Trishul: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
'''Trishul''', auch Trishula, heißt Dreizack. Trishul ist insbesondere ein Attribut von [[Shiva]] – als Symbol für die Überwindung der 3 [[Guna]]s, der [[Eigenschaft]]en der Natur. Trishul ist auch der Name eines Berges im [[Himalaya]] (7120 m hoch, Garhwal Region) und auch der Name eines bekannten Hindi [[Film]]s.  
'''Trishul''' ([[Sanskrit]]: त्रिशूल triśūla ''adj.'' u. ''n.'') mit einem Dreizack versehen; Dreizack ([[Tri]]-[[Shula]]), [[Shiva]]s Waffe.
Trishul ist insbesondere ein Attribut von [[Shiva]] – als Symbol für die Überwindung der drei [[Guna]]s, der [[Eigenschaft]]en der Natur. Trishul ist auch der Name eines [[Berg]]es im [[Himalaya]] (7120 m hoch, Garhwal-Region) sowie der Name eines bekannten [[Hindi]]-[[Film]]s.  


[[Datei:Sivananda-quad-kl-sw.jpg|thumb|Swami Sivananda]]
[[Datei:Sivananda-quad-kl-sw.jpg|thumb|Swami Sivananda]]


==Gurudevs Trishul==
==Gurudevs Trishul==
Von  Dr. Devaki Kutty, Hauptinhalt der letzten Rede von Dr. Devaki Kutty Mataji, gehalten am 23. Juli 2000 während der [[Sadhana]] Woche
Von  Dr. Devaki Kutty, Hauptinhalt der letzten Rede von Dr. Devaki Kutty Mataji, gehalten am 23. Juli 2000 während der [[Sadhana]] Woche


Zeile 40: Zeile 40:


==Siehe auch==
==Siehe auch==
*[[Trika]]
*[[Tripattra]]
*[[Sadhana]]
*[[Sadhana]]
*[[Anstrengung]]
*[[Anstrengung]]
Zeile 52: Zeile 54:
==Literatur==
==Literatur==
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p62_Sadhana---Ein-Lehrbuch-mit-Techniken-zur-spirit--Vollkommenheit/&XTCsid=a793ba3e94d6e68c68e3244b0615a13f Swami Sivananda, Sadhana - Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit]
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p62_Sadhana---Ein-Lehrbuch-mit-Techniken-zur-spirit--Vollkommenheit/&XTCsid=a793ba3e94d6e68c68e3244b0615a13f Swami Sivananda, Sadhana - Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit]
*Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005


==Seminare==
==Seminare==
Zeile 57: Zeile 60:
<rss max=1>https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/bhakti-yoga/?type=2365</rss>
<rss max=1>https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/bhakti-yoga/?type=2365</rss>


 
[[Kategorie:Indische Mythologie]]
[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Sanskrit]]
[[Kategorie:Bhakti Yoga]]
[[Kategorie:Bhakti Yoga]]
[[Kategorie:Karma Yoga]]
[[Kategorie:Karma Yoga]]
[[Kategorie:Raja Yoga]]
[[Kategorie:Raja Yoga]]

Version vom 3. Oktober 2014, 15:25 Uhr

Trishul (Sanskrit: त्रिशूल triśūla adj. u. n.) mit einem Dreizack versehen; Dreizack (Tri-Shula), Shivas Waffe. Trishul ist insbesondere ein Attribut von Shiva – als Symbol für die Überwindung der drei Gunas, der Eigenschaften der Natur. Trishul ist auch der Name eines Berges im Himalaya (7120 m hoch, Garhwal-Region) sowie der Name eines bekannten Hindi-Films.

Swami Sivananda

Gurudevs Trishul

Von Dr. Devaki Kutty, Hauptinhalt der letzten Rede von Dr. Devaki Kutty Mataji, gehalten am 23. Juli 2000 während der Sadhana Woche

Ich werde mit euch ein paar Dinge teilen, die ich in der Gesellschaft von Gurudev Sri Swami Sivanandaji Maharaj The Divine Life Society gelernt habe. Zu meiner Zeit hielt Gurudev keine dialektischen Vorträge, niemals gab er uns aufdringliche Anweisungen. Doch wir lernten, indem wir nur zu seinen Füßen saßen, seinen Unterhaltungen mit Leuten lauschten und indem wir beobachteten, wie er mit Situationen und Menschen umging.

