Panchikarana: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Panchikarana''' ([[Sanskrit]]: पञ्चीकरण pañcīkaraṇa ''n.'') das zu fünf ([[Pancha]]) Machen ([[Karana]]), jedes grobstoffliche Element ([[Mahabhuta]]) in Verbindung mit allen fünf feinstofflichen Elementen ([[Tanmatra]]) Bringen.  
'''Panchikarana''' ([[Sanskrit]]: पञ्चीकरण pañcīkaraṇa ''n.'') das zu fünf ([[Pancha]]) Machen ([[Karana]]), jedes grobstoffliche Element ([[Mahabhuta]]) in Verbindung mit allen fünf feinstofflichen Elementen ([[Tanmatra]]) Bringen.  


Panchikarana-Quintuplikation
== Panchikarana-Quintuplikation ==
Panchikarana Quintuplikation
''- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2019 -''


OM Namah Shivaya und Herzlich Willkommen zur 18. Lektion des Vedanta Meditation und Jnana Yoga Kurses von www.yoga-vidya.de. Mein Name ist Sukadev und heute wird es wieder etwas komplizierter, so wie beim letzten Mal.
Om Namah Shivaya und Herzlich Willkommen zur 18. Lektion des [https://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/vedanta-meditation-jnana-yoga Vedanta Meditation und Jnana Yoga Kurses]. Mein Name ist [[Sukadev]] und heute wird es wieder etwas komplizierter, so wie beim letzten Mal.


Manchmal sind Vedantins genial darin, einfache Sachverhalte kompliziert darzustellen und manchmal sind sie genial darin, komplizierte Sachverhalte einfach darzustellen. Der Lehrsatz der Quintuplikation besagt im Wesentlichen: Du kannst alles in fünf verschiedene Attribute fassen und dadurch kann es dir gelingen, dich davon zu lösen. Im Grunde genommen ist es etwas Ähnliches wie bei Samkhya - Aufzählung, um sich durch Aufzählen nicht damit zu identifizieren. Du kennst auch die Einteilung in drei [Attribute, Anm. d. Verf.], die ist etwas leichter; die Einteilung in fünf ist etwas komplizierter. Und vielleicht fange ich, um es etwas einfacher zu machen, mit der Verdreifachung an.
Manchmal sind [[Vedantin]]s genial darin, einfache Sachverhalte kompliziert darzustellen und manchmal sind sie genial darin, komplizierte Sachverhalte einfach darzustellen. Der Lehrsatz der Quintuplikation besagt im Wesentlichen: Du kannst alles in fünf verschiedene Attribute fassen und dadurch kann es dir gelingen, dich davon zu lösen. Im Grunde genommen ist es etwas Ähnliches wie bei der Samkhya - Aufzählung, um sich durch Aufzählen nicht damit zu identifizieren. Du kennst auch die Einteilung in drei Attribute, die ist etwas leichter; die Einteilung in fünf ist etwas komplizierter. Und vielleicht fange ich, um es etwas einfacher zu machen, mit der Verdreifachung an.


Die drei Gunas
=== Die drei Eigenschaften der Natur ===
Es gibt Sattwa, Rajas und Tamas und es gibt auch im Ayurveda Vata, Pitta und Kapha. Alles in drei einzuteilen kann dir helfen, dich damit zu identifizieren. Gehen wir vom Ayurveda aus: Vata ist das Luftprinzip, das leichte Prinzip. Im Idealfall ist es das Prinzip der Leichtigkeit und des Einfühlungsvermögens oder auch der Ideen und der Kreativität, Feinfühligkeit, Hypersensibilität - alles Manifestationen von Vata. Pitta ist das Durchsetzungsvermögen, Erfolgsorientierung, Leistungsorientierung, Feuer und auch Ärger, Ungeduld usw. Kapha ist Gemütlichkeit, Verlässlichkeit, Beständigkeit, aber auch Trägheit, Antriebslosigkeit. Du könntest diese drei Dinge nehmen, um dich nicht zu identifizieren. Du könntest z. B. Vata nutzen und sagen "Ich bin total durch den Wind. Mir geht's schlecht. Ich bin unruhig und weiß nicht, was mit mir los ist." Da bist du in der Identifikation. Du könntest aber auch einfach sagen "Ich glaube das Vata ist etwas zu hoch." Nicht sagen "Ich bin jetzt zu unruhig. Ich habe Angst", sondern du könntest auch sagen "Mein Vata ist zu hoch." Wenn dein Vata zu hoch ist, wird sich das wieder geben bzw. du kannst etwas tun, um Vata wieder zu beruhigen. Nicht so tragisch. "Ich bin total verängstigt. Ich weiß nicht, wie es weiter gehen soll" - da bist du identifiziert. Oder du könntest sagen "Ich bin total wütend" - Pitta. Wenn ich sage "Ich bin total wütend. Der treibt mich noch zur Weißglut. Der treibt mich noch in den Wahnsinn" - total identifiziert. Wenn du sagst "Mein Pitta ist etwas überhöht" oder "Der hat jetzt mein Pitta erhöht", gut - Pitta erhöht. Ich bin das unsterbliche Selbst. Pitta erhöht, nicht weiter tragisch. Oder wenn du sagst "Ich bin total müde. Ich bin depressiv. Ich bin im Burn Out, alles kaputt", klingt tragisch. Wenn du aber sagst "Ich glaube, mein Kapha ist etwas zu hoch" - nicht so tragisch. Kapha ist zu hoch, was soll's? Also schauen wir wieder: Wie können wir Kapha etwas senken und Pitta etwas erhöhen? Alles in Ordnung. Also der Satz der Verdreifachung hilft schon und vermutlich für die meisten westlichen Aspiranten ist die Verdreifachung viel leichter als die Verfünffachung. Trotzdem komme ich gleich noch auf die Quintuplikation hin zu sprechen, weil Vedantins lieben es manchmal, die Sachen etwas komplizierter anzuschauen.


