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Devavrata | Devavrata ([[Sanskrit]] डेवव्रत, [[IAST]] ḍevavrata), auch [[Bhishma]] bzw. Bhishma Pitamah genannt, war ein großer Held des [[Mahabharata]]. Er war der achte Sohn des Königs [[Shantanu]] aus dem Klan der [[Kurus]] und der Göttin [[Ganga]]. Devavrata hatte den [[Segen]] erhalten, nur auf eigenen Wunsch zu sterben, und war dem Thron des [[Kuru]] Klans verpflichtet. Kurz bevor er starb, gab er die [[Vishnu Sahasranama]], die Lobpreisung der tausend Namen von Vishnu, an [[Yudhisthira]] weiter, als die höchste Form der [[Gottesverehrung]]. | ||
==Persönlichkeit von Devavrata== | ==Persönlichkeit von Devavrata== | ||
Von königlicher Statur und Würde, Devavrata war ein echter [[Kshatriya]], Angehöriger der [[Kriegerkaste]], sowie zugleich ein [[Asket]], eine noble und seltene Mischung. Der [[Wahrheit]] und der [[Ehre]] zutiefst verpflichtet, die Geschichte Devavratas wirkt tragisch in ihrer tiefen [[Menschlichkeit]], und zieht weitreichende Konsequenzen nach sich. | Von königlicher Statur und Würde, Devavrata war ein echter [[Kshatriya]], Angehöriger der [[Kriegerkaste]], sowie zugleich ein [[Asket]], eine noble und seltene Mischung. Der [[Wahrheit]] und der [[Ehre]] zutiefst verpflichtet, die Geschichte Devavratas wirkt tragisch in ihrer tiefen [[Menschlichkeit]], und zieht weitreichende Konsequenzen nach sich. | ||
==Geburt von Devavrata== | ==Geburt von Devavrata== | ||
Die Vorgeschichte beginnt vor langer Zeit, als die acht [[Vasus]], die Götter der Elemente, mit ihren Ehefrauen den [[Ashram]] des Weisen [[Vasishtha]] besuchten. Die Ehefrau von [[Prabhasa]], Gott der Dämmerung, fand Gefallen an [[Kamadhenu]], Vasishthas wunscherfüllender Kuh. Die Vasus beschließen daraufhin, Kamadhenu zu stehlen. Als Folge dessen legte der Weise Vashishta ein Fluch auf die Vasus, als Menschen geboren zu werden. Er erlaubte ihnen allerdings, gleich nach der Geburt zu sterben, und wieder in ihrer Vasu Form weiter zu existieren. Diese [[Gnade]] galt nicht für Prabhasa, der Hauptakteur der Entführung Kamadhenus, der länger als Mensch leben sollte. Als Milderung sollte Prabhasa ein berühmter Mensch seiner [[Zeit]] werden, und in Anwesenheit der [[Inkarnation]] Gottes seinen Körper verlassen dürfen, was die [[Befreiung]] bedeutet. | Die Vorgeschichte beginnt vor langer Zeit, als die acht [[Vasus]], die Götter der Elemente, mit ihren Ehefrauen den [[Ashram]] des Weisen [[Vasishtha]] besuchten. Die Ehefrau von [[Prabhasa]], Gott der Dämmerung, fand Gefallen an [[Kamadhenu]], Vasishthas wunscherfüllender Kuh. Die Vasus beschließen daraufhin, Kamadhenu zu stehlen. Als Folge dessen legte der Weise Vashishta ein Fluch auf die Vasus, als Menschen geboren zu werden. Er erlaubte ihnen allerdings, gleich nach der Geburt zu sterben, und wieder in ihrer Vasu Form weiter zu existieren. Diese [[Gnade]] galt nicht für Prabhasa, der Hauptakteur der Entführung Kamadhenus, der länger als Mensch leben sollte. Als Milderung sollte Prabhasa ein berühmter Mensch seiner [[Zeit]] werden, und in Anwesenheit der [[Inkarnation]] Gottes seinen Körper verlassen dürfen, was die [[Befreiung]] bedeutet. | ||
