Emotion: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 1. November 2014, 14:47 Uhr

Eine Emotion ist ein Gefühlserleben, das bewegt ("Motion" bedeutet "Bewegung", "emovere" besteht aus "ex" und "movere" und bedeutet "das, was aus einem heraus bewegt"). Emotionen sind eng verbunden mit körperlichen Reaktionen, speziellen Bedeutungen, die diesen beigemessen werden und mindestens einer konkreten oder diffusen Gefühlsregung, mit der eine bestimmte äußere, soziale Reaktion einhergeht. Der Begriff Emotion steht eher für ein intensives und kurzfristiges Erleben, das ähnlich wie Affekte in Mimik, Gestik und/oder Handlung ausgedrückt wird.

Negative Emotion

Lokalisation von Emotion im Körper (wissenschaftliche Studie)

Gefühle sind eng mit den Reaktionen des menschlichen Körpers verbunden. Eine wissenschaftliche Studie aus Finnland zeigt, dass diese Emotion auf physischer Ebene universell empfunden wird und einzelne Gefühle sich im Körpergefühl immer wieder an denselben Stellen verorten lassen – ganz unabhängig vom kulturellen Hintergrund.

Insgesamt über 700 Probanden aus Finnland, Schweden und Taiwan wurden mit verschiedenen Gefühlsauslösern konfrontiert, um herauszufinden, wo die jeweilige Emotion sitzt. Dies geschah pro Gefühl jeweils auf Basis von vorgelesenen emotionalen Wörtern und Kurzgeschichten zu einer Emotion, Filmausschnitten und Gesichtsausdrücken mit bestimmter Emotion. Die Studienteilnehmer sollten dann im Anschluss jeweils auf einem Körpersilhouetten-Vordruck einzeichnen, wo und bei welcher Emotion sie eine gesteigerte Aktivität im Körper wahrnahmen.

Es zeigte sich, dass die Empfindungen zudem auf unterschiedliche Weise präsentierten Gefühl sowie die Wahrnehmungen der Studienteilnehmer zu den verschiedenen Gefühlen stark korrelierten. Dies verdeutlicht auch, dass die eigene Wahrnehmung zumeist mit dem übereinstimmt, was tatsächlich im Körper passiert.

Folgende Lokalisationen der Emotion konnten in der wissenschaftlichen Studie festgestellt werden:

  1. Furcht: Aktivität der Emotion im Oberkörper, Herz
  2. Ekel: Aktivität der Emotion im Oberkörper, Hals, Kehlkopf
  3. Freude: Aktivität der Emotion im gesamten Körper bis in die Finger und Fußspitzen, besonders im Kopf und Brustbereich
  4. Trauer/Schwermut: Aktivität der Emotion im Brustbereich, Schwäche in allen anderen Körperregionen, besonders in den Gliedmaßen
  5. Liebe: Aktivität der Emotion im Kopf, Oberkörper, in der Körpermitte, neutrales Gefühl in Beinen und Füßen

Bei den Basisemotionen wie Angst, Wut oder Freude sind die Empfindungen häufig im Oberkörper sehr stark, weil sich die Atmung und der Herzschlag intensivieren.

Diese Erkenntnisse zur Emotion können insbesondere für die Früherkennung und Prophylaxe psychischer Erkrankungen wie Angst- und Panikstörungen oder Depressionen sehr hilfreich sein. Wahrnehmung von Emotionen: Die Angst sitzt in der Brust. Spiegel online

Löse dich von der Identifikation mit Emotionen

Niederschrift eines Podcasts (2014) von Sukadev <mp3player>http://sukadev.podspot.de/files/21_identifiziere_dich_nicht_mit_emotionen.mp3</mp3player>

Der Jnana Yoga besagt in Kurzform: "Wer bin ich? Erkenne dein Selbst und sei frei." Du bist der Beobachter, du bist der Handelnde, du bist derjenige, der hinter allem ist. Du bist nicht das Beobachtbare, du bist nicht das Instrument des Handelns, und du bist nicht das Instrument der Beobachtung und der Erfahrung. Das heißt auch, du bist nicht deine Emotionen. Wenn du das nächste Mal in irgendeiner Emotion bist, Ärger, Eifersucht, Neid, Gekränktheit empfindest, dann kannst du dir bewusst machen, wo du diese Emotionen spürst.

