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Natürlich gilt das auch umgekehrt. Du bist irgendwo eingeladen und das [[Essen]] schmeckt für dich wirklich [[entsetzlich]], lasse los. Du musst dich nicht [[ärgern]]. Oder angenommen du hast etwas gekauft, vielleicht im Internet bestellt und es kommt an und ist überhaupt nicht das, was du erwartet hast. Lächle darüber, eventuell schicke es zurück oder schenke es weiter. Aber habe keine [[Verhaftung]] an das, was du dir vorgestellt hast! | Natürlich gilt das auch umgekehrt. Du bist irgendwo eingeladen und das [[Essen]] schmeckt für dich wirklich [[entsetzlich]], lasse los. Du musst dich nicht [[ärgern]]. Oder angenommen du hast etwas gekauft, vielleicht im Internet bestellt und es kommt an und ist überhaupt nicht das, was du erwartet hast. Lächle darüber, eventuell schicke es zurück oder schenke es weiter. Aber habe keine [[Verhaftung]] an das, was du dir vorgestellt hast! |
Version vom 17. November 2020, 14:44 Uhr
Zeichen - etwas das auf etwas hindeutet. Ein Zeichen kann auch als Wegweiser verstanden werden, zum Beispiel ein Hinweisschild oder auch Zeichen als Symbol, zur Unterscheidung des einen vom anderen. Es gibt Verkehrszeichen, die Regeln beinhalten, um einen reibungslosen Verkehr zu gewährleisten. Es gibt Schriftzeichen um Sachverhalte schriftlich festhalten zu können, für die Nachwelt zu erhalten. Mit einer Aussage kann man auch ein Zeichen setzen oder indem man etwas Neues wagt, vorangeht. Weiter sind Zeichen für die Kommunikation gebräuchlich, zum Beispiel im Alltag um Aussagen zu unterstreichen und auch als Gebärdensprache für Gehörlose. Zeichen im Sinne von jemandem einen Wink geben,
Viveka Chudamani - Zeichen höherer Stufen der Erkenntnis
- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 425 von Sukadev Bretz -
Wenn angesichts von Sinnesobjekten keine Wünsche mehr auftreten, ist der Höhepunkt der Losgelöstheit erreicht. Wenn sich kein Ich-Gefühl mehr regt, ist die höchste Stufe der Erkenntnis verwirklicht. Wenn die zur Ruhe gekommenen Gedanken nicht wieder erscheinen, ist die Gedankenstille vollendet.
Höhepunkt der Losgelöstheit - Genuss ohne Wünsche
So beschreibt er, was die Frucht der Erkenntnis ist, dass angesichts der Erkenntnis keine Wünsche mehr auftreten. Das heißt schon, dass du die Sinnesobjekte genießen kannst.
- Angenommen du hast etwas Gutes zu essen, vielleicht bist du eingeladen und bekommst etwas Gutes. Genieße es! Aber wenn du denkst, dass du es gleich kaufen musst, dass du es wieder machen musst, es brauchst, dann hast du einen Wunsch. Stattdessen genieße es in diesem Moment und lasse los.
- Oder wenn du durch eine Wiese spazieren gehst und du siehst diese wunderschönen Blumen, genieße sie. Du musst sie nicht abreißen, um sie mit nach Hause zu nehmen.
- Oder wenn du jemanden siehst, der sich so wahnsinnig freut über ein neues Smartphone.
- Oder du siehst jemanden, der sich so sehr über ein neues Kleid freut, dass er oder sie sich zugelegt hat, freue dich mit ihm oder ihr, ohne gleich zu denken, dass du es auch haben willst.
Habe keine Wünsche mehr, genieße ohne Wünsche. Das ist der Höhepunkt der Losgelöstheit.
Das loslassen aller Vorstellungen
Natürlich gilt das auch umgekehrt. Du bist irgendwo eingeladen und das Essen schmeckt für dich wirklich entsetzlich, lasse los. Du musst dich nicht ärgern. Oder angenommen du hast etwas gekauft, vielleicht im Internet bestellt und es kommt an und ist überhaupt nicht das, was du erwartet hast. Lächle darüber, eventuell schicke es zurück oder schenke es weiter. Aber habe keine Verhaftung an das, was du dir vorgestellt hast!
