Om Tat Sat: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Om Tat Sat''' ist die dreifache Bezeichnung des Göttlichen: [[Om]] ist die kosmische Schwinung. [[Tat]] heißt "das", also alles was erfahrbar ist. [[Sat]] bedeutet [[Wahrheit]], das eigentliche [[Sein]], [[Existenz]]. Im [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] sagt man manchmal Om Tat Sat oder auch [[Hari Om Tat Sat]], um etwas zu bekräftigen oder auch einen Vortrag abzuschließen.
[[Datei:Om-orange.jpg|thumb|Om - Der Urklang]]
'''Om Tat Sat''' ist die dreifache Bezeichnung des Göttlichen: [[Om]] ist die kosmische Schwingung. [[Tat]] heißt "das", also alles was erfahrbar ist. [[Sat]] bedeutet [[Wahrheit]], das eigentliche [[Sein]], [[Existenz]]. Im [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] sagt man manchmal Om Tat Sat oder auch [[Hari Om Tat Sat]], um etwas zu bekräftigen oder auch einen Vortrag abzuschließen.


== Om Tat Sat - was bedeutet das ==
== Om Tat Sat - was bedeutet das ==
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'''Bhagavad Gita Kap. 17, Verse 23-28'''
'''Bhagavad Gita Kap. 17, Verse 23-28'''


Wenn du in spirituellen, oder Yoga Kreisen unterwegs bist, dann hast du schon oft genug von „Om Tat Sat.“ gehört. Oder auch „Hari Om Tat Sat.“ Was bedeutet das? Wann und mit welcher Einstellung sagt man das?
Wenn du in [[spirituell]]en, oder [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] Kreisen unterwegs bist, dann hast du schon oft genug von „Om Tat Sat.“ gehört. Oder auch „Hari Om Tat Sat.“ Was bedeutet das? Wann und mit welcher Einstellung sagt man das?
 
=== Dreifache Bezeichnung für Brahman ===


'''Kapitel 17, Vers 23:'''
'''Kapitel 17, Vers 23:'''


''„Om Tat Sat - dies wird als die dreifache Bezeichnung für Brahman angesehen. Daraus wurden in früherer Zeit die Brahmanas, die Veden und die Opfer festgelegt.“''  
''„Om Tat Sat - dies wird als die dreifache Bezeichnung für [[Brahman]] angesehen. Daraus wurden in früherer Zeit die [[Brahmana]]s, die [[Veden]] und die [[Opfer]] festgelegt.“''  


Om Tat Sat, also die dreifache Bezeichnung für Brahman. Om ist der kosmische Klang, der Urklang. Tat heißt wörtlich „Das“ das Unendliche. Und Sat heißt die Wahrheit, also das was ist. Das ist Brahman und Brahman ist Om. Brahman kann man nicht genauer definieren, deshalb sagt man Tat. Und schließlich ist Brahman und deshalb Sat.
Om Tat Sat, also die dreifache Bezeichnung für Brahman. Om ist der kosmische [[Klang]], der Urklang. Tat heißt wörtlich „Das“ das [[Unendlich]]e. Und Sat heißt die [[Wahrheit]], also das was ist. Das ist Brahman und Brahman ist Om. Brahman kann man nicht genauer definieren, deshalb sagt man Tat. Und schließlich ist Brahman und deshalb Sat.
 
=== Beginne Handlungen mit dem Aussprechen von Om ===


'''Kapitel 17, Vers 24:'''
'''Kapitel 17, Vers 24:'''


''„Daher beginnen die Schüler Brahmans Opferhandlungen, Geben und Askese immer mit dem Aussprechen von „Om“, so wie es in den Schriften vorgesehen ist.“''  
''„Daher beginnen die [[Schüler]] Brahmans Opferhandlungen, [[Geben]] und [[Askese]] immer mit dem Aussprechen von „Om“, so wie es in den [[Schriften]] vorgesehen ist.“''  