Er agierte auf einer sehr hohen Bewusstseinsebene. Es war für Menschen wie mich unmöglich, zu dieser Ebene aufzusteigen. Daher konnte ich nur kleine Stückchen seines riesigen Wissens in mich aufnehmen. Diese kleinen Stückchen möchte ich heute mit euch teilen.

Shiva mit dem Dreizack

Wir sollten uns alle sehr glücklich schätzen, uns an diesem Sitz Gurudevs aufhalten zu dürfen. Er hat uns dieses großartige spirituelle Erbe hinterlassen, und er hat keine Bedingungen gestellt. Es ist für alle offen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder selbst unserer Fähigkeit, zu verstehen. Er arbeitete Tag und Nacht und all seine Anstrengungen konzentrierten sich darauf, die verzerrte Sicht zu klären, die wir von Religion und Spiritualität haben, und unseren beschränkten Geist zu erweitern. Er war eine Person mit einer solch großen Vision! Er war für uns ein Ideal und ein großes Vorbild.

Er betonte stets zwei Aspekte von Spiritualität und Religion. Der erste war, dass jeder von uns potentiell göttlich ist. Und um diese Göttlichkeit zum Vorschein kommen zu lassen, ist es nötig, dass wir bei jedem Gedanken, jedem Wort und jeder Tat im Hinterkopf behalten sollten, dass wir göttliche Persönlichkeiten sind. Zweitens sagte er, dass die Anstrengung, wenn wir diese Göttlichkeit in uns finden wollen, in unserem Inneren anfangen muss. Wenn wir nicht innerlich spirituell praktizieren, werden all unsere Taten nicht ausreichen, das Göttliche in uns zum Vorschein zu bringen. All unser Streben sollte beides sein, innerlich und äußerlich. Und wenn wir das eine lange Zeit tun, beharrlich, wird jede Tat uns einen Schritt näher an unser Ziel, die Gotteserkenntnis bringen. Denn Gurudev betonte, dass das einzige Ziel im Leben Gotteserkenntnis sei.

Das erste, was wir brauchen, ist innere Reinheit. Und dafür müssen wir uns beständig anstrengen und brauchen einen gewissen Grad an Selbstbetrachtung, Selbstanalyse. Was sind die Dinge, die der Vision der Göttlichkeit im Weg stehen? Diese Hindernisse können nur durch einen Guru beiseite geräumt werden. Aber die Anstrengung ist unsere eigene. Und für die gesamte praktische Arbeit benötigen wir auch theoretisches Wissen. Dies erhalten wir von unseren Shastras. Krishna sagt: "Ishwarah sarvabhutaanaam hrid dese Arjuna tishthati" und "Mattah parataram naanyat kimchidasti Dhananjaya". Das bedeutet, es gibt nichts anderes als Gott. Und wir sollten niemals diese intime Beziehung von Gott und den Menschen vergessen, in allem was wir tun und mit wem wir es auch zu tun haben. Wir haben es mit Gott zu tun!

Sadhana beschränkt sich nicht auf unseren Puja-Raum oder die Sadhana-Woche. Unser gesamtes Leben ist Sadhana. Alles was wir tun sollte diese Reinheit haben, die von uns erwartet wird, und sollte auf den positiven Werten von Geist, Herz und Gehirn basieren, und nur dann wird es Sadhana. Wir leben in dieser Welt, in der wir so viele Dinge zu tun, wichtige Verpflichtungen, Verantwortung, haben. Wir müssen herausfinden, wie wir dieser externen Welt mit unseren internen Leben begegnen. Gurudev hat uns dafür die größte Lektion gegeben, mit seiner großartigen Lehre von DIENE, LIEBE und GIB.

Wir können nicht ohne Dienst leben. Die eine oder andere Arbeit muss immer getan werden — es mag für uns oder für andere profitabel sein. Er ist das wichtigste und der erste Schritt in Gurudevs Lehren. Liebe wohnt allem inne. Es gibt keinen Menschen, der nicht liebt. Selbst der schlimmste Kriminelle liebt. Also müssen wir Liebe nicht kultivieren. Wir müssen die Richtung unserer Liebe ändern. Und wir müssen geben. Diene, liebe und gib ist eine Lehre — ich nenne sie Gurudevs Trishul. Ein Trishul ist a dreizackiges Instrument mit einem Griff. Der Griff ist Reinheit und Selbstlosigkeit. Die drei Zacken sind diene, liebe und gib, von denen Liebe der mittlere ist, denn er potenziert die anderen beiden. Sie arbeiten zusammen, eines verstärkt das andere. Man kann nicht ohne Dienst leben und man kann nicht dienen ohne Liebe. Und wenn Liebe da ist, gibt man automatisch.