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==Kindheit und Jugend von Devavrata== | ==Kindheit und Jugend von Devavrata== | ||
Devavrata wurde in der Wissenschaft der Politik von den [[Guru]]s der [[Devas]] und der [[Asuras]] unterrichtet, [[Brihaspati]] und [[Shukracharya]]. Er studierte die [[Veden]] und die religiösen Schriften beim Weisen Vasishtha. Unter dem Einfluss seiner Mutter, Ganga, wurde er in der Kunst der Kriegführung und im Umgang mit Waffen von [[Parashurama]] selber unterrichtet, der sechsten [[Avatar]] [http://www.yoga-vidya.de/Bilder/Galerien/Vishnu.html Vishnus]. Devavrata war ein ausgezeichneter Krieger, Kämpfer und Stratege zugleich. Seine Kriegsflagge trug das Bild einer goldenen [[Palme]]. | Devavrata wurde in der Wissenschaft der Politik von den [[Guru]]s der [[Devas]] und der [[Asuras]] unterrichtet, [[Brihaspati]] und [[Shukracharya]]. Er studierte die [[Veden]] und die religiösen Schriften beim Weisen Vasishtha. Unter dem Einfluss seiner Mutter, Ganga, wurde er in der Kunst der Kriegführung und im Umgang mit Waffen von [[Parashurama]] selber unterrichtet, der sechsten [[Avatar]] [http://www.yoga-vidya.de/Bilder/Galerien/Vishnu.html Vishnus]. Devavrata war ein ausgezeichneter Krieger, Kämpfer und Stratege zugleich. Seine Kriegsflagge trug das Bild einer goldenen [[Palme]]. | ||
==Devavratas Eid== | ==Devavratas Eid== | ||
Der Name [[Bhishma]] hat Devavrata erhalten, nach dem er den bhishana pratigya gleistet hat, den „grausamen Eid“ der lebenslangen [[Askese]] und dem Dienst an wem auch immer auf dem Thron seines Vaters, dem Thron von Hastinapur sitzt. Bhishma bedeutet wörtlich „der mit dem grausamen Eid.“ | Der Name [[Bhishma]] hat Devavrata erhalten, nach dem er den bhishana pratigya gleistet hat, den „grausamen Eid“ der lebenslangen [[Askese]] und dem Dienst an wem auch immer auf dem Thron seines Vaters, dem Thron von Hastinapur sitzt. Bhishma bedeutet wörtlich „der mit dem grausamen Eid.“ | ||
Die Legende besagt, dass sich Devavratas Vater, König Shantanu in eine Fischerstochter, [[Satyavati]], verliebt hatte. Satyavatis Vater lehnte allerdings Shantanu als Schwiegersohn ab. Die Begründung war, dass Shantanu bereits ein tüchtiger Sohn hatte, Devavrata, dem ihm auf dem Thron folgen werde, und somit werden Satyavatis Kinder nie Könige sein können. Shantanu wurde sehr unglücklich. | Die Legende besagt, dass sich Devavratas Vater, König Shantanu in eine Fischerstochter, [[Satyavati]], verliebt hatte. Satyavatis Vater lehnte allerdings Shantanu als Schwiegersohn ab. Die Begründung war, dass Shantanu bereits ein tüchtiger Sohn hatte, Devavrata, dem ihm auf dem Thron folgen werde, und somit werden Satyavatis [https://www.yoga-vidya.de/kinderyoga/ Kinder] nie Könige sein können. Shantanu wurde sehr unglücklich. | ||