Krishna hatte in den vorherigen Versen über Yajna, Dhana und Tapas gesprochen. Und hier empfiehlt er uns, dass bevor wir Yajna, Dhana und Tapas praktizieren (Opferhandlungen, verschiedene Handlungen des Gebens und Askesen), wir erst einmal „Om“ sagen und uns mit diesem zu Brahman verbinden.  
[[Krishna]] hatte in den vorherigen Versen über [[Yajna]], [[Dana]] und [[Tapas]] gesprochen. Und hier empfiehlt er uns, dass bevor wir Yajna, Dana und Tapas praktizieren (Opferhandlungen, verschiedene Handlungen des Gebens und Askesen), wir erst einmal „Om“ sagen und um uns mit diesem Brahman zu verbinden.  
 
=== Aussprechen von Tat ohne nach den Früchten zu streben ===


'''Kapitel 17, Vers 25:'''
'''Kapitel 17, Vers 25:'''
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''„Mit dem Aussprechen von Tat ohne nach den Früchten zu streben, werden Yajna, Tapas und Dhana von den nach Befreiung Suchenden ausgeführt.“''
''„Mit dem Aussprechen von Tat ohne nach den Früchten zu streben, werden Yajna, Tapas und Dhana von den nach Befreiung Suchenden ausgeführt.“''


Er sagt, dass wir zu Beginn „Om“ sagen sollen. Und während du es tust sollst du auch „Tat“ sagen und dir bewusst machen sollst, dass wenn du etwas Gutes tust, du damit auch in Verbindung mit dem Unendlichen bist. Mit dem „Om“ stellen wir die Verbindung mit dem Unendlichen her. Und aus dem „Om“ heraus, aus der Verbindung mit dem Unendlichen und Ewigen, sollst du handln, egal ob es uneigentliches Dienen ist, spirituelle Praxis, oder auch ein Ritual. Wiederhole dabei „Tat“ und sei dir bewusst, dass du in diesem Unendlichen und diesem Ewigen bist. Lasse es durch dich hindurch fließen. Das was du tust „Tat“, sei im Ewigen verwurzelt.  
Er sagt, dass wir zu Beginn „Om“ sagen sollen. Und während du es tust sollst du auch „Tat“ sagen und dir [[bewusst]] machen sollst, dass wenn du etwas [[Gutes]] tust, du damit auch in [[Verbindung]] mit dem Unendlichen bist. Mit dem „Om“ stellen wir die Verbindung mit dem [[Unendlich]]en her. Und aus dem „Om“ heraus, aus der Verbindung mit dem Unendlichen und [[Ewig]]en, sollst du handeln, egal ob es uneigentliches [[Dienen]] ist, [[spirituelle Praxis]], oder auch ein [[Ritual]]. Wiederhole dabei „Tat“ und sei dir bewusst, dass du in diesem Unendlichen und diesem Ewigen bist. Lasse es durch dich hindurch fließen. Das was du tust „Tat“, sei im Ewigen verwurzelt.  
 
=== Spreche Sat für Wirklichkeit und Tugend ===


'''Kapitel 17, Vers 26:'''  
'''Kapitel 17, Vers 26:'''  
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''„Das Wort „Sat“ wird im Sinne der Wirklichkeit oder Tugend verwendet; und so oh Arjuna, wird das Wort „Sat“ auch im Sinne einer verheißungsvollen Handlung verwendet.“''
''„Das Wort „Sat“ wird im Sinne der Wirklichkeit oder Tugend verwendet; und so oh Arjuna, wird das Wort „Sat“ auch im Sinne einer verheißungsvollen Handlung verwendet.“''


Wenn du so deine Handlung tust, kannst du auch sagen: „Möge Gutes daraus entstehen.“ „Sat“ heißt zum einen wahr und wirklich. „Sat“ heißt aber auch die Wahrheit und das Gute. Sahdubawe -> Wort nicht erkannt heißt im Sinne von gut. Es heißt, dass du es gut machen sollst und in der Höchsten Wahrheit verankert sein sollst.  
Wenn du so deine [[Handlung]] tust, kannst du auch sagen: „Möge Gutes daraus entstehen.“ „Sat“ heißt zum einen wahr und [[wirklich]]. „Sat“ heißt aber auch die Wahrheit und das [[Gute]]. Sadhubhave heißt im Sinne von gut. Es heißt, dass du es gut machen sollst und in der [[Höchste Wahrheit|Höchsten Wahrheit]] verankert sein sollst.  


