Sankt Alexius

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Sankt Alexius wurde in Rom geboren als Sohn des römischen Senators Euphemius und der Aglaia und starb 417 oder 430 (unterschiedliche Quellen). Laut der Legende floh Sankt Alexius aus dem Elternhaus und von seiner frisch angetrauten Ehefrau nach Edessa. Dort lebte er als Bettler 17 Jahre unter einer Treppe vor einer Kirche. Der Küster der Kirche erfuhr schließlich von der Heiligkeit des Sankt Alexius und veranlasste dessen Verehrung.

Andreas Praefcke (Photo): Pfarrkirche St. Martin, Langenargen, Bodenseekreis Deckengemälde von Anton Maulbertsch (sen.), 1732-1733: Sankt Alexius von Edessa, Copyright

Sankt Alexius floh jedoch wiederum und kehrte als Bettler zurück nach Rom. Seine Eltern erkannten ihn nicht, gaben ihm aber Almosen und ließen ihn weitere 17 Jahre lang unter der Treppe ihres Hauses wohnen, wo er von Mägden mit schmutzigem Wasser übergossen wurde. Als er im Sterben lag, gab er sich durch einen Brief zu erkennen, zur großen Bestürzung seiner Eltern. Es wird erzählt, dass Wunderheilungen geschahen bei denen, die seinen Leichnam berührten. Der Gedenktag des Heiligen Sankt Alexius in der katholischen Kirche ist der 17. Juli.

Legende über Sankt Alexius

Der Vater von Sankt Alexius hieß Eufemiamus und war ein reicher Ritter aus Rom. Er war in eine fürstliche Familie geboren und liebte Gott. Er diente ihm Tag und Nacht mit vielen tugendhaften Taten. Er war barmherzig und hatte jeden Tag viele arme Menschen zu Tisch und verköstigte sie so gut wie er konnte. Er spendete auch den Pilgern mit seinen gaben Trost. Zu den Zeiten war Theodosius Kaiser. Er riet Eufemiamo zu heiraten. Also nahm er eines Fürsten Tochter zur Frau. Sie hieß Aglaes, liebte Gott und war tugendlich und fromm. Und da sie und ihr Gemahl zu einander kamen, da verehrten sie gemeinsam Gott.

Sankt Alexius wird zum Bettelmönch in Edessa

Sie wurden verehrt und hatten tausend Ritter, die ihnen dienten. Sie waren wohl gekleidet mit Gold und mit Seide und hatten lange Zeit keinen Erben. Da baten sie Gott um einen Erben und gaben viel Almosen. Da gewährte ihnen Gott in seiner Güte ein Kind, das sie Alexius nannten. Sie freuten sich sehr darüber und dankten Gott für seine Gnade. Der Papst höchstpersönlich taufte das Kind und wurde so sein Pate.

Als das Kind sieben Jahr alt war, ließ man es zur Schule gehen. Alexius war ein guter Schüler, tugendhaft und fromm und liebte Gott. Und als er zwölf Jahr alt war, brachte man ihn an den Hof des Kaisers, wo er Zucht und Ritterschaft lernte. Bis zu seinem zwanzigsten Lebensjahr war Alexius an dem Hof des Kaisers. Da wurde er mti einer schönen edlen Frau verlobt, die Gott ihre Keuschheit gelobte. Sie war von kaiserlichem Geschlecht und hieß Sabina. Und als Alexius und seine Frau an ihr Bett kamen, da sagte Alexius zu ihr, dass er seine Keuschheit Gott versprochen hat. Da freute sich seine Frau sehr darüber und dankte Gott seiner Gnade.

Danach sprach Alexius zu ihr: "Liebe Ehefrau, sieh, wie die Kerzen vor uns brennen, so sind sie doch bald erloschen. Genauso verhält es sich auch mnit der irdischen Freude. Egal wie schön und jung, wie reich und edel, wie stark und gewaltig wir sind, das nimmt alles ein Ende und ist vergänglich. Darum sollten wir beide nach der ewigen Freude trachten, die im Himmel ist. Darum sollten wir beide rein und keusch bleiben, wie wir es Gott gelobt haben." Seine Frau war traurig und sprach: "Nun pflege deinen Gott zu allen Zeiten, ich will deine Lehre behalten." Da verließ Alexius seine Frau und gab sich ganz Gott hin. Er legte seine reichen Kleider ab, zog arme an. Er kam schließlich in die Stadt Edessa und bettelt da mit anderen Leuten. Und was er erbettelt hatte, das teilte er mit den Armen.