Ohne Ich-Gefühl ist die höchste Stufe der Erkenntnis verwirklicht
Dann sagt Shankara auch, dass, wenn sich kein Ich-Gefühl mehr regt, die höchste Stufe der Erkenntnis verwirklicht ist. Wenn dich zum Beispiel jemand lobt und du das Lob abwehren willst und du sagst, dass du doch gar nichts gemacht hast und es ist dir irgendwie peinlich, dass du gelobt wirst, hast du immer noch Ich-Gefühl. Und wenn dich jemand tadelt, eine Kritik gibt oder ein Feedback gibt, das nicht nur positiv ist und du fühlst dich gekränkt, dann ist immer noch Ego da. Wenn dich jemand lobt und dir Anerkennung schenkt und du einfach nur denkst, dass Gott gewirkt hat und Gott gehört das Lob und du das einfach zur Kenntnis nimmst und danke sagst, dann hast du etwas erreicht.
Wenn dich jemand kritisiert und du das zur Kenntnis nimmst, und höchstens denkst, dass man überlegen kann, ob man das das nächste Mal besser machen könnte, aber es berührt dich emotional nicht, dann hast du eine Stufe der Erkenntnis erreicht. Und wenn du in der Meditation deinen Geist zur Ruhe bringst und du nicht ständig mit deinen Gedankenwellen kämpfen musst:
- sondern dich zur Meditation hinsetzt, Asana
- und tief anfängst zu atmen, Prana zu aktivieren, Pranayama,
- deinen Geist in eine meditative Stimmung bringst, Pratyahara,
- du deinen Geist auf etwas konzentrierst, Dharana,
- dich darin absorbieren lässt, Dhyana und dann geschieht Meditation ganz von selbst, dann hast du etwas erreicht.
Oder wenn du dir vornimmst, dass du bewusst spazieren gehen willst und gehst bewusst spazieren und dein Geist bleibt ruhig, dann hast du etwas erreicht.
Erkenntnis und Gelassenheit fördern sich gegenseitig
Du kannst überlegen, was davon du schon erreicht hast und woran du arbeiten willst. Drei Dinge eben:
- In Bezug auf Sinnesobjekte – keine Wünsche. I
- In Bezug auf Ich-Gefühl – kein Ich-Gefühl, keine Identifikationen
- und keine neuen Gedanken, nachdem du die Gedanken schon einmal zur Ruhe gebracht hast.
Es ist auch eine Übung. Es ist nicht nur die automatische Frucht der Erkenntnis, sondern es geht in beide Richtungen. Wenn du eine höhere Erkenntnis hast, dann kommt all das von selbst. Aber umgekehrt, wenn du daran arbeitest, dann wird auch höhere Erkenntnis entstehen. Gelassenheit ist Frucht der Erkenntnis und Erkenntnis ist Frucht der Gelassenheit.
Zeichen für den Fortschritt in der Meditation
Artikel von [1] Swami Sivananda:
Bestimmte Zeichen werden dem Schüler anzeigen, dass er in der Meditation und auf seinem Wege zu Gott Fortschritte macht. Er wird keine Sehnsucht nach der Welt mehr verspüren, und seine Sinneswahrnehmungen werden ihn nicht mehr in Versuchung führen. Er wird frei sein von Begierde und Furcht, ohne Ich und ohne Gedanken. Die Bindung an den Körper (Deha Adhyasa) wird allmählich schwächer werden, und der Gedanke "Das ist meine Frau/mein Mann", "das ist mein Sohn, meine Tochter" wird fremd. Jedes Ding wird zur Offenbarung Gottes, in jedem Ding wird Gott erschaut und erfahren.
Weitere Zeichen: Körper und Denken werden immer mehr an Gewicht verlieren. Man fühlt sich froh und glücklich, immer ist der Name Gottes auf deinen Lippen. Das Bewusstsein wird konzentriert auf die Lotusfüße des Herrn gerichtet sein und das Bild Gottes widerspiegeln. Du fühlst ununterbrochen Ströme der Reinheit (sattva), des Lichts, der Glückseligkeit und Erkenntnis von Gott zu dir hinfließen und dein Herz erfüllen.
Das sind einige Zeichen für den Fortschritt in der Meditation.
Siehe auch
Literatur
- Sukadev Bretz: Meditieren lernen in 10 Wochen - Übungsbuch mit MP3-CD
- Sukadev Bretz, Ulrike Schöber: Der Pfad zur Gelassenheit
- Swami Vishnudevananda:Meditation und Mantras
- James Swartz: Yoga der drei Energien, auch als eBook
- Sri Shankaracharya: Das Kronjuwel der Unterscheidung
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