=== Tapas, Dana und Yajna auf das Höchste ausrichten ===
[[Datei:Homa-yajna.jpg|thumb|[[Homa]] oder Yajna auf das Höchste ausrichten]]
'''Kapitel 17, Vers 27:'''  
'''Kapitel 17, Vers 27:'''  


''„Beständigkeit in Yajna, Tapas und Dhana heißt auch „Sat“ und alle Handlungen, die damit in Verbindung stehen [oder um des höchsten Willens], heißen auch „Sat“.''  
''„Beständigkeit in Yajna, Tapas und Dana heißt auch „Sat“ und alle Handlungen, die damit in Verbindung stehen [oder um des höchsten Willens], heißen auch „Sat“.''  
 
„Sat“, die [[höchste Wirklichkeit]], heißt, dass, wenn du Tapas, Dana oder Yajna machst, du sie auf „Sat“, das Höchste ausrichten willst. Du beginnst die Handlung mit „Om“ und verbindest dich dabei mit dem Unendlichen. Während du die Handlung machst sage: „Tat“. Du machst dich zum [[Instrument]]. Gutes soll bewirkt werden und du bringst alles dem [[Göttliche]]n dar „Sat“.


„Sat“, die höchste Wirklichkeit, heißt, dass, wenn du Tapas, Dhana oder Yajna machst, du sie auf „Sat“, das Höchste ausrichten willst. Du beginnst die Handlung mit „Om“ und verbindest dich dabei mit dem Unendlichen. Während du die Handlung machst sage: „Tat“. Du machst dich zum Instrument. Gutes soll bewirkt werden und du bringst alles dem Göttlichen dar „Sat“.
=== Ausgeführt ohne Glauben sind sie nutzlos ===


'''Kapitel 17 Vers 28:'''
'''Kapitel 17 Vers 28:'''


''„Alles Tapas, alle Dhanas und alle Yajnas, die ohne Glauben ausgeführt werden, sind Asat, oh Arjuna; sie sind hier oder später [d. h. nach dem Tod] nutzlos.“''
''„Alles Tapas, alle Danas und alle Yajnas, die ohne Glauben ausgeführt werden, sind Asat, oh Arjuna; sie sind hier oder später [d. h. nach dem Tod] nutzlos.“''


Er will sagen, dass du egal, was du tust, es immer mit einem, Vertrauen, Herz, Intensität und deinem Wesen tun und dich auf „Sat“ ausrichten sollst. Ein Esel, der den ganzen Tag die Bewässerungsräder im alten Indien betrieben hat, erreicht nicht die Gottesverwirklichung, obgleich er den ganzen Tag Dhana übt. Und irgendein Wurm, der im Tempel ist und bei einer Puja zu Gange ist, wird auch nicht die Gottverwirklichung erreichen. Genauso wie, jemand, der seinen Körper in die furchtbarsten Verrenkungen bringen kann. So erreicht man nicht die Gottverwirklichung.
Er will sagen, dass du egal, was du tust, es immer mit einem, [[Vertrauen]], [[Herz]], [[Intensität]] und deinem Wesen tun und dich auf „Sat“ ausrichten sollst. Ein Esel, der den ganzen Tag die Bewässerungsräder im alten Indien betrieben hat, erreicht nicht die [[Gottesverwirklichung]], obgleich er den ganzen Tag Dana übt. Und irgendein Wurm, der im Tempel ist und bei einer [[Puja]] zu Gange ist, wird auch nicht die Gottverwirklichung erreichen. Genauso wie, jemand, der seinen [[Körper]] in die furchtbarsten Verrenkungen bringen kann. So erreicht man nicht die Gottverwirklichung.