Als sein Vater und seine Mutter eines morgens in die Kammer kamen, da fanden sie die Frau weinend vor, sie teielte ihnen mit, dass ihr Sohn weggegangen war. Da erschraken sie und fragten, wo denn ihr Sohn wäre. Da erzählte sie ihnen, was sie besprochen hatten. Sie zeigte ihnen seine Kleider und ein kleines Geschenk, das er ihr gegeben hatte. Das betrübte die Eltern sehr, und sie schickten Boten ins Land, um ihn zu suchen. Die Boten kamen auch in die Stadt, in der Alexius war, aber sie erkannten ihn nicht, denn er sah kümmerlich und Jämmerlich aus. Aber Alexius kannte die Knechte seines Vaters und bat sie um Gottes Willen, ihm ein Almosen zu geben. Das taten sie auch und er freute sich sehr daürber, dankte Gott für die Gabe, die er von den Knechten seines Vaters erhalten hatte.

Danach kehrten die Boten seines Vaters wieder nach Hause zurück und teilten ihm mit, dass sie ihn nicht finden konnten. Da sagte seine Mutter, dass erst wieder glücklich, wäre, wenn sie ihren Sohn wiedegerfundne hatte. Seine Ehefrau entschied sich, allein zu bleiben, wie eine Turteltaube, die ihren Mann verloren hat.

Alexius war bis zu seinem siebzehnten Lebensjahr in der Stadt Edessa. Da gab es ein großes Unwetter an einem heiligen Tag. Eines Morgens, als die Menschen in die Kirchen gekommen waren, da wollte der Messner die Kirch schließen und vertrieb Alexius mit den nanderen armen Leuten aus der Kirche. Da stand Maria, unsere liebe Frau, an der Kirchentür und sprach zum Messner: "Lass mir meinen Diener hinein!" Da sah der Messner sich um und wusste nicht, wen das Bild meinte. Aber da sprach das Bild noch einmal: "Du wirst meinen Diener bald erkennen, er trägt eine Kutte an und ein einfaches Hemd, hat krauses Haar und einen Bart und heißt Alexius."

Sankt Alexius kehrt nach Hause zurück

Und bald darauf ging der Messner zu Alexius und redete mit ihm. Da läuteten plötzlich alle Kirchenglocken wie von selbst. Da versammelten sich alle Priester und eine große Menschenmenge. Sie fragten sich, was das zu bedeuten hatte. Da sprach der Messner: "Es ist ein heiliger Mann hier, um dessen Willen tut Gott dieses Wunder." Er erzählte ihnen, dass das Bild mit ihm geredet hatte und zeigte ihnen Alexius. Und da sie seine Heiligkeit erkannten, verehrten und beköstigten sie ihn.

Er mochte das nicht, fürchtete sich sogar davor. Er verlor seinen Lohn und seine Arbeit. Er floh vor dieser Ehre, ging aus der Stadt und kam auf das Meer. Der Wind brachte ihn wieder nach Rom, wo sein Vater war. Dieser umgab sich mit köstlichen Kleidern und viel Dienern. Da seufzte Alexius und dachte: "Ach Gott, möge es dein Wille, dass ich Nahrung für mein Leben von meinem Vater bekomme. Aber sein Vater erkannte ihn nicht. Da ging er zu seinem Vater und bat ihn um seines Sohnes Alexius willen, den er verloren hatte, dass er ihm in seinem Haus ein kleines Gemach gäbe, in dem er leben und Gott verehren konnte. Das gewährte er ihm sofort. Er gab ihm sogar einen Knecht, der immer auf ihn aufpassen sollte.

