu strömen auf, um der süßen Musik Krishnas zu lauschen. Mit ihren Armen aus Wellen bieten sie Lotusblüten an und ergreifen Krishnas Füße, um sie zu umarmen. Schau auf die Wolken im Himmel. Sie breiten sich über Ihm auf wie ein Schirm. Wenn Er in der heißen Sonne auf der Flöte spielt, ergießen sie Schauer über Ihm, gleich kleiner weißer Blüten und werfen sich so selbst zu Krishnas Füßen.”

“Gesegnet ist Govardhana, der Prinz unter den Bergen, weil Krishna seine Viehherde an seinen Berghängen grasen lässt. Govardhana bietet seine Wurzeln, schmackhaften Früchte und frisches Trinkwasser an. Was für ein großartiges Wunder diese Flöte spielt.”

Die Gopis gerieten immer wieder in Selbstvergessenheit, während sie die vielfältigen, unterhaltsamen Unternehmungen Krishnas beschrieben und besangen. Sie gingen in Krishna auf.

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Der Ruf der Flöte

Die Flöte ist ein Symbol von Pranava, der heiligen Silbe „Om“. Die Klänge von Krishnas Flöte zogen die Gopis, die Frauen von Vraja, an. Die göttlichen Töne drangen den Menschen ins Herz, erfüllten sie mit reiner Liebe und Wonne und ließen die Zuhörer/innen alles um sich herum vergessen. Die Flöte und ihre Musik hatten die Seelen der Gopis so sehr berührt, dass sie in göttliche Ekstase fielen. Die Welt interessierte sie fortan nicht mehr, und sie fühlten sich unwiderstehlich zu Krishna hingezogen. In ihnen hatte ein Seelenerwachen stattgefunden, und alle Versuche ihrer Familien, sie aufzuhalten, waren vergebens. Die Liebe der Gopis zu Krishna war göttliche Liebe. Ihre Vereinigung im Rasa Lila, dem mystischen Tanz, war ein Symbol für die Vereinigung von Seelen, keine Vereinigung von Geschlechtern. Es ist das Streben des Jivatma, der individuellen Seele, in Paramatma, dem höchsten Selbst, aufzugehen. Die Gopis waren in einem früheren Leben Weise (Rishis) im Dandaka-Wald gewesen. Damals hatten sie sich die Vereinigung mit Rama gewünscht , wurden aber vertröstet. Sie würden die Vereinigung mit Gott in einem späteren Leben erfahren. Dies erfüllte sich in ihrem jetzigen Leben als Gopis mit dem Avatar Krishna. O Krishna! Lass uns noch einmal diese zauberhafte Musik deiner Flöte hören, die alle Schwingungen und Tätigkeiten harmonisiert und das Chaos klärt.

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