Liebe ist so abstrakt. Sie kann nach außen hin nur durch Dienst und Geben manifestiert werden. Dies sind die beiden Aspekte manifestierter Liebe. Gurudev war ein großer Anhänger des Dienstes. Für ihn war Dienst an der Menschheit Verehrung Gottes. Jede Religion sagt, wir sollten Gott verehren. Wenn wir dies in Tempeln, Moscheen und Kirchen tun, warum nicht den Gott verehren, der im Menschen selbst ist? Jedes Wesen ist ein Tempel Gottes. Nur wenn du also mit dieser Einstellung dienst, wird dein Dienst auch zur Verehrung.

Geben ist ebenfalls eine Haltung des Geistes. Es bedeutet nicht nur das Geben materieller Dinge oder Geld. Das ist zwar ebenfalls notwendig, aber geben ist eigentlich teilen. Man teilt den Segen, den Gott einem gegeben hat mit denen, die weniger haben. Es kann nur das Abwischen der Tränen einer sehr unglücklichen Person sein, einem Niedergeschlagenen ein wenig Hoffnung geben, eine freundliche Geste oder ein liebendes, helfendes Wort. Wenn es mit innerer Liebe getan wird, wirst du merken, dass es zum größten Segen wird, nicht nur für den Empfänger, sondern auch für den, der gibt.

Wenn du anfängst, Gurudevs Trishul zu praktizieren, wird es Anstrengung brauchen. Aber nach einer Weile wird es spontan und zu unserer Natur werden, zu helfen. Göttliches Leben bedeutet nicht irgendwem mit irgendwas zu dienen. Es ist das Motiv hinter der Tat, die Reinheit, mit der wir etwas tun. Es ist das Verständnis, dass Gott in allen Wesen ist, die universelle Vision. In dem Maß, in dem unser Geist gereinigt ist, unsere Selbstsucht weniger wird, wird der Geist stabiler, und je stabiler der Geist, umso intensiver die Meditation.

Doch in unserer Akzeptanz, in unserer Praxis des göttlichen Lebens, werden wir Rückschläge erleben. Es ist ein steiler Weg, und wir werden bestimmt stolpern. Dies sind unsere wirklichen Prüfungen. Wir müssen schauen, wie viele Rückschläge, wie viel Kritik anderer Menschen wir akzeptieren können, ohne dass es uns verstört. Also gib dir jede Nacht, bevor du ins Bett gehst, fünf oder zehn Minuten. Analysiere alles, was du getan hast, wie oft du verärgert warst und die Beherrschung verloren hast.... Und sei niemals verzweifelt. Jeden Tag musst du von neuem beginnen und einen neuen Versuch starten, dann wirst du merken, dass das Leben zum Abenteuer wird, einem göttlichen Abenteuer.

Laut Gurudev hat das Leben keinen anderen Zweck als den, ein göttliches Leben zu führen. Wenn wir Gurudevs Schüler sind, ist es uns bestimmt, zu sehen, dass wir alle göttliche Wesen werden, denn er hat über uns alle solch extreme Gnade gebracht. Obwohl er physisch nicht präsent ist, seine Gnade ist hier. Dieser ganze Ashram ist eine Manifestation seiner göttlichen Gnade. Wir müssen daran denken, dass er immer bei uns ist und uns führt, wenn wir soweit sind. Es ist an uns, dies anzunehmen.

Es ist wie das Meer. Wenn wir kleine Tassen nehmen, bekommen wir nur eine Tasse voll. Doch wenn wir einen großen Eimer nehmen, bekommen wir einen Eimer voll. Also lasst uns alle groß werden, große Gefäße, die tief in die Gnade Gurudevs eintauchen können, akzeptieren wir so viel, wie wir können, folgen wir seinen Lehren und führen ein Leben, das besser ist, ein Leben, das jeden Tag besser wird, besser heute als morgen.

(Dr. Devaki Kutty Mataji wurde am 8. Oktober 1923 geboren und erreichte Samadhi am 8. August 2000.)

Siehe auch

Literatur

Seminare

Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/spiritualitaet/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/bhakti-yoga/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS