Janasangaparityaga

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Janasangaparityaga, Sanskrit जनसङ्गपरित्याग jana-saṅga-parityāga: Aufgeben der Gesellschaft mit anderen Menschen; bewusste Einsamkeit, bewusstes Alleinsein, Rückzug, Einsiedlertum. Janasangaparityaga kann auch heißen Aufgeben von Verhaftung an einen bestimmten Menschen. Eine weitere Bedeutung ist Aufgeben von oberflächlicher Geselligkeit, Verzicht auf Zusammensein von Menschen die einen herunterziehen.

Ableitung des Sanskritwortes Janasangaparityaga

Janasangaparityaga kann wie folgt abgeleitet werden:

Janasangaparityaga in der Hatha Yoga Pradipika

Janasangaparityaga, das Aufgeben der Gesellschaft mit Menschen, zählt zu den 6 Faktoren, die zum Erfolg im Yoga beitragen, wie Swatmarama in der Hatha Yoga Pradipika sagt. Diese sechs sind Utsaha, Sahasa, Dhariya, Tattvajnana, Nishcaya und Janasangaparityaga.

Hatha Yoga Pradipika 1. Kapitel, 16. Vers:

utsāhāt sāhasād dhairyāt tattva-jñānāc ca niścayāt |
jana-saṅga-parityāgāt ṣaḍbhir yogaḥ prasidhyati ||16||
उत्साहात् साहसाद् धैर्यात् तत्त्वज्ञानाश् च निश्चयात् ।
जनसङ्गपरित्यागात् षड्भिर् योगः प्रसिद्ध्यति ॥१६॥

Eifer, Furchtlosigkeit, Beharrlichkeit, Erkenntnis der Wahrheit, auf Wissen gegründetes Vertrauen; | Beenden von oberflächlicher Geselligkeit, durch diese sechs (Tugenden) wird das Yoga erreicht.

Janasangaparityaga ragt unter den 6 Faktoren heraus: Die anderen 5 Faktoren sind eher persönlich, innere Entschlossenheit. Was Menschen aber von der Intensivpraxis abhält, ist oft zu starke Rücksichtnahme auf andere, überflüssige Diskussionen, Ablenkung durch andere. So ist es wichtig, Perioden des Alleinseins zu haben, vorübergehend Einsamkeit zu suchen, intensiv zu praktizieren.

Janasangaparityaga heißt aber nicht nur "Aufgeben jeglichen Zusammenseins mit Menschen". Denn dieser vollständige Verzicht kann nur vorübergehend sein, vielleicht 1-2 Stunden am Tag, vielleicht einmal ein paar Stunden pro Woche, vielleicht 1-5 Tage im Jahr - oder mal eine Woche oder Monat alle paar Jahre.

Janasangaparityaga als Prinzip für den Alltag kann heißen:

  • Verhaftungslosigkeit gegenüber andere Menschen, bedingungslose Liebe ohne Anhaftung
  • Zusammensein mit Menschen so gestalten, dass es inspirierend ist und nicht herunterzieht
  • Mit manchen Menschen ist es gut, mindestens vorübergehend den Kontakt abzubrechen oder zu minimieren, wenn man weiß, dass das Zusammensein mit diesem/diesen Mensch/en einem nicht gut tut.

Siehe auch

Shadbhir Yogah Prasidhyati - die Sechs Faktoren für Erfolg im Yoga:

Siehe auch

Weblinks