Karman

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Saraswati Yantra - für besseres Sanskrit Verständnis

Karman (Sanskrit: कर्मन् karman n. Nom. Sg. कर्म karma) Tat, (auch rituelle) Handlung (Karma); Gesetz von Ursache und Wirkung, Schicksal; Tätigkeit, Arbeit; heiliges Werk, Opferhandlung, Ritual; (Sanskrit Grammatik:) logisches Objekt, ein Handlungsfaktor (Karaka).

Beispielvers aus der Bhagavad Gita

Padma, Lotusblüte
ब्रह्मण्याधाय कर्माणि सङ्गं त्यक्त्वा करोति यः |
लिप्यते न स पापेन पद्मपत्त्रमिवाम्भसा || ५.१० ||
brahmaṇy ādhāya karmāṇi saṅgaṃ tyaktvā karoti yaḥ |
lipyate na sa pāpena padma-pattram ivāmbhasā || 5.10 ||

"Wer handelt, indem er seine Handlungen (Karman) dem Brahman darbringt und Anhaftung (Sanga) aufgibt, der wird vom Übel (Papa) nicht befleckt, so wie ein Lotusblatt (Padmapattra) nicht vom Wasser (Ambhas) benetzt wird." (BhG 5.10)


Weil Wasser von einem Lotusblatt aufgrund dessen Oberflächenstruktur abperlt, ohne daran haften zu bleiben, wird die geringe Benetzbarkeit seiner Oberfläche als "Lotoseffekt" bezeichnet.

Karman in der Sanskritgrammatik (Vyakarana)

Das Karman ist ein sogenannter "Handlungsfaktor" (Karaka). Es beantwortet die Frage, auf wen oder wohin die Handlung gerichtet ist. Somit entspricht das Karman dem (logischen) Objekt einer Aussage.

  • 1. Steht die Aussage im Aktiv (Kartari Prayoga), so wird das Karman durch den Akkusativ (skt.: dvitīyā 2. Fall, Dvitiya) ausgedrückt:

devadatta ("Devadatta" Kartri Nom.) odanaṃ ("den Reis" Karman Akk.) bhuṅkte ("isst" Verb, Aktiv).

Devadatta isst den Reis (Odana).

  • 2. Steht die Aussage jedoch im Passiv (Karmani Prayoga), so wird das Karman durch den Nominativ (skt.: prathamā 1. Fall, Prathama) ausgedrückt:

odano ("Der Reis" karman Nom.) devadattena ("von Devadatta" Kartri Instr.) bhujyate ("wird gegessen" Verb, Passiv).

Der Reis (Odana) wird von Devadatta gegessen.

Obwohl hier zwei verschiedene Ausdrucksweisen bzw. grammatische Konstruktionen (Aktiv und Passiv) vorliegen, bleibt "in der Wirklichkeit" der Sachverhalt der Gleiche: der Reis (Odana) wird in beiden Fällen von Devadatta (Kartri) gegessen und ist somit das (logische) Objekt (Karman) der Handlung.

  • 3. Das Karman bezeichnet auch das Ziel der Handlung und beantwortet dann die Frage wohin. In diesem Fall steht der Akkusativ:

rājā ("Der König" Kartri Nom.) vanam ("in den Wald" Karman Akk.) gacchati ("geht" Verb).

Der König geht in den Wald.

Verschiedene Schreibweisen für Karman

Sanskrit Wörter werden in Indien auf Devanagari geschrieben. Damit Europäer das lesen können, wird Devanagari transkribiert in die Römische Schrift. Es gibt verschiedene Konventionen, wie Devanagari in römische Schrift transkribiert werden kann Karman auf Devanagari wird geschrieben " कर्मन् ", in IAST wissenschaftliche Transkription mit diakritischen Zeichen " karman ", in der Harvard-Kyoto Umschrift " karman ", in der Velthuis Transkription " karman ", in der modernen Internet Itrans Transkription " karman ".

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