Abwesenheit: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Abwesenheit''' - was ist das? Wie geht man damit um? Abwesenheit bedeutet dass etwas oder jemand nicht da ist. Abwesenheit ist etwas Paradoxes: Es ist nicht da - aber manchmal wirkt jemand oder etwas gerade durch seine Abwesenheit. So kann jemand durch Abwesenheit glänzen oder durch Abwesenheit seine Meinung zum Ausdruck bringen. Manchmal sind Menschen zwar physisch da, aber geistig abwesend. Man kann es lernen, wirklich präsent zu sein. Je mehr es einem gelingt, im Hier und Jetzt zu sein, umso eher wird man ein glückliches und sinnerfülltes Leben führen können.
'''Abwesenheit''' - was ist das? Wie geht man damit um? Abwesenheit bedeutet dass etwas oder jemand nicht da ist. Abwesenheit ist etwas [[Paradox]]es: Es ist nicht da - aber manchmal wirkt jemand oder etwas gerade durch seine Abwesenheit. So kann jemand durch Abwesenheit glänzen oder durch Abwesenheit seine [[Meinung]] zum [[Ausdruck]] bringen. Manchmal sind [https://www.yoga-vidya.de/tantra/tantra-philosophie-shiva-und-shakti/mensch-und-evolution/ Menschen] zwar physisch da, aber geistig abwesend. Man kann es [[lernen]], wirklich präsent zu sein. Je mehr es einem gelingt, im Hier und [[Jetzt]] zu sein, umso eher wird man ein [[glücklich]]es und sinnerfülltes [[Leben]] führen können.


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Von der Abwesenheit der Welt, was soll das sein?  
===Ist das Leben nur ein Traum?===
Von der Abwesenheit der [[Welt]],- was soll das sein? Ich behaupte, die Welt gibt es nicht. Eigentlich behaupte nicht ich das, sondern die Wissenschaftler, [[Physik]]er behaupten es. Nämlich die [[Welt]], wie wir sie wahrnehmen, gibt es so nicht. Es gibt keine Welt der festen [[Materie]], [[Name]]n und [[Form]]en. Letztlich schaffen wir uns die [[Welt]], aber während wir uns sie schaffen, existiert sie trotzdem nicht.
===Die Welt entsteht im Kopf===
Der große [[Weise]], der [[Vedanta]]-[[Meister]] [[Shankaracharya]] sagt sogar: "Jagan mitya". Die Welt als Ganzes ist eine [[Illusion]], nicht nur wie wir, vielleicht unser Hirn, sie konstruiert, in [[Bild]]er, [[Farbe]]n, [[Form]]en, Gerüchen, Klängen. Gut, das weiß jeder Wahrnehmungspsychologe, jeder Physiker. Die gibt es schonmal nicht so. Wie wir die Welt wahrnehmen, ist ein [[Konstrukt]] unseres [[Geist]]es.


Ich behaupte, die Welt gibt es nicht. Eigentlich behaupte nicht ich das, sondern die Wissenschaftler, Physiker behaupten es. Nämlich die Welt, wie wir sie wahrnehmen, gibt es so nicht. Es gibt keine Welt der festen Materie, Namen und Formen. Letztlich schaffen wir uns die Welt, aber während wir uns sie schaffen, existiert sie trotzdem nicht.
Und auch, wenn wir alle ähnlich strukturierte Hirne, [[Geist]]e, also [[Gemüt]]er haben, nehmen wir dennoch Dinge unterschiedlich wahr. Wir leben gar nicht in der gleichen [[Welt]]. Unterschiedliche [https://www.yoga-vidya.de/tantra/tantra-philosophie-shiva-und-shakti/mensch-und-evolution/ Menschen] leben in unterschiedlichen Welten. Auch das kann ganz faszinierend sein, das kennenzulernen. Öfters mal zu schauen, wie denkt der Andere, wie tickt der Andere? So lernst du, zu erkennen: die [[Welt]] an sich, gibt es nicht.
Der große Weise, der Vedanta-Meister Shankaracharya sagt sogar: "Jagan mitya". Die Welt als Ganzes ist eine Illusion, nicht nur wie wir, vielleicht unser Hirn, sie konstruiert, in Bilder, Farben, Formen, Gerüchen, Klängen. Gut, das weiß jeder Wahrnehmungspsychologe, jeder Physiker. Die gibt es schonmal nicht so. Wie wir die Welt wahrnehmen, ist ein Konstrukt unseres Geistes. Und auch, wenn wir alle ähnlich strukturierte Hirne, Geiste, also Gemüter haben, nehmen wir dennoch Dinge unterschiedlich wahr. Wir leben gar nicht in der gleichen Welt. Unterschiedliche Menschen leben in unterschiedlichen Welten. Auch das kann ganz faszinierend sein, das kennenzulernen. Öfters mal zu schauen, wie denkt der Andere, wie tickt der Andere? So lernst du, zu erkennen, die Welt an sich, gibt es nicht. Abwesenheit der Welt kann eben auch schon heißen, es gibt keine gemeinsame Welt. Das ist eine große Erkenntnis. Das ist nicht so banal, wie es sich so anhört. Erkenne, wie du die Welt siehst, was du denkst, fühlst, wie du andere wahrnimmst, das ist nicht so. Es ist dein Bild der Welt. Die Welt an sich ist abwesend. Du hast nur ein Bild der Welt und andere haben ein anderes Bild. Und es kann faszinierend sein, dein Bild der Welt zu vergleichen mit anderen. Das ist nicht so einfach. Die meisten Menschen absolutieren ihre Sichtweise der Welt und denken: "Ich weiß es. Du weißt es nicht.".
Der große Meister Shankaracharya geht aber noch weiter. Er sagt, es gibt überhaupt keine Welt. Was du über die Welt projizierst, mag deine eigene Welt sein. Aber es gibt auch keine Welt über die du etwas projizierst. Und eine Analogie ist der Traum. Wenn du träumst, erscheint eine ganze Welt da zu sein, aber die Welt des Traumes ist nur ein Schein. Wenn du aufwachst, verschwindet die Welt des Traumes und du weißt, die Traumwelt war immer abwesend. Es gab nie eine echte Welt, die man nachher als Traumwelt bezeichnen kann.  


