Indische Mythologie: Unterschied zwischen den Versionen

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In der Volksreligion werden viele weitere Nebengötter verehrt, man findet verschiedene lokale Traditionen und Mythologien. Es tauchen unzählige Nebengötter, Helden, [[Yaksha]]s und [[Naga]]s auf, und auch das [[Pferd]] spielt mancherorts im mythologischen Sinne eine bedeutende Rolle.  
In der Volksreligion werden viele weitere Nebengötter verehrt, man findet verschiedene lokale Traditionen und Mythologien. Es tauchen unzählige Nebengötter, Helden, [[Yaksha]]s und [[Naga]]s auf, und auch das [[Pferd]] spielt mancherorts im mythologischen Sinne eine bedeutende Rolle.  
==Bedeutung, Schriften und Verbreitung==
Die bedeutendsten Werke der indischen Mythologie sind das [[Ramayana]], das [[Mahabharata]] und dessen berühmtestes Teilstück die [[Bhagavad Gita]] sowie die verschiedenen [[Purana]]s. Die verschiedenen hinduistischen [[Glauben]]srichtungen und Schulen haben auch oft ihre eigenen zentralen Schriften, die überliefert werden. Diese haben nicht den gleichen Stellenwert wie die Veden und die Upanishaden, aber sind eine große Quelle spirituellen Wissens für Gläubige.
Die Werke erzählen vordergründig meist sagenhafte Geschichte von Abenteuern der Vorzeit, von [[Held]]en, Göttern und Dämonen und menschlichen [[Schicksal]]en. Schaut man sich die Geschichten genauer an, findet man darunterliegend tiefe Weisheiten und eine große Vielschichtigkeit in einfacher [[Sprache]]. Auch einiges Historisches findet sich in den scheinbaren Fantasiegeschichten, so etwa die Geschichte des [[Land]]es oder der Vorfahren. Über Jahrhunderte wurden diese Geschichten mündlich überliefert und sind auch heute noch sehr lebendig - so greifen Fernsehen und [[Kunst]] beispielsweise immer wieder Material daraus auf.


==Siehe auch==
==Siehe auch==

Version vom 17. Januar 2016, 09:22 Uhr

Die indische Mythologie basiert weitgehend auf den Vorstellungen des Hinduismus, dennoch haben auch andere indische Religionen, wie z.B. der Jainismus und die indische Volksreligion, eigene Mythen. Die hinduistische Mythologie lässt sich zurückführen bis auf die Hymnen des Rigveda (ab 1200 v. Chr.), auf die Epen wie das Mahabharata (400 v. Chr. bis 400 n. Chr.) und das Ramayana sowie die Puranas.

Götter in der indischen Mythologie

Der Hinduismus geht von einem ewigen Kreislauf von Geburt, Leben und Tod (Samsara) aus, auch für die Götter. Diese manifestieren sich in der irdischen Welt in Form von Inkarnationen (Avatare), um das kosmisches Gesetz zu bewahren. Besonders bekannt und verehrt werden die zehn Inkarnationen Vishnus, unter denen auch die göttlichen Helden Rama und Krishna sind.

Im indischen Götterhimmel hat sich eine Wandlung vollzogen: Die alten vedischen Götter wie Indra, Agni und Varuna wurden mit der Zeit durch Shiva, Vishnu und Krishna ersetzt. In den Veden werden zwar Vishnu und Shiva (Rudra) bereits erwähnt, haben aber noch keinen noch keinen hohen Stellenwert. Krishna fand erst viel später Erwähnung.

Hauptgötter

Anders als im Christentum wird in Indien nicht ein einzelner allmächtiger und allwissender Gott verehrt. Es gibt ca. 133 Hauptgötter. Die höchsten indischen Götter bilden eine Trinität, oder Dreifaltigkeit (Trimurti): Brahma als Schöpfer, Vishnu als Erhalter und Shiva als Zerstörer. Ihr weibliches Pendant ist jeweils Saraswati (Göttin der Weisheit), Lakshmi (Göttin des Glücks) und Parvati, auch als Durga oder Kali bekannt. Ganesha, der Elefantengott, und Karttikeya sind die Söhne von Shiva und Parvati, Maya ist die Göttin der Illusion.

Nebengötter, Reittiere, Dämonen

Nicht nur die Hauptgötter sind von Bedeutung, es gibt auch weitere wichtige mythologische Wesen. Dazu gehören zum Beispiel die Reittiere der Götter, die jeweils eine eigene Mythologie haben und die göttliche Macht in der Welt symbolisieren. Shivas Reittier ist Nandi, der Stier, Vishnu reitet auf einem Garuda, Ganesha auf einer Ratte, die Devis auf einem Tiger oder Löwen. Weitere mythologische Elemente sind zum Beispiel der Berg Meru, auch der Ganges und der Mythos vom Milchozean, und viele verschiedene Dämonen (Asuras, z.B. Mahishasura), die von den Gottheiten bekämpft werden.

In der Volksreligion werden viele weitere Nebengötter verehrt, man findet verschiedene lokale Traditionen und Mythologien. Es tauchen unzählige Nebengötter, Helden, Yakshas und Nagas auf, und auch das Pferd spielt mancherorts im mythologischen Sinne eine bedeutende Rolle.

Bedeutung, Schriften und Verbreitung

Die bedeutendsten Werke der indischen Mythologie sind das Ramayana, das Mahabharata und dessen berühmtestes Teilstück die Bhagavad Gita sowie die verschiedenen Puranas. Die verschiedenen hinduistischen Glaubensrichtungen und Schulen haben auch oft ihre eigenen zentralen Schriften, die überliefert werden. Diese haben nicht den gleichen Stellenwert wie die Veden und die Upanishaden, aber sind eine große Quelle spirituellen Wissens für Gläubige.

Die Werke erzählen vordergründig meist sagenhafte Geschichte von Abenteuern der Vorzeit, von Helden, Göttern und Dämonen und menschlichen Schicksalen. Schaut man sich die Geschichten genauer an, findet man darunterliegend tiefe Weisheiten und eine große Vielschichtigkeit in einfacher Sprache. Auch einiges Historisches findet sich in den scheinbaren Fantasiegeschichten, so etwa die Geschichte des Landes oder der Vorfahren. Über Jahrhunderte wurden diese Geschichten mündlich überliefert und sind auch heute noch sehr lebendig - so greifen Fernsehen und Kunst beispielsweise immer wieder Material daraus auf.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Eva Rudy Jansen: Die Bildersprache des Hinduismus. Göttinnen und Götter, Erscheinungsformen und Bedeutungen. Binkey Kok Verlag, Diever Holland. 1993, 1. Auflage, ISBN 9074597-06-8pbk, ISBN 9074597-09-2 geb.

Seminare

Sanskrit und Devanagari

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Indische Schriften

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