Nehmen wir an, du ärgerst dich über etwas, dann kannst du feststellen, der Ärger beginnt vielleicht zwei Zentimeter unterhalb der Nabelgegend, er geht bis zwei Zentimeter oberhalb des Brustbeins, er ist drei Zentimeter breit, er geht drei Zentimeter in die Tiefe, er ragt sogar scheinbar vor den Körper hinaus. Und wenn du so spürst, dann wirst du merken, dieser Ärger ist eigentlich nichts anderes als eine Säule in deinem Körper. Und dann kannst du merken: „Ich bin nicht dieser Ärger, ich kann den Ärger beobachten. Ich bin der Beobachter.“ Wenn du das erst einmal verstanden und die Emotionen lokalisiert hast, dann kannst du als nächstes fragen: „Wer bin ich?“ Und du wirst feststellen: „Ich bin der Beobachter. Ich bin Bewusstsein. Ich bin Sein. Und ich kann mich lösen von den Emotionen.“

Die Emotion mag weiter da sein. Die Emotion mag ihre eigenen Notwendigkeiten haben und mag ihre Gründe haben, da zu sein. Und Emotion ist ja typischerweise auch eine Form der Intelligenz. Emotionen sind Möglichkeiten, wie eine unterbewusste Intelligenz, mit dir kommuniziert. Im Jnana Yoga heißt es also: "Wer bin ich? Erkenne dein Selbst." Beobachte die Emotionen. Eine Möglichkeit ist, deine Emotion zu lokalisieren. Werde dir bewusst, wo sie zu spüren ist, und dann löse dich davon. Gehe einen Moment lang zu dem Ort in dir, der nicht emotional ist. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass du, nachdem du die Emotion lokalisiert hast, sie von oben zu spüren. Anschließend spüre sie von vorne. Dann spüre sie von hinten, von links, von rechts und von unten. Das ist etwas ganz Lustiges. Wenn du deine Emotionen von verschiedenen Seiten aus beobachtest, dann kannst du wirklich merken: „Nein, ich bin nicht die Emotion. Die Emotion ist lokalisiert spürbar. Ich selbst bin Bewusstsein, welches ohne Anfang ist, ohne Ende, ohne Ausdehnung und ohne einen bestimmten Ort.“ In diesem Sinne, sei dir bewusst, wo ist die Emotion spürbar ist.

Eine zweite Möglichkeit, dich nicht mit den Emotionen zu identifizieren, ist auch, die Emotion zu benennen. Nicht benennen im Sinne von: „Ich bin jetzt grässlich ärgerlich“ oder „Ich bin furchtbar wütend“, sondern du kannst sie benennen, indem du einfach sagst: „Gefühl im Herzen. Gefühl im Herzen. Gefühl im Herzen.“ Oder: „Empfindung im Bauch. Empfindung im Bauch. Empfindung im Bauch.“ Du kannst dir die Emotionen bewusst machen, du kannst sie dreimal benennen, und indem du sie nur beschreibend benannt hast, ist sie nicht mehr ganz so erheblich, nicht mehr ganz so wichtig. Nachher musst du immer noch schauen, was machst du mit deiner Emotion, denn Emotionen, sind ja auch, wie schon gesagt, Nachrichten deines Unterbewusstseins, sind Ausdruck der Intelligenz deines Unterbewusstseins. Und sie können wichtige Handlungsinformationen beinhalten, sie können aber auch fehlgeleitet sein. Aber zunächst einmal, um mehr Gelassenheit zu haben, identifiziere dich nicht mit deinen Emotionen, identifiziere dich nicht mit deinen Gefühlen.

Siehe auch

Weblinks

Seminare

Jnana Yoga, Philosophie Jnana Yoga, Philosophie

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Meditation

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Multimedia

Gelassenheit entwickeln - eine gelassene Lebenseinstellung

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