Als Devavrata davon erfuhr, sah er sich als Ursache des [[Unglück]]s seines [[Vater]]s. Das konnte er nicht akzeptieren, denn die [[Hindu|hinduistische]] [[Ethik]] sieht vor, dass Eltern an erster Stelle verehrt werden sollten, noch vor Guru und Gott. Demzufolge ist die erste [[Pflicht]] eines Kindes, seine Eltern glücklich und zufrieden zu machen. Um sein Vaters [[Glück]] mit Satyavati zu ermöglichen, versprach Devavrata, nie einen Anspruch auf den Thron zu erheben. | Als Devavrata davon erfuhr, sah er sich als Ursache des [[Unglück]]s seines [[Vater]]s. Das konnte er nicht akzeptieren, denn die [[Hindu|hinduistische]] [[Ethik]] sieht vor, dass Eltern an erster Stelle verehrt werden sollten, noch vor Guru und Gott. Demzufolge ist die erste [[Pflicht]] eines Kindes, seine Eltern glücklich und zufrieden zu machen. Um sein Vaters [[Glück]] mit Satyavati zu ermöglichen, versprach Devavrata, nie einen Anspruch auf den Thron zu erheben. | ||
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Version vom 8. Januar 2015, 12:00 Uhr
Devavrata (Sanskrit डेवव्रत, IAST ḍevavrata), auch Bhishma bzw. Bhishma Pitamah genannt, war ein großer Held des Mahabharata. Er war der achte Sohn des Königs Shantanu aus dem Klan der Kurus und der Göttin Ganga. Devavrata hatte den Segen erhalten, nur auf eigenen Wunsch zu sterben, und war dem Thron des Kuru Klans verpflichtet. Kurz bevor er starb, gab er die Vishnu Sahasranama, die Lobpreisung der tausend Namen von Vishnu, an Yudhisthira weiter, als die höchste Form der Gottesverehrung.
Persönlichkeit von Devavrata
Von königlicher Statur und Würde, Devavrata war ein echter Kshatriya, Angehöriger der Kriegerkaste, sowie zugleich ein Asket, eine noble und seltene Mischung. Der Wahrheit und der Ehre zutiefst verpflichtet, die Geschichte Devavratas wirkt tragisch in ihrer tiefen Menschlichkeit, und zieht weitreichende Konsequenzen nach sich.
Geburt von Devavrata
Die Vorgeschichte beginnt vor langer Zeit, als die acht Vasus, die Götter der Elemente, mit ihren Ehefrauen den Ashram des Weisen Vasishtha besuchten. Die Ehefrau von Prabhasa, Gott der Dämmerung, fand Gefallen an Kamadhenu, Vasishthas wunscherfüllender Kuh. Die Vasus beschließen daraufhin, Kamadhenu zu stehlen. Als Folge dessen legte der Weise Vashishta ein Fluch auf die Vasus, als Menschen geboren zu werden. Er erlaubte ihnen allerdings, gleich nach der Geburt zu sterben, und wieder in ihrer Vasu Form weiter zu existieren. Diese Gnade galt nicht für Prabhasa, der Hauptakteur der Entführung Kamadhenus, der länger als Mensch leben sollte. Als Milderung sollte Prabhasa ein berühmter Mensch seiner Zeit werden, und in Anwesenheit der Inkarnation Gottes seinen Körper verlassen dürfen, was die Befreiung bedeutet.
Die Vasus baten ihre Mutter Ganga um Segen und um die Erlaubnis, durch ihren Körper als Menschen geboren werden zu dürfen. Ganga gewährte ihnen ihren Wunsch. Sie kam in der Welt der Menschen, als König Shantanu sich auf den Ufern des Ganges weilte. Er verliebte sich in sie, und hielt um ihre Hand an. Die Bedingung ihrer Vermählung war, dass der König sie nie nach ihren Gründen fragt, und ihren Verhalten vorbehaltlos akzeptiert.
Sieben Mal wurde Ganga schwanger, gebar jeweils einen Sohn, den sie anschließend im Fluss ertrank. Beim achten Mal hielt es König Shantanu nicht mehr aus, und verhinderte die Tat. Er fragte Ganga nach den Gründen ihres Verhaltens, und verlor sie dadurch. Allerdings konnte der König seinen achten Sohn, nach Abschluss dessen Ausbildung, behalten. Dieser achte Sohn war die Inkarnation von Prabhasa, der den Namen Devavrata oder später Bhishma trug.