In diesem Sinne, du kannst aufwachen aus dieser Welt. Und wenn du aufgewacht bist aus dieser Welt, im Überbewusstsein, in der Erleuchtung, in der Erfahrung des Erwachtseins, dann erkennst du, es gab keine wirkliche Welt. Es gab nur immer Bewusstsein. Es gab den Traum der Welt, aber du warst, bist und wirst immer sein reines Bewusstsein und die ganze Welt war nur eine Manifestation deines Bewusstsein.  
===Jeder lebt in seiner eigenen Welt===
Abwesenheit der Welt kann eben auch schon heißen, es gibt keine gemeinsame Welt. Das ist eine große [[Erkenntnis]]. Das ist nicht so banal, wie es sich so anhört. Erkenne, wie du die [[Welt]] siehst, was du denkst, fühlst, wie du andere wahrnimmst, das ist nicht so. Es ist dein [[Bild]] der [[Welt]]. Die Welt an sich ist abwesend. Du hast nur ein Bild der Welt und andere haben ein anderes Bild. Und es kann faszinierend sein, dein Bild der Welt zu vergleichen mit anderen. Das ist nicht so einfach. Die meisten [https://www.yoga-vidya.de/tantra/tantra-philosophie-shiva-und-shakti/mensch-und-evolution/ Menschen] absolutieren ihre Sichtweise der [[Welt]] und denken: "Ich weiß es. Du weißt es nicht".
 
Der große [[Meister]] [[Shankaracharya]] geht aber noch weiter. Er sagt, es gibt überhaupt keine Welt. Was du über die Welt projizierst, mag deine eigene Welt sein. Aber es gibt auch keine Welt über die du etwas projizierst. Und eine [[Analogie]] ist der [[Traum]]. Wenn du träumst, scheint eine ganze Welt da zu sein, aber die Welt des Traumes ist nur ein Schein. Wenn du aufwachst, verschwindet die Welt des [[Traum]]es und du weißt, die [[polyphasischer schlaf|Traumwelt]] war immer abwesend. Es gab nie eine echte Welt, die man nachher als [[polyphasischer schlaf|Traumwelt]] bezeichnen kann.
 
In diesem [[Sinne]]: du kannst aufwachen aus dieser Welt. Und wenn du aufgewacht bist aus dieser Welt, im [[Überbewusstsein]], in der [[Erleuchtung]], in der [[Erfahrung]] des [[Erwachtsein]]s, dann erkennst du, es gab keine wirkliche [[Welt]]. Es gab nur immer [[Bewusstsein]]. Es gab den [[Traum]] der [[Welt]], aber du warst, bist und wirst immer reines Bewusstsein sein und die ganze Welt war nur eine [[Manifestation]] deines [[Bewusstsein]].  


==Umgang mit häufiger Abwesenheit anderer==
==Umgang mit häufiger Abwesenheit anderer==

Version vom 8. Dezember 2016, 09:35 Uhr

Abwesenheit - was ist das? Wie geht man damit um? Abwesenheit bedeutet dass etwas oder jemand nicht da ist. Abwesenheit ist etwas Paradoxes: Es ist nicht da - aber manchmal wirkt jemand oder etwas gerade durch seine Abwesenheit. So kann jemand durch Abwesenheit glänzen oder durch Abwesenheit seine Meinung zum Ausdruck bringen. Manchmal sind Menschen zwar physisch da, aber geistig abwesend. Man kann es lernen, wirklich präsent zu sein. Je mehr es einem gelingt, im Hier und Jetzt zu sein, umso eher wird man ein glückliches und sinnerfülltes Leben führen können.

Freundschaft kann verlorengehen bei einem Übermaß an Abwesenheit

Von der Abwesenheit der Angst

Person Mann Arbeiter.jpg

Ist das Leben nur ein Traum?

