Swami Parijnanashram I.: Unterschied zwischen den Versionen

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Als die Krise überstanden war, wollte Swamiji auch wieder in sein altes [[Leben]] der [[Askese]] zurückkehren. Doch die Anhänger wünschten sich sehr, dass er bei ihnen blieb. Er erfüllte ihnen den [[Wunsch]]. Der Shri Vishveshvar Vitthal-Tempel in Gokarn wurde Swamijis Wohnstätte, und er vollzog auch hier die Gründungszeremonie (Anushtan). Der Tempel wurde bekannt als Adimatha, das erste Kloster der Gemeinde Chitrapur Saraswat.
Als die Krise überstanden war, wollte Swamiji auch wieder in sein altes [[Leben]] der [[Askese]] zurückkehren. Doch die Anhänger wünschten sich sehr, dass er bei ihnen blieb. Er erfüllte ihnen den [[Wunsch]]. Der Shri Vishveshvar Vitthal-Tempel in Gokarn wurde Swamijis Wohnstätte, und er vollzog auch hier die Gründungszeremonie (Anushtan). Der Tempel wurde bekannt als Adimatha, das erste Kloster der Gemeinde Chitrapur Saraswat.


==Shishya Sweekar ("Schüleraufnahme")==
==Nachfolger Shankarashram==
Die Anhänger wollten, dass sich das Guru [[Parampara]]-System fortsetzte. Sie fragten daher Swamiji, ob er nicht einen Shishya bzw. Schüler ernennen könnte, der sein Nachfolger werden sollte. Guruji erfüllte ihnen auch diesen Wunsch. Der Sohn von Krishna Kulkarni (aus der Haritekar-Familie) war „der Auserwählte“. Seine Shishya Sweekar-Zeremonie fand im Jahre 1720 am Shudha [[Poornima]]-[[Tag]] im Monat [[Chaitra]]statt. Swami Parijnanashram I ordinierte seinen neuen Shishya als [[Shankarashram]].
Die Anhänger wollten, dass sich das Guru [[Parampara]]-System fortsetzte. Sie fragten daher Swamiji, ob er nicht einen Shishya bzw. Schüler ernennen könnte, der sein Nachfolger werden sollte. Guruji erfüllte ihnen auch diesen Wunsch. Der Sohn von Krishna Kulkarni (aus der Haritekar-Familie) war „der Auserwählte“. Seine Shishya Sweekar-Zeremonie fand im Jahre 1720 am Shudha Poornima-[[Tag]] im Monat [[Chaitra]]statt. Swami Parijnanashram I ordinierte seinen neuen Shishya als [[Shankarashram]].


==Maha-Samadhi von Swamiji==
==Maha-Samadhi von Swamiji==

Version vom 5. März 2016, 15:46 Uhr

Swami Parijnanashram I. oder Adi Parijnanashram (Sanskrit: आिद पिर्ज्ञानाश्रम ādi parijñānāśram) war der erste Guru und Mathadhipati (d.h. Leiter einer klösterlichen Gemeinschaft) des Ordens der Saraswati-Brahmanen. Er wurde angeblich direkt von Bhavanishankara im Jahre 1708 ordiniert, um die Gemeinde der Saraswatis zu führen.

Er war ein Asket und ein Kashmir-SaraswatiBrahmane. Bhavanishankara erschien ihm in einem Traum und bat ihn, zum Damm des Kotiteerth-Reservoirs in Gokarn zu kommen, um die Gemeinde der Chitrapur-Saraswatis zu leiten. Die Gemeinde hatte ein Dekret des Königs von Nagar erhalten, welches besagte, dass -sofern die Gemeinde nicht in der Lage sei, einen Guru vorzuweisen- sie mit Sanktionen rechnen müssten. Swami Parijnanashram I. war ein Mann von höchster spiritueller Anmut, ein Sanskrit– und Vedantagelehrter. Er führte das erste Matha der Gokarn-Gemeinde ein. Sein Nachfolger wurde sein Shishya Shankarashram.

Swami Parijnanashram starb 1720. Sein Samadhi-Schrein befindet sich in Bhandikere/Gokarn, neben dem Uma Maheshwar Tempel.

Vorgeschichte

Nach ihrer Migration aus dem Norden, hatten die Saraswatis angesehene Ämter in der Verwaltung des Königreichs von Nagar, was heutzutage z.T. zu Kanara gehört, übernommen. Sie waren intelligenter und effizienter als andere Leute aus der Region, was aber zu Neid und Missgunst führte.

Der König erhielt Beschwerden vom Volk, dass die Gemeinde keinen Guru und somit keine „eigenständige spirituelle Existenz“ vorzuweisen hätte. So kam es dazu, dass der König das Dekret erließ, einen Guru zu bestimmen. Ansonsten würde eine Strafe drohen, wozu gehören würde, dass sämtliche Ämter abgegeben werden müssten. Die Ältesten der Gemeinde waren verzweifelt und fingen an, in Gokarn bei Mahabaleshwar zu beten. Sie hatten dann den Traum, dass ein Sannyasin am Deich des Kotiteerth – dem Tempelreservoir – am nächsten Tag erscheinen würde.

Swamijis Ankunft

An diesem Tag, zu dieser Stunde, an genau diesem Ort, erschien ein Sanyasin in safrangelber Robe. Asche zierte seine Stirn. Dieser Heilige war Kashmiri Saraswat Brahmin, der seinerseits auch den Traum gehabt hatte, dorthin zu kommen. Er trug eine Figurine von Bhavanishankar in seinem Stoffbeutel. Alle Gemeindemitglieder frohlockten, als sie ihn und die Figurine ihrer Kula-Devata (Gottheit der Gemeinde) erblickten. Er wurde 1708 formell als Swami Parijnanashram im Sri Vishveshvar Vitthal Tempel ordiniert.

