Sorgen: Unterschied zwischen den Versionen
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oder [[Abhimana]] sind der Hauptfaktor, der Sorgen | oder [[Abhimana]] sind der Hauptfaktor, der Sorgen | ||
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Zeit brauchst, dann verstärkst du deine Sorgen. Deine Identifizierung | viel [[Zeit]] brauchst, dann verstärkst du deine Sorgen. Deine [[Identifizierung]] | ||
mit dem Körper dehnst du auch auf die aus, die mit diesem | mit dem Körper dehnst du auch auf die aus, die mit diesem | ||
verbunden sind: deine Frau, dein Sohn, dein Vater, deine | verbunden sind: deine Frau, dein Sohn, dein Vater, deine | ||
Mutter, Schwester etc. So nimmt dein Sorgen hundertfach zu. | [[Mutter]], Schwester etc. So nimmt dein Sorgen hundertfach zu. | ||
Du mußt dir um alle diese Menschen Sorgen machen. Du wirst | Du mußt dir um alle diese Menschen Sorgen machen. Du wirst | ||
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gehört. So enden deine Sorgen und Mühen nie. Der Mensch | gehört. So enden deine Sorgen und Mühen nie. Der Mensch | ||
schafft sie sich selbst. Niemand anderen trifft die Schuld. | schafft sie sich selbst. Niemand anderen trifft die Schuld. | ||
Ebenso wie Seidenwurm und Spinne ein Netz zu ihrer Zerstörung | Ebenso wie Seidenwurm und [[Spinne]] ein [[Netz]] | ||
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des Wassers bei Sonnenhitze. Dann verdunkeln sie die | des Wassers bei Sonnenhitze. Dann verdunkeln sie die | ||
Sonne, die durch ihre Hitze die Wolken hervorruft. In gleicher | Sonne, die durch ihre Hitze die Wolken hervorruft. In gleicher | ||
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Es hat keinen Sinn, nur von einem | Es hat keinen Sinn, nur von einem [[Puddingvegetarier|Pudding]]rezept zu hören, iß den Pudding und freue dich. | ||
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kann, ein Student sorgt sich um sein Examen und um eine spätere | kann, ein Student sorgt sich um sein Examen und um eine spätere | ||
Anstellung, in der er genügend verdient. Der Ehemann | Anstellung, in der er genügend verdient. Der Ehemann | ||
sorgt sich um seine Frau, um das kommende Kind und sein geringes | sorgt sich um seine Frau, um das kommende Kind und sein geringes | ||
Einkommen. Der Grundbesitzer hat Sorgen, Geld einzutreiben. | Einkommen. Der Grundbesitzer hat Sorgen, [[Geld]] einzutreiben. | ||
Niemand ist in dieser Welt frei von Sorgen und Mühen. | Niemand ist in dieser Welt frei von Sorgen und Mühen. | ||
Nur ein [[Yogi]], ein [[Jnani]] oder [[Bhakti]] (ein Yogi, der Erkenntnis | Nur ein [[Yogi]], ein [[Jnani]] oder [[Bhakti]] (ein Yogi, der Erkenntnis | ||
oder Liebe übt) ist von diesem allen frei. | oder Liebe übt) ist von diesem allen frei. | ||
Durch Sorgen bekommt der Mensch in einem Augenblick | Durch Sorgen bekommt der Mensch in einem Augenblick | ||
graues Haar, sein Gehirn, seine Nerven verzehren sich, er wird | graues [[Haar]], sein [[Gehirn]], seine [[Nerven]] verzehren sich, er wird | ||
erschöpft, elend, verkrampft. Tatsächlich können Sorgen das | erschöpft, elend, verkrampft. Tatsächlich können Sorgen das | ||
Leben verkürzen, den [[Wille]]n | [[Leben]] verkürzen, den [[Wille]]n [[schwäche]]n, [[Sorgfalt]] und [[Aufmerksamkeit]] | ||
