Stehlen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Stehlen''' ist Diebstahl und in Deutschland eine gegen fremdes Eigentum gerichtete Straftat. In der yogischen [[Tradition]] wird das Gebot des [[Asteya]], Nicht-Stehlen, noch weitreichender aufgefasst. In einer [[Erzählung]] über [[Krishna]] stiehlt dieser den [[Gopi]]s dennoch die [[Kleidung]], um ihre [[Reinheit]] und ihre [[Aufrichtigkeit]] zu testen.
[[Datei:Krishna Gopis.jpg|thumb|Die Gopis flehen Krishna an, ihnen ihre Kleider weider zurück zu geben. ]]
[[Datei:Krishna Gopis.jpg|thumb|Die Gopis flehen Krishna an, ihnen ihre Kleider weider zurück zu geben. ]]
'''Stehlen''' ist Diebstahl und in Deutschland eine gegen fremdes Eigentum gerichtete Straftat. In der yogischen [[Tradition]] wird das Gebot des [[Asteya]], Nicht-Stehlen, noch weitreichender aufgefasst.  In einer [[Erzählung]] über [[Krishna]] stiehlt dieser den Gopis dennoch die [[Kleidung]], um ihre [[Reinheit]] und ihre [[Aufrichtigkeit]] zu testen.


==Stehlen in der yogischen Tradition==
==Stehlen in der yogischen Tradition==
Nach [[Patanjali]] gehört [[Asteya]], Nicht-Stehlen, zu den fünf [[Yama]]s, zu den fünf ethischen Empfehlungen im Umgang mit anderen. „A“ heißt nicht, „steya“ heißt stehlen- Nicht-Stehlen also.  
Nach [[Patanjali]] gehört [[Asteya]], Nicht-Stehlen, zu den fünf [[Yama]]s, zu den fünf ethischen Empfehlungen im Umgang mit anderen. "A" heißt nicht, "steya" heißt "stehlen" - Nicht-Stehlen also.  


[[Sukadev]] führt in nachfolgendem Video aus, was das in unserer heutigen [[Welt]] bedeutet kann. Es bedeutet nicht nur, keine Portemonnaies oder ähnliches zu klauen, sondern sich in einem universelleren Sinne nicht zu bereichern, zum Bespiel [[Idee]]n von anderen klauen oder Inhalte illegal aus dem Netz zu ziehen. Auch [[Geld]] horten oder seine Fähigkeiten nur für sich zu nutzen geht gegen das [[Gebot]] des [[Asteya]], man sollte vielmehr stets großzügig sein und teilen.
[[Sukadev]] führt im nachfolgenden Video aus, was das in unserer heutigen [[Welt]] bedeuten kann. Es bedeutet nicht nur, keine Portemonnaies oder ähnliches zu klauen, sondern sich in einem universelleren Sinne nicht zu bereichern, zum Bespiel [[Idee]]n von anderen zu klauen oder Inhalte illegal aus dem Netz zu ziehen. Auch [[Geld]] horten oder seine Fähigkeiten nur für sich zu nutzen geht gegen das [[Gebot]] des [[Asteya]]. Man sollte vielmehr stets großzügig sein und teilen.


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Version vom 17. April 2015, 11:40 Uhr

Stehlen ist Diebstahl und in Deutschland eine gegen fremdes Eigentum gerichtete Straftat. In der yogischen Tradition wird das Gebot des Asteya, Nicht-Stehlen, noch weitreichender aufgefasst. In einer Erzählung über Krishna stiehlt dieser den Gopis dennoch die Kleidung, um ihre Reinheit und ihre Aufrichtigkeit zu testen.

Die Gopis flehen Krishna an, ihnen ihre Kleider weider zurück zu geben.

Stehlen in der yogischen Tradition

Nach Patanjali gehört Asteya, Nicht-Stehlen, zu den fünf Yamas, zu den fünf ethischen Empfehlungen im Umgang mit anderen. "A" heißt nicht, "steya" heißt "stehlen" - Nicht-Stehlen also.

Sukadev führt im nachfolgenden Video aus, was das in unserer heutigen Welt bedeuten kann. Es bedeutet nicht nur, keine Portemonnaies oder ähnliches zu klauen, sondern sich in einem universelleren Sinne nicht zu bereichern, zum Bespiel Ideen von anderen zu klauen oder Inhalte illegal aus dem Netz zu ziehen. Auch Geld horten oder seine Fähigkeiten nur für sich zu nutzen geht gegen das Gebot des Asteya. Man sollte vielmehr stets großzügig sein und teilen.

Das Stehlen der Kleider

Artikel aus: Swami Sivananda: "Lord Krishna and His Worship"

Swami Sivananda über die Bedeutung des Stehlens der Kleider durch Krishna, wie beschrieben in der Bhagavatam. Die kalte Jahreszeit (Hemanta) begann. Die Mädchen in Nandas Vraja hielten sich an einen Schwur und beteten die Göttin Katyayani an (Durga). Sie aßen nur das reinste Obst. Sie beteten: "Oh Katyayani! Oh Herrscherin des Universums, oh große Göttin der wundervollen yogischen Kräfte! Mach' den Sohn Nandas zu unserem Ehemann. Wir verbeugen uns zu deinen Füßen."

Sie hielten sich einen Monat lang an das Gelöbnis. Täglich nahmen sie frühmorgens ein Bad im Fluss Yamuna. Eines Tages legten sie ihre Kleidung am Ufer ab und stiegen zum Fluss hinab, um zu baden. Sie sangen ein Lied, um Krishna zu huldigen und tollten voll Freude im Fluss herum. Krishna ging gemeinsam mit seinen Freunden zum Ufer, um den Wunsch ihres Gelöbnisses zu erfüllen. Er nahm ihre Kleidung weg und kletterte rasch auf den nächstgelegenen Kadampa-Baum. Er hielt die Frauen dazu an, hochzukommen und die Kleider zu holen. Dies taten sie und Krishna gab ihnen die Kleidung wieder.

Krishna sprach zu den Gopis: "Oh ihr tugendhaften und reinen Mädchen! Ich kenne eure Entschlossenheit. Euren Schwur habt ihr gut erfüllt. Ihr wollt mir huldigen. Das heiße ich gut. Ihr werdet damit Erfolg haben. Wer seinen Geist und sein Herz mir zuwendet, wird keine begrenzten weltlichen Wunschobjekte erlangen, denn wenn ich zum Objekt eurer Wünsche werde, werden alle anderen Wünsche verbrannt. Genauso wie ein Getreidekorn, das angebraten oder gekocht wurde, nicht mehr treiben kann, können auch die Wünsche, die in Meine Richtung gelenkt werden, nicht zu weltlichem Vergnügen führen. Geht zurück zur Herde. Ihr habt das Objekt erreicht, das ihr durch die Verehrung von Katyayani erreichen wolltet. Ihr werdet mit mir in den kommenden Herbstnächten feiern."

Siehe auch

Weblinks

Seminare

Hinduistische Rituale

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Indische Schriften

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Weblinks

Multimedia

Sukadev über Asteya <mp3player>http://sanskrit-woerterbuch.podspot.de/files/asteya-nichtstehlen-yogavidya-sanskritlexikon.mp3</mp3player>