Gehen wir zu einer anderen Art der Verdreifachung: Sattwa, Rajas und Tamas. Du kannst z. B. sagen "Alles ist Sattwa, Rajas, Tamas." Zum Beispiel die Samkhyas, die lieben alles in Sattwa, Rajas, Tamas aufzuteilen. Und auch Shankaracharya nutzt die Ausdrücke Sattwa, Rajas und Tamas. Du könntest z. B. sagen "Ich bin total krank"; könntest du, denn du könntest stattdessen auch sagen "Der tamasige Teil meiner drei Körper ist gerade im Tamas". Drei Körper, du erinnerst dich: Es gibt den Sthula Sharira, den Sukshma Sharira, den Karana Sharira, und der Sthula Sharira, der grobe Körper, ist der tamasige dieser drei Köper. Dieser Körper kann sattwig, rajasig, tamasig sein - nun ist er halt in Tamas. "Der tamasige Körper von mir ist in Tamas." Das ist anders als zu sagen "Ich bin total krank". Du könntest auch, in Analogie mit diesem Ärger, sagen "Der rajasige Teil meines rajasigen Körpers ist gerade im rajasigen Rajas". Alles klar?  
Es gibt [[Sattwa]], [[Rajas]] und [[Tamas]] und es gibt auch im Ayurveda Vata, Pitta und Kapha. Alles in drei einzuteilen kann dir helfen, dich damit zu identifizieren. Gehen wir vom [https://www.yoga-vidya.de/ayurveda/ Ayurveda] aus:
 
* [[Vata]] ist das Luftprinzip, das leichte Prinzip. Im Idealfall ist es das Prinzip der [[Leichtigkeit]] und des [[Einfühlungsvermögen]]s oder auch der [[Idee]]n und der [[Kreativität]], [[Feinfühligkeit]], [[Hypersensibilität]] - alles [[Manifestation]]en von Vata.
 
* [[Pitta]] ist das [[Durchsetzungsvermögen]], Erfolgsorientierung, Leistungsorientierung, [[Feuer]] und auch [[Ärger]], [[Ungeduld]] usw.
 
* [[Kapha]] ist [[Gemütlichkeit]], [[Verlässlichkeit]], [[Beständigkeit]], aber auch [[Trägheit]], [[Antriebslosigkeit]]. Du könntest diese drei Dinge nehmen, um dich nicht zu identifizieren.
 
Du könntest zum Beispiel Vata nutzen und sagen "Ich bin total durch den Wind. Mir geht's [[schlecht]]. Ich bin [[unruhig]] und weiß nicht, was mit mir los ist." Da bist du in der [[Identifikation]]. Du könntest aber auch einfach sagen "Ich glaube das Vata ist etwas zu hoch." Nicht sagen "Ich bin jetzt zu unruhig. Ich habe [https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/angst/ Angst]", sondern du könntest auch sagen "Mein Vata ist zu hoch." Wenn dein Vata zu hoch ist, wird sich das wieder geben bzw. du kannst etwas tun, um Vata wieder zu beruhigen. Nicht so tragisch. "Ich bin total verängstigt. Ich weiß nicht, wie es weiter gehen soll" - da bist du identifiziert.
 