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Solche Menschen sollten nicht auf die Straße gehen. Sie | Solche Menschen sollten nicht auf die Straße gehen. Sie | ||
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auf andere einwirkt. Die Gewohnheit sich zu sorgen, | auf andere einwirkt. Die Gewohnheit sich zu sorgen, | ||
bildet im Denken einen Teufelskreis, in dem die sorgenvollen | bildet im Denken einen [[Teufelskreis]], in dem die sorgenvollen | ||
Gedanken immer wieder und wieder sich drehen. | Gedanken immer wieder und wieder sich drehen. | ||
Sorgt euch nicht, seid fröhlich. Denkt an das Gegenteil, das | Sorgt euch nicht, seid fröhlich. Denkt an das Gegenteil, das | ||
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Ihr solltet immer ausgeglichen sein und lächeln. Entwickelt die Gewohnheit | Ihr solltet immer ausgeglichen sein und [[lächeln]]. Entwickelt die Gewohnheit | ||
zu lachen. Auch in Schwierigkeiten müßt ihr kühlen | zu lachen. Auch in Schwierigkeiten müßt ihr kühlen | ||
Verstand bewahren. Denkt an den Satz: »''Auch dies wird vorübergehen.''« | Verstand bewahren. Denkt an den Satz: »''Auch dies wird vorübergehen.''« | ||
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sorgen, dann könnt ihr voller Frieden und Stärke sein. Sagt: | sorgen, dann könnt ihr voller Frieden und Stärke sein. Sagt: | ||
»''Frau Sorge, lebe wohl. Ich bin ein anderer Mensch geworden. | »''Frau Sorge, lebe wohl. Ich bin ein anderer Mensch geworden. | ||
Ich bin jetzt aus härterem Stoff.'' « Dann wird sich die Sorge | Ich bin jetzt aus härterem Stoff.''« Dann wird sich die Sorge | ||
fürchten, euch anzublicken. | fürchten, euch anzublicken. | ||
Sei nicht kleingläubig. Schau auf die | Sei nicht kleingläubig. Schau auf die [[Vogel|Vöge]]l, die ohne Sorgen | ||
und glücklich sind. Vertraue deinem inneren Selbst. Du bist | und glücklich sind. Vertraue deinem inneren Selbst. Du bist | ||
nicht dieser vergängliche Körper, sondern das alles durchdringende, | nicht dieser vergängliche Körper, sondern das alles durchdringende, | ||
glückselige Selbst. Weiche auch im tiefsten Kummer | glückselige Selbst. Weiche auch im tiefsten [[Kummer]] | ||
nicht von dieser inneren Haltung ab. | nicht von dieser inneren Haltung ab. | ||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== |
Version vom 2. Mai 2013, 15:45 Uhr
Sorgen und Ängste haben ihre Wurzel in Nichtwissen (Avidya).
Swami Sivananda über Sorgen
Wenn die Gedanken während des Schlafes in Brahman ruhen und das bewußt sein durch "Betäubung" des Körpers ausgeschaltet ist, dann gibt es keinen Schmerz. Dann bestehen keine Sorgen und Ängste. Also sind diese nur Schöpfungen des Denkens. Sie bestehen überhaupt nicht im seligen Selbst. Ist die Unwissenheit, die Hauptursache zerstört, dann gibt es diese Sorgen und Beunruhigungen nicht mehr. Die Ursache muß behandelt und der ursprüngliche Grund fortgeräumt werden, indem die Erkenntnis des Selbst oder des Atma gewonnen wird. Das Sanskritwort für Angst ist Chinta. Sorgen, Beunruhigungen und Ängste sind ein und dasselbe. Nur die Worte sind verschieden wie Wasser und Aqua, Pni und Val.
Ein Mensch meint: »Ich habe mich um meine Kinder und um meine alten EItern, um meine Frau, mein Haus, um mein Land und meine Kühe zu sorgen. Ich muß achtgeben auf meinen Körper.« Identifizierung oder Abhimana sind der Hauptfaktor, der Sorgen und Ängste hervorbringt. Er entsteht durch Nichtwissen.