Die spirituellen Praktiken wirken dann, wenn du sie mit Herz ausführst und daher: „Om Tat Sat“. Wann immer du eine spirituelle Praxis machst sage vorher „Om“, oder ein Mantra. Auch wenn du uneigennützig dienst, wenn du Spenden gibst, oder anderen etwas Gutes tust, dann verbinde dich mit dem Göttlichen.  
Die [[Spirituelle Praktiken|spirituellen Praktiken]] wirken dann, wenn du sie mit Herz ausführst und daher: „Om Tat Sat“. Wann immer du eine [[spirituelle Praxis]] machst sage vorher „Om“, oder ein [[Mantra]]. Auch wenn du [[Uneigennütziges Dienen|uneigennützig dienst]], wenn du [[Spenden]] gibst, oder anderen etwas Gutes tust, dann verbinde dich mit dem Göttlichen.  


Mache dich zum Instrument des Göttlichen, sage „Tat“ und sei dir dieser bewusst. Sage danach „Sat“, oder ich tue es für die höchste Wirklichkeit. Während du es machst mache es auch so gut, wie du kannst. Mache es mit Liebe und lasse los. Tapas, Dhana und Yanja, sind Rituale und spirituelle Praktiken, hilfreich, um die Gottverwirklichung zu erreichen.  
Mache dich zum Instrument des Göttlichen, sage „Tat“ und sei dir dieser bewusst. Sage danach „Sat“, oder ich tue es für die höchste [[Wirklichkeit]]. Während du es machst, mache es auch so gut, wie du kannst. Mache es mit [[Liebe]] und lasse los. Tapas, Dana und Yajna, sind [[Rituale]] und spirituelle Praktiken, [[hilfreich]], um die Gottverwirklichung zu erreichen.  


Krishna empfiehlt Tapas, Dhana und Yajna zu üben. Mache es auf sattwige Weise, mache es mit Herz und wiederhole „Om Tat Sat“. Mache es mit dem Bewusstsein, mit der Verbindung mit Brahman, mache es als Instrument und lasse los. So wächst du spirituell.  
Krishna empfiehlt Tapas, Dana und Yajna zu üben. Mache es auf sattwige Weise, mache es mit Herz und wiederhole „Om Tat Sat“. Mache es mit dem [[Bewusstsein]], mit der Verbindung mit Brahman, mache es als Instrument und lasse los. So wächst du spirituell.  


=== Video - Om Tat Sat in der Bhagavadgita ===
=== Video - Om Tat Sat in der Bhagavadgita ===
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== Siehe auch ==
* [[Bhagavad Gita]]
* [https://schriften.yoga-vidya.de Yoga Vidya Schriften Blog]
== Literatur ==
* Sukadev Bretz: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/bhagavad-gita-deutsch Die Bhagavad Gita für Menschen von heute]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/bhagavad-gita-v-swami-sivananda Bhagavad Gita]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/inspiration-weisheit-swami-sivananda Inspiration und Weisheit]
* [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/samadhi-yoga-swami-sivananda Swami Sivananda: Samadhi Yoga]
* Yoga Vidya: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/das-grosse-yoga-vidya-puja-buch Das große Yoga Vidya Puja Buch], auch als [https://shop.yoga-vidya.de/de/e-books/e-book-das-grosse-yoga-vidya-puja-buch eBook]
== Seminare ==
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[[Kategorie:Mantra]]
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[[Kategorie:Vedanta]]
[[Kategorie:Vedanta]]
[[Kategorie:Bhagavad Gita]]
[[Kategorie:Bhagavad Gita]]
[[Kategorie:Yoga Vidya Schulung Videoreihe]]
[[Kategorie:Yoga Vidya Schulung Videoreihe]]

Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 17:05 Uhr

Om - Der Urklang

Om Tat Sat ist die dreifache Bezeichnung des Göttlichen: Om ist die kosmische Schwingung. Tat heißt "das", also alles was erfahrbar ist. Sat bedeutet Wahrheit, das eigentliche Sein, Existenz. Im Yoga sagt man manchmal Om Tat Sat oder auch Hari Om Tat Sat, um etwas zu bekräftigen oder auch einen Vortrag abzuschließen.