Oder du könntest sagen "Ich bin total wütend" - Pitta. Wenn ich sage "Ich bin total wütend. Der treibt mich noch zur [[Weißglut]]. Der treibt mich noch in den [[Wahnsinn]]" - total identifiziert. Wenn du sagst "Mein Pitta ist etwas überhöht" oder "Der hat jetzt mein Pitta erhöht". Ich bin das [[unsterblich]]e [[Selbst]]. Pitta erhöht, nicht weiter tragisch.
 
Oder wenn du sagst "Ich bin total [[müde]]. Ich bin [[depressiv]]. Ich bin im [https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/burnout-stress/ Burn Out], alles kaputt", klingt tragisch. Wenn du aber sagst "Ich glaube, mein Kapha ist etwas zu hoch" - nicht so tragisch. Kapha ist zu hoch, was soll's? Also schauen wir wieder: Wie können wir Kapha etwas senken und Pitta etwas erhöhen? Alles in Ordnung. Also der Satz der Verdreifachung hilft schon und vermutlich für die meisten westlichen [[Aspiranten]] ist die Verdreifachung viel leichter als die Verfünffachung. Trotzdem komme ich gleich noch auf die Quintuplikation hin zu sprechen, weil Vedantins lieben es manchmal, die Sachen etwas komplizierter anzuschauen.
 
=== Die drei Gunas ===
 
Gehen wir zu einer anderen Art der Verdreifachung:  
 
* Sattwa,  
* Rajas und  
* Tamas.  
 
Du kannst zum Beispiel sagen "Alles ist Sattwa, Rajas, Tamas." Zum Beispiel die Samkhyas, die lieben alles in Sattwa, Rajas, Tamas aufzuteilen. Und auch Shankaracharya nutzt die Ausdrücke Sattwa, Rajas und Tamas. Du könntest zum Beispiel sagen "Ich bin total krank"; könntest du, denn du könntest stattdessen auch sagen "Der tamasige Teil meiner drei Körper ist gerade im Tamas".  
 
Drei Körper, du erinnerst dich: Es gibt:
 
* [[Sthula Sharira]],  
* [[Sukshma Sharira]],  
* [[Karana Sharira]],  
 
und der Sthula Sharira, der grobe Körper, ist der tamasige dieser drei Köper. Dieser Körper kann sattwig, rajasig, tamasig sein - nun ist er halt in Tamas. "Der tamasige Körper von mir ist in Tamas." Das ist anders als zu sagen "Ich bin total krank". Du könntest auch, in Analogie mit diesem Ärger, sagen "Der rajasige Teil meines rajasigen Körpers ist gerade im rajasigen Rajas". Alles klar?  
Also, Tamas ist der physische Körper, Rajas der Astralkörper und Sattwa ist der Kausalkörper. Der Astralkörper hat drei verschiedene Dichtigkeiten: Pranamaya Kosha, Manomaya Kosha, Vijnanamaya Kosha. Pranamaya Kosha wäre der tamasige Teil des Astralkörpers, denn er ist nach unten gerichtet. Manomaya Kosha ist der rajasige Teil des Astralkörpers und Vijnanamaya Kosha ist der sattwige Teil. Die Emotionen sind also Manomaya Kosha, also der rajasige Kosha des rajasigen Shariras ist jetzt im Rajas. Emotionen können sattwig sein, also leicht, erhaben, Geduld, Einfühlungsvermögen, Freude. Emotionen können unruhig sein, also Ärger, Gier usw. Emotionen können tamasig sein, also träge, traurig und niedergeschlagen. Ärger ist also die rajasige Kosha, im rajasigen Sharira, ist jetzt im Rajas.
Also, Tamas ist der physische Körper, Rajas der Astralkörper und Sattwa ist der Kausalkörper. Der Astralkörper hat drei verschiedene Dichtigkeiten: Pranamaya Kosha, Manomaya Kosha, Vijnanamaya Kosha. Pranamaya Kosha wäre der tamasige Teil des Astralkörpers, denn er ist nach unten gerichtet. Manomaya Kosha ist der rajasige Teil des Astralkörpers und Vijnanamaya Kosha ist der sattwige Teil. Die Emotionen sind also Manomaya Kosha, also der rajasige Kosha des rajasigen Shariras ist jetzt im Rajas. Emotionen können sattwig sein, also leicht, erhaben, Geduld, Einfühlungsvermögen, Freude. Emotionen können unruhig sein, also Ärger, Gier usw. Emotionen können tamasig sein, also träge, traurig und niedergeschlagen. Ärger ist also die rajasige Kosha, im rajasigen Sharira, ist jetzt im Rajas.
Ärger kann wieder sattwig, rajasig, tamasig sein. Es gibt sattwigen Ärger; man würde das „gerechten Zorn“ nennen. Dort siehst du, wie ein anderer jemand anderen schlecht behandelt. Das ist nicht angemessen, du ärgerst dich darüber – sattwiger Zorn. Rajasiger Zorn wäre, wenn du nicht das bekommst, was du gerne hättest und ärgerst dich darüber. Tamasiger Zorn wäre, wenn du dich über etwas ärgerst, was unsinnig ist oder was überhaupt keine Existenz hat. Die meisten Formen von Ärger sind grundlos.  
Ärger kann wieder sattwig, rajasig, tamasig sein. Es gibt sattwigen Ärger; man würde das „gerechten Zorn“ nennen. Dort siehst du, wie ein anderer jemand anderen schlecht behandelt. Das ist nicht angemessen, du ärgerst dich darüber – sattwiger Zorn. Rajasiger Zorn wäre, wenn du nicht das bekommst, was du gerne hättest und ärgerst dich darüber. Tamasiger Zorn wäre, wenn du dich über etwas ärgerst, was unsinnig ist oder was überhaupt keine Existenz hat. Die meisten Formen von Ärger sind grundlos.  