Wenn der kleine unwissende Mensch (Jiva) diesen unreinen, vergänglichen Körper für das reine, unvergängliche Selbst hält, entstehen alle Übel. Alles stammt allein aus diesem Körper. Dein erster Feind ist der Körper. Wenn dich Hunger und Durst bedrücken, gib ihm zu essen und zu trinken wie einem Tier. Das ist auch alles. Bleibe gleichgültig. Wenn du immer wieder in den Spiegel siehst und für dein Aussehen und deine Kleidung viel Zeit brauchst, dann verstärkst du deine Sorgen. Deine Identifizierung mit dem Körper dehnst du auch auf die aus, die mit diesem verbunden sind: deine Frau, dein Sohn, dein Vater, deine Mutter, Schwester etc. So nimmt dein Sorgen hundertfach zu. Du mußt dir um alle diese Menschen Sorgen machen. Du wirst dich auch um das Spielzeug deines Sohnes sorgen, weil es zu ihm gehört. So enden deine Sorgen und Mühen nie. Der Mensch schafft sie sich selbst. Niemand anderen trifft die Schuld. Ebenso wie Seidenwurm und Spinne ein Netz zu ihrer Zerstörung aus ihrem eigenen Speichel herstellen, so schafft der Mensch sich seine Sorgen und Mühen zur eigenen Zerstörung aus seiner Unwissenheit. Wolken entstehen durch Verdampfung des Wassers bei Sonnenhitze. Dann verdunkeln sie die Sonne, die durch ihre Hitze die Wolken hervorruft. In gleicher Weise werden Sorgen und Kummer vom Menschen zu seiner eigenen Verdunkelung erschaffen. Wie aber können sie wirkliche Existenz im Atma haben, der eine Verkörperung von Seligkeit und Frieden ist? Zerstöre die Unwissenheit über den Körper. Im gleichen Augenblick werden alle Sorgen vergehen. Tue dies gleich und erlebe die Glückseligkeit.
Es hat keinen Sinn, nur von einem Puddingrezept zu hören, iß den Pudding und freue dich. Ein Geschäftsmann sorgt sich, wie er seine Schulden bezahlen kann, ein Student sorgt sich um sein Examen und um eine spätere Anstellung, in der er genügend verdient. Der Ehemann sorgt sich um seine Frau, um das kommende Kind und sein geringes Einkommen. Der Grundbesitzer hat Sorgen, Geld einzutreiben. Niemand ist in dieser Welt frei von Sorgen und Mühen. Nur ein Yogi, ein Jnani oder Bhakti (ein Yogi, der Erkenntnis oder Liebe übt) ist von diesem allen frei. Durch Sorgen bekommt der Mensch in einem Augenblick graues Haar, sein Gehirn, seine Nerven verzehren sich, er wird erschöpft, elend, verkrampft. Tatsächlich können Sorgen das Leben verkürzen, den Willen schwächen, Sorgfalt und Aufmerksamkeit vermindern. Ein besorgter Mensch wird keine Arbeit stetig und aufmerksam verrichten. Er ist ein lebender Toter, eine Last für seine Familie und fur die Mutter Erde.
Einige haben die Gewohnheit, immer voller Sorgen zu sein. Sie können sich niemals freuen. Sie haben immer ein Gesicht, als hätten sie Rizinusöl eingenommen. Es ist finster und niedergedrückt. Solche Menschen sollten nicht auf die Straße gehen. Sie verunreinigen die Atmosphäre und die Gedankenwelt und stecken andere Menschen an. Schwermut ist eine Epidemie, die unmittelbar auf andere einwirkt. Die Gewohnheit sich zu sorgen, bildet im Denken einen Teufelskreis, in dem die sorgenvollen Gedanken immer wieder und wieder sich drehen. Sorgt euch nicht, seid fröhlich. Denkt an das Gegenteil, das heißt an Fröhlichkeit. Benutzt eure Vernunft, seid weise und vorsichtig und plant voraus, damit ihr Gefahren und Fehler vermeidet und Schwierigkeiten sich leichter abwickeln lassen.
Ihr solltet immer ausgeglichen sein und lächeln. Entwickelt die Gewohnheit zu lachen. Auch in Schwierigkeiten müßt ihr kühlen Verstand bewahren. Denkt an den Satz: »Auch dies wird vorübergehen.« Denkt daran, wie stark ihr euren Willen entwickeln könnt, wie gut ihr euch eurer Umgebung anpassen werdet, wie ihr die Menschen beeinflussen und eine dynamische Persönlichkeit werden könnt. Dann braucht ihr euch niemals um etwas zu sorgen, dann könnt ihr voller Frieden und Stärke sein. Sagt: »Frau Sorge, lebe wohl. Ich bin ein anderer Mensch geworden. Ich bin jetzt aus härterem Stoff.« Dann wird sich die Sorge fürchten, euch anzublicken. Sei nicht kleingläubig. Schau auf die Vögel, die ohne Sorgen und glücklich sind. Vertraue deinem inneren Selbst. Du bist nicht dieser vergängliche Körper, sondern das alles durchdringende, glückselige Selbst. Weiche auch im tiefsten Kummer nicht von dieser inneren Haltung ab.