Von der Abwesenheit der Welt,- was soll das sein? Ich behaupte, die Welt gibt es nicht. Eigentlich behaupte nicht ich das, sondern die Wissenschaftler, Physiker behaupten es. Nämlich die Welt, wie wir sie wahrnehmen, gibt es so nicht. Es gibt keine Welt der festen Materie, Namen und Formen. Letztlich schaffen wir uns die Welt, aber während wir uns sie schaffen, existiert sie trotzdem nicht.

Die Welt entsteht im Kopf

Der große Weise, der Vedanta-Meister Shankaracharya sagt sogar: "Jagan mitya". Die Welt als Ganzes ist eine Illusion, nicht nur wie wir, vielleicht unser Hirn, sie konstruiert, in Bilder, Farben, Formen, Gerüchen, Klängen. Gut, das weiß jeder Wahrnehmungspsychologe, jeder Physiker. Die gibt es schonmal nicht so. Wie wir die Welt wahrnehmen, ist ein Konstrukt unseres Geistes.

Und auch, wenn wir alle ähnlich strukturierte Hirne, Geiste, also Gemüter haben, nehmen wir dennoch Dinge unterschiedlich wahr. Wir leben gar nicht in der gleichen Welt. Unterschiedliche Menschen leben in unterschiedlichen Welten. Auch das kann ganz faszinierend sein, das kennenzulernen. Öfters mal zu schauen, wie denkt der Andere, wie tickt der Andere? So lernst du, zu erkennen: die Welt an sich, gibt es nicht.

Jeder lebt in seiner eigenen Welt

Abwesenheit der Welt kann eben auch schon heißen, es gibt keine gemeinsame Welt. Das ist eine große Erkenntnis. Das ist nicht so banal, wie es sich so anhört. Erkenne, wie du die Welt siehst, was du denkst, fühlst, wie du andere wahrnimmst, das ist nicht so. Es ist dein Bild der Welt. Die Welt an sich ist abwesend. Du hast nur ein Bild der Welt und andere haben ein anderes Bild. Und es kann faszinierend sein, dein Bild der Welt zu vergleichen mit anderen. Das ist nicht so einfach. Die meisten Menschen absolutieren ihre Sichtweise der Welt und denken: "Ich weiß es. Du weißt es nicht".

Der große Meister Shankaracharya geht aber noch weiter. Er sagt, es gibt überhaupt keine Welt. Was du über die Welt projizierst, mag deine eigene Welt sein. Aber es gibt auch keine Welt über die du etwas projizierst. Und eine Analogie ist der Traum. Wenn du träumst, scheint eine ganze Welt da zu sein, aber die Welt des Traumes ist nur ein Schein. Wenn du aufwachst, verschwindet die Welt des Traumes und du weißt, die Traumwelt war immer abwesend. Es gab nie eine echte Welt, die man nachher als Traumwelt bezeichnen kann.

In diesem Sinne: du kannst aufwachen aus dieser Welt. Und wenn du aufgewacht bist aus dieser Welt, im Überbewusstsein, in der Erleuchtung, in der Erfahrung des Erwachtseins, dann erkennst du, es gab keine wirkliche Welt. Es gab nur immer Bewusstsein. Es gab den Traum der Welt, aber du warst, bist und wirst immer reines Bewusstsein sein und die ganze Welt war nur eine Manifestation deines Bewusstsein.

Umgang mit häufiger Abwesenheit anderer

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Vielleicht gibt es jemand, der gebraucht wird und der trotzdem immer wieder abwesend ist. Was machst du jetzt? Manchmal kannst du die Abwesenheit anderer nutzen, um selbst Initiative zu ergreifen. Manchmal ist das eine willkommmene Gelegenheit, jetzt kannst du selbständig einiges tun. Ja, du wirst Fehler machen und du wirst nachher geschimpft werden dafür. Macht nichts! Es ist leichter um Entschuldigung zu bitten als um Erlaubnis.

Natürlich, gehe nicht zu weit. Überlege, dass das, was du tust, im Sinne des anderen ist oder wenigstens höchstwahrscheinlich sein kann. So könntest du die Abwesenheit eines anderen oder anderer nutzen, um deine Ideen im Sinne des anderen umzusetzten. Probiere es mindestens erstmal im Kleinen. Dann kannst du feststellen, dass es diese Wertschätzung für Menschen gibt, die Eigeninititative haben.

Abwesenheit in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Abwesenheit gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Abwesenheit - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Abwesenheit sind zum Beispiel Mangel, Unachtsamkeit, Dürftigkeit, Unkonzentriertheit, Achtsamkeit, Konzentriertheit, Insichsein .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Abwesenheit - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Abwesenheit sind zum Beispiel Anwesenheit, Präsenz, Achtsamkeit, Aufdringlichkeit, Omnipräsenz, Detailverliebtheit . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Abwesenheit, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Abwesenheit, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Abwesenheit stehen:

Eigenschaftsgruppe

Abwesenheit kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Abwesenheit sind zum Beispiel das Adjektiv abwesend , sowie das Substantiv Abwesender.

Wer Abwesenheit hat, der ist abwesend beziehungsweise ein Abwesender.

Siehe auch

Angst umwandeln in Mut und Vertrauen Yoga Vidya Seminare

Seminare zum Thema Angst überwinden: Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/angst/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS

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