Version vom 1. März 2019, 11:33 Uhr

Panchikarana (Sanskrit: पञ्चीकरण pañcīkaraṇa n.) das zu fünf (Pancha) Machen (Karana), jedes grobstoffliche Element (Mahabhuta) in Verbindung mit allen fünf feinstofflichen Elementen (Tanmatra) Bringen.

Panchikarana-Quintuplikation

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2019 -

Om Namah Shivaya und Herzlich Willkommen zur 18. Lektion des Vedanta Meditation und Jnana Yoga Kurses. Mein Name ist Sukadev und heute wird es wieder etwas komplizierter, so wie beim letzten Mal.

Manchmal sind Vedantins genial darin, einfache Sachverhalte kompliziert darzustellen und manchmal sind sie genial darin, komplizierte Sachverhalte einfach darzustellen. Der Lehrsatz der Quintuplikation besagt im Wesentlichen: Du kannst alles in fünf verschiedene Attribute fassen und dadurch kann es dir gelingen, dich davon zu lösen. Im Grunde genommen ist es etwas Ähnliches wie bei der Samkhya - Aufzählung, um sich durch Aufzählen nicht damit zu identifizieren. Du kennst auch die Einteilung in drei Attribute, die ist etwas leichter; die Einteilung in fünf ist etwas komplizierter. Und vielleicht fange ich, um es etwas einfacher zu machen, mit der Verdreifachung an.

Die drei Eigenschaften der Natur

Es gibt Sattwa, Rajas und Tamas und es gibt auch im Ayurveda Vata, Pitta und Kapha. Alles in drei einzuteilen kann dir helfen, dich damit zu identifizieren. Gehen wir vom Ayurveda aus:

Du könntest zum Beispiel Vata nutzen und sagen "Ich bin total durch den Wind. Mir geht's schlecht. Ich bin unruhig und weiß nicht, was mit mir los ist." Da bist du in der Identifikation. Du könntest aber auch einfach sagen "Ich glaube das Vata ist etwas zu hoch." Nicht sagen "Ich bin jetzt zu unruhig. Ich habe Angst", sondern du könntest auch sagen "Mein Vata ist zu hoch." Wenn dein Vata zu hoch ist, wird sich das wieder geben bzw. du kannst etwas tun, um Vata wieder zu beruhigen. Nicht so tragisch. "Ich bin total verängstigt. Ich weiß nicht, wie es weiter gehen soll" - da bist du identifiziert.

Oder du könntest sagen "Ich bin total wütend" - Pitta. Wenn ich sage "Ich bin total wütend. Der treibt mich noch zur Weißglut. Der treibt mich noch in den Wahnsinn" - total identifiziert. Wenn du sagst "Mein Pitta ist etwas überhöht" oder "Der hat jetzt mein Pitta erhöht". Ich bin das unsterbliche Selbst. Pitta erhöht, nicht weiter tragisch.

Oder wenn du sagst "Ich bin total müde. Ich bin depressiv. Ich bin im Burn Out, alles kaputt", klingt tragisch. Wenn du aber sagst "Ich glaube, mein Kapha ist etwas zu hoch" - nicht so tragisch. Kapha ist zu hoch, was soll's? Also schauen wir wieder: Wie können wir Kapha etwas senken und Pitta etwas erhöhen? Alles in Ordnung. Also der Satz der Verdreifachung hilft schon und vermutlich für die meisten westlichen Aspiranten ist die Verdreifachung viel leichter als die Verfünffachung. Trotzdem komme ich gleich noch auf die Quintuplikation hin zu sprechen, weil Vedantins lieben es manchmal, die Sachen etwas komplizierter anzuschauen.