Dies markierte den Anfang der Guru Parampara der Chitrapur-Saraswatis. Der König bekam umgehend die Nachricht über den neuen Guru. Das Volk des Chikarmane-Klans baute ein Monument namens Belli Mantap (Belli-Tempel) an jenem Ort, wo die Gemeinde Swami Parijnanashram am Kotiteerth in Gokarn angetroffen hatte.

Bei Shankaracharya in Shringeri

Der König von Nagar hegte einige Vorurteile gegen den neuen Guru. Er bat also die Saraswatis darum, doch die Einwilligung für ihren neuen Guru vom Jagadguru Shankaracharya von Shringeri einzuholen. Diese neue Bedingung schockierte die Gemeinde wieder einmal, denn immerhin wurde sie schon lange von den Anhängern Shankaracharyas angefeindet.

Swami Parijnanashram blieb jedoch ganz ruhig, und reiste seelenruhig von Gokarn nach Shringeri, um Shankaracharya zu treffen. Das Volk von Shringeri hatte aber bei seiner Ankunft bereits alle Türen des Tempels der Göttin Sharadamba verriegelt. Swamiji blieb vor der Tür stehen und fing an zu beten. Die Gebete vom Swamiji waren offenbar so intensiv, dass Jagadguru Shankaracharya eine Vision bekam, in der die Göttin Sharadamba sich verärgert über die Herzlosigkeit der Tempelvorsteher zeigte. Nachdem Shankaracharya dann zum Tempel geeilt war, musste er feststellen, dass die Figurine der Göttin ihren Glanz verloren hatte.

Er rief sofort Swami Parijnanashram herbei. Nach einer intensiven Unterredung mit ihm, zeigte sich Jagadguru Shankaracharya tief beeindruckt von seinem tiefgehenden Wissen über die Schriften, Mystik und Yoga. Er konnte nicht anders, als seine Zustimmung zu geben, symbolisiert durch die Adda Palaki (Palanquin), Birdu und Bavali (die üblichen Attribute eines Mathadhipatis).

Swamiji war von da an der offizielle Guru der Saraswatis.

Nach der Zeremonie wurde der König von Nagar informiert und erschien sofort, um Swami Parijnanashram I. zu begrüßen. Er entschuldigte sich für seine Zweifel an seiner Autorität, indem er vor ihm auf die Knie fiel. Doch selbst in dieser Situation der Feststimmung und Ehrerbietung, blieb Swamiji genauso ruhig und gleichmütig, wie er sich auch inmitten der größten Krise der Gemeinde gezeigt hatte. Jetzt, wo die Gemeinde ihren offiziellen – königlich zugelassenen – Guru hatte, konnten die Mitglieder endlich zu einem geregelten Alltag zurückkehren.

Der Tempel Adimatha

Als die Krise überstanden war, wollte Swamiji auch wieder in sein altes Leben der Askese zurückkehren. Doch die Anhänger wünschten sich sehr, dass er bei ihnen blieb. Er erfüllte ihnen den Wunsch. Der Shri Vishveshvar Vitthal-Tempel in Gokarn wurde Swamijis Wohnstätte, und er vollzog auch hier die Gründungszeremonie (Anushtan). Der Tempel wurde bekannt als Adimatha, das erste Kloster der Gemeinde Chitrapur Saraswat.

Nachfolger Shankarashram

Die Anhänger wollten, dass sich das Guru Parampara-System fortsetzte. Sie fragten daher Swamiji, ob er nicht einen Shishya bzw. Schüler ernennen könnte, der sein Nachfolger werden sollte. Guruji erfüllte ihnen auch diesen Wunsch. Der Sohn von Krishna Kulkarni (aus der Haritekar-Familie) war „der Auserwählte“. Seine Shishya Sweekar-Zeremonie fand im Jahre 1720 am Shudha Poornima-Tag im Monat Chaitrastatt. Swami Parijnanashram I ordinierte seinen neuen Shishya als Shankarashram.

Maha-Samadhi von Swamiji

Als die Jahre vergingen, ließ Swamijis Gesundheit nach. Die Nachricht über seinen bevorstehenden physischen Tod zog Anhänger von nah und fern herbei, die ein Darshan mit ihm erleben und seinen Segen erhalten wollten. Er starb nur 14 Tage nachdem er Shankarashram als seinen Schüler aufgenommen hatte.

Am Krishna Chaturdashi-Tag im Monat Chaitra verstarb er. Seine letzten Worte richtete er an Shankarashram in der Sprache der Konkani: „Führe die Anhänger auf dem spirituellen Weg hin zu der Gnade des Göttlichen. Bhavanishankar wird dich immer beschützen, wann immer Hindernisse auf dem Weg erscheinen“. Und so wurde Param Poojya Swami Shankarashram I. als der nächste Mathadhipati ordiniert.

Siehe auch

Literatur

  • Swami Sivananda: Die Kraft der Gedanken; Books. ISBN 3-922477-94-1
  • Swami Sivananda: Shrimad Bhagavad Gita, Erläuternder Text und Kommentar von Swami Sivananda; Mangalam Books. ISBN 3-922477-06-2
  • Swami Sivananda: Hatha-Yoga / Der sichere Weg zu guter Gesundheit, langem Leben und Erweckung der höheren Kräfte; Heinrich Schwab Verlag. ISBN 3-7964-0097-3
  • Swami Sivananda: Göttliche Erkenntnis; Mangalam Books. ISBN 3-922477-00-3
  • Swami Sivananda: Sadhana; Mangalam Books. ISBN 3-922477-07-0
  • Swami Sivananda: Autobiographie von Swami Sivananda; Bad Mainberg 1999. ISBN 3-931854-24-8

Weblinks

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