Kindheit und Jugend von Devavrata
Devavrata wurde in der Wissenschaft der Politik von den Gurus der Devas und der Asuras unterrichtet, Brihaspati und Shukracharya. Er studierte die Veden und die religiösen Schriften beim Weisen Vasishtha. Unter dem Einfluss seiner Mutter, Ganga, wurde er in der Kunst der Kriegführung und im Umgang mit Waffen von Parashurama selber unterrichtet, der sechsten Avatar Vishnus. Devavrata war ein ausgezeichneter Krieger, Kämpfer und Stratege zugleich. Seine Kriegsflagge trug das Bild einer goldenen Palme.
Devavratas Eid
Der Name Bhishma hat Devavrata erhalten, nach dem er den bhishana pratigya gleistet hat, den „grausamen Eid“ der lebenslangen Askese und dem Dienst an wem auch immer auf dem Thron seines Vaters, dem Thron von Hastinapur sitzt. Bhishma bedeutet wörtlich „der mit dem grausamen Eid.“
Die Legende besagt, dass sich Devavratas Vater, König Shantanu in eine Fischerstochter, Satyavati, verliebt hatte. Satyavatis Vater lehnte allerdings Shantanu als Schwiegersohn ab. Die Begründung war, dass Shantanu bereits ein tüchtiger Sohn hatte, Devavrata, dem ihm auf dem Thron folgen werde, und somit werden Satyavatis Kinder nie Könige sein können. Shantanu wurde sehr unglücklich.
Als Devavrata davon erfuhr, sah er sich als Ursache des Unglücks seines Vaters. Das konnte er nicht akzeptieren, denn die hinduistische Ethik sieht vor, dass Eltern an erster Stelle verehrt werden sollten, noch vor Guru und Gott. Demzufolge ist die erste Pflicht eines Kindes, seine Eltern glücklich und zufrieden zu machen. Um sein Vaters Glück mit Satyavati zu ermöglichen, versprach Devavrata, nie einen Anspruch auf den Thron zu erheben.
Das reichte Satyavatis Vater aber nicht. Denn Devavratas Nachfolger hätten den Anspruch auf den Thron erheben können. Devavrata versprach ein Leben in Zölibat zu führen.
Das reichte Satyavati nicht, denn sie befürchtete dass der begabte Devavrata ihre unvollkommenen Kindern ganz nach seinem Willen manipulieren und nach Belieben beeinflussen könnte. Da versprach Devavrata dem Thron seines Vaters immer treu zu dienen, ganz egal wie unvollkommen derjenige sei, der gerade auf dem Thron sitzt.
Diese grausamen Verpflichtungen brachten Devavrata den Namen Bhishma. Götter waren davon beeindruckt, und sein Vater gab ihm den Segen, über seinen eigenen Tod selber bestimmen zu können. Devavrata konnte den Zeitpunkt seines Todes selber bestimmen, war aber nicht unsterblich, was unter diesen Bedingungen ein noch größerer Fluch gewesen wäre.
Wie geht es weiter mit Devavrata?
Um mehr über das weitere Leben von Devavrata zu lesen, schaue nach unter dem Stichwort Bhishma.
Devavrata ist nämlich bekannter unter dem Namen Bhishma. So haben wir hier im Wiki nur einen "Appetizer" unter dem Stichwort Devavrata, und den Hauptartikel unter dem Stichwort Bhishma :-)
Seminare
Weblinks
- Metaphysische Bedeutung von Drona und Bhishma aus der Bhagavad Gita
- Die Yoga-Weisheit der Bhagavad Gita für Menschen von heute von Sukadebv Bretz – Kapitel 1
- Feste und Fastentage im Hinduismus von Swami Sivananda, Kapitel 8: Makara Shankranti
- Feste und Fastentage im Hinduismus von Swami Sivananda, Kapitel 25: Shivaratri
- Die Yoga-Weisheit der Bhagavad Gita für Menschen von heute von Sukadev Bretz, Kapitel 2: Samkhya Yoga
- Krishna
- Bhagavad Gita Portal
- Mahabharata Nacherzählung mit spiritueller Deutung