Die drei Gunas

Gehen wir zu einer anderen Art der Verdreifachung:

  • Sattwa,
  • Rajas und
  • Tamas.

Du kannst zum Beispiel sagen "Alles ist Sattwa, Rajas, Tamas." Zum Beispiel die Samkhyas, die lieben alles in Sattwa, Rajas, Tamas aufzuteilen. Und auch Shankaracharya nutzt die Ausdrücke Sattwa, Rajas und Tamas. Du könntest zum Beispiel sagen "Ich bin total krank"; könntest du, denn du könntest stattdessen auch sagen "Der tamasige Teil meiner drei Körper ist gerade im Tamas".

Drei Körper, du erinnerst dich: Es gibt:

und der Sthula Sharira, der grobe Körper, ist der tamasige dieser drei Köper. Dieser Körper kann sattwig, rajasig, tamasig sein - nun ist er halt in Tamas. "Der tamasige Körper von mir ist in Tamas." Das ist anders als zu sagen "Ich bin total krank". Du könntest auch, in Analogie mit diesem Ärger, sagen "Der rajasige Teil meines rajasigen Körpers ist gerade im rajasigen Rajas". Alles klar? Also, Tamas ist der physische Körper, Rajas der Astralkörper und Sattwa ist der Kausalkörper. Der Astralkörper hat drei verschiedene Dichtigkeiten: Pranamaya Kosha, Manomaya Kosha, Vijnanamaya Kosha. Pranamaya Kosha wäre der tamasige Teil des Astralkörpers, denn er ist nach unten gerichtet. Manomaya Kosha ist der rajasige Teil des Astralkörpers und Vijnanamaya Kosha ist der sattwige Teil. Die Emotionen sind also Manomaya Kosha, also der rajasige Kosha des rajasigen Shariras ist jetzt im Rajas. Emotionen können sattwig sein, also leicht, erhaben, Geduld, Einfühlungsvermögen, Freude. Emotionen können unruhig sein, also Ärger, Gier usw. Emotionen können tamasig sein, also träge, traurig und niedergeschlagen. Ärger ist also die rajasige Kosha, im rajasigen Sharira, ist jetzt im Rajas. Ärger kann wieder sattwig, rajasig, tamasig sein. Es gibt sattwigen Ärger; man würde das „gerechten Zorn“ nennen. Dort siehst du, wie ein anderer jemand anderen schlecht behandelt. Das ist nicht angemessen, du ärgerst dich darüber – sattwiger Zorn. Rajasiger Zorn wäre, wenn du nicht das bekommst, was du gerne hättest und ärgerst dich darüber. Tamasiger Zorn wäre, wenn du dich über etwas ärgerst, was unsinnig ist oder was überhaupt keine Existenz hat. Die meisten Formen von Ärger sind grundlos. Du merkst also, du könntest all deine Erfahrungen einteilen. Indem du sie einteilst, identifizierst du dich nicht so leicht. So könntest du künftig oder die nächsten Tage als Teil dieser Lektion überlegen, wie du alles entweder in Vata, Pitta, Kapha oder Sattwa, Rajas, Tamas einteilen kannst. Das muss nicht 100 Prozent stimmen. Es ist nur eine Weise, damit du dich weniger damit identifizierst. Das ist so ähnlich wie diese alte Vedanta-Analogie vom Dorn. Angenommen, du wärst in früheren Zeiten zu Fuß unterwegs gewesen – barfuß, was im alten Indien sehr üblich war. Dabei trittst du mit deinem Fuß in einen Dorn rein. Das tut natürlich weh und wenn du weitergehen würdest, würde der Dorn bei jedem Schritt weh tun. Was tust du, um wieder gehen zu können (und du hast jetzt keine Nadel oder Pinzette dabei)? Du gehst wieder zu dem Busch, nimmst einen Dorn. Mit dem Dorn nimmst du den alten Dorn raus und wenn der Dorn draußen ist, wirfst du beide weg. In diesem Sinne – du hast viele Gedanken, viele Emotionen. Jetzt nutzt du einen Gedankenprozess, um den Gedanken zu lösen. Du teilst alles ein in Vata, Pitta, Kapha oder in sattwig, rajasig, tamasig und machst das etwas spielerisch und leicht, lächelst darüber und identifizierst dich weniger damit.

Video - Panchikarana Quintuplikation

Siehe auch

Literatur

Seminare

Jnana Yoga, Philosophie

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