Om Tat Sat - was bedeutet das

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2019 -

Bhagavad Gita Kap. 17, Verse 23-28

Wenn du in spirituellen, oder Yoga Kreisen unterwegs bist, dann hast du schon oft genug von „Om Tat Sat.“ gehört. Oder auch „Hari Om Tat Sat.“ Was bedeutet das? Wann und mit welcher Einstellung sagt man das?

Dreifache Bezeichnung für Brahman

Kapitel 17, Vers 23:

„Om Tat Sat - dies wird als die dreifache Bezeichnung für Brahman angesehen. Daraus wurden in früherer Zeit die Brahmanas, die Veden und die Opfer festgelegt.“

Om Tat Sat, also die dreifache Bezeichnung für Brahman. Om ist der kosmische Klang, der Urklang. Tat heißt wörtlich „Das“ das Unendliche. Und Sat heißt die Wahrheit, also das was ist. Das ist Brahman und Brahman ist Om. Brahman kann man nicht genauer definieren, deshalb sagt man Tat. Und schließlich ist Brahman und deshalb Sat.

Beginne Handlungen mit dem Aussprechen von Om

Kapitel 17, Vers 24:

„Daher beginnen die Schüler Brahmans Opferhandlungen, Geben und Askese immer mit dem Aussprechen von „Om“, so wie es in den Schriften vorgesehen ist.“

Krishna hatte in den vorherigen Versen über Yajna, Dana und Tapas gesprochen. Und hier empfiehlt er uns, dass bevor wir Yajna, Dana und Tapas praktizieren (Opferhandlungen, verschiedene Handlungen des Gebens und Askesen), wir erst einmal „Om“ sagen und um uns mit diesem Brahman zu verbinden.

Aussprechen von Tat ohne nach den Früchten zu streben

Kapitel 17, Vers 25:

„Mit dem Aussprechen von Tat ohne nach den Früchten zu streben, werden Yajna, Tapas und Dhana von den nach Befreiung Suchenden ausgeführt.“

Er sagt, dass wir zu Beginn „Om“ sagen sollen. Und während du es tust sollst du auch „Tat“ sagen und dir bewusst machen sollst, dass wenn du etwas Gutes tust, du damit auch in Verbindung mit dem Unendlichen bist. Mit dem „Om“ stellen wir die Verbindung mit dem Unendlichen her. Und aus dem „Om“ heraus, aus der Verbindung mit dem Unendlichen und Ewigen, sollst du handeln, egal ob es uneigentliches Dienen ist, spirituelle Praxis, oder auch ein Ritual. Wiederhole dabei „Tat“ und sei dir bewusst, dass du in diesem Unendlichen und diesem Ewigen bist. Lasse es durch dich hindurch fließen. Das was du tust „Tat“, sei im Ewigen verwurzelt.

Spreche Sat für Wirklichkeit und Tugend

Kapitel 17, Vers 26:

„Das Wort „Sat“ wird im Sinne der Wirklichkeit oder Tugend verwendet; und so oh Arjuna, wird das Wort „Sat“ auch im Sinne einer verheißungsvollen Handlung verwendet.“

Wenn du so deine Handlung tust, kannst du auch sagen: „Möge Gutes daraus entstehen.“ „Sat“ heißt zum einen wahr und wirklich. „Sat“ heißt aber auch die Wahrheit und das Gute. Sadhubhave heißt im Sinne von gut. Es heißt, dass du es gut machen sollst und in der Höchsten Wahrheit verankert sein sollst.