In seinem Haus war eine Treppe und darunter befand sich ein Gemach für einen Knecht. Man wies ihm diesen Raum zu. Hierher brachte ihm der Knecht auch jeden Tag etwas zu essen. Auch hier diente er Gott mit großem ernst Tag und Nacht und litt viel viel Hunger und Durst. Die Knechte verspotteten ihn, sie gossen ihr Handwasser auf ihm aus. Er sah auch täglich seinen Vater und seine Mutter vorbei gehen und redete manchmal mit ihnen. Seine Frau sprach auch mit ihm und fragte ihn, ob er Alexius kannte. Da sprach er: "Ja, ich kenn' ihn wohl, denn er hat das Almosen oft mit mir gerteilt, und war ein Pilger wie ich und litt gar sehr."

Da fragte sie ihn: "Wie heißest du denn?" Er erwiderte: "Mein Name ist Gott dem Allmächtigen ergeben, ich sag Euch nicht mehr davon." Da fragte aber seine Frau: "Lieber Pilger, sag mir, wie sah er denn aus, als du ihn das letzte Mal gesehen hast?" Da sprach er: "Er ist genauso groß wie ich, und die Tasche und der Stab gehörten ihm." So fragte sie ihn dann, ob er gar nichts von ihr geredet hätte. Da sprach er: "Ja, er sagte mir, er hätte Euch ein goldebes Fingerlein zum Abschied gegeben, und sagte mir, wie er von Euch gegangen ist; denn er versteckte weder Liebe noch Leid vor mir, und ließ mich auch wissen, dass ihm all sein Elend nicht so weh getan hat, als dass er wüsste, dass sein Vater, seine Mutter und seine Frau betrübt wären wegen ihm. Das hätte ihm manchen Stoß in sein Herz getan, aber erhat es Gott hingegeben."

Da sprach sie: "Möchte er denn nicht wieder kommen? Hat er es nicht bereut?" Da sprach er: "Das habe ich von ihm nicht gehört. Er meinte, er will sein Leben so beenden." Da sprach sie: "Ach, lieber Herr Jesus Christus, sei mit ihm!" Sie redeten öfter miteinander in den siebzehn Jahre, die Alexius dort unter der Treppe lebte. Er blieb beständig in seinem Leben und sehnte sich nicht nach guter Kost, die er seinem Vater und Mutter vortragen sah.

Sankt Alexius mimmt Abschied

Als Sankt Alexius spürte, dass sein Leben sich dem Ende näherte, rief er einen Diener und bat ihn um Tinte und Feder. Er schrieb einen Brief über sein ganzes Leben, auch über das Elend unter der Treppe und als er seine Frau verlassen hat. In dem Brief bat er auch darum, dass seine Eltern seinen Erbteil Gott zugute kommen lassen sollen. Er starb in tiefer Andacht mit dem Brief in der Hand. Und seine Seele fuhr zu den ewigen Freuden empor. Das geschah an einem Sonntag zur Messe. Da läuteten alle Glocken in Rom von allein. Die Menschen wunderten sich darüber und wollten gerne wissen, was das zu bedeuten hat. Da sprach eine große Stimme drei Mal, sodass das ganze Volk es hören konnte: "Sucht Gottes Freud im Haus von Eufemiamus. Er betet für Rom!"

Da standen alle auf und Eufemiamus ging zunächst unter die Treppe. Da lag der Leichnam von Sankt Alexius, der den Brief in der Hand hielt. Sein Gesicht leuchtete wie der Sonnenschein. Auch der Papst war gekommen, zwei Kaiser und viele Fürsten. Zu der Zeit waren viele Adlige in der Stadt. Da griff Eufemiamus zu dem Brief und wollte ihn an sich nehmen, aber Sankt Alexius schien ihn nicht loszulassen. Da neigte sich der Papst andächtig hinunter, aber auch ihm wollte er den Brief nicht geben. Dann kam seine Frau und griff auch nach dem Brief. Da ließ Sankt Alexius los. Der Brief wurde öffentlich verlesen, sodass das gesamte Volk es hören konnte.