Tapas, Dana und Yajna auf das Höchste ausrichten

Homa oder Yajna auf das Höchste ausrichten

Kapitel 17, Vers 27:

„Beständigkeit in Yajna, Tapas und Dana heißt auch „Sat“ und alle Handlungen, die damit in Verbindung stehen [oder um des höchsten Willens], heißen auch „Sat“.

„Sat“, die höchste Wirklichkeit, heißt, dass, wenn du Tapas, Dana oder Yajna machst, du sie auf „Sat“, das Höchste ausrichten willst. Du beginnst die Handlung mit „Om“ und verbindest dich dabei mit dem Unendlichen. Während du die Handlung machst sage: „Tat“. Du machst dich zum Instrument. Gutes soll bewirkt werden und du bringst alles dem Göttlichen dar „Sat“.

Ausgeführt ohne Glauben sind sie nutzlos

Kapitel 17 Vers 28:

„Alles Tapas, alle Danas und alle Yajnas, die ohne Glauben ausgeführt werden, sind Asat, oh Arjuna; sie sind hier oder später [d. h. nach dem Tod] nutzlos.“

Er will sagen, dass du egal, was du tust, es immer mit einem, Vertrauen, Herz, Intensität und deinem Wesen tun und dich auf „Sat“ ausrichten sollst. Ein Esel, der den ganzen Tag die Bewässerungsräder im alten Indien betrieben hat, erreicht nicht die Gottesverwirklichung, obgleich er den ganzen Tag Dana übt. Und irgendein Wurm, der im Tempel ist und bei einer Puja zu Gange ist, wird auch nicht die Gottverwirklichung erreichen. Genauso wie, jemand, der seinen Körper in die furchtbarsten Verrenkungen bringen kann. So erreicht man nicht die Gottverwirklichung.

Die spirituellen Praktiken wirken dann, wenn du sie mit Herz ausführst und daher: „Om Tat Sat“. Wann immer du eine spirituelle Praxis machst sage vorher „Om“, oder ein Mantra. Auch wenn du uneigennützig dienst, wenn du Spenden gibst, oder anderen etwas Gutes tust, dann verbinde dich mit dem Göttlichen.

Mache dich zum Instrument des Göttlichen, sage „Tat“ und sei dir dieser bewusst. Sage danach „Sat“, oder ich tue es für die höchste Wirklichkeit. Während du es machst, mache es auch so gut, wie du kannst. Mache es mit Liebe und lasse los. Tapas, Dana und Yajna, sind Rituale und spirituelle Praktiken, hilfreich, um die Gottverwirklichung zu erreichen.

Krishna empfiehlt Tapas, Dana und Yajna zu üben. Mache es auf sattwige Weise, mache es mit Herz und wiederhole „Om Tat Sat“. Mache es mit dem Bewusstsein, mit der Verbindung mit Brahman, mache es als Instrument und lasse los. So wächst du spirituell.

Video - Om Tat Sat in der Bhagavadgita

Krishna erläutert in den Versen 23-28 des 17. Kapitels der Bhagavad Gita die Bedeutung des Rufes Om Tat Sat. Hier ein Videovortrag dazu:

Siehe auch

Literatur

Seminare

Bhakti Yoga

04.06.2024 - 04.06.2024 Mantra-Konzert mit Aleah G & Friends
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18:45 - 19:45 Uhr
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07.06.2024 - 09.06.2024 Yin Yoga und Bhakti zur Herzensöffnung
Mit Yin Yoga tauchst du ein in absolute Entspannung, mit Bhakti Yoga öffnest du dein Herz und kommst bei deinem wahren Sein, deiner ursprünglichen Natur als spirituelle Seele an. Verstehe was du bist…
Divya Nama Devi Dasi , Rama Gopala Dasa