Als Eufemiamus hörte, dass er sein Sohn war, erschrak er sehr. Er fiel vor Leid nieder, seufzte und weinte, beklaget seinen Tod, zerrte sein Haar und Bart und schlug sich die Brust und fiel auf ihn und schrie jämmerlich: "Mein liebes Kind, warum hast du mich und deine Mutter nicht getröstet? Du hast dich niemals als unser Kind zu erkennen gegeben. Ich habe die ganze Zeit gehofft, dich lebend wiederzusehen. Und nun sehe ich dich leider tot vor mir liegen." Da kam die Mutter auch hinzu, schrie und weinte jämmerlich, daß das ganze Volk mit ihr Mitleid hatte. Sie zerrte an ihrem Gewand, riss es auf, raufte sich das Haar, fiel auf ihn und sprach: "Mein alleiniges Kind, wie hast du uns verlassen! Ich habe gehofft , du würdest und Fruede bereiten, so habe ich Herzleid von dir. Darum helft mir alle weinen und klagen; dass ich mein Kind in siebzehn Jahren nicht erkannt habe."

Die Frau von Sankt Alexius

Danach kam seine Frau und sprach: "Soll ich für immer Wittwe sein? Ich bin leider dein beraubet und hab all meine Hoffnung verloren. Nun hast du mir die ganze Zeit von meinem Mann erzählt und bist es doch selber gewesen." Der bat bat darum, dass man ihn in die Kriche trug. Er konnte sich die Trauer nicht länger mit ansehen. Da nahm der Papst ihn auf die Achsel, und die zwei Kaiser wollten ihn in die Kirche tragen. Das Volk drängte sich aber so sehr, das man ihn nirgendwohin bringen konnte. Da warf der Kaiser viel Gold auf die Straße, damit das arme Volk es aufhebt und das Gedränge weniger würde. Und dennoch konnte man ihn kaum in die Kirche des Sankt Bonifazius bringen.

Gott ließ seine Gnade durch Sankt Alexius wirken, denn alle Siechen, die seinen Leichnam berührten, wurden gesund. Darnach baute man ihm einen schönen Sarg aus Gold und edlem Gestein und ließen ihn sieben Tage auf der Erde. Das Volk sang und und lobte Gott. Und nachdem Sankt Alexius seine Frau nun wirklich verlassen hat, behielt sie seine Lehre, und diente Gott mit großem Fleiß, gab all ihr Hab und Gut auf, und verdiente bis zu ihrem Tod ihr Essen mit ihren eigenen Händen, so reich und edel war sie.

Da baute Eufemiamus zu Ehreen seines Sohnes ein Münster. Er gab die Hälfte seines Besitzes dafür aus. Sankt Alexius wurde darin bestattet. Danach starb seine Frau und wollte bei Sankt Alexius liegen. Und da öffnete man das Grab auf und legte sie hinein. Da geschahen viele schöne Zeichen und ein süßer Geruch ging von ihr aus. Und da kam ein großes Licht vom Himmel, man hörte auch die Engel singen und Gott loben. Da war ein großes Gedränge um ihr Grab. Und alle sahen, dass Sankt Alexius von seinem Ort rückte und seiner Frau Platz machte. Er winkte mit der Hand, dass man sie dahin legte. Er reckte seine toten Arme von sich und umarmte sie.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Das Leben der Heiligen, eine Auswahl aus der ältesten deutschen Druckausgabe von Heiligenlegenden "Das Passional", Insel Verlag, 1986, S. 9 - 16.
  • Swami Sivananda: Die Kraft der Gedanken; Books. ISBN 3-922477-94-1
  • Swami Sivananda: Shrimad Bhagavad Gita, Erläuternder Text und Kommentar von Swami Sivananda; Mangalam Books. ISBN 3-922477-06-2
  • Swami Sivananda: Hatha-Yoga / Der sichere Weg zu guter Gesundheit, langem Leben und Erweckung der höheren Kräfte; Heinrich Schwab Verlag. ISBN 3-7964-0097-3
  • Swami Sivananda: Göttliche Erkenntnis; Mangalam Books. ISBN 3-922477-00-3
  • Swami Sivananda: Sadhana; Mangalam Books. ISBN 3-922477-07-0
  • Swami Sivananda: Autobiographie von Swami Sivananda; Bad Mainberg 1999. ISBN